STP Broker

Woran erkennen Sie einen echten ECN-Broker?

Grundsätzlich wird bei den unterschiedlichen Brokermodellen zwischen fünf verschiedene Arten unterschieden. Es handelt sich um: Market-Maker, ECN-Broker, STP-Broker, NDD- (No Dealing Desk-) Broker, DD- (Dealing Desk-) Broker sowie IB- (Introducing-) Broker. Dabei ist der NDD-Broker entweder ein ECN- oder STP Broker. ECN-Trading bietet Anlegern viele Vorteile im Forex-Handel und wird daher oft als Königsklasse des Forex-Tradings genannt. Auch aus diesem Grund ist das ECN-Trading in Relation zu anderen Handelsmodellen stärker von Investoren gefragt. Gerade für aktive Devisenhändler ist der Handel über einen ECN-Broker interessant. Was ist ein ECN-Broker? Ein ECN-Broker bietet Investoren eine ursprüngliche Art des Forex-Handels, wobei die Bezeichnung ECN „Electronic Communication Network“ bedeutet. „ECN“ steht für Broker, die auf den Forex-Handel spezialisiert sind. Die jeweiligen ECN-Broker stellen Tradern einen Marktplatz zur Verfügung, auf dem alle Marktteilnehmer, wie Banken, Market-Maker oder individuelle Trader die Möglichkeit haben, miteinander zu kommunizieren. ECN-Broker verzichten ganz auf Zwischenstationen, wie beispielsweise Market-Maker. Alle Marktteilnehmer können auf diese Weise innerhalb des Systems direkt miteinander agieren, indem sie jeweils konkurrierende Kauf- und Verkaufsangebote auf dem Devisenmarkt einbringen. Dadurch entsteht kein künstlicher Markt und es wird auf künstliche Kurse, wie bei Market-Makern, verzichtet. Bei diesem System entfallen Mittelsmänner. Kauf- und Verkaufswünsche werden einfach durchgeleitet. ECN-Trading am Devisenmarkt ist in etwa mit Aktienhandel an der Börse vergleichbar. Woran erkennen Sie einen echten ECN-Broker? Sie erkennen einen „echten“ ECN-Broker an eindeutigen Angaben zum Thema „direkter Marktzugang“. Wirbt ein Broker mit Märkten oder Börsen, trifft aber keine klare Aussage zur Funktionsweise der Handelsplattform beziehungsweise der Orderausführung, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Market Maker oder einen STP-Broker. Sie erkennen einen ECN-Broker auch an einer vergleichsweise hohen Mindesteinlage und dem Verzicht auf Bonusangebote. Im Gegensatz zu anderen Anbietern haben ECN-Broker eine andere Gebührenstruktur, deren Modell meistens ausschließlich auf dem Spread basiert. ECN-Broker bieten in der Regel vorteilhafte Spreads (Differenz zwischen Bid und Ask) an. Der beim Kauf enthaltene Spread wird ohne zusätzliche Kosten an den Trader weitergegeben. Die Anbieter stellen Kurse auf Grundlage aktueller Kauf- und Verkaufsorder im Interbankenhandel. Sie können keinen fixen Spread anbieten. ECN-Broker erwirtschaften ihren Gewinn ausschließlich durch eine Kommission. ECN-Broker gleichen, um den Kurs zu bestimmen, alle Trading Order in Echtzeit ab. Sie handeln auch nicht gegen die eigenen Kunden und ihre Gewinne beziehungsweise Erträge sind lediglich die Kommissionen. Die Höhe dieser Kommissionsgebühren ist brokerabhängig. ECN-Broker verdienen nicht beim Stellen von Spreads. Viele Anbieter verfügen über ein Orderbuch, in dem ein Anleger Einblick nehmen kann und dort sieht, wie viel Liquidität noch besteht. Durch dieses Orderbuch kann der Trader einschätzen, wie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist. Aufgegebene Order werden anonymisiert und an den Interbankenmarkt weitergeleitet. Ein ECN-Broker kann also nicht erkennen, was der jeweilige Anleger handelt. Der Anbieter hat lediglich die