US-Dollar

Forex Marktausblick 18.03.2019: EURUSD, GBPUSD

In diesem Forex Marktausblick möchten wir kurz die Marktlage der wichtigsten Währungen und Währungspaare besprechen. Dazu berücksichtigen wir relevante fundamentale Kurstreiber. Außerdem prüfen wir das Chartbild. Forex-Trading: Eine relative Analyse von zwei Wirtschaftsregionen Wer Währungen tradet, muss immer zwei Währungsräume miteinander vergleichen. Denn mit einer Position in einem Währungspaar geht der Trader strenggenommen eine Long- und eine Short-Position gleichzeitig ein. Wer beispielsweise EUR/USD long geht, kauft den Euro und verkauft gleichzeitig den US-Dollar. Auch der US-Dollar Index setzt sich aus einem Vergleich des USD mit anderen Währungen zusammen. Dementsprechend ist ein Trade im DXY eine Wette auf eine relative Veränderung der fundamentalen Situation des USD gegenüber dem Rest der World (RoW=Rest of the World). Dabei spielen folgende zwei Faktoren eine große Rolle: Wirtschaftsentwicklung Zentralbankpolitik Wenn sich nun die Wirtschaft in den USA wie auch im Euroraum abkühlt, die Wirtschaftsleistung des Euroraums aber schneller abnimmt, ist dies positiv für den USD. Wir dürfen bei einer Analyse des USD also nicht die USA isoliert betrachtet. Egal wie schlecht dort die fundamentale Situation aussehen mag – wenn die andere Seite des Währungspaares ein noch düsteres Bild abgibt, wertet diese Währung zugunsten des USD ab. Eine ähnliche Herangehensweise gilt für die Bewertung der Zentralbankpolitik. Auf diese Weise werfen wir im Folgenden einen Blick auf die fundamentale Situation des EUR/USD und GBP/USD – zwei wichtige Währungen im Index. Der US-Dollar Index berechnet sich aus dem Vergleich des US-Dollars mit verschiedenen Währungen, die unterschiedlich gewichtet sind. Folgende Übersicht zeigt die Zusammensetzung: Rang Währung Code Gewichtung in % 1 Euro EUR 57,6 2 Japanischer Yen JPY 13,6 3 Britisches Pfund GBP 11,9 4 Kanadischer Dollar CAD 9,1 5 Schwedische Krone SEK 4,2 6 Schweizer Franken CHF 3,6 EUR/USD: Wachstumsdivergenzen und eine dovishe Fed Das Ergebnis der letzten EZB-Sitzung ist „dovisher“ ausgefallen als erwartet. Mögliche Zinsanhebungen sind in weite Ferne gerückt und ein neues Stimulierungsprogramm wird im September gestartet. Die aktuellen Sorgen um eine mögliche Rezession in der Eurozone sind für den Euro nach wie vor belastend. Wenn sich die kommenden Wirtschaftsdaten verschlechtern, dürfte dies erneut im Fokus stehen und den Euro abwerten lassen. Während die Einkaufsmanagerindizes der herstellenden Industrie in Europa schon länger nach unten zeigen, folgt die USA seit Oktober 2018 ebenfalls dem Abwärtstrend. Wenn sich die Divergenz zwischen der Wirtschaftsstärke beider Regionen weiter reduziert, könnte der Euro dagegen seine Erholung fortsetzen. Am Freitag werden uns die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes dazu weitere Hinweise geben können. Aktuellen Rückenwind bekommt der Euro durch drei Veränderungen in den USA: Das schwächer werdende Wirtschaftswachstum (u.a. Durable Goods Order -0,1% und Verkäufe neuer Häuser -6,9%), abnehmende Inflationsraten (Verbraucherpreisindex im Februar 2,1% statt 2,2%) und die marktfreundliche Notenbankpolitik. Letzteres kann am Mittwoch neue Impulse geben. Sollte die Fed ihre „dovishe“ Positionierung bestätigen, dürfte dies den USD schwächen. Ein Signal hierfür könnte ein fester Termin für das Ende der Bilanzverkürzung sein. Entscheidend wird die Veränderung des „dot plots“ sein. Die bisherige Einschätzung der Notenbankmitglieder für den Zinssatz 2019 von Dezember 2018 liegt bei 2,875% – das entspricht einer erwarteten Anhebung von 0,375%. Dagegen preist der Markt für das Jahresende mit 71,6% keine weiteren Zinsanhebungen ein. Diese Information können wir den Fed Fund Futures entnehmen (siehe untenstehendes Bild). Das britische Pfund: Brexit-Abstimmungen Das britische Pfund bleibt von den Entwicklungen rund um den Brexit abhängig. Positiv wirkt eine Aufschiebung des Brexits, negativ wäre offensichtlich ein harter Brexit. Genauso könnten aber auch Neuwahlen für große Unsicherheit sorgen und damit das Pfund schwächen. Ein Flussdiagramm der Citibank zeigt die möglichen Szenarien für die kommenden Monate: In den letzten Abstimmungen hat das Parlament den Deal von Theresa May ebenso wie ein „No-Deal“-Szenario abgelehnt. Am Mittwoch stimmt das britische Parlament erneut über einen Ausstiegsvertrag ab. Es wird eine Ablehnung erwartet, mit einer Terminverschiebung des Brexits zur Folge. Eine solche Ausweitung von Artikel 50 würde der Regierung mehr Zeit geben, einen geordneten Brexit zu planen. Dieses Szenario wäre für das britische Pfund zunächst einmal bullisch. US-Dollar Index Fazit und Chartanalyse: Eine Topbildung? Angesichts der zurückgehenden Divergenz der Wirtschaftsstärke zwischen den USA und der Eurozone, einer dovishen US-Notenbank, sowie der wahrscheinlichen Terminverschiebung eines Brexits gehen wir für die nächsten 1-3 Monate von einem abwertenden US-Dollar aus. Charttechnisch befindet sich der US-Dollar Index seit Februar 2018 im Aufwärtstrend. Letzte Woche hat sich die Korrektur vom Jahreshoch bei 97,71 fortgesetzt. Damit wurde das Jahreshoch 2018 (ebenfalls 97,71) als aktuelles Widerstandslevel bestätigt. Solange kein neues Jahreshoch erreicht wird, können wir hier von einer Top-Bildung ausgehen. Ein Bruch des Jahrestiefs bei 95 könnte auf eine Trendumkehr hinweisen. Folgen Sie uns auch auf TradingView: https://de.tradingview.com/u/Smartmoneynews/ Bildnachweis: © Olivier Le Moal – stock.adobe.com

