Forex Indikatoren

Der Risk On/Risk Off Effekt an der Börse – Definition & Strategien

Unter professionellen Tradern wird man immer wieder von den Begriffen Risk On und Risk Off hören. Was ist damit gemeint und wie kann sich ein privater Trader diesen Effekt zunutze machen? Seit der Finanzkrise 2008/09 und durch die zunehmende Vernetzung der globalen Finanzmärkte lässt sich regelmäßig beobachten, wie sämtliche Werte innerhalb einer Assetklasse im Gleichschritt stark zulegen oder abwerten. Dabei handelt es sich um globale Kapitalumschichtungen von Risiko-Assets zu defensiven Assetklassen bzw. umgekehrt. Was passiert bei Risk-On? Im Risk-On Umfeld ist die Marktstimmung grundsätzlich positiv. Der Risikoappetit der Investoren und Trader nimmt dabei zu. Wenn der Risk On Effekt wirkt, gewinnen sämtliche Risiko-Assets an Wert. Dazu gehören Aktien, – insbesondere zyklische Aktien und Sektoren – Industrierohstoffe und hochverzinste Anleihen. Gleichzeitig verlieren die defensiven Assetklassen wie Staatsanleihen an Wert. Meist geht damit ein Rückgang der Volatilität einher. Das lässt sich an Volatilitätsindikatoren wie dem VIX beobachten. Folgende Trends treffen auf Risk-On zu: Zyklische Sektoren steigen Rohstoffe (außer Gold) steigen Schwellenländer Währungen und Aktien (Emerging Markets) gewinnen an Wert Japanischer Yen und Schweizer Franken wertet ab Staatsanleihen fallen (Zinsen steigen) Welche Märkte steigen bei Risk-Off? Bei Risk Off passiert genau das Gegenteil: Sämtliche Risiko-Assets werden verkauft und fallen. Das beim Verkauf freigewordene Geld muss natürlich wieder angelegt werden. In der Regel halten institutionelle Investoren nämlich nur geringe Kassebestände. Das Kapital sucht daher eine sichere Anlage. So wird das Kapital zu den defensiven Werten umgeschichtet. Staatsanleihen der Industrienationen, Gold und defensive Aktien und Sektoren sind dann gefragt. Auslöser für einen schlagartigen Wechsel der Marktlage zu Risk-Off können unter anderem geopolitische Spannungen, plötzliche Insolvenzen großer marktbestimmender Unternehmen oder negative Wirtschaftsnachrichten sein. Folgende Trends treffen auf Risk-Off zu: Defensive Sektoren gewinnen relativ zu zyklischen Sektoren Gold steigt Volatilität nimmt zu Staatsanleihen steigen (Zinsen fallen) Japanischer Yen und Schweizer Franken wertet auf Risk On/Risk off an den Forexmärkten Besonders schön lässt sich der RoRo-Effekt im Forexmarkt beobachten. Wer ein zyklisches Währungspaar einem defensiven gegenüberstellt, hat den idealen Indikator für die globale Marktstimmung. So z.B. steht ein starker australischer Dollar für globale Expansion, eine hohe Nachfrage nach Industrierohstoffen und eine expandierende Wirtschaft in China. Dagegen gilt der japanische Yen als sichere Anlage. Im Risk-Off Umfeld können wir demnach mit einem fallenden AUD/JPY rechnen. Genau das ließ sich 2008 während der Finanzkrise festellen (siehe untenstehender Chart). Was bedeutet das Risiko-Sentiment für den Trader? Wer aktiv tradet, wird sicher schon einmal festgestellt haben, dass einige Märkte in einem starken Zusammenhang zueinander stehen. Sicherlich ist es von Vorteil, sich nicht nur auf einen einzigen Markt zu konzentrieren. Professionelle Trader haben immer den gesamten Markt im Blick. Damit bekommen sie ein Gespür für die globalen Kapitalströme und können rechtzeitig reagieren. Wenn der Markt einmal im Risk-On oder Risk-Off Modus ist, hält dieser Zustand oft den ganzen Tag oder sogar mehre Wochen an – wobei solch längere Phasen im Bullenmarkt eher für Risk-On zutreffen. Es lohnt sich also, diesen Trend zu beachten. Eine Voraussetzung für die Berücksichtigung des RoRo-Effekts ist zunächst die Einteilung der Märkte in Risiko-Assets und defensive Assets bzw. sogenannte „Safe-Haven-Assets“. Eine Möglichkeit zur direkten Anwendung ist es, sich eine Watchlist der relevanten Märkte anzulegen. Geht aus den Marktbewegungen ein Risk-On- oder Risk-Off-Verhalten hervor? Mit dem Wissen um die aktuelle Risikoneigung der Marktteilnehmer kann sich der Trader dann besser positionieren. Im Trading-Prozess sollte dies als Filter oder Check für das Timing eingebaut werden. Dies im Trading zu beachten, kann davor bewahren, immer wieder Short-Trades zu starten, obwohl die Mehrheit der Marktteilnehmer noch long gestimmt sind. Zum Beispiel: Wenn die Märkte im Risk-On Modus sind, will ich mich nicht mit Short-Positionen in einem Aktienindex gegen dieses positive Sentiment stellen. Ich darf also nicht gegen diesen Risk-On-Effekt traden. Wenn der Trader feststellt, dass alle Märkte in der Risk-On-Watchlist von negativ zu positiv wechseln, könnte es sich um eine Änderung im Marktsentiment handeln. Auch hier kann der Trader seine Trades dem Sentiment anpassen oder aktive Positionen eingehen, um von dem RoRo-Effekt zu profitieren. Bildnachweis: ©Olivier Le Moal – stock.Adobe.com

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Fractals Indikator – Vorstellung, Funktionsweise, Interpretation

