Broker Hebel

Hebel beim Forex Trading – Devisenhandel auf Kredit

Der Devisenhandel ist eigentlich sehr simpel. Sie kaufen oder verkaufen ein Währungspaar und gleichen den Differenzbetrag aus, sobald die Position geschlossen wird. Lagen Sie richtig, bekommen Sie Geld, lagen Sie falsch, müssen Sie Geld bezahlen. Wenn man aufmerksam die etlichen Risikohinweise rund um das Forex Trading liest, so findet man fast immer die Wortkombination „gehebelte Anlagemöglichkeit“. Was steckt eigentlich dahinter? Gehebelte Anlagemöglichkeiten Gehebelt bedeutet, dass Sie weitaus mehr Kapital am Markt bewegen können, als Sie auf Ihrem Konto zur Verfügung haben. Wie man den Effekt des Hebels (Leverage) nun genau beschreibt, liegt im Ermessen des Betrachters. Entweder ist es mit steigendem Hebel möglich, mehr Kapital mit gleichem Einsatz zu bewegen, oder es ist mit steigendem Hebel weniger Einsatz nötig, um das gleiche Kapital zu bewegen. Beide Aussagen sind korrekt, doch wie wirkt sich der Hebel denn nun aus? Auswirkung des Hebels (Leverage) beim Forex-Handel Der Hebel sagt aus wie hoch ihre Eigenkapitalbeteiligung am Investment ist. Ein klassisches Beispiel hierfür wäre der Hauskauf bei der Bank. Sie möchten ein Haus im Wert von 500.000 € kaufen, haben jedoch nur 100.000 € zur Verfügung. Sie gehen zur Bank und nehmen einen Kredit über 400.000 € auf um das Haus zu kaufen. In diesem Beispiel haben Sie einen Hebel von 5 : 1, denn 100.000 € * 5 : 1 = 500.000 €. Im Devisenhandel liegen die Hebel in der Regel weitaus höher. Ein Hebel von 100 : 1 würde es Ihnen erlauben, mit einem Investment von 1.000 € stolze 100.000 € am Markt zu bewegen. Das Fremdkapital wird Ihnen dabei vom Broker oder der Liquiditätsanbieter des Brokers zur Verfügung gestellt und entsprechend verzinst. Die Risiken und Nebenwirkungen von Hebeln Jede Münze hat zwei Seiten. Die Zinsen fallen in der Regel nicht besonders hoch aus und beim Forex Trading werden Positionen teilweise innerhalb von Minuten wieder geschlossen, weswegen die Zinsen meist gar nicht erst anfallen. Klingt auf den ersten Blick doch super. Problemlos mehrere hunderttausend Euro an Kredit auf Knopfdruck. Nirgendwo sonst bekommt man so einfach fast jeden beliebigen Betrag auf Knopfdruck. Warum bekommt man vom Broker Kapital so einfach zur Verfügung gestellt? Zum einen trägt der Broker praktisch kaum ein Risiko dabei. Wenn Ihnen die Bank einen Kredit für ein Haus gibt, so trägt sie zunächst das Risiko, dass die Immobilie an Wert verliert und/oder Sie das Geld nicht zurückzahlen. Dementsprechend sind mehr Bonitätsprüfungen und ähnliche Absicherungen seitens der Bank nötig, bevor ein Entscheid getroffen werden kann. Bei einem Broker sieht das anders aus. Er leiht Ihnen das Geld auf Knopfdruck, da er sicher ist, dass Sie das Geld zurückzahlen. Nehmen wir folgendes Beispiel an: Sie haben 1.000 € auf dem Konto und möchten mit einem Hebel 100 : 1 ein Standard-Lot handeln. Sie leihen sich somit 100.000 € von Ihrem Broker und eröffnen die Position. Rutscht die Position nun ins Minus, wird sie vom Broker Zwangsgeschlossen (Margin-Call). Sie verlieren 1.000 € (bzw. etwas weniger, aber halten wir das Beispiel einfach). Von den 100.000 € Kredit sind noch 99.000€ übrig, da die Position 1.000 € Verlust gebracht hat. Die 1.000 € von Ihrem Konto werden mit der Position verrechnet. Der