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Deshalb bricht der Euro nach oben aus [Trade Idee]

Am Freitag hat US-Notenbankchef Jerome Powell versucht, das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen. Zum einen hat er versichert, dass er „auf den Markt hören wird“. Wenn die Abwärtsrisiken zunehmen, oder sich die US-Wirtschaft abschwächt, würde er demnach mit weiteren Zinsanhebungen abwarten. Zum anderen will er nicht auf den Wunsch von Trump hin zurücktreten. Nachdem die Fed im Dezember die Märkte negativ überrascht hat, wird sie sich nicht ein zweites Mal gegen die Bullen stellen wollen. Schließlich ist die Stabilität des Finanzsystems eines der Aufgaben der Notenbank. Trotz der dovishen Kommentare hat sich der US-Dollar am Freitag noch gut halten können – dank sehr guter Arbeitsmarktdaten. Aber jetzt scheint sich die Fed durchzusetzen. Hoffnungen auf eine Pause der Zinsanhebungen lassen den US-Dollar abwerten – der Euro steigt. Ein ähnliches Szenario war Anfang 2016 zu beobachten: Hier hatte die Fed nach der ersten Zinsanhebung im Dezember 2015 zunächst eine längere Pause eingelegt, weil Sorgen um China die Märkte in große Turbulenzen gebracht hatten. Der EUR stieg damals um rund 8% gegenüber dem USD.   Trade-Idee Wer von einer Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro profitieren will, kann dies mit einem Long-Trade umsetzen. Folgende Referenzpunkte sehen wir dafür im Chart: Wenn der EUR über 1.1460 schließt, ist die Seitwärtsbewegung von 1.129 bis 1.1460 zunächst überwunden. Das könnte der erste Impuls für einen Aufwärtstrend sein. Unser Ziel für Long EUR/USD ist 1.18, mit einem SL bei 1.13. Folgen Sie uns auch auf TradingView: https://de.tradingview.com/u/Smartmoneynews/ Bildnachweis: ©Sergey Nivens – stock.adobe.com

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EUR/USD: Wie tief kann der Euro noch fallen?