Es gibt diverse Arten, zu traden. Man kann unterschiedliche Stile anwenden, um in einen Basiswert zu investieren – entweder richtet man sich nur nach dem Kurs selbst und tradet nach Markttechnik, oder man nimmt verschiedene Werkzeuge der technischen Analyse sowie Fundamentaldaten zu Hilfe. Die meisten Trader benutzen neben der Analyse des Kurses an sich noch weitere Werkzeuge, um sich den Traderalltag zu vereinfachen. Ohne sich dabei nur auf die Werkzeuge zu verlassen, kann man an ihnen doch einige wichtige Kennzahlen ablesen, die Zustände eines Basiswertes grafisch verdeutlichen. Viele Trader benutzen dazu neben selbst eingezeichneten Widerstandslevels und Trendlinien gängige Indikatoren. Damit diese hilfreich arbeiten können, muss man aber genau verstehen, was sie eigentlich anzeigen, wozu sie gedacht sind und wie man aus ihnen die notwendigen Informationen ableiten und lesen kann. Nur wenn Sie genau verstehen, wozu Ihre Indikatoren eigentlich gut sind, können Sie hieraus eine Handelsstrategie ableiten. In diesem Artikel werden Fractals vorgestellt. Ein Fractal, deutsch Fraktal, ist ein Indikator, der direkt im Chart eingezeichnet wird und den die meisten gängigen Handelsplattformen für ihren Chart vorgefertigt haben. Bei Fractals handelt es sich um Indikatoren, die eine eventuell bevorstehende Trendwende anzeigen können. In diesem Artikel wird beschrieben, wie Fractals funktionieren, wie sie zu lesen sind und wie man sie einstellen muss, um den gewünschten Nutzen daraus ziehen zu können. Außerdem bietet dieser Artikel eine Einführung in die Art und Weise, wie man daraus eine Handelsstrategie ableiten und anwenden kann.   Wie sehen Fractals aus? Fractals sind kleine Pfeilspitzen, die am besten zusammen mit einem Candlestick-Chart benutzt werden. Sie sind zwar auch in einem Linienchart oder Balkenchart benutzbar, aber die beste Aussagekraft bieten sie im Zusammenhang mit Candlesticks. Die Pfeilspitzen werden über oder unter manchen Kerzen angeordnet. Was zeigen diese also im Chart an? Fractals zeigen in gewisser Hinsicht temporäre Unterstützungen oder Widerstände auf sehr leicht verständliche Art und Weise an. Am Beispiel des MetaTrader ist voreingestellt, dass sich pro Zeiteinheit der Widerstand auf das Zeitlevel der beiden Kerzen vor und hinter dem Fractal bezieht. Das bedeutet folgendes in der grafischen Darstellung: Ein Fractal nach oben entsteht über einer Kerze, wenn die beiden Kerzen davor und danach niedrigere Hochpunkte haben, als die Kerze selbst. Umgekehrt gilt das für ein Fractal unter einer Kerze: Haben die beiden Kerzen vor dieser Kerze höhere Tiefpunkte und die beiden Kerzen danach auch, dann entsteht ein Fractal unter dieser Kerze.   Wozu dient diese Darstellung? Die Darstellung durch die Fractals zeigt an, dass der Kurs an einem temporären Hoch- oder Tiefpunkt angelangt ist und sich momentan wieder davon wegbewegt. Ähnlich wie Widerstands- und Unterstützungszonen bedeutet das, dass der Kurs ein Level erreicht hat, welches er zunächst antestet und dann nicht durchbricht. Entsprechend der Bezugsmenge an Candles sind Fractals logischerweise noch wesentlich aussagekräftiger, wenn sie sich auf mehr Kerzen vor und hinter der bezeichneten Kerze beziehen. Dies resultiert daraus, dass der Widerstand oder die Unterstützung dann noch mehr Einfluss auf den späteren Kursverlauf haben könnte. Wenn die zehn vorherigen Kerzen und die zehn nachfolgenden Kerzen das Level des Fractals nicht durchbrechen konnten, dann bedeutet dies in aller Regel, dass der Kurs dieses bestimmte Level stark respektiert. In dieser Hinsicht sind Fractals also kein Zauberwerkzeug, sondern ein Werkzeug der Markttechnik, mit der sich in bedingter Hinsicht Aussagen über die momentane Psychologie und das derzeitige Verhalten der Anleger treffen lassen. Dies macht Fractals zu einem wichtigen Helfer, wenn schnell und einfach zu lesende Levels gesucht werden, an denen sich der Kurs des Assets orientieren könnte.   Wie sind Fractals einzustellen? Gibt es die eine beste Einstellung? Im Grunde gibt es keine beste Einstellung bei diesem Indikator. Jeder muss für sich selbst wissen, in welchem Zeitrahmen er gerne tradet und wie er entsprechend seine Indikatoren verwenden muss, um die notwendigen Informationen über den derzeitigen Markt zu erhalten. Es hilft nicht viel, seine Indikatoren im M1-Chart gleich anzuwenden, wie im H4- oder im Daily-Chart. Es liegt in der Natur der Sache, dass beispielsweise Support- und Resistance-Levels im Daily-Chart wesentlich höhere Aussagekraft über die Gesamtsituation im Markt besitzen als in einem so niedrigen Zeitrahmen wie dem M1. Die Übersicht über die Gesamtsituation wird umso besser, je größer der Zeitrahmen ist. Daraus folgt, dass es keine optimale Einstellung gibt, auch nicht für Fractals. Prinzipiell ist es hier wie bei allen anderen Indikatoren auch: Je aussagekräftiger die Signale sind, desto weniger wird der Indikator produzieren. Im Umkehrschluss: Je mehr Signale ein Indikator produziert, desto weniger Aussagekraft besitzen sie über den Markt in der momentanen Situation.   Wie könnte eine Strategie also aussehen? Vorab sollten Sie folgendes bedenken: Fractals sollten nicht als eine Wunderwaffe gesehen werden. Der Markt ist oft ineffizient. Das bedeutet, dass sich der Markt an manchen Gegebenheiten besonders stark orientiert, obwohl diese Gegebenheiten in Wirklichkeit keinen nennenswerten Effekt auf das bestimmte Underlying haben. Es kann also durchaus sein, dass der Kurs Ihres Devisenpaares, CFDs oder Ihrer Aktie besonders stark auf eine Wirtschaftsnachricht reagiert, da es nach deren Veröffentlichung eine kurze Panik oder Euphorie am Markt gibt. Gerade dann zeigen Trendfolgeindikatoren oftmals einen angeblichen Trend an und Trader fangen an, zu investieren. Nachdem die Euphorie um die Nachricht jedoch verflogen ist, pendelt sich der Markt wieder auf seinem „normalen“ Level ein. Eine entsprechende Strategie zum Traden von Fractals könnte lauten, dass zuerst abgewartet wird, bis der Kurs ein Fractal produziert, sprich: Er kommt an einem Widerstands- oder Unterstützungslevel zunächst nicht weiter. Wenn die letzte Kerze der Konstellation abgeschlossen ist – je nachdem, wie viele Kerzen Sie zur Vervollständigung Ihres Fractals eingestellt haben, siehe oben – bleibt abzuwarten, wie der Markt auf dieses Level reagiert. Die Tradinggelegenheit ergibt sich in der Regel dann, wenn der Markt sich wieder ein wenig von dem Fractal zurückgezogen hat und es erneut antestet. Sollte der Kurs dann dieses Fractal durchbrechen, können Sie in den Trade einsteigen. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Sie haben eingestellt, dass ein Fractal nach fünf Kerzen auf jeder Seite entsteht. Der Kurs hat also einen neuen Tiefpunkt ausgebildet. Die letzten fünf Kerzen haben einen höheren Tiefpunkt als Ihre jetzige Kerze. Sie warten ab. Der Markt zieht sich…