Broker hat seine 100.000 € wieder und Ihr Konto steht auf Null. Was viele Broker somit als Leistung anbieten, nämlich das Sie nicht mehr als Ihre Einlage verlieren können, ist im Grunde also nur ein Schutzmechanismus für den Forex Broker. In einigen Fällen verlieren Sie tatsächlich mehr als Ihre Einlage, nämlich dann, wenn der Kurs sich so schnell bewegt, dass Sie zum eigentlichen Margin-Call Kurs keine Gegenseite für die Position finden. Diesen Mehrverlust trägt in der Regel der Broker, was auch mehr oder weniger sein einziges Risiko an dem Handel ist. Die Gegenseite sieht für den Broker natürlich besser aus. In den meisten Fällen wird dem Broker wesentlich mehr daran liegen, dass Sie erfolgreich handeln, denn für jeden Trade, den Sie schließen, erhält der Broker eine gewisse Kommission. Diese kann viele Formen und Farben annehmen, seien es nun Swaps, Spreads oder andere Transaktionskosten. Je mehr Sie handeln, desto mehr verdient der Broker an Ihnen. Dementsprechend ist es für ihn von Interesse, Ihnen möglichst viele Mittel zur Verfügung zu stellen, damit der Devisenhandel für Sie überhaupt interessant ist und Sie deshalb aktiv am Markt agieren. Ausgenommen sind Broker die als Market Maker am Markt agieren. Wie das Prinzip eines Market Makers funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel:  https://smartmoneynews.net/market-maker/ Für den Broker spielt es also keine besondere Rolle, ob Sie einen Hebel nutzen und wie hoch dieser ausfällt. Für Sie als Kunde des Brokers stellt sich nun die Frage, wie hoch der Hebel ausfallen sollte. Ein gesunder Hebel Wie viel Leverage ein Trader nun beim Forex Trading benötigt, ist Geschmackssache. Vergessen wir für einen Moment den ganzen Teil mit Fremdkapital und Kredit und sehen uns rein rechnerisch an, was der Hebel für Sie bedeutet. Nehmen wir an, Sie wollen 100.000 Einheiten einer Währung bewegen. Die folgende Grafik verdeutlicht, wie viel Margin Sie als Sicherheitsleistung auf Ihrem Konto zur Verfügung haben müssen, um 100.000 Einheiten am Markt zu bewegen: Als schlichte Formel: Lots / Hebel = Margin Gegebenenfalls müssen Sie noch den Umrechnungskurs für Fremdwährungen einbeziehen, wenn Sie ein Paar handeln, dass nicht Ihrer Account-Währung entspricht. Ein hoher Hebel kann durchaus von Vorteil sein. Wer beispielsweise mit einer Scalping-Strategie arbeitet und somit nur wenige Pips aus dem Markt mitnimmt, kann mit einem hohen Hebel dementsprechend mehr Gewinn aus kleinen Bewegungen mitnehmen. Andere Trader möchten oder können vielleicht nur wenig investieren und sind deshalb auf einen höheren Hebel angewiesen, damit es Ihnen möglich ist, genug Kapital zu bewegen um nennenswerte Gewinne zu erzielen. Die Kehrseite dürfte relativ eindeutig sein. Je mehr Geld Sie bewegen können, desto eher laufen Sie Gefahr zu viel Risiko in eine Position zu stecken. Der Markt bewegt sich entweder positiv oder negativ für Sie, dabei ist der Pip-Wert aber identisch. Wenn Sie für einen Pip in Ihre Richtung 1 € gewinnen, verlieren Sie im Umkehrschluss auch einen 1 € mit einem Pip entgegen Ihrer Richtung. Sie sollte dabei im Hinterkopf behalten, dass ein höherer Hebel nicht automatisch einen höheren Einsatz…

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Margin – Devisenhandel mit ein wenig Unterstützung