Am Montag ist der Euro unter 1.13 gefallen und hat damit den tiefsten Stand seit Juni 2017 erreicht. Das neue Jahrestief bestätigt die Fortsetzung des Abwärtstrends. Welche Faktoren stehen hinter der Abwertung des Euros? Und können diese den Eurokurs in den nächsten Wochen noch weiter fallen lassen? Der maßgebliche Faktor für die Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar seit Februar ist offensichtlich die divergierende Zinspolitik und Wirtschaftsentwicklung. Während die US-Notenbank mitten im Zinsanhebungszyklus steht, ist die EZB kurz vor dem Ende einer ultralockeren Geldpolitik. In den USA boomt die Wirtschaft, während das Wachstum in Europa seit einigen Monaten rückläufig ist. Das Zinsniveau der beiden Wirtschaftsräume verdeutlicht die Differenz: In den USA werfen die 10jährigen Staatsanleihen 3,18% ab, in Deutschland sind es nur 0,39%. Untenstehender Chart zeigt diese Zinsdifferenz im Vergleich zum Wechselkurs EUR/USD. Solange sich die Zinsdifferenz auf diesem Level hält oder sogar ausweitet, ist der USD die attraktivere Währung.   Auch die Einkaufsmanagerindizes, ein Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung, machen die divergierende Wirtschaftsentwicklung deutlich. Zwar befinden sich beide Wirtschaftsräume noch in der Expansionsphase – die PMIs sind über 50 – aber in der Eurozone können wir seit Januar rückläufiges Wachstum beobachten (siehe untenstehender Chart). In den USA hat sich der Einkaufsmanagerindex der herstellenden Industrie (ISM Manufacturing PMI) auf einem relativ hohen Level zwischen 58 und 61 gehalten. Unter anderem resultiert aus dieser unterschiedlichen Wirtschaftsstärke die vorliegende Differenz in der Geldpolitik. Da wir als Trader aber immer das Zukunfts-Szenario handeln wollen, müssen wir vorausschauend denken. Wie wird sich die Geldpolitik in den nächsten 3 bis 6 Monaten verändern? Sollte die EZB wie geplant im nächsten Jahr die ersten Zinserhöhungen einleiten, während die Fed dann schon vom Ende des Zinsanhebungszyklus spricht, wäre dies für den Euro im Vergleich zum USD ein sehr positives Signal. Denn nicht nur die vorherrschende Zinsdifferenz spielt eine Rolle, sondern viel mehr die relative Veränderung in 3 bis 6 Monaten gegenüber der heutigen Situation. Dieses Szenario ist aber angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone sehr unwahrscheinlich. Wenn die Eurozone in eine Rezession rutscht, würde die EZB wieder zu geldpolitischen Maßnahmen greifen und den Euro damit weiter schwächen. Weniger langfristig belastet aktuell die politische Unsicherheit den Euro. Italiens Haushaltsdefizit und das Hin und Her rund um den Brexit sorgen für weitere Schwäche im EUR/USD. Es besteht nach wie vor die Gefahr, dass Italien die Stabilität der Eurozone ins Wanken bringt. Dies würde einen Wirtschaftsabschwung im Euroraum selbstverständlich beschleunigen. Natürlich können auch einige Faktoren auf der anderen Seite des Ozeans für eine Abschwächung des USD sprechen. Aber solange dort die Wirtschaft stabil bleibt, sodass die Inflation steigt und die Fed weitere Zinserhöhungen durchführt, dürfte der USD die favorisierte Währung bleiben. Schauen Sie sich hier unsere aktuelle Chartanalyse zum EUR/USD an. Bildnachweis: ©tanaonte – stock.adobe.com

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Das sagt Trading-Milliardär Stanley Druckenmiller über Trading, die nächste Finanzkrise und Zentralbankpolitik