Aufgabe, eine Verbindung zum Markt herzustellen. Wesentlicher Unterschied zwischen ECN-Brokern und anderen Brokermodellen ist die Vorgabe einer Mindesthandelsgröße. Diese Größe ist notwendig, weil ECN-Broker große Kosten für die Infrastruktur aufbringen müssen. Die im Hintergrund tätig werdenden Banken stellen Kurse nur für Order, die für diese von Interesse sind, sodass sich die Mindesthandelsgröße meist auf 0,01 Lot beläuft und sogenannte Mikro-Lots hier nicht zu finden sind. ECN-Broker werden daher häufig von sehr erfahrenen Investoren oder Hedgefonds genutzt. Viele Broker geben darüber hinaus Mindestgrößen für Kontrakte vor. Funktionsweise von ECN-Brokern Alle Broker unterliegen in der Regel einer inländischen oder ausländischen Finanzaufsicht und werden daher streng kontrolliert und überwacht. Sie stellen Kunden eine oder mehrere Handelsplattformen zur Verfügung, die in der Regel aus einer aufwendigen IT-Struktur bestehen. ECN-Broker ermitteln Kurse verschiedener Liquiditätsgeber, wie Banken oder Hedge-Fonds, die um das jeweilige beste Angebot miteinander konkurrieren. Die Handelsplattform verarbeitet dabei alle Angebote und gibt den besten Kurs an den Trader weiter. Dadurch ist es möglich, dass bei Währungspaaren sehr enge Spreads von 0,2 bis 0,6 entstehen können. Die Geschwindigkeit, mit der ECN-Broker Order ausführen ist sehr hoch, wodurch die Anbieter gewährleisten, dass Aufträge innerhalb weniger Millisekunden an den Markt gelangen. Unterschied zu einem STP-Broker „STP“ steht für „Straight Through Processing“. Trader geben beim STP-Trading Order an einen Liquiditätspool weiter. Sie können nicht nachprüfen, zu welchem Kurs ein STP-Broker die Order tatsächlich ausführt. STP-Broker berechnen häufig einen Aufschlag auf die Spreads (Markup). Trader haben nicht die Möglichkeit, Order in einem Orderbuch einzustellen und dort weiter zu verfolgen. [icon type=“vector“ icon=“momizat-icon-thumbs-up“ size=“24″ icon_color=“#81d742″ hover_animation=“border_increase“ ] Vorteile von ECN-Brokern Bei einem ECN-Broker wird eine Order immer direkt am Markt ausgeführt. Dies schließt einen möglichen Interessenkonflikt zwischen Trader und Broker aus. ECN-Broker gewähren Tradern den unmittelbaren, direkten Zugang zum Devisenmarkt. Die Berechnung der Gebühren für den Broker ist transparent und die jeweiligen Spreads sind niedriger. Re-Quotes, also kurzfristige neue Preisangebote, finden nicht statt. [icon type=“vector“ icon=“momizat-icon-thumbs-up2″ size=“24″ icon_color=“#dd3333″ hover_animation=“border_increase“ ] Nachteile von ECN-Brokern Die Transaktionskosten für den ECN-Broker werden aus dem Spread zwischen Brief- und Geldkurs zusammengesetzt. Hier erhält der Broker regelmäßig eine Kommission. Broker stehen während des Handels in ständiger Konkurrenz mit anderen Marktteilnehmern, deren Trading-Volumen das eigene oft um ein Vielfaches übersteigen kann. Ebenso müssen Anleger für die Eröffnung eines Kontos häufig vierstellige Summen aufbringen. Für wen eignen sich ECN-Broker? Zwar verfügen ECN-Broker über eine Vielzahl von Vorteilen. Dennoch eignen sie sich nicht für alle Anlegertypen. Aufgrund der von ECN-Brokern offerierten Möglichkeiten empfiehlt sich das ECN-Trading hauptsächlich für Daytrader sowie Scalper beziehungsweise Swing- und Positionstrader, die große Order handeln. ECN-Broker eignen sich jedoch weniger für Anleger, die lediglich mit kleinen Ordergrößen von unter 0,4 Lots oder Mikro-Lots handeln. Bildmaterial: © Kurhan/Fotolia  