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Mit Bollinger Bänder zum Trading-Erfolg

Was sind Bollinger Bänder? John Bollinger entwickelte die Methode, einhüllende Linien mittels gleitender Durchschnitte herzustellen, die nach oben und unten verschoben werden können. Durch den Bezug auf John Bollinger ist der Name des Indikators selbsterklärend, eine Abwandlung in Ballinger Band ist daher eher zweckentfremdet. Für die Erzeugung von Bollinger Bands verwendete John Bollinger einen Begriff aus der Mathematik, die Standardabweichung, als Maß für die variable Verschiebung. Im Gegensatz zu Envelopes mit feststehendem Prozentsatz können sich diese Linien von selbst variabel den Kursschwankungen anpassen. Das heißt, dass sich diese Bänder während einer Konsolidierungsphase oder vor einem zu erwartenden Ausbruch zusammenziehen und bei Ausbrüchen ausdehnen. Bollinger Bänder umhüllen den Kursverlauf des Underlyings mit einem variablen Abstand. Sie zeigen die Marktvolatilität zum Kursverlauf als Abstände nach oben und unten an. Der Abstand zwischen dem Kurs und einem Bollinger Band wird als Spannbreite bezeichnet. Als Maß für die Verschiebung verwenden die Bollinger Bands die Standardabweichung. Durch Addition oder Subtraktion der Standardabweichung zum gleitenden Durchschnitt erhält man diese 2 Kurven der Bollinger Bänder. Im Verhältnis zu anderen Indikatoren, Oszillatoren oder Envelopes sind Bollinger Bands selbstadjustierend. 95 % der Kurse liegen innerhalb der Bollinger Bänder (2-fache Standardabweichung). Berechnung der Bollinger Bänder Ausgangspunkt für die Berechnung bildet der gleitende Durchschnitt. Für das obere Band wird die Standardabweichung mit einem konstanten Faktor multipliziert und zum Durchschnittswert addiert. Das untere Band entsteht durch Subtraktion. Für die Standardeinstellung gilt eine Periode von 20 Tagen mit dem Multiplikationsfaktor 2. C[t] = Close der gewählten Zeiteinheit t, n = Anzahl der Zeiteinheiten n Tage, (Standard 20) BB = Bollinger Bänder Das mittlere Band: bestehend aus dem arithmetisch gleitenden Durchschnitt BB[mitte, t] = C[t] (quer) = 1/n (Summe[i=0,n-1]C[t-i] Das obere Band (entry band) mit der Standardabweichung Sigma[t]: BB[oben, t] = C[t] (quer) = C[t] + k Sigma[t] Das untere Band (exit band) mit der Standardabweichung Sigma[t]: BB[unten, t] = C[t] (quer) = C[t] – k Sigma[t] Die Berechnung des Faktors k ergibt sich aus den Quantilen der Normalverteilung. k = 1 bei 68,3 % k = 2 bei 95,4 % k = 3 bei 99,7 % Nach Bollinger gehören für das Finden gültiger Tradingsignale die von Bollinger entwickelten Parameter %b und Bandbreite (Bandwidth) dazu. Ohne diese Parameter sind die Tradingsignale meistens falsch interpretiert. Die Bollinger Bänder sind für Einschätzungen, ob ein Titel über- oder unterbewertet ist, besonders geeignet. Strategien mit dem Bollinger Band Indikator Da die Bänder Unterstützungs- bzw. Widerstandscharakter haben, den Trend oder eine Umkehr charakterisieren und die Mittellinie als Trennpunkte der oberen oder unteren Kurspreise zu verstehen ist, gelten die normalen Regeln nach technischer Analyse auch hier entsprechend. Trendfolgestrategie: Kauf, wenn das obere Band durchbrochen wurde; Verkauf, wenn das untere Band durchbrochen wurde; Stop-Loss wird auf Mittellinie gesetzt. Gegen-Trend-Strategie: Am oberen Band wird verkauft, am unteren Band wird gekauft. Das Gewinnziel liegt jeweils auf dem gleitenden Durchschnitt. Auch beim Rangetrading kann mit Bollinger Bänder erfolgreich sein. Bei der Bollinger-Breakout-Strategie ist der Einstieg schwerer als der Ausstieg. Der Kurs beim Einstieg sollte den Durchschnittswert plus die 2-fache Standardabweichung überschreiten. Beim Ausstieg ist das Unterschreiten der Mittellinie ausreichend. Dadurch kommt es um die Mittellinie zu weniger Fehlsignalen. Kleinere Schwankungen um den gleitenden Durchschnitt führen nicht zu Kaufsignalen. Einstellung des Indikators Als Standardwert werden beim Bollinger-Bands-Trading die Perioden auf 20 aufgebaut. Für die Standardabweichung gilt der Faktor 2. Die mittlere Linie, also der gleitende Durchschnitt, sollte gut an den Chartverlauf angepasst werden. Nach dem ersten Up Move aus einer Bodenformation gilt der GD als Unterstützung. Wurde der GD durchbrochen, dann wurde die Periode zu kurz gewählt. Eine Periode war allerdings zu lang, wenn die Korrektur weit ab vom GD endet. Dasselbe gilt für eine Topformation. Folgende Standardeinstellungen finden allgemein Anwendung: 10 Perioden MA und 1,5 Standardabweichung 20 Perioden MA und 2 Standardabweichungen 50 Perioden MA und 2,5 Standardabweichungen Bollinger-Bands-Trading In trendlosen Phasen werden die Bollinger Bänder als Unterstützungs- und Widerstandslevel genutzt. Breakouts werden hier als Extremereignisse gewertet, die keine Kursänderung zur Folge haben. In trendstarken Phasen laufen die Kurse lange Zeit an den Bändern entlang. Mithilfe von RSI, MACD oder OBV werden auftretende Ausbrüche als Trend oder als Trendumkehr bestätigt. Bollinger Bänder sind immer im Zusammenspiel mit anderen Indikatoren eine wertvolle Unterstützung. Bei Divergenzen zwischen Kursverlauf und Indikator kann mit einer Trendumkehr gerechnet werden. Ein starker Trend jedoch liegt vor, wenn der Indikator die Bewegung bestätigt. Dabei wird die Mittellinie als Unterstützungslinie für Korrekturbewegungen benutzt. Bei einer Trendumkehr in einen Abwärtstrend wird die Mittellinie zunehmend zur Widerstandslinie aufwärtsgerichteter Kursbewegungen. Das untere Band wird mehrfach angetestet und gebrochen. Das Ausweiten der Bänder und der starke Anstieg des ADX als Trendstärkeindikator lässt die Kraft des Abwärtstrends erkennen. Umgekehrt verhält es sich bei einem Aufwärtstrend. Der Kurs pendelt zwischen oberen Band und Mittellinie als Unterstützungslinie und durchbricht wiederholt das obere Band. Bewertungen von Top- und Bodenformationen mit Bollinger Bänder: Buy-Setup: Der erste Schenkel einer Bodenformation bildet sich außerhalb des unteren Bollinger Bandes, der zweite Schenkel bildet sich innerhalb der Bänder. Sell-Setup: Der erste Schenkel einer Topformation bildet sich außerhalb des oberen Bollinger Bandes, der zweite Schenkel bildet sich innerhalb der Bänder. Trading-Ansätze Trendfolgestrategie und Gegen-Trend-Strategie wurden bereits erwähnt. Einfache Countertrend-Strategie als Tradingansatz: Hier wird zusätzlich der Indikator RSI (relativer Stärkeindex) verwendet. Die Buy-Stopp-Limits können vor Markteröffnung in den Markt gelegt werden. Der Stopp wird außerhalb des Bollinger-Bandes unterhalb der letzten Kerze platziert. Diesen Einstieg nennt man Long-only-Setup, da die Ausbildung von Topformationen länger dauert als eine Bodenbildung. Bei dieser Strategie legt man ein Bollinger Band über den Kursverlauf. Der Kurs muss das untere Band berühren, der Schlusskurs der Kerze muss aber über dem Band liegen. Zu kontrollieren ist, ob sich eine Divergenz im RSI mit einer Standardeinstellung von 14 Perioden beobachten lässt. Der Abwärtstrend ist in Takt, wenn die Tiefstände im Kursverlauf bestätigt sind. Bestätigt der RSI dies nicht mehr, ist ein Einstiegssignal für eine Long-Position gegeben. Eine weitere Bedingung ist, dass der Kursverlauf das Hoch der Signalkerze innerhalb von 2 Zeiteinheiten überschreiten muss. Die Positionsgröße ist zum Stop unterhalb der Signalkerze anzupassen, um nicht mehr als 2 % des Tradingkapitals zu riskieren. Take Profit erfolgt durch Verkauf oder…