In einem 90-minütigen Interview auf Real Vision gibt uns der legendäre Trading-Milliardär Stanley Druckenmiller einmalige Einblicke in seinen Trading-Prozess, sowie einen Hinweis auf die nächste Finanzkrise. Selbst wenn Druckenmiller ein Milliarden-Portfolio verwaltet –  auch private Trader und Investoren können von ihm wertvolle Lektionen für das Reich werden an der Börse lernen. Stanley Druckenmiller hat bewiesen, dass es für Trader im Verdienst keine Grenze nach oben gibt. Über einen Zeitraum von 30 Jahren hat er eine unglaubliche Performance von 30% jährlich erzielt – und das auf einem Vermögen von über einer Milliarde. Ein wachsendes Handelskonto muss also nicht unbedingt die Performance schmälern. In diesem Zeitraum hat er kein einziges Jahr im Verlust beendet. Von 120 Quartalen waren nur fünf negativ. Mit einem Vermögen von 4,8 Milliarden steht Druckenmiller auf der Forbes-Liste. Bemerkenswert ist, dass Druckenmiller rund 70% seines Vermögens in hochliquiden Märkten gemacht hat. Das sind für ihn der Forex- und der Anleihemarkt. Damit sind seine Trades weitgehend auch für private Trader umsetzbar. Ein Gegenbeispiel sind Investoren wie Carl Icahn (oder auch Warren Buffet in seiner Anfangszeit), der über große Anteile in Unternehmen Einfluss auf das Management nimmt, und damit eine Überrendite erzielt. Im Folgenden besprechen wir Druckenmillers Herangehensweise im Trading und werfen schließlich einen Blick auf seine aktuelle Einschätzung der Finanzmärkte – eine „Crash-Prophezeiung“.   Vor jedem Trade steht ein fundamentales Verständnis der Finanzmärkte Im Trading-Prozess von Druckenmiller spielen Fundamentaldaten eine große Rolle. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Makro-Zusammenhänge. Damit tradet er keinesfalls nur nach Price Action (Traden durch Beobachtung der Preisentwicklung) und Charttechnik. Sein umfassendes Verständnis fundamentaler Zusammenhänge auf einer Makro-Ebene hat ihn in der Vergangenheit immer wieder große Kursbewegungen rechtzeitig antizipieren lassen. Im Interview erzählt Druckenmiller von einem seiner besten Trades. Zum Zeitpunkt des Trades im Jahr 2000 hatte der Nasdaq Index bereits deutlich von seinem damaligen Rekordhoch während der Dotcom-Blase korrigiert. Die erste Korrektur ging jedoch nicht sofort in den finalen Abverkauf über. Der Index schien sich stattdessen wieder bis zum Rekordhoch erholen zu wollen. Folgendes fiel Druckenmiller dabei ins Auge (siehe Chartbild unten, Juli-Okt 2000): Die Aktienrally wurde von einem steigenden Ölpreis und einem aufwertenden US-Dollar begleitet. Ein solches Szenario spricht für eine negative Entwicklung der Unternehmensgewinne. Trotzdem war die US-Notenbank zu diesem Zeitpunkt noch hawkish gestimmt. Die zweijährigen US-Renditen lagen bei 6.0%! Druckenmiller rechnete damit, dass die Zinsen früher oder später den negativen Wirtschaftsausblick reflektieren würden. Sein Trade bestand darin, zwei- und fünfjährige US-Treasuries zu kaufen. Wir erinnern uns: Anleihen bewegen sich entgegengesetzt zu Zinsen. Die Effective Federal Funds Rate fiel schließlich innerhalb eines Jahres von 6.40% im Dezember 2000 auf 1,80%. Die zweijährigen Zinsen erreichten 1.10% im Juni 2003. Dieser Trade ist ein Beispiel für eine Trade-Idee, die zwar noch nicht vom Chartbild bestätigt wurde, aber aufgrund der überzeugenden fundamentalen Situation bereits umgesetzt werden konnte. Dies hat es Druckenmiller erlaubt, das extrem gute Chance-Risiko-Verhältnis mit einer großen Position auszunutzen – es wurde eines seiner besten Trades. Damit sind wir beim nächsten Punkt.   