Scalping

Scalp Trading – mit kleinen Schritten zum großen Gewinn

Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Art des Tradings die Schwierigste und Komplizierteste ist? Nun, das Scalping könnte die Antwort auf diese Frage sein. Das Scalp Trading bezeichnet einen bestimmten Trading Stil, bei dem der Trader versucht, an einer Kursbewegung kurzfristig und in einem relativ kleinen Ausmaß zu partizipieren. Scalping bedeutet sinngemäß übersetzt „herausschneiden“ und bezieht sich auf die Realisierung kleinster Kursgewinne in relativ kurzer Zeit. Der Scalper versucht demnach, sich aus möglichst vielen Kursbewegungen ein kleines Stückchen heraus zu schneiden und so in Summe einen möglichst großen Gewinn zu realisieren. Das Scalp Trading erfordert sehr viel Erfahrung und ein extrem gutes Gespür für den Markt. Aus diesem Grund wird diese Art des Tradings auch oft als die Königsdisziplin des Handelns bezeichnet. Volatilität – Freund oder Feind beim Scalp Trading? So paradox es auch klingen mag, aber die Volatilität, welche gerade im Markt vorherrscht, kann zugleich Freund und Feind des Scalpers sein. An und für sich gehört zu dieser Art des Handelns eine entsprechende Bewegung der Kurse dazu, denn genau diese versucht der Trader auszunutzen. Ist jedoch die Volatilität extrem hoch, spielt dies dem Scalper auch nicht unbedingt in die Karten. Der Grund ist relativ einfach erklärt: Da das Ziel lediglich ein Gewinn von wenigen Punkten oder Pips sind und die jeweilige Position beendet wird, wenn dieses Ziel erreicht wurde, kann sich der Scalper keine großen Verluste leisten. Das bedeutet, Sie müssen als Scalping Trader Ihre Verluste genauso schnell realisieren wie die Gewinne. Das heißt jedoch auch, dass die Stop Loss Marken sehr nahe am Einstieg gesetzt werden müssen, sodass es zu keinen großen Verlusten kommen kann, welche die mühsam erarbeiteten kleinen Gewinne mit einem Schlag zunichtemachen würde. Eine hohe Volatilität mit hohen kurzfristigen Kursausschlägen kann demnach zur Folge haben, dass man als Trader zu oft ausgestoppt wird und somit keine Gewinne erzielen kann. Als Scalping Trader muss man daher auch die Volatilität in sehr hohem Maße in das Risikomanagement einfließen lassen. Es gibt sozusagen kaum noch Konstanten im Tradingsystem und jede Variable muss an die gegebene Marktsituation angepasst werden. Das macht es extrem schwierig, schnell und zuverlässig zu agieren. Hohe Anzahl an eingegangenen Positionen Wie beim normalen Trading auch, spielt die Handelsstrategie eines Scalp Traders eine große Rolle. Diese orientiert sich in der Regel ebenso an charttechnischen Signalen, jedoch mit dem großen Unterschied, dass der Scalper auf einer niedrigeren Zeitebene des Charts agiert. Charttechnische Widerstände, Unterstützungen und Trendfortsetzungen stehen dabei ebenso im Fokus wie das Bauchgefühl des Traders. Der Trader kann hier genauso zyklisch oder antizyklisch agieren, also auf einen kurzfristige Rücksetzer oder einer Trendfolge setzen. Ziel dabei ist es immer, sich so im Markt zu positionieren, dass schnell reagiert werden kann und die Position so schnell als möglich wieder geschlossen wird. Die Haltedauer einer Position beträgt in der Regel nicht mehr als einige Sekunden oder Minuten, nur in Ausnahmefällen bleibt eine