Binäre Optionen Strategie

Martingale Strategie – Vor- und Nachteile der Verdopplungsstrategie

Der Begriff erscheint ein wenig geheimnisvoll und Martingale Strategie erweckt ihrem Namen nach einen Eindruck von Geschicklichkeit und Geheimwissen. Die grundsätzlichen Ansichten dazu sind zweigeteilt. Zunächst zur Herkunft des Wortes. Das Wort selbst soll eine Ableitung aus dem Namen der französischen Stadt Martigues sein, deren Einwohner als naiv risikobereit galten. Diese Charaktereigenschaft ist in Frankreich durchaus beliebt. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich das Roulette Spiel in ganz Europa. Zuerst in Italien und Frankreich, später auch in Deutschland und den restlichen europäischen Ländern wurde Roulette zum beliebten Zeitvertreib der höheren Gesellschaft. Spieler, Mathematiker und Besitzer von Spielkasinos entwickelten schnell Theorien über die Wahrscheinlichkeit eines sicheren Gewinns, von denen es einige als Teil der Wahrscheinlichkeitsrechnung tatsächlich bis in die mathematische Literatur geschafft haben. Eine dieser Wahrscheinlichkeitsrechnungen ist die Martingale Strategie. Auf die komplexen mathematischen Hintergründe mit Wahrscheinlichkeitsräumen, Bedingungen und Indexmengen soll hier verzichtet werden. Das System Martingale im Roulette Spiel beinhaltet, dass nach einem Verlust im nächsten Spiel der doppelte Einsatz gesetzt wird. Das wird solange wiederholt, bis ein Gewinn erzielt wurde. Danach beginnt das nächste Spiel wieder mit einem kleinen oder mittleren Einsatz. Die Rechenweise ist ebenso einfach, wie einleuchtend. Beim kleinen Spiel auf die rote oder schwarze Farbe, beziehungsweise die geraden oder ungeraden Zahlen hat der Spieler eine 50%ige Gewinnchance. Bei Verlust verdoppelt er den Einsatz und hat dann im Gewinnfall den verlorenen Einsatz und einen Gewinn. Das wiederholt der Spieler immer wieder. Die Martingale Strategie ist ebenso einleuchtend, wie gefährlich. Der Spieler benötigt im ungünstigen Fall enorm starke Nerven, Durchhaltevermögen und ordentlich Kleingeld in der Tasche. Erfahrene Glücksspieler wissen, dass eine Strähne im Casino lange dauern kann. Glückssträhnen ebenso wie Pechsträhnen. Eine Serie von 12 Mal der gleichen Farbe hintereinander ist durchaus keine Seltenheit. Hat der Spieler im ersten Spiel einen Euro eingesetzt, dann ist er nach 12 Verlusten und den entsprechenden Verdopplungen bereits bei 2048 Euro. Für die meisten Spielbank Besucher ist damit das Taschengeld komplett verspielt. Geht der Einsatz noch einmal schief, steht der Spieler mit leeren Taschen da. Die Umrechnung der 50% Chance auf die Gewinnaussicht ist durchaus nicht verkehrt. Mathematiker gehen jedoch davon aus, dass diese Regel erst bei 1000 Versuchen mathematisch durchschlägt. Theoretisch können die ersten 500 Versuche falsch sein. Die Martingale Strategie hat in der Geschichte des Roulette vielen Spielern ein ansehnliches Vermögen beschert. Mindestens ebenso viele haben Haus , Hof und Vermögen verloren, weil die Kugel einen Wurf zu spät auf die richtige Farbe gefallen ist. Mathematische Wahrscheinlichkeiten bleiben Wahrscheinlichkeiten und die Glücksgöttin Fortuna lässt sich nicht zwingen. Auch nicht mathematisch. Das Martingale System als Trading Strategie Grundsätzlich wollen Trader mit dem Martingale System als Trading Strategie