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Wenn Währungen zusammenarbeiten – Korrelation und was sie bedeutet!

Wenn Währungen miteinander korrelieren, dann sind sie voneinander abhängig. In der Wirtschaft sind diese Abhängigkeiten eine feste Größe. Auch im Börsenhandel werden sie genutzt und stellen für Broker eine Art Königsdisziplin dar. Was sind korrelierende Währungen? Der Begriff mag schwierig klingen, ist an sich aber einfach. Währungen beeinflussen sich gegenseitig, sie korrelieren. Je stärker die Wirtschaften ihrer Länder miteinander verknüpft sind, desto größer ist auch die gegenseitige Beeinflussung. Ein Beispiel: Der Euro, das Britische Pfund und der Schweizer Franken haben seit jeher eine starke Bindung untereinander, da sie alle Währungen innerhalb Europas sind. Steigt beispielsweise der Euro gegenüber dem Dollar, ist das ein recht sicheres Zeichen dafür, dass auch die anderen Währungen sich entsprechend ändern werden. Was beeinflusst das Verhältnis von Währungen zueinander? Es gibt viele Faktoren die beeinflussen, wie stark zwei oder mehr Währungen miteinander korrelieren. Beim oben genannten Beispiel sind es geopolitische Gründe. Die Länder aller drei Währungen liegen auf einem Kontinent und haben traditionsgemäß eine enge Bindung. Andere Faktoren sind die Leitzinsen der Länder, die eine wesentliche Aussage über die Entwicklung Währungen geben. Auch die Geldpolitiken von Ländern bestimmen darüber, wie sich zwei Währungen miteinander entwickeln. Gehen die Geldpolitiken mehrere Länder auseinander, also unterstützen sie sich nicht mehr gegenseitig, dann ist es wahrscheinlich, dass die Währungen sich nicht mehr egenseitig beeinflussen. Und wie ist das Verhältnis zu Rohstoffen? Nicht nur Finanzwährungen können miteinander korrelieren. Auch Rohstoffe haben einen großen Einfluss auf Währungen. So ist der amerikanische Dollar noch immer an den Goldwert gebunden. Steigt Gold im Wert, ist es wahrscheinlich, dass daraus auch der Dollar erstarken wird. Ebenso können Länder wie China, die große Vorräte an bestimmten Rohstoffen haben, wie Halbleiter, Gold oder Silber, von einem steigenden Bedarf derselben profitieren. Ihre Währungen wachsen im gleichen Verhältnis wie die steigende Nachfrage. Das wiederum bestimmt den Preisder Rohstoffe. Wie können korrelierende Währungen gehandelt werden? Der Handel mit korrelierenden Währungen ist eine schwierige Sache und nur erfahrenen Händlern überlassen. Sie bieten ihnen aber zusätzliche Möglichkeiten, wie etwa korrelierende Währungspaare. Nicht nur einzelne Währungen, sondern auch Währungen, die traditionsgemäß stark zusammenhängen, können andere Währungspaare beeinflussen. Wer hier richtig setzt, kann das Risiko streuen und dennoch hohe Gewinne erwirtschaften.