Der Margin-Handel ist eng verknüpft mit dem Devisenhandel. Aber was ist eigentlich „Margin“ und wie nutzt man sie für den Forex-Handel? Was ist Margin und wie nutzt man es? Der Handel mit Devisen ist an sich ein sehr einfaches Prinzip. Es geht um die Entwicklung zweier Währungen zueinander. Aber die Einsätze die von Nöten sind, um hier Gewinne zu erwirtschaften, sind für viele Privatanleger nicht aufzubringen. Da die Unterschiede zwischen den Währungen oft erst bei der vierten Stelle nach dem Komma beginnen, sind die Gewinne sehr klein. Wie also können Kleinanleger mit wenig Einsatz hohe Gewinne erzielen? Hier kommt die Margin ins Spiel. Der Anleger eröffnet bei einem Broker ein Forex-Konto und leiht sich vom Händler Geld, das in einem bestimmten Verhältnis zu seinen eigenen Einlagen steht. Das Verhältnis 100:1 bedeutet also, dass man 100mal soviel Geld zum Handeln bekommt, wie man selbst gibt. Man handelt sozusagen auf Kredit und das ist die Margin. Dieses Verhältnis wird als Hebel bezeichnet, weil es die Handlungsmöglichkeiten des Anlegers auf eine höhere Position hebelt. Was sind Vorteile und was sind Gefahren? Mit mehr Geld fallen auch die Gewinne viel höher aus, selbst bei einer kleinen Änderung. Ändert sich der Wert von Euro zu Dollar beispielsweise von 1,4245 auf 14246 steigen wäre dies mit einer Gesamtsumme inklusive Margin ein Gewinn von $1.000. Es sind also mit der Nutzung des geliehenen Geldes weit größere Gewinnspannen möglich, auch wenn die Marktsituation sich nicht ändert. Erst durch die Margin wird der Handel mit Devisen für den Privatanleger überhaupt lohnend. Die Gefahr ist dabei sofort erkennbar. Man spielt mit Geld, das einem nicht gehört. Entwickeln sich die Werte anders, als man gesetzt hat, so kann man schnell mehr Geld verlieren, als man eigentlich hatte. Die Margin wird zu Falle und der Anleger hat schnell hohe Kosten. Um die abzufangen gibt es mehrere Hilfsmittel. Bekannt ist vor allem die Stop-Loss-Order. Richtet man diese bei einem Handel ein, werden die eigenen Finanzen sofort vom Markt genommen, wenn ein bestimmter Verlustwert unterschritten wird. So ist der Totalverlust ausgeschlossen und mit dem verbliebenen Geld kann der Anleger einen Neustart machen oder seine Reserven in Sicherheit bringen. Bildmaterial: © VERSUSstudio/Shutterstock  

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Alles was Sie über den Forex-Markt wissen sollten

Der Forex-Markt ist und bleibt der größte Markt der Welt. Dennoch wissen viele Trader nicht oder nicht genau, wie er funktioniert. In unserem Grundlagenartikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, was der Forex-Markt ist, welche Fachbegriffe Sie kennen sollten und welche grundlegenden Analyse- und Trading-Methoden Sie einsetzen können. Was ist der Forex-Markt? Forex (kurz FX) ist zunächst die Abkürzung für Foreign Exchange und heißt nichts anderes als Devisenmarkt. Anders als der klassische Aktienhandel ist Forex ein außerbörslicher Markt. Das heißt, es gibt keine zentrale Börse. Der Forex-Markt setzt sich aus Banken, großen Unternehmen, Zentralbanken, Fonds, Brokern und Privatanlegern zusammen, die Over-the-Counter (OTC) – also außerbörslich – miteinander handeln. Der Forex-Markt ermöglicht es dem Anleger, aktiv mit den Währungen verschiedener Länder zu handeln, wobei Privathändler erst seit 1999 aktiv am Forex-Markt