Die Positionsgröße an der Qualität der Trade-Idee orientieren Das meiste Geld hat Druckenmiller mit wenigen großen Gewinn-Trades verdient. Das waren Trades, die auf einer fundamental begründeten These mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit und idealem Chance-Risiko-Verhältnis beruhen. Aufgrund der hohen Überzeugung für diese Trades konnte Druckenmiller eine entsprechend große Position eingehen. Ein solcher Trade war die berühmte Spekulation auf den Zusammenbruch des britischen Pfunds im Jahr 1992. Man sagt, Druckenmiller sei der Urheber dieser Trade-Idee gewesen, und George Soros soll dafür gesorgt haben, das aus dem Trade eine bemerkenswerte Position wurde. Es gilt also, gute von durchschnittlichen Trade-Ideen zu unterscheiden. Das erfordert ein umfassendes Verständnis der zugrundeliegenden Trade-These. Im Fall von Trades im Währungsmarkt gehört dazu das Wissen um relevante Makro-Faktoren.   Eine heiße Hand im Trading ausnutzen Ein weiterer Faktor, der bei Druckenmiller die Positionsgröße bestimmt, ist die eigene Verfassung im Trading. Anders gesagt: Habe ich heute einen guten oder einen schlechten Tag? Reite ich gerade auf einer Welle von Gewinn-Trades, oder habe ich den Takt zum Markt verloren? Im ersten Fall dürfen größere Risiken und Positionen eingegangen werden. Der Trader handelt in diesem Fall mit dem Markt und hat ein gutes Gefühl für seine Trades. Diese Phase muss ausgenutzt werden. Ein Trader sollte wissen, wann er eine heiße Hand hat. Dagegen erwischt jeder Trader auch einmal Phasen, in denen sich die Verluste häufen und die Trades nicht leicht von der Hand gehen. In diesem Fall muss entsprechend zurückhaltend agiert werden. Dazu gehört, sich nach einem Verlustjahr das Recht auf ein höheres Risikobudget wieder zu erarbeiten – mit kleinen Trades.   So verändern Algorithmen das Price Action Trading Druckenmiller spricht unter anderem davon, wie Algorithmen – kurz: Algos – das Verhalten der Finanzmärkte verändert haben. Er geht so weit, zu sagen, dass die Algos den Rhythmus aus dem Markt genommen hätten. Als Trader achtet er auf Price Action Signale – diese waren in den letzten 35 Jahren eines seiner wichtigsten Werkzeuge im Trading. Wenn beispielsweise ein Kurs aus einer Seitwärtsbewegung ausbricht, kann dies den Beginn eines Trends markieren. Hier würde sich der Trader in Trendrichtung positionieren. Doch dann kommen Trading-Algorithmen ins Spiel: Viele Algos basieren auf Modellen, die Standart-Abweichungen berücksichtigen. Alles, was mehrere Standart-Abweichungen vom „Normal“ abweicht, wird entgegengesetzt gehandelt. Das bedeutet, die Algos setzen auf eine Rückkehr zum Mittelwert und wetten gegen den Trend (oder gegen den Ausbruch). Damit erweist sich das Ausbruchs- oder Trendsignal als falsch für den Trader. Trader dürfen die Macht der Algorithmen nicht unterschätzen. Wer sich nur auf Preisbewegungen verlässt, muss um die Vorgehensweisen der Algos wissen.   In disruptive Industrien investieren Druckenmiller hat schon vor einigen Jahren seine Vorliebe für große Technologie-Unternehmen wie Facebook, Microsoft und Amazon ausgedrückt. Dabei investiert er in diese Unternehmen nicht nur deshalb, weil es sich um Momentum-Aktien handelt, die in dieser Phase des Wirtschaftszyklus gut laufen. Druckenmiller ist auch von dem Produkt der Unternehmen überzeugt. Cloud-Computing ist für ihn eine revolutionäre Industrie mit enormen Wachstumspotenzial. Amazon ist einer der aktivsten Unternehmen in diesem Bereich. Bis jetzt haben sich diese Investments wunderbar entwickelt. Außerdem sieht er nach wie vor großes Potenzial…