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Brokerwahl – Die Qual der Wahl

Die Brokerwahl bzw. die Auswahl des richtigen Brokers ist für jeden Trader eine elementare und weitgreifende Entscheidung. Vor allem die Vielzahl dieser Anbieter, die es in diesem Marktsegment gibt, machen es dem Trader besonders schwer, sich speziell auf einen Partner festzulegen. Insbesondere als Trading-Anfänger sollte man genau prüfen, was man da eigentlich „unterschreibt“. Heutzutage wird man häufig durch gut platzierte und clever formulierte Slogans schnell überrumpelt, sodass man diesbezüglich kurzerhand den Überblick verliert. Das Hauptziel meines Artikel ist es, Ihnen die wichtigsten Fakten über Broker näher zu bringen, damit Sie sich im Weiteren zumindest einen groben Überblick über die verschiedenen Arten derer verschaffen können, die für eine spätere Partnerschaft infrage kommen. Welche Funktion hat ein Broker? Ein Broker ist für den Handel bzw. die Durchführung von Wertpapiergeschäften ihrer Kundschaft zuständig. Da Sie speziell als Privatperson keine börslichen und außerbörslichen Finanzprodukte kaufen dürfen, müssen Sie Aktien-, Rohstoff- und Devisengeschäfte über einen sogenannten Broker, mit einer gültigen Zulassung der Finanzaufsicht (z. B. Bundesanstalt für Finanzaufsicht kurz BaFin), durchführen. Dieser Broker handelt dabei auf fremde Rechnung und verlangt für seine Tätigkeit, ähnlich wie bei einem Immobilienmakler, eine Vermittlungsgebühr (Courtage). Kurz gesagt ermöglicht Ihnen ein Broker den Zugang zur Welt der Finanzen! Welche Arten von Brokern gibt es? Ganz wichtig bei der Brokerwahl ist es, sich mit den verschiedenen Brokerarten auseinanderzusetzen. Dabei werde ich mich auf die drei häufigsten Broker im Forex-Markt beschränken. Da der Devisenmarkt außerbörslich, rund um die Uhr gehandelt wird, findet der Handel unmittelbar zwischen den Banken statt. Man spricht hier im Allgemeinen vom Interbankenhandel, in dem täglich mehrere Billionen Euro umgesetzt werden. 1. Market Maker Sind die wohl am Weitesten verbreitete Form, der Vermittler. Wie der Name schon richtig sagt, macht der Broker bei dieser Form den Marktpreis selbst. Der Kunde kauft oder verkauft in diesem Fall nicht direkt am Finanzmarkt, sondern zu den Kursen des Market Makers. D. h., dass er die verschiedenen Orders seiner Kunden gegenüberstellt oder im eigenen Namen eine Gegenposition eröffnet und somit selbst am Mark spekuliert. Folglich gewinnt der Broker, wenn Sie verlieren und umgekehrt. Market Maker verdienen ihr Geld in erster Linie durch Spreads, also aus der Differenz zwischen dem tatsächlichen Kurs und dem Verkaufskurs. Market Maker bieten in der Regel auch relativ kleine Handelskonten an, ihre Spreads fallen deshalb im Vergleich zu den unten folgenden entsprechend höher aus. 2. STP Broker Straight through Processing-Broker leiten die Orders, anders als beim Market Maker, direkt an einen Liquiditätspool, also an Banken weiter, die direkten Zugang zum Interbankenhandel haben und im Weiteren diese Kunden-Orders dort ausführen. STP-Broker verdienen Ihr Geld vorrangig durch kleinere Spreads und Kommissionen. 3. ECN Broker Electronic Communication Network-Broker leiten die Orders nicht direkt, wie bei den STP-Brokern weiter, sondern ermöglichen den Kunden, diese eigenständig in dem Interbankenmarkt zu platzieren. Die Order kann demnach auch im Orderbuch eingesehen werden. ECN-Broker verdienen ihr Geld einzig und allein über Kommissionen. Weitere Fakten Nachdem wir nun die wichtigsten Arten kennengelernt haben, beschäftigen wir uns nun mit weiteren Aspekten, die für die Brokerwahl wichtig sind: Spread Wie bereits im oberen Abschnitt erwähnt, verdient eine Vielzahl der Broker ihr Geld durch den Spread. Dieser kann von Broker zu Broker tatsächlich stark schwanken. Im Währungspaar EUR/USD, welches einen Marktanteil von etwa 25% hat, wird in der Regel mit durchschnittlich 2 Pips gehandelt. Ein günstiger Broker stellt Ihnen dafür einen Spread von einem Pip in Rechnung. Requotes Diese entstehen vor allem in hitzigen Marktphasen, wenn viel Bewegung im Spiel ist und Sie eine Order im Markt platzieren wollen. Der Broker bietet Ihnen die Order dann für einen anderen Preis an. Achten Sie unbedingt darauf, dass wenn Ihr Broker mit Requotes arbeitet, Ihnen dies vor der, üblicherweise ungünstigeren Ausführung mitgeteilt wird und Sie das wiederum bestätigen müssen, bevor die geänderte Order ausgeführt wird. Slippage Der sogenannte Schlupf oder Schwund ist die Differenz des erwarteten zum tatsächlichen ausgeführten Kurs bei der Orderabgabe. D. h. Ihre Orders werden dann wohl möglich sehr ungünstig für Sie ausgeführt. Slippage bedeutet bei dem einen oder anderen Market Maker zusätzliche Einnahmen und tritt oft in volatilen Marktphasen auf! Des Weiteren sollten Sie noch darauf achten, dass Ihr Broker mit einer praktikablen Chartsoftware arbeitet und einen guten Service vorweisen kann. Hierzu gibt es im Internet sehr viele Rezensionen und Erfahrungen, zu den einzelnen Anbietern, sodass Sie sich bis ins Kleinste informieren können, um nicht die bekanntliche Katze im Sack zu erwischen! Um den passenden Forex Broker zu finden, lohnt sich ein Blick in unseren Forex Broker Vergleich. Bildmaterial: © Viorel Sima/Fotolia.com  

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