traden dürfen. Zuvor war dieser ausschließlich Institutionen vorbehalten. Entstanden ist der Forex-Markt in den 1970er Jahren infolge des Übergangs vom festen zum flexiblen Währungskurssystem. Der FX-Markt öffnet am Sonntagnachmittag und bleibt bis Freitagabend geöffnet. Während dieser Zeit ist er 24 Stunden geöffnet und verfügt über ein tägliches Handelsvolumen von mehr als fünf Billionen Dollar – weit mehr als jeder andere Markt. Der Handel beginnt täglich in Sydney, bewegt sich dann nach Tokio, bevor er weiter nach Frankfurt und London läuft und am Ende in New York schließt. Auf diese Weise kann jeder Händler in jeder Zeitzone, egal ob Tag oder Nacht, Devisen handeln. Allerdings nimmt die Liquidität außerhalb der europäischen und amerikanischen Handelszeiten zum Teil stark ab. Ein Großteil des Handels konzentriert sich zwischen 08:00 und 18:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) vor allem auf den Londoner Handel (sogenannte „London Session“). Der 24-Stunden-Handel hat einige Vorteile für Trader. Sie müssen zum Beispiel nach der Bekanntgabe relevanter Nachrichten nicht darauf warten, dass der Markt öffnet. Damit fallen das Übernacht-Risiko und unerwartete Kurslücken zu großen Teilen weg, Absicherungs-Stopps können fast jederzeit ausgeführt werden. Die Händler können globale Chancen sofort und zu fast jeder Tages- oder Nachtzeit wahrnehmen, besonders seitdem es automatisierte Handelsstrategien gibt. Sie können ihre Strategie im Einklang mit spezifischen Marktereignissen und schleppenden Handelszeiten beziehungsweise Stoßzeiten individuell anpassen. Ein Restrisiko verbleibt für die Wochenenden, nach denen durchaus Kurslücken möglich sind. Trotz dieser Einschränkung bietet der Forex-Markt eine hohe Flexibilität für Trader, die in anderen Märkten nicht in diesem Maße gegeben ist. Doch es gibt noch weitere Argumente, warum Forex Trading so interessant für Trader ist. Der Forex-Markt ist aufgrund seiner hohen Volatilität ideal für kurzfristige Händler, da sich eine Vielfalt an Faktoren auf die Wechselkurse auswirkt. Gewinne, aber auch Verluste werden sofort realisiert. Zudem seien die Kosten für den Handel im Vergleich zu traditionelleren Instrumenten sehr gering. Zu guter Letzt ist einer der Hauptanziehungspunkteder Zugang zu Hebeln, wodurch die Händler selbst bei geringsten Marktbewegungen und mit nur einer kleinen Investition ihren Gewinn (oder Verlust) erhöhen können. Währungspaare beim Forex-Handel Der eigentliche Gegenstand unseres Handels am Forex-Markt sind Währungspaare. Im Wesentlichen funktioniert der Devisenhandel so, dass wir eine Währung mit einer anderen in einen Wettbewerb treten lassen. Wenn ein Trader aufgrund seiner Analyse zum Beispiel der Meinung ist, dass der US-Dollar gegenüber dem kanadischen Dollar steigen wird, geht er im USD/CAD long. Damit ist er im USD long, das heißt, der Trader ist überzeugt, dass die US-Währung gegenüber dem kanadischen Dollar an Wert gewinnen wird. Zwei einander gegenüber gestellte Währungspaare können nie das Gleiche tun – sie fungieren wie eine Wippe: Wenn die Währung auf der linken Seite nach oben geht, fällt die Währung auf der rechten Seite nach unten, und umgekehrt. In unserem Beispiel befindet sich der USD also oben (= long) und der CAD unten (= short). Gerade hier liegt eine typische Fehlerquelle, wenn es