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Die wichtigsten Charts der Woche: Marktupdate 24.09.2018

Was passiert gerade an den Finanzmärkten? Und welche Trends dürfen Sie nicht verpassen? In diesem Marktupdate schauen wir uns die wichtigsten Themen und Trends an, die aktuell die Märkte bewegen.   Aktien Global   Aktien USA Letzten Freitag hat der Large-Cap Index S&P 500 ein neues Rekordhoch markiert – gefolgt von einer negativen Tagesperformance. Damit ist der aktuelle Zugewinn im September mit knapp 1% deutlich über dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre für den Monat September. Der untenstehende Saisonalitäten-Chart zeigt die durchschnittliche monatliche Performance der letzten 20 Jahre, sowie den Anteil der positiven Monate. Der Relative-Stärke-Index nährt sich dem überkauften Bereich über 70. Seit Februar ist ein Indexstand Nahe der 70 immer mit einer Korrektur des Aufwärtstrends einher gegangen. Sektor-Performance Ein Blick auf die wöchentliche Sektor-Performance zeigt eine starke Outperformance des Financials- und Materials Sector (Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe). Financials haben von steigenden Zinsen profitiert, während Utilities (Versorgungsbetriebe) davon negativ beeinflusst wurden. Eine Erholung der Rohstoffmärkte hat Materials und Energy gestützt.   US-Dollar Das fundamentale Bild spricht für eine Aufwertung des US-Dollars: Steigende Zinsen, eine boomende Wirtschaft und die höchsten Zinserträge für Staatsanleihen im Vergleich zu anderen Industrienationen. Entscheidend wird hierzu die Notenbanksitzung in den USA am Mittwoch. Wie schätzt sie die Inflationsentwicklung ein? Geht sie von einer Überhitzung der Wirtschaft aus? Wann ist mit weiteren Zinsanhebungen zu rechnen? Offenbar war das Sentiment für alle anderen Währungen gegenüber dem US-Dollar einfach zu negativ – und die einseitige Positionierung musste aufgelöst werden. Dementsprechend haben sich China und Rohstoffe erholt. Haben wir damit das Tief gesehen, oder bleibt es nur bei einer Erholung?   China und Rohstoffe Nachdem der Shanghai Composite Index Anfang der letzten Woche auf ein Level gefallen ist, dass zuletzt 2014 erreicht wurde, folgte der Rebound. Das Wochenplus betrug 4,32%. Ab heute gelten neue Strafzölle für weitere Produkte aus China. Dagegen versucht China, mit einer Stabilisierung des Yuan das Vertrauen in die eigenen Finanzmärkte zu stärken. Kupfer als Indikator für die chinesische Wirtschaftsstärke konnte sich ebenfalls erholen. Auch charttechnisch sieht es nach einer Bodenbildung bei Kupfer aus. Das Tief im August wurde wiederholt bestätigt. Kurzfristig nähert sich Kupfer dagegen bereits dem überkauften Bereich.   Diese Termine im Wirtschaftskalender dürfen Sie nicht verpassen Der Wirtschaftskalender für die kommende Woche ist voller wichtiger Termine. Die Fed hält ihre Zentralbanksitzung und die GDP-Zahlen für Q2 in den USA werden veröffentlicht. Auch in der Eurozone werden wichtige Wirtschaftsdaten bekannt gegeben. Montag USA: Chicago Fed (Aug), Dallas Fed (Sep) Eurozone: Germany: lfo data (Sep) Der Geschäftsklima-Index fiel um 0,2 auf 103,7 Punkte. Ökonomen hatten mit 103,2 Zählern gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft zeigt sich stabil, auch wenn die Unsicherheit steigt“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest zu den Daten. UK:  CBI Industrielle Trendumfrage – Auftragseingang (Sep) Dienstag USA: S&P/CS home price Index (Hauspreisindex, Jul), Consumer Confidence (Verbrauchervertrauen, Sep),  API Rohöllagerbestand Asien: Japan: Protokoll der geldpolitischen Sitzung, BoJ Kuroda Rede Mittwoch USA: Verkäufe neuer Häuser (Aug), FOMC Notenbanksitzung Donnerstag USA: Continuing Jobless Claims (Sep) Initial Job claims, Durable goods orders (Aug), GDP (Q2 final), PCE price (Q2 final), Wholesale Inventories (Aug), Bending Home Sales (Aug), Goods Trade balance (Aug), Kansas Fed Manufacturing (Sep), Fed Speaker Kaplan Eurozone: Monatsbericht der EZB, M3 Money Supply (Aug), Business Confidence (Sep), Consumer Confidence (Sep), Germany: Gfk consumer confidence (Oct), CPI NSA (Sep), CPI Harmonized NSA (Sep) Freitag USA: PCE price index (Aug), Personal Income (Aug), Chicago PMI (Aug) Michigan Sentiment (Sep) Eurozone: Core inflation rate flash (Sep), Inflation Rate flash (Sep) Germany: Unemployment rate (Sep) UK: GDP growth rate (Q2 final) Asien: China: Caixin Manufacturing PMI (Sept) Japan: Tokyo CPI (Sep), Industrial production (Aug), Retail Sales (Aug) Bildnachweis: © athitat – stock.adobe.com

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China, Kupfer und Netflix: Marktupdate 14.07.2018