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Die Stochastik als Signalgeber

Heute stelle ich Ihnen mit der Stochastik einen nützlichen Indikator aus dem Portfolio der Oszillatoren, speziell für das Trading in Seitwärtsphasen vor. Da ich persönlich nach der KISS- (Keep It Short and Simple) Methode trade, ist dies einer der wenigen Indikatoren, die ich zusätzlich aufschalte und mitunter als Signalgeber für meine Einstiege nutze. Ich werde Ihnen im Folgenden erst ein mal ein paar grundlegende Fakten zur Funktion des Indikators geben und später noch auf die Kombination mit der Break out Strategie eingehen. Wie funktioniert die Stochastik? Die Stochastik beruht auf den Verfahren der Wahrscheinlichkeits-Rechnung. Durch diese kann man die Wahrscheinlichkeiten für Zufallsverfahren berechnen. Die Berechnung der Chance auf einen Sechser im Lotto oder vom Blitz getroffen zu werden stammen aus diesem Bereich der Mathematik. Der Stochastik-Oszillator, wie wir ihn als Indikator bei der technischen Analyse vorfinden, wurde von George C. Lane Ende der 50er Jahre entwickelt. Dieser Oszillator basiert auf der Feststellung, dass die Schlusskurse in einem Aufwärtstrend eher zu dem oberen Ende der Bandbreite tendieren, als umgekehrt in einem Abwärtstrend zur unteren Bandbreite. Anhand dieses Indikators kann man bestimmen, wo sich die aktuellen Schlusskurse im Vergleich zu der Bandbreite der gewählten Zeitperiode befinden. Standardwert sind hier fünf Zeiteinheiten (n=5). In der Stochastik werden zwei Linien verwendet. Die schnelle %K und die langsamere (gestrichelte) %D. Berechnungsformeln lasse ich außen vor. Diese beiden Linien bewegen sich zwischen 0 und 100, wobei die Bereiche über 80 und unter 20 – gekennzeichnet durch die gestrichelten horizontalen Linien – für uns besonders interessant sind. Diese Bereiche stellen gewisse Extremzonen dar. Mit dem Stochastik-Oszillator können vor allem Umkehrpunkte bei Seitwärtsbewegungen und leichten Trendphasen entdeckt werden. Sind die Trends ausgeprägt, ist dieser Indikator weniger für die Analyse geeignet, da hier Fehlsignale erzeugt werden. D.h. er kann sich sehr lange in diesen Extremzonen – überkauft und überverkauft – aufhalten. Signale des Stochastik-Indikators Im Allgemeinen gelten Divergenzen zwischen Indikator und Asset als richtungsweisend. Kaufsignal, wenn der Indikator aus dem überverkauften Bereich (%K und/oder %D) aufsteigt oder %K die langsamer %D übersteigt. Verkaufssignal, wenn der Indikator aus dem überkauften Bereich (%K und/oder %D) absteigt oder %K unter %D fällt. Kombination mit der Breakout Strategie In meinem letzten Artikel über die Break-Out Strategie hatte ich bereits einen Hinweis darauf gegeben, dass dieser Indikator sehr gute Signale generieren kann. Dazu möchte ich direkt mit einem aktuellen Beispiel aus der Praxis des Währungspaares EUR/USD beginnen. Mein „naked“ Chart zeigt den Bruch der Seitwärtsrange/Flagge in Kombination mit dem bereits vorgestellten Indikator. Wenn man sich den Verlauf der Trendlinie anschaut, kann man sehr gut erkennen, dass dieser immer wieder auf die Linie aufsetzt, bis es zum Durchbruch kommt. Mithilfe der Stochastik fällt uns auf, dass wir beim Retest des Ausbruches gleichzeitig den überkauften Bereich nähern und im Folgenden %K unter %D fällt. Somit haben wir schon zwei Signale generiert, die wir für einen Einstieg nutzen können. Fazit Die Stochastik ist in seiner Anwendung vor allem in Seitwärtsbewegungen und leichten Trendphasen verlässlich. In starken Trendphasen generiert er des Öfteren Fehlsignale. Der Umgang mit der Stochastik sollte geübt und verinnerlicht werden, bevor er fester Bestandteil einer Strategie wird. In Kombination mit anderen Hilfsmitteln kann man sich eine kleine aber feine Taktik zusammenstellen. Wenn Sie nun noch einen Indikator aufschalten, der zwischen Trend- und Seitwärtsphasen unterscheiden kann, dann werden Sie mit Sicherheit eine hervorragende Trefferquote vorweisen können.

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Ichimoku Kinko Hyo – Der beste Indikator aller Zeiten?