um den Forex-Handel geht. Eine der wichtigsten Regeln ist es, zu verstehen, dass es beim Kauf oder Verkauf eines Währungspaares zwei Währungen sind, auf die man achten muss, und nicht nur eine. Im Gegensatz zu Aktien oder Rohstoffen, bei denen man nur darauf achten muss, ob sie fallen oder steigen, und folglich kauft oder verkauft, muss man bei einer schwachen Währung den Gegenspieler finden, um aus der Schwäche einen Vorteil zu ziehen. Dem Forex-Händler stehen zahlreiche Währungspaare zur Verfügung – allerdings mit der Einschränkung, dass genau wie beim Aktienhandel einige Währungspaare besser geeignet sind als andere. Die Gründe dafür sind die unterschiedliche Liquidität und verschieden schnelle Bewegungen. Einige Broker bieten weit mehr als 20 Währungspaare zum Traden an. Doch Sie werden schnell feststellen, dass Sie am Ende nur mit einigen Währungspaaren – in der Regel den Majors – handeln. Währungspaare – Anteile am Handelsvolumen   Wachsendes Handelsvolumen Die Entwicklung der Währungsmärkte ist vergleichbar mit der der Rohstoffmärkte. Aufgrund der wachsenden Wirtschaftsverflechtungen verschiedener Währungsräume unterliegen der Kurswert und die Kaufkraft einer Währung gegenüber anderen Währungen ständigen Einflüssen von außen und damit entsprechend starken Schwankungen, die durch die vielen Transaktionen der Marktteilnehmer entstehen. Aus diesem Grund verändern sich die Kurse der Währungspaare fortlaufend. Da zudem die Handelsverflechtungen immer weiter zunehmen, steigen auch die Währungsumsätze stetig an. In ihrer jüngsten Studie spricht die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIS) für das Jahr 2013 von einem Forex-Tagesvolumen von sage und schreibe 5,3 Billionen Dollar. In der vorherigen Untersuchung aus dem Jahr 2010 waren es noch vier Billionen. Ungefährdet ist gemäß der Studie die Vormachtstellung des US-Dollar. In 87 Prozent aller Währungstransaktionen war der Dollar beteiligt. Die größte Zunahme an Handelsvolumen seit 2010 war indes beim japanischen Yen zu beobachten. Vor allem der Umsatz beim Währungspaar USD/JPY konnte massiv zulegen, um rund 70 Prozent. An Bedeutung verloren hat dagegen der Euro – zumindest relativ zu den anderen Währungen. Seit 2010 stieg der Euro-Währungsumsatz um 15 Prozent und damit weniger stark als der Devisen-Gesamtmarkt. Dennoch bleibt der Euro mit einem Anteil von 33 Prozent (2010: 39 Prozent) die zweitwichtigste Währung der Welt. Weitere Währungen, die an Bedeutung gewinnen konnten, waren der chinesische Renminbi (CNY) sowie der australische (AUD) und der neuseeländische Dollar (NZD). Interessant ist auch die zunehmende Konzentration des Währungshandels in den großen Finanzzentren. 71 Prozent aller Umsätze wurden laut der BIS-Studie in Großbritannien, den USA, Singapur und Japan getätigt. 2010 waren…

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Vom PIP bis zum Roll-Over: Dinge die Sie über Forex wissen sollten