das gleiche Ziel erreichen, wie die Spieler beim Roulette: Vergangene Verluste sollen durch doppelten Einsatz und Gewinne ausgeglichen werden. Beim Forex Handel und beim CFD Handel oder binären Optionen wird die Martingale Strategie von einigen Spezialisten erfolgreich eingesetzt. Voraussetzung für eine klassische Martingale Strategie ist der Einsatz von Werten in immer gleicher Höhe, der nach einem Verlust verdoppelt wird und nach einem Gewinn wieder mit dem kleinsten eingesetzten Wert beginnt. Für Kleininvestoren ist das nicht zu empfehlen. Die Kursbewegungen an den Börsen und außerbörslichen Handelsplätzen lassen sich mit anderen Indikatoren besser beurteilen und erfolgreicher handeln. Die Ausgangsgrößen für die Berechnung der Wahrscheinlichkeiten für die Entwicklung von Börsenwerten sind völlig andere als beim Roulette Spiel, auch wenn die Risiken vergleichbar sind. Wer große Geldmittel zur Verfügung hat und mit kleinen Werten beginnt, kann mit der Martingale Strategie möglicherweise langfristig für sich die Gewinnzone sichern. Für Fondsmanager und große Brokerhäuser kann eine solche Martingale Strategie interessant sein, wenn sie in ein reales Verhältnis zu den anderen Indikatoren und Kaufsignalen am Handelsplatz gesetzt wird. Kleininvestoren sollten besser die Finger von dieser hoch riskanten Strategie lassen. Meist sind auch gar nicht die ausreichenden finanziellen Mittel vorhanden, um die Martingale Strategie lange genug durchzuhalten. Für sie gleicht die Martingale Strategie beim Traden eher einer Verzweiflungstat mit der Gefahr des Totalverlustes als einer Strategie beim Traden. Die Antimartingale Strategie Die Martingale Strategie geht einen anderen Weg. Sie konterkariert die Verdopplungsstrategie durch eine Halbierungsstrategie. Bei Gewinnen und Gewinnserien werden die eingesetzten Werte verdoppelt und bei Verlusten und Verlustserien halbiert. Das garantiert nicht, dass der Investor in der Gewinnzone bleibt, vermeidet aber den Totalverlust. Weitere Abwandlungen und Modifikationen der Martingale Strategie haben gemeinsam, dass es sich um eine mehr oder weniger begründete mathematische Wahrscheinlichkeit handelt, der zufolge ein Börsenwert sich ändert. Mit Angebot und Nachrage, Kaufsignalen, Indikatoren, Oszillatoren und Wirtschaftsdaten hat die Martingale Strategie weniger zu tun. Unerfahrene Trader riskieren bei leichtfertiger Anwendung den Totalverlust. Fazit Die Martingale Strategie ist ein System, welches aus dem Bereich des Glückspieles stammt und wesentliche Eigenschaften von dort enthält. Als Trading Strategie ist sie nur bedingt geeignet. Sie berücksichtigt keine börsentechnisch fundierten Fakten und erfordert im Falle des mehrfachen Verlustes hohe bis unbegrenzte finanzielle Mittel. Für erfahrene Spezialisten an der Börse und an außerbörslichen Handelsplätzen kann die Martingale Strategie ein Management Instrument sein, um das Handelskapital mittel- und langfristig in der Gewinnzone zu halten. Für Kleinanleger und unerfahrene Trader ist es besser, den Kaufsignalen und Strategien zu folgen, die auf Wirtschaftsdaten und Erfahrungswerten beruhen. Die Ratschläge von Brokern und erfahrenen Tradern sind wertvoller als riskante Investitionen in unbekannte Größen. Insgesamt betrachtet stehen mehr Argumente gegen die Martingale Strategie als dafür.