Was passiert gerade an den Finanzmärkten? In diesem Marktupdate schauen wir uns die wichtigsten Themen an, die aktuell die Kurse beschäftigen. Aktien USA Der S&P 500 hat es „endlich“ wieder über 2800 Punkte geschafft (3% unter dem Allzeithoch). Wird nun ein neues Rekordhoch folgen? https://smartmoneytrader.de/die-wichtigsten-charts-der-woche-marktupdate-01-07-2018 Das Handelsvolumen in der vergangenen Woche war gering – viele Investoren warten auf die kommenden Unternehmenszahlen. Es wird ein weiteres Quartal mit zweistelligem Gewinnwachstum erwartet (genau gesagt: +27%). Die jüngste Ankündigung weiterer Strafzölle für China konnte den Optimismus nicht dämpfen. Sehr wahrscheinlich wird die Umsetzung nicht vor September erfolgen. Eine Phase niedriger Volatilität dürfte sich in den nächsten Wochen fortsetzen. US-Dollar Diesmal war es nicht „flight to safety“, sondern Inflationsdaten, die den US-Dollar gestützt haben. Verbraucherpreise haben ihren höchsten Stand seit 2012 erreicht (2,9% im Jahresvergleich). Selbst die Kernrate liegt mit 2,3% über dem Ziel der Zentralbank. Produzentenpreise wachsen mit einer jährlichen Rate von 3,4% so stark wie seit 2011 nicht mehr. Damit wird die Fed sich nicht davon abhalten lassen, die geplanten Zinsanhebungen durchzuführen. Allerdings befindet sich der Dollar-Index unter dem kritischen Level um 95. Eine Fortsetzung des Aufwärtstrends ist im Chart noch nicht bestätigt worden. China und Kupfer China importiert fast die Hälfte des weltweiten Kupfer-Angebots. Damit ist es nicht verwunderlich, dass der Kupferpreis mit der Wirtschaftsentwicklung in China korreliert. So wie der Aktienmarkt die erwartete wirtschaftliche Entwicklung einpreist, wird im Rohstoffpreis die zukünftige Nachfrage berücksichtigt. Der untenstehende Chart verdeutlicht die hohe Korrelation seit Juni. Auch die Schwäche anderer Rohstoffmärkte, insbesondere Agrarrohstoffe und Metalle, ist auf China zurückzuführen. Die Sorgen um China beziehen sich dabei nicht nur auf die Strafzölle von Trump, sondern auch auf eine Abkühlung der dortigen Industrie. Der Preisaufschlag für Kupfer in China gegenüber dem Preis an der LME ist seit Mai um 14% gefallen und bestätigt damit die schwache Nachfrage der chinesischen Industrie. Netflix Am Montag nach Börsenschluss werden die Quartalsergebnisse von Netflix veröffentlicht. Warum ich einen Short-Squeeze für unwahrscheinlich halte: Die Netflix-Aktie hat einen parabolischen Anstieg hinter sich (+145% in den letzten 12 Monaten), die Aktie ist massiv überbewertet (bzw. die Erwartungen an das Unternehmen sind sehr hoch, 107x forward PE) und der Wettbewerb im Streaming-Business nimmt stetig zu (siehe Disney, Amazon). Hinzu kommt, dass das Short Interest (ausstehende Leerverkäufe) in den letzten Monaten deutlich gefallen ist.

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Die wichtigsten Charts der Woche: Marktupdate 01.07.2018