Forex-Trading erfreut sich reger Beliebtheit. Seit dem der Online-Handel existiert, haben auch private Trader Zugang zu dem liquidesten aller Kapitalmärkte. Der Devisenhandel oder auch Foreign Exchange Market, wird in der Regel über den Interbankenmarkt abgewickelt. Der Forex-Broker vermittelt zwischen den Banken und dem Kunden.   Bild: Während 1995 noch durchschnittlich 1.182 Milliarden US-Dollar täglich gehandelt wurden, waren 2013 bereits mehr als 5.300 Milliarden US-Dollar. Bildquelle: Forex-Chat.de Desöfteren tritt zwar der Forex-Broker als Liquiditätsgeber auf, was ihn zum Handelspartner des Kunden macht, das nennt man dann Market Making. In der jüngsten Vergangenheit ging der Trend jedoch mehr in die Richtung ECN-Brokerage (Electronic Communication Network) was so viel heißt, dass die Order des Kunden ohne die Einschaltung eines Trading-Desks direkt in den Interbanken-Markt weitergegeben wird. Die Folgen daraus sind: Engere Spreads und bessere Ausführungszeiten. Dafür berechnet der Broker allerdings Kommissionsgebühren. Im Forex-Trading haben sich eigene Gepflogenheiten und Ausdrücke etabliert, die für einen Laien nur sehr schwer zu verstehen sind. Im Folgenden eine Übersicht der wichtigsten Ausdrücke und die dazugehörige Erklärung. Pips/Big Figure Ein Wechselkurs wird meist mit 4 oder 5 Nachkommastellen angegeben. Ausnahme bildet der japanische Yen. Daher wird der JPY nur auf 2 Nachkommastellen genau gehandelt. Das gilt bei der Angabe der Pips zu beachten. Die kleinsten Einheiten sind die Pips (X,XXX2). Das Big Figure (1,31XX) setzt sich nur aus dem Wechselkurs mit 2 Nachkommastellen zusammen. Ein Pip gibt somit die kleinste Veränderung an. In der Umgangssprache werden Pips in vollen Zahlen angegeben. Verändert sich beispielsweise der Kurs von 1.1396 auf 1.1386, so ist das eine Veränderung um 10 Pips. Basiswährung/Variable Währung Ein Wechselkurs setzt sich aus zwei Währungen zusammen. Die Basiswährung ist die Währung deren Wert in mehreren Einheiten der variablen Währung angegeben wird. Einfacher ausgedrückt: Im Währungspaar EUR/USD stellt der US-Dollar die variable Währung dar. Lots Devisen werden in Lots gehandelt. Dabei entspricht der Standartdefinition nach 1 Standard-Lot 100.000 Einheiten. Wenn man also 0,01 Lot (Micro-Lot) oder auch handelt, dann entspricht es 1.000 Einheiten der Währung. Ein Mini-Lot umfasst demnach ein Volumen von 10.000 Einheiten. Geld-, Briefkurs und Spread Im Börsenhandel werden stets zwei Preise genannt. Der sogenannte Geldkurs (Bid) und der Briefkurs (Ask). Im Aktienhandel ist der Geldkurs der Verkaufspreis für den Händler und der Briefkurs der Ankaufspreis. Für den Broker oder die Bank, stellt der Spread zwischen den beiden Preisen, einen Gewinn dar. Aus Sicht des Währungshändlers ist der Geldkurs der Preis, den er bekommt wenn er eine Währung verkaufen möchte und der Briefkurs der Preis, den er zahlen muss, wenn er eine Währung kaufen möchte. Bsp: eine deutsche Bank stellt den Kurs 1.1342-1.1345 für den Euro in US-Dollar Kunde erwirbt 1000 €, dafür zahlt er 1000€*1.1345=1134,5 US-Dollar Die Briefseite ist maßgebend für den Kauf von Euro, da der Devisenhändler der Bank bereit ist zu diesem Preis US-Dollar anzukaufen. Der Kauf von Euro ist gleichzeitig ein Verkauf des US-Dollars. Margin Der Forex-Handel ist wie der Terminmarkt-Handel (Futures) ein marginbasierter Markt, was soviel heißt, dass die enorme Liquidität, die von Banken zur Verfügung gestellt wird, einen quasi finanzierten Handel ermöglicht. In Wirklichkeit wird das ganze über Währungsswaps abgesichert. Unter Margin ist die Sicherheitsleistung zu verstehen, die zu hinterlegen ist, wenn man eine Position eingeht. Diese Margin ist meist viel geringer als der eigentliche