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Binäre Optionen im Überblick – Buy oder Sell?

Binäre Optionen gehören zu der Gruppe der derivaten Finanzinstrumente. Derivate (lat. derivare -ableiten) sind Termingeschäfte, deren Preis von zukünftigen Kursen anderer Rohstoffe, Aktien, Zinssätzen oder Indizes – auch als Basiswerte bezeichnet – abhängt. Über Verträge werden durch die jeweiligen Parteien die zukünftigen Vertragsmodalitäten wie Liefertermin und -preis bereits im Vorfeld vereinbart. Sie lassen sich einerseits zur Absicherung gegen Kursverluste und andererseits auch zur Spekulation auf Kursgewinne des Underlyings (Basiswerts) verwenden. Vor allem Zertifikate, Optionen, Futures und Swaps sind in diesem Zusammenhang als die wichtigsten Derivate zu nennen. Binäre Optionen gelten als ein Ableger der klassischen Optionen. Die Geschichte der Derivate reicht weit in die Vergangenheit zurück. So wurde damals bereits weit v. Chr. versucht sich mit einfachen Futures gegen die Gefahren (Seefahrt, Wetter, etc.) abzusichern. Vor allem in der Landwirtschaft wurden diese Absicherungsgeschäfte weiter forciert. So wurden durch die Bauern mit ihren Abnehmern im Vorfeld Liefermenge, Preis, Qualität und Zeitpunkt für die Zukunft festgelegt. Eine „Win-win-Situation“ für beide Vertragspartner, denn der Bauer hatte bereits einen Abnehmer zu einem „normalen“ Preis und der Käufer sicherte sich im Vorfeld gegen wohl möglich steigende Preise ab. Diese Future-Kontrakte wurden erstmals 1848 mit Gründung der Warenterminbörse in Chicago, der Chicago Board of Trade (CBOT), organisiert gehandelt. Wie funktionieren Binäre Optionen? Binäre Optionen gelten im Allgemeinen als die Wettscheine der Finanzbranche, da man sie vor allem zur kurzfristigen Spekulation benutzt. Genau wie bei normalen Wettscheinen gibt es mit der sogenannten „Cash or Nothing“-Option nur Sekt oder Selters. Also entweder tritt das zuvor festgelegte Ereignis ein und man gewinnt oder es bleibt aus und man verliert, da die Option dann wertlos verfällt. Die Basiswerte (Devisen, Rohstoffe, Aktien und Indizes) weichen i.d. R. nicht von den klassischen Optionen ab, sodass man faktisch „alles“ handeln kann. Als privater Händler darf man Binäre Optionen seit 2008 handeln. Zuvor waren diese Geschäfte nur für Banken zulässig. Der Handel mit Binären Optionen ist im Vergleich zu anderen Assets relativ simpel. Bei der gängigen Hoch/Tief-Methode setzen Sie darauf, dass ein Kurs (Zielpreis) beim Verfallszeitpunkt höher oder niedriger liegt als im Moment des Handelsschlusses (Marktpreis). Dabei wird vorher klar definiert, wie hoch die Rendite bzw. der Profit für dieses Geschäft ist. In den meisten Fällen liegt der Gewinn zwischen 60% und 100%, variiert aber je nach Broker. Manche Broker zahlen trotz eines Verlusttrades zwischen 10% und 15% zurück. Grundsätzlich haben Binäre Optionen aber immer einen Glücksspielcharakter, da Sie ähnlich, wie in einem meiner Artikel „Trading vs Zocken“ beschrieben, auf Schwarz oder Rot setzen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass Sie ohne eine Strategie keinen nachhaltigen Erfolg erzielen werden. Sicherlich wird es den einen oder anderen „Glückstag“ geben, aber im Grunde wird das Geld viel schneller wieder beim Broker zurück sein, da dieser im Schnitt „nur“ 80% Rendite zahlt. Strategien für Binäre Optionen Wie bereits erwähnt, benötigt man wie beim klassischen Trading auch beim Handel mit Binären Optionen eine Handelsstrategie. Sie können im Prinzip die gleiche Taktik wie im „normalen“ Forexhandel nutzen. Ob Sie nun dem Trend folgen oder Ausbrüche handeln, ist grundsätzlich egal und vor allem von Ihnen und dem jeweiligen Marktgeschehen abhängig. Fazit Binäre Optionen sind eine exotische Form der Derivate. Diese digitalen Optionen sind für jedermann relativ einfach zu verstehen und in Ihrer Anwendung fast schon trivial. Dieser Umstand verleitet vor allem unerfahrene Trader und Spekulanten zum vorschnellen Handel. Wichtig ist, dass Sie sich eine passende Strategie zurechtlegen, diese ausprobieren und sich mit der „neuen“ Umgebung (Plattform des Brokers) vertraut machen. Danach können Sie sich auch im Bereich der Binären Optionen wohlfühlen und nachhaltige Gewinne einfahren.

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