Dieser japanische Indikator, der sich gleichermaßen für den Handel mit Aktien als auch für den Handel mit Devisen eignet, klingt zwar wie ein Gericht auf der Speisekarte beim Asiaten um die Ecke, ist aber ein mächtiges Werkzeug in der Charttechnik. Mit der Ichimokuwolke und seinen insgesamt fünf Linien dient er nicht nur als Indikator, sondern als eigenständiges Handelssystem mit mehreren Varianten. Entwickelt wurde der Ichimoku Kinko Hyo in den 1960er Jahren im asiatischen Raum, wo er noch heute vielfach im Börsenhandel eingesetzt wird. Möchte man den Indikator nutzen, so wird man von den Handelsplattformen oder der Chartsoftware nach den Einstellungen gefragt. Hier haben sich die Einstellungen 9,26 und 52 als nach wie vor die besten Varianten herausgestellt. Angelehnt an die alten japanischen Handelszeiten, in denen auch am Samstag der Handel stattfand, spiegeln diese Zahlen eineinhalb Handelswochen wieder, sowie mit 26 (Tagen) ein Börsenmonat und mit der 52 zwei Handelsmonate. Noch immer hält sich das hartnäckige Gerücht, die Einstellungen des Ichimoku Indikators müssten an die aktuellen Handelszeiten angepasst werden und die Einstellungen deshalb 7, 22 und 44 lauten. Wie fast alles an der Börse funktionieren Systeme jedoch nur, wenn diese auch von der Masse genutzt werden. So ist es meiner Meinung nach vollkommen irrelevant, ob sich die Anzahl der Handelstage in diesem Indikator widerspiegelt oder nicht. Der Indikator funktioniert nur deshalb so gut, weil viele ihn nutzen. Und die meisten Händler nutzen die Standarteinstellung. Bestandteile des Ichimoku Kinko Hyo Der Ichimiko Kinko Hyo besteht aus fünf Linien, wobei diese vereinfacht ausgedrückt, gleitende Durchschnitte sind. Tenkan Sen, der schnelle Durchschnitt, Kijun Sen, der langsame Durchschnitt, Chikou Span, der zurückversetzte Schlusskurs und die Senkou Spanne aus Senkou Spanne A und Senkou Spanne B. Der Bereich zwischen den Spannen A und B wird als Wolke oder Ichimokuwolke bezeichnet und visualisiert mit ihrer roten oder grünen Farbe einen Abwärts- bzw Aufwärtstrend. So kommt der Ichimoku Kinko Hyo auch zu seinem Namen mit der treffenden Übersetzung „Auf einen Blick“. Anhand der Farbe der Wolke und der Lage des Kurses zu ihr lässt sich sofort erkennen, ob sich der Kurs in einem Aufwärtsgerichteten oder abwärtsgerichteten Trend befindet, ohne den Chart lange analysieren zu müssen.

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ADX – Indikator zur Trendbestimmung