gehandelte Wert. Abhängig ist die Höhe der Margin vom Bezugsverhältnis. Wenn z.B. ein Bezugsverhältnis von 1:100 gewählt wird, ist es möglich ein Standart-Lot (100.000€) zu einem Preis von 1000€ zu handeln. Ein Minilot (10.000€) dementsprechend für 100€. Das entspricht einer Margin von 1% auf das bewegte Volumen. Im Regelfall beläuft sich die Höhe der Margin zwischen einem bis fünf Prozent. Margin Call Die Marginanforderungen können das vorhandene Kapital jedoch im Falle von laufenden Verlustpositionen übersteigen. Dann erfolgt ein Margin Call, die sogenannte Nachschusspflicht. Mittlerweile haben Broker Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die einen Verlust über das vorhandene Kapital aus verhindern sollen. Das bedeutet im Klartext: Reicht das vorhandene Kapital in Folge eines Verlustes durch geöffnete Positionen nicht mehr aus um die entsprechende Sicherheitsleistung zu hinterlegen, so werden diese Positionen automatisch geschlossen. Der Margin Call wird so verhindert. Roll-Over/Swap-Gebühren Wie bereits oben erwähnt werden laufende Positionen über Währungsswaps auf dem Interbankenmarkt abgesichert. Das ermöglicht den Margin-Handel und es stellt sich ein Hebeleffekt ein. Währungsswaps sind sogenannte Tauschgeschäfte. Wird nun eine Position über Nacht gehalten, entsteht das sogenannte Roll-Over, bei dem der Händler die jeweilige Zinsdifferenz an die Tauschpartner entrichten muss. Man nennt die Differenz auch Swap-Gebühr. Würden die Zinsen nicht gezahlt, dann entstünde einem der Tauschpartner ein Zinsverlust durch den Währungstausch. Wenn man also eine Währung kauft, in dessen Land ein höheres Zinsniveau besteht, als im Land der verkauften Währung und hält die Position über Nacht bedeutet es gleichzeitig, dass man für die Position eine Zinsgutschrift erhalten sollte, da die Differenz positiv ist. Bei negativer Differenz muss man Gebühren zahlen. In der Praxis muss der Zinsunterschied allerdings sehr groß sein, um eine Zinsgutschrift zu bekommen, da weitere interne Gebühren verrechnet werden. Leverage-Effekt Der Hebel-Effekt entsteht dadurch, dass für den Handel lediglich eine Margin fällig wird. Bsp.: Man kauft 100 US-Dollar. Anstatt diese voll zu bezahlen, hinterlegt man eine Sicherheitsleistung, die nur z.B. 25% dem Wert entspricht, also 25 $. Wenn der Wechselkurs jetzt um 25% steigt und man die Position wieder glattstellt, dann hat man bezüglich der gehandelten 100US-Dollar, 25 $ Gewinn gemacht. Da man aber nur 25US-Dollar als Sicherheit eingesetzt hat, ergibt sich ein Gewinn von 100 %. Wenn man nun aber 25 $ eingesetzt hat und der Kurs sinkt um 25 %, ergibt sich ebenfalls ein Verlust von 100%. Der Leverage-Effekt gilt für Gewinne sowie Verluste und sollte somit nicht unterschätzt werden. Pip-Value Im professionellen Handel wird der Gewinn oder Verlust immer pro Pip angegeben. Dieser ist natürlich von dem gehandelten Wert abhängig. Handelt man ein Standard-Lot, also 100.000 Einheiten zu einem Bezugsverhältnis von 1:100 und verändert sich der Wechselkurs nun von 1,1320 auf 1,1420 so ist das eine Veränderung um 100Pips oder 0,0100 Einheiten. Multipliziert mit dem gehandelten Wert, ergibt es den Gewinn/100Pips. Dividiert durch 100, erhält man den Gewinn/Pip Kursveränderung: 100Pips = 0,0100 Gehandelter Wert:…

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