Was passiert gerade an den Finanzmärkten? Und welche Trends darfst du nicht verpassen? In diesem Marktupdate schauen wir uns die wichtigsten Themen an, die aktuell die Märkte bewegen. Aktien USA Während vergangene Woche die Risikobereitschaft der Investoren ganz klar gesunken ist, waren die Rückgänge an den Aktienmärkten im Vergleich zu den Vormonaten noch relativ „harmlos“. Small-Cap und Technologie-Aktien haben erst im Juni neue Rekordhochs erreicht, und davon rund 4% korrigiert. US-Dollar Der US-Dollar konnte das Widerstands-Level um 95 noch nicht überwinden. Die negative RSI-Divergenz lässt weitere Schwäche vermuten. Könnte das eine Erholung für Emerging Market Aktien in den kommenden Wochen bedeuten? Der untenstehende Ratio-Chart zeigt eindeutig, wie sehr die Underperformance von Emerging Markets (hier das Emerging Markets ETF EEM) gegenüber dem S&P 500 mit einem steigenden Dollar korreliert. Ein stärkerer US-Dollar bedeutet für EM-Schuldner, dass diese ihre in USD notierten Schulden teurer zurückzahlen müssen. Gold Gold leidet ebenso unter der Dollar-Stärke, und das trotz aller Unsicherheit um Strafzölle und einen globalen Handelskrieg. Gemäß der Saisonalität von GLD (Gold-ETF, siehe Chart von Sentimentrader unten), ist aktuell der ideale Zeitpunkt, in Gold zu investieren. Gleichzeitig hätte ich mit Gold einen Hedge für einen fallenden Dollar.   China Der Aktienmarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft ist vergangene Woche in einen Bärenmarkt eingetreten (20% Korrektur vom letzten Kurshoch im Januar 2018). Doch so wie sich die Nachricht eines Bärenmarktes verbreitet hat, konnte sich der Kurs am Freitag deutlich erholen. Auch hier gilt: Buy the rumor and sell the news (bzw. in dieser Situation umgekehrt). Tesla Die Tesla-Aktie hat eine relativ ruhige Woche hinter sich. Nächste Woche wird spannend: Das Unternehmen will noch vor dem 4. Juli die Produktionszahlen des Model 3 bekanntgeben. Dann wird sich zeigen, ob Elon Musk die Schätzungen der Analysten tatsächlich übertreffen kann – wie er behauptet. Wenn das Produktionsziel von 5.000 Model 3 pro Woche erreicht wurde, sollten wir darauf achten, wie die Nachricht vom Markt aufgenommen wird: Werden mit der positiven Nachricht Gewinne mitgenommen, oder startet von hier aus die Rally zu einem neuen Rekordhoch?

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EUR/USD – Das ungleiche Währungspaar

EUR/USD, eines der berühmtesten Währungspaare der Welt. Die stärkste Währung der Welt und die stärkste Währung Europas. Doch was genau bedeutet diese Zusammenstellung für einen Anleger?   Euro und Dollar – Zwei sind nicht zu trennen Die Bezeichnung EUR/USD steht für einen gemeinsamen Wechselkurs, den die beiden Währungen miteinander verbindet. Konkret geht es darum, wie viele Dollar man für einen Euro bekommen kann. Gegenwärtig ist der Euro stärker als der Dollar. Daher kann man für einen Dollar knappe Eineindrittel Euro bekommen. Der Kurs, der mit dieser Abkürzung ausgedrückt wird, sagt auch einiges darüber aus, wie sich die Wirtschaften der beiden Zonen USA und EU entwickeln. Solange der Euro Wert über dem des US-Dollar steht, hat die europäische Wirtschaft eine höhere Kaufkraft im Verhältnis zur Gesamtsumme an Geld. Auch wenn die USA gewiss mehr Geld in Umlauf haben und auch eine größere Wirtschaftsmacht sind, so ist das Verhältnis zwischen Geldmenge und Kaufkraft weniger vorteilhaft als in der Euro-Zone.   Was bedeutet es, mit EUR/USD zu handeln? Der Kurs an sich ist vor allem für Anleger in Devisen wichtig. Denn an ihm erkennen sie, wann es sich lohnt zu kaufen und zu verkaufen. Sowohl die Großanleger als auch die privaten Anleger achten auf jede kleine Änderung in den Kurswerten. Auch wenn der Euro stärker ist als der Dollar kann eine kleine Verschiebung zu Gunsten des Dollars einen großen Gewinn bedeuten. Der Wechselkurs hat auch große Auswirkungen auf den Außenhandel der EU. Je besser das Verhältnis des Kurses in Richtung Euro ausschlägt, desto mehr Waren können EU-Unternehmen in Dollar-Gebieten für den gleichen Preis kaufen. Im Umkehrschluss heißt es aber auch, dass weniger Produkte aus der EU in der Dollar Zone gekauft werden können. Sie dann teurer sind. Das gleiche gilt für den Handel an der Börse. Auch hier bedeutet eine zu starke Veränderung des EUR/USD Kurses in die eine oder andere Richtung, dass entweder Devisen oder Firmenanteile aus der anderen Zone teurer oder billiger werden können, da der Wert umgerechnet werden muss. Bildmaterial: © Sergej Khackimullin/Fotolia.com  

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