Heute möchte ich Ihnen mit dem ADX (Average Directional Movement Index) einen Indikator vorstellen, mit dem man Trendstärke und Seitwärtsphasen im Markt bestimmen kann. Die Grundlagen des Indikators wurden von J. Welles Wilder entwickelt und 1978 vorgestellt. Das Prinzip auf dem der ADX aufbaut ist die Annahme, dass in einem Aufwärtstrend der Tageshöchstkurs über dem vorherigen liegt und in einem Abwärtstrend der Tageshöchstkurs unter dem des Vortages liegt. Dieser Indikator kommt vor allem in automatisierten Handelssystemen zum Einsatz, kann aber auch für das manuelle Trading, als Hilfsmittel, benutzt werden. Zur Übersicht habe ich Ihnen meinen ADX-Indikator im u.a. Chart dargestellt. Grundlagen des ADX Indikators Wie man sehen kann, besteht der Indikator aus drei Linien. Die Hauptlinie, die sogenannte ADX (blau) zeigt uns die aktuelle Trendstärke an. Die Standardeinstellung des ADX ist 14 Tage. Um die Stärke des ADX zu bestimmen, habe ich mir zwei horizontale Hilfslinien in den Indikator eingezeichnet. Damit teile ich den Indikator in drei Phasen, und zwar 0 bis 20, >20 bis 40 und >40 ein. Ein ADX unter 20 deutet daraufhin, dass aktuell kein Trend bzw. ein schwacher Trend vorherrscht. Sobald er in den mittleren Bereich (>20 bis 40) läuft, wird der Trend stärker und wir befinden uns in einer Trendphase. Im Bereich über >40 befinden wir uns im überkauften bzw. überverkauften Bereich, also im Extrembereich. Der ADX steht visualisiert und im Übrigen keine Trendrichtung, sondern ausschließlich die Trendstärke. Ein aufsteigender ADX weist auf einen zunehmenden Trend und ein fallender ADX auf einen abnehmenden Trend hin. Zur Bestimmung der Trendrichtung kommen die beiden anderen Hilfslinien der +DI und der -DI zum Einsatz. Wenn der +DI über dem -DI läuft, herrscht ein Aufwärtstrend vor und umgekehrt ein Abwärtstrend. Ein Überkreuzen der Linien weist also folglich auf einen Trendwechsel hin und liefert uns zusätzliche Signale. Je weiter +DI und -DI auseinander sind, desto stärker ist der Trend. ADX-Fakten: ADX unter 20 = kein Trend oder schwacher Trend ADX über 20 = starker Trend ADX über 40 = extremer Trend ADX fällt oder steigt = Trend wird schwächer oder stärker +DI über -DI = Aufwärtstrend -DI über +DI = Abwärtstrend Überkreuzen der DI = Trendwechsel Wie tradet man nach dem ADX Indikator? Der ADX sollte ausschließlich zur Unterstützung benutzt werden und nie als einziges Handelssignal angesehen werden. Wenn der ADX sich im Bereich unter 20 aufhält, also kein Trend besteht, befindet sich der Markt in einer Seitwärtsphase und hier können eben solche Strategien, die Oszillatoren wie die Stochastik beinhalten, angewendet werden. Sobald der ADX diese Zone verlässt, wird der Trend stärker und man sollte dann auf Trendfolgesysteme, wie zum Beispiel den MACD, wechseln. Im Bereich über 40 befindet der ADX sich in einer Extremzone. Je nach Trendbeschaffenheit sollte man hier langsam seine Positionen absichern, vor allem, wenn er wieder in die zweite Phase abtaucht. Sobald sich der ADX unter 15 befindet, können besonders heftige Bewegungen entstehen. Im Folgendem zeige ich Ihnen ein paar Beispiele und Möglichkeiten des ADX-Indikators. Ich gehe in meinem Beispiel nicht auf alle Hinweise des ADX ein, möchte aber an dieser Stelle zu bedenken geben, dass der ADX auch einige Fehlsignale liefert, da er uns Werte aus den letzten 14 Tagen der Vergangenheit liefert und dem eigentlichen Geschehen hinterherläuft. Dies ist im Prinzip auch schon das Hauptproblem des Indikators. Die Überkreuzungen der beiden Trendwechsellinien funktionieren in der Regel recht gut und geben uns einen ersten Hinweis. 1. Divergenzen Der ADX kann zur Identifizierung von Divergenzen benutzt werden. Der Kurs des EUR/USD macht im März neue Hochs, doch der ADX bestätigt dies nicht und zeigt sich rückläufig. Die Trendstärke nimmt demzufolge ab. Es kommt dann zum Bruch der sekundären Trendlinie und noch mal zu einem Rückläufer, der dann letztlich aber an dieser verläuft. Im Weiteren fällt der ADX in den Bereich <20, in eine Seitwärtsphase ab. Hier läuft der Indikator etwas hinterher. 2. Achtung! Bereich <15 In den Phasen in der die ADX-Linie in dem Bereich <15 aufhält, ist davon auszugehen, dass uns mitunter starke Bewegungen erwarten. Im Beispiel durch die beiden grünen Rechtecke gekennzeichnet. Man kann gut erkennen, dass die sich beiden Hilfslinien des ADX immer wieder kreuzen und sehr eng beieinander sind. Achtung, wir befinden uns in einer Seitwärtsphase. Der Kurs versucht am 08.05 aus dieser, nach oben auszubrechen, fällt daraufhin aber in den nächsten beiden Tagen um 250 Pips. Diese heftige Bewegung hat uns der ADX vorhergesagt. Das eigentliche Signal erhalten wir mit dem Bruch der primären Trendlinie. Mit der vorletzten Kerze in diesem Bereich kam es im Übrigen auch zum Trendwechsel in Abwärtsrichtung. Der ADX stieg ab diesem Zeitpunkt bis zur Extremzone. Der Kurs verlor bis dahin rund 500 Pips. Die darauf folgenden Signal des ADX sind unsauber und können vernachlässigt werden. 3. Abwärtstrend In der dritten Phase generiert der Markt tiefere Tiefs und tiefere Hochs. Wir befinden uns seit Mitte des Jahres in einem Abwärtstrend. Am Anfang dieser Phase kam es zu einem Long-Cross, also zu einem Trendwechsel. In unserem Beispiel stieg der ADX Anfang Juli wieder in den Bereich >20 bis zur Extremzone auf. Hier funktionierte der ADX sehr gut, wie man sehen kann. Am 31.08. markierte der ADX sein Hoch und ist seither rückläufig, wobei der Abwärtstrend im EUR/USD noch weiter anhält. Jedoch kann dies ein erster Hinweis darauf sein, dass die Trendstärke nachlässt und der Kurs in eine Seitwärtsphase läuft oder vor einem Trendwechsel stehen. Hier liegt zumindest eine Divergenz vor und es ist ratsam, vorsichtiger mit den Shorts zu werden. 4. Aufwärtstrend? Am 06.10. generierten wir mit dem Überkreuzen der +DI und -DI einen Trendwechsel im ADX und die Hauptlinie zeigt Stärke und steigt an. Der Kurs bildete jüngst keine neuen Tiefs und zeigt mit den großen grünen Kerzen eine gewisse Stärke. Natürlich darf man nicht vergessen, dass das Währungspaar seit Anfang Mai, ohne größere Erholungen, rund 1500 Pips verloren hat. Trotzdem tendiert der ADX zu einer Kurserholung und einem Aufwärtstrend. Fazit Der ADX zählt zu den älteren Indikatoren und ist als Trend-Filter häufig Bestandteil von automatisierten Handelssystemen. Er ist kein Wundermittel und sollte niemals alleine oder als Hauptsignalgeber angesehen…

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Alles was Sie über den Forex-Markt wissen sollten

