Gold

Gold: Deshalb ist der Erholungsversuch gescheitert

Die fundamentalen Faktoren von Gold haben sich gegen eine Kursrally durchgesetzt. In unserem letzten Beitrag zum Goldpreis haben wir erklärt, warum der Goldpreis aus fundamentaler Sicht fallen dürfte. Seither hat Gold über 2% verloren und heute ein 1-Monatstief erreicht. Der Gedanke eines neuen Aufwärtstrends, angefangen mit dem impulsartigen Anstieg vor einem Monat, hat sich damit nicht erfüllt. Folgende drei Faktoren wirken aktuell belastend für Gold:   Die US-Notenbank bestätigt weitere Zinsanhebungen Am Donnerstag hat die Fed wie erwartet den Leitzins nicht weiter angehoben. Jedoch wurde der Ausblick auf bevorstehende Zinsanhebungen bestätigt. Das Wirtschaftswachstum sei nach wie vor stark. Die nächste Zinsanhebung dürfte im Dezember erfolgen. Die dafür aktuell am Markt eingepreiste Wahrscheinlichkeit liegt bei 76%. Damit bleiben Staatsanleihen als Alternative zu Gold eine attraktive Anlage. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihe beträgt 2,94%.   Der US-Dollar wertet auf Zusammen mit dem Ausblick auf weitere Zinsanhebungen hat der US-Dollar aufgewertet. Der Dollar-Index steht kurz vor seinem Jahreshoch. Mit einem stärkeren Dollar verteuert sich Gold für Investoren außerhalb den USA. Angesichts der relativ hohen Zinsen in den USA, ist der US-Dollar gegenüber Gold zu bevorzugen.   Öl zieht die Edelmetalle mit nach unten Gold wird gerne als Inflationsschutz herangezogen. Ein wichtiger Inflationstreiber sind Rohstoffe – allen voran Öl. Seit über einem Monat befindet sich der Ölpreis allerdings im Abwärtstrend. Inzwischen ist WTI Crude Oil sogar im Bärenmarkt – der Verlust vom letzten Kurshoch beträgt mehr als 20%. Damit ist ein wichtiger Faktor für steigende Inflation weggefallen. Untenstehender Chart verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Gold und Öl. Bildnachweis: ©Petr Ciz – stock.adobe.com

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Goldpreis: Das spricht gegen eine Kursrally

Der Goldpreis bewegt sich seit 5 Jahren in einer großen Seitwärtsbewegung. Gold-Fans warten schon seit Jahren auf einen nachhaltigen Kursanstieg. Von seinem Jahreshoch im April hat der Goldpreis bis heute rund 9% eingebüßt. Letzte Woche konnte der Goldpreis schließlich nach oben ausbrechen, und ist diesen Monat mit 1,73% im Plus. Die Nachfrage nach einer sicheren Anlage hat sich inmitten der Turbulenzen an den globalen Aktienmärkten durchgesetzt. Dabei deuten einige fundamentale Faktoren weiterhin auf eine negative Performance hin. Ob diese erneut die Führung übernehmen können, analysieren wir in diesem Beitrag.   Der Einfluss des US-Dollars nimmt ab In den letzten Tagen konnte sich der Goldpreis trotz eines aufwertenden US-Dollars (+0,66% Wochenperformance) im grünen Bereich halten. Das spricht für einen starken Goldpreis. Der aufwertende US-Dollar war dieses Jahr nämlich einer der Hauptgründe für die negative Performance. Doch diesmal scheint sich Gold dem widersetzen zu können. Trotz anhaltender Dollar-Stärke in den letzten Tagen konnte Gold seinen Kursanstieg halten. Ein Blick auf die Korrelation zwischen dem Goldpreis und US-Dollar zeigt, wie der Zusammenhang in den letzten Wochen schwächer geworden ist. Andere Faktoren, unter anderem die Suche nach einer sicheren Anlage, haben überwogen.   Inflation und Zinsen beeinflussen den Goldpreis Gold wird als Inflationsschutz betrachtet. Der Preisanstieg von Gold kann für den Verlust der Kaufkraft einer Währung kompensieren. Aber es gibt auch andere Anlagen, die als Inflationsschutz dienen. Dazu gehören Staatsanleihen. Staatsanleihen von Staaten mit hoher Bonität gelten als sichere Anlage. Dazu zählen die Staatsanleihen der USA. Wenn die Zinserträge dieser Staatsanleihen die Inflationsrate übersteigen, kann der Investor eine reale Rendite erzielen – sein Vermögen bleibt nach Berücksichtigung der Inflation mindestens erhalten. Gold ist im Falle hoher Inflationsraten sicherlich eine gute Wahl. Aber solange die Inflation nur moderat ausfällt, dürften Investoren Anleihen bevorzugen. Schließlich wirft Gold keine Zinsen ab. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Gold nur in Zeiten sehr hoher Inflation (über 5-15%) zu den Outperformern gehört. Als Indikator für reale Zinserträge können wir uns die 5-Year Treasury Inflation-Indexed Securities (kurz: TIIPS) anschauen. Diese weisen derzeit einen positiven realen Zinsertrag von knapp 1% auf. Vergleichen wir den Zinsertrag der 5-year TIIPS (inverse Skalierung im Chart) mit Gold, wird der starke Zusammenhang sichtbar. Seit Mitte 2016, dem Tief der Zinsen, hat sich der Goldpreis nicht mehr im Einklang mit den TIIPS bewegt. Zwischenzeitlich war die Bewegung sogar gegenläufig. Nehmen wir die realen Zinserträge als Indikator für den Goldpreis, hätte Gold aktuell ein Abwärtspotenzial von über 100$. Je stärker sich die Anleihen also wieder erholen (und damit die Zinsen fallen), desto besser für Gold. Allerdings befinden sich die Zinsen noch im Aufwärtstrend. Auch der jüngste Abverkauf an den Aktienmärkten konnte die Zinsen der 10-Jahres US-Staatsanleihen nicht nachhaltig einbrechen lassen. Hinzu kommt, dass die US-Notenbank noch einige Zinsanhebungen durchführen wird. Nur eine deutliche Verschlechterung der Wirtschaft und der Lage an den Finanzmärkten kann dem entgegenstehen.   Das richtige Timing – nicht mit einer Extrempositionierung wetten Nicht zuletzt dürfte Gold durch den Abbau von Short-Positionen Unterstützung erhalten haben. Wenn wir als Trader Gold kaufen, wollen wir nicht zu den letzten gehören, die auf den Aufwärtstrend aufspringen. Bei einer Auswertung der neuesten CFTC-Daten konnten wir feststellen, dass der Consensus – die Mehrheit der Spekulanten – noch auf der Short-Seite positioniert ist. Die CFTC-Daten des Rohstoff-Terminmarktes zeigen uns, wie sich große Spekulanten positioniert haben. Allerdings liegen uns aktuell nur die Daten vom vorletzten Dienstag vor. In der Zwischenzeit kann sich einiges getan haben. Am Freitag um 21:30 Uhr werden wir erfahren, wie weit die massive Short-Positionierung im Short-Squeeze letzte Woche bereits glattgestellt wurde.   Fazit Der jüngste Kursanstieg in Gold wirft die Frage auf, ob wir uns nun am Anfang einer nachhaltigen Erholung des Goldpreises befinden. Aus der Sicht eines Investors betrachtet, ist Gold nach wie vor angesichts positiver realer Zinsen und in einem steigenden Zinsumfeld keine gute Wahl. Bevor der Goldpreis das Hoch von 2011 wieder erreichen kann, müssen zwei Dinge geschehen: Der US-Dollar muss stark abwerten, und die Zinsen müssen fallen. Wer dagegen mit einer Zunahme der Turbulenzen an den Finanzmärkten oder gar ernsthafter Auseinandersetzungen zwischen den USA und China oder anderen Ländern rechnet, hat mit Gold eine gute Absicherung. Derartige Szenarien dürften den Goldpreis kurz- bis mittelfristig nach oben treiben, während das negative fundamentale Bild einer nachhaltigen Erholung entgegensteht. Wer für einen Long-Trade das optimale Einstiegssignal im Chartbild sucht, wird in unserer neuesten Chartanalyse zum Goldpreis findig. Bildnachweis: © Olivier Le Moal – stock.adobe.com    

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Chartanalyse Gold: Am Anfang eines Aufwärtstrends