Der Forex-Markt ist und bleibt der größte Markt der Welt. Dennoch wissen viele Trader nicht oder nicht genau, wie er funktioniert. In unserem Grundlagenartikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, was der Forex-Markt ist, welche Fachbegriffe Sie kennen sollten und welche grundlegenden Analyse- und Trading-Methoden Sie einsetzen können. Was ist der Forex-Markt? Forex (kurz FX) ist zunächst die Abkürzung für Foreign Exchange und heißt nichts anderes als Devisenmarkt. Anders als der klassische Aktienhandel ist Forex ein außerbörslicher Markt. Das heißt, es gibt keine zentrale Börse. Der Forex-Markt setzt sich aus Banken, großen Unternehmen, Zentralbanken, Fonds, Brokern und Privatanlegern zusammen, die Over-the-Counter (OTC) – also außerbörslich – miteinander handeln. Der Forex-Markt ermöglicht es dem Anleger, aktiv mit den Währungen verschiedener Länder zu handeln, wobei Privathändler erst seit 1999 aktiv am Forex-Markt traden dürfen. Zuvor war dieser ausschließlich Institutionen vorbehalten. Entstanden ist der Forex-Markt in den 1970er Jahren infolge des Übergangs vom festen zum flexiblen Währungskurssystem. Der FX-Markt öffnet am Sonntagnachmittag und bleibt bis Freitagabend geöffnet. Während dieser Zeit ist er 24 Stunden geöffnet und verfügt über ein tägliches Handelsvolumen von mehr als fünf Billionen Dollar – weit mehr als jeder andere Markt. Der Handel beginnt täglich in Sydney, bewegt sich dann nach Tokio, bevor er weiter nach Frankfurt und London läuft und am Ende in New York schließt. Auf diese Weise kann jeder Händler in jeder Zeitzone, egal ob Tag oder Nacht, Devisen handeln. Allerdings nimmt die Liquidität außerhalb der europäischen und amerikanischen Handelszeiten zum Teil stark ab. Ein Großteil des Handels konzentriert sich zwischen 08:00 und 18:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) vor allem auf den Londoner Handel (sogenannte „London Session“). Der 24-Stunden-Handel hat einige Vorteile für Trader. Sie müssen zum Beispiel nach der Bekanntgabe relevanter Nachrichten nicht darauf warten, dass der Markt öffnet. Damit fallen das Übernacht-Risiko und unerwartete Kurslücken zu großen Teilen weg, Absicherungs-Stopps können fast jederzeit ausgeführt werden. Die Händler können globale Chancen sofort und zu fast jeder Tages- oder Nachtzeit wahrnehmen, besonders seitdem es automatisierte Handelsstrategien gibt. Sie können ihre Strategie im Einklang mit spezifischen Marktereignissen und schleppenden Handelszeiten beziehungsweise Stoßzeiten individuell anpassen. Ein Restrisiko verbleibt für die Wochenenden, nach denen durchaus Kurslücken möglich sind. Trotz dieser Einschränkung bietet der Forex-Markt eine hohe Flexibilität für Trader, die in anderen Märkten nicht in diesem Maße gegeben ist. Doch es gibt noch weitere Argumente, warum Forex Trading so interessant für Trader ist. Der Forex-Markt ist aufgrund seiner hohen Volatilität ideal für kurzfristige Händler, da sich eine Vielfalt an Faktoren auf die Wechselkurse auswirkt. Gewinne, aber auch Verluste werden sofort realisiert. Zudem seien die Kosten für den Handel im Vergleich zu traditionelleren Instrumenten sehr gering. Zu guter Letzt ist einer der Hauptanziehungspunkteder Zugang zu Hebeln, wodurch die Händler selbst bei geringsten Marktbewegungen und mit nur einer kleinen Investition ihren Gewinn (oder Verlust) erhöhen können. Währungspaare beim Forex-Handel Der eigentliche Gegenstand unseres Handels am Forex-Markt sind Währungspaare. Im Wesentlichen funktioniert der Devisenhandel so, dass wir eine Währung mit einer anderen in einen Wettbewerb treten lassen. Wenn ein Trader aufgrund seiner Analyse zum Beispiel der Meinung ist, dass der US-Dollar gegenüber dem kanadischen Dollar steigen wird, geht er im USD/CAD long. Damit ist er im USD long, das heißt, der Trader ist überzeugt, dass die US-Währung gegenüber dem kanadischen Dollar an Wert gewinnen wird. Zwei einander gegenüber gestellte Währungspaare können nie das Gleiche tun – sie fungieren wie eine Wippe: Wenn die Währung auf der linken Seite nach oben geht, fällt die Währung auf der rechten Seite nach unten, und umgekehrt. In unserem Beispiel befindet sich der USD also oben (= long) und der CAD unten (= short). Gerade hier liegt eine typische Fehlerquelle, wenn es um den Forex-Handel geht. Eine der wichtigsten Regeln ist es, zu verstehen, dass es beim Kauf oder Verkauf eines Währungspaares zwei Währungen sind, auf die man achten muss, und nicht nur eine. Im Gegensatz zu Aktien oder Rohstoffen, bei denen man nur darauf achten muss, ob sie fallen oder steigen, und folglich kauft oder verkauft, muss man bei einer schwachen Währung den Gegenspieler finden, um aus der Schwäche einen Vorteil zu ziehen. Dem Forex-Händler stehen zahlreiche Währungspaare zur Verfügung – allerdings mit der Einschränkung, dass genau wie beim Aktienhandel einige Währungspaare besser geeignet sind als andere. Die Gründe dafür sind die unterschiedliche Liquidität und verschieden schnelle Bewegungen. Einige Broker bieten weit mehr als 20 Währungspaare zum Traden an. Doch Sie werden schnell feststellen, dass Sie am Ende nur mit einigen Währungspaaren – in der Regel den Majors – handeln. Währungspaare – Anteile am Handelsvolumen   Wachsendes Handelsvolumen Die Entwicklung der Währungsmärkte ist vergleichbar mit der der Rohstoffmärkte. Aufgrund der wachsenden Wirtschaftsverflechtungen verschiedener Währungsräume unterliegen der Kurswert und die Kaufkraft einer Währung gegenüber anderen Währungen ständigen Einflüssen von außen und damit entsprechend starken Schwankungen, die durch die vielen Transaktionen der Marktteilnehmer entstehen. Aus diesem Grund verändern sich die Kurse der Währungspaare fortlaufend. Da zudem die Handelsverflechtungen immer weiter zunehmen, steigen auch die Währungsumsätze stetig an. In ihrer jüngsten Studie spricht die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIS) für das Jahr 2013 von einem Forex-Tagesvolumen von sage und schreibe 5,3 Billionen Dollar. In der vorherigen Untersuchung aus dem Jahr 2010 waren es noch vier Billionen. Ungefährdet ist gemäß der Studie die Vormachtstellung des US-Dollar. In 87 Prozent aller Währungstransaktionen war der Dollar beteiligt. Die größte Zunahme an Handelsvolumen seit 2010 war indes beim japanischen Yen zu beobachten. Vor allem der Umsatz beim Währungspaar USD/JPY konnte massiv zulegen, um rund 70 Prozent. An Bedeutung verloren hat dagegen der Euro – zumindest relativ zu den anderen Währungen. Seit 2010 stieg der Euro-Währungsumsatz um 15 Prozent und damit weniger stark als der Devisen-Gesamtmarkt. Dennoch bleibt der Euro mit einem Anteil von 33 Prozent (2010: 39 Prozent) die zweitwichtigste Währung der Welt. Weitere Währungen, die an Bedeutung gewinnen konnten, waren der chinesische Renminbi (CNY) sowie der australische (AUD) und der neuseeländische Dollar (NZD). Interessant ist auch die zunehmende Konzentration des Währungshandels in den großen Finanzzentren. 71 Prozent aller Umsätze wurden laut der BIS-Studie in Großbritannien, den USA, Singapur und Japan getätigt. 2010 waren…

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