Nachdem wir im letzten Artikel auf die Hintergründe für den Anstieg im Goldpreis eingegangen sind, analysieren wir nun das Chartbild. Eine technische Analyse soll uns dabei helfen, optimale Ein- und Ausstiegssignale zu bestimmen.   Der langfristige Trend: Eine Seitwärtsbewegung Fangen wir mit dem langfristigen Trend an. Im Wochenchart sehen wir, wie sich Gold seit über 5 Jahren in einer breiten Seitwärtsbewegung aufhält. Solange Gold nicht über 1400 steigt, bleibt diese bestehen. Die 200-Wochen gleitende Durchschnittslinie bewegt sich schon seit über einem Jahr in der Waagerechten und bestätigt damit den langfristigen Seitwärtstrend. Positiv sind die steigenden Tiefs seit 2016 (siehe grüne Trendlinie im Chart).     Tageschart – am Anfang eines Aufwärtstrends Im Tageschart befindet sich Gold am Anfang eines Aufwärtstrends. Dieser könnte bis zur oberen Begrenzung des langfristigen Seitwärtstrends bei 1360-1400 reichen. Warum vermuten wir hier einen Aufwärtstrend? Zunächst einmal hat Gold mit einem markanten Kursausbruch vor einer Woche den Widerstand von 1220 durchbrochen. Diese Bewegung wurde von steigendem Volumen unterstützt und bisher nicht korrigiert. Damit wurde auch ein neues Zweimonatshoch erreicht und die 50-Tage gleitende Durchschnittslinie überwunden. Zudem hat der Kurs das Tief bei 1180 dreimal bestätigt. Auf Tagesbasis befindet sich der RSI mit einem Level von 60 noch im neutralen Bereich – die Kurserholung ist noch lange nicht übertrieben. Wenn Gold heute über 1235 die Woche auf einem Dreimonatshoch schließt, gehen wir von einer nachhaltigen Trendumkehr im Tageschart aus. Damit wäre auch die 200-Wochen gleitende Durchschnittslinie überschritten.   Stundenchart – im Seitwärtstrend gefangen Aktuell hat sich im Stundenchart eine Seitwärtsbewegung gebildet. Dessen Unterstützungszone bei 1220 dient als Kaufzone. Für einen Long-Trade platzieren wir den Stop Loss knapp unter 1220. Der erste Widerstand auf der Oberseite liegt bei 1235. Dieser muss noch überwunden werden, damit wir mit einer Fortsetzung des mittelfristigen Aufwärtstrends rechnen können.

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Die wichtigsten Charts der Woche: Marktupdate 01.07.2018

Was passiert gerade an den Finanzmärkten? Und welche Trends darfst du nicht verpassen? In diesem Marktupdate schauen wir uns die wichtigsten Themen an, die aktuell die Märkte bewegen. Aktien USA Während vergangene Woche die Risikobereitschaft der Investoren ganz klar gesunken ist, waren die Rückgänge an den Aktienmärkten im Vergleich zu den Vormonaten noch relativ „harmlos“. Small-Cap und Technologie-Aktien haben erst im Juni neue Rekordhochs erreicht, und davon rund 4% korrigiert. US-Dollar Der US-Dollar konnte das Widerstands-Level um 95 noch nicht überwinden. Die negative RSI-Divergenz lässt weitere Schwäche vermuten. Könnte das eine Erholung für Emerging Market Aktien in den kommenden Wochen bedeuten? Der untenstehende Ratio-Chart zeigt eindeutig, wie sehr die Underperformance von Emerging Markets (hier das Emerging Markets ETF EEM) gegenüber dem S&P 500 mit einem steigenden Dollar korreliert. Ein stärkerer US-Dollar bedeutet für EM-Schuldner, dass diese ihre in USD notierten Schulden teurer zurückzahlen müssen. Gold Gold leidet ebenso unter der Dollar-Stärke, und das trotz aller Unsicherheit um Strafzölle und einen globalen Handelskrieg. Gemäß der Saisonalität von GLD (Gold-ETF, siehe Chart von Sentimentrader unten), ist aktuell der ideale Zeitpunkt, in Gold zu investieren. Gleichzeitig hätte ich mit Gold einen Hedge für einen fallenden Dollar.   China Der Aktienmarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft ist vergangene Woche in einen Bärenmarkt eingetreten (20% Korrektur vom letzten Kurshoch im Januar 2018). Doch so wie sich die Nachricht eines Bärenmarktes verbreitet hat, konnte sich der Kurs am Freitag deutlich erholen. Auch hier gilt: Buy the rumor and sell the news (bzw. in dieser Situation umgekehrt). Tesla Die Tesla-Aktie hat eine relativ ruhige Woche hinter sich. Nächste Woche wird spannend: Das Unternehmen will noch vor dem 4. Juli die Produktionszahlen des Model 3 bekanntgeben. Dann wird sich zeigen, ob Elon Musk die Schätzungen der Analysten tatsächlich übertreffen kann – wie er behauptet. Wenn das Produktionsziel von 5.000 Model 3 pro Woche erreicht wurde, sollten wir darauf achten, wie die Nachricht vom Markt aufgenommen wird: Werden mit der positiven Nachricht Gewinne mitgenommen, oder startet von hier aus die Rally zu einem neuen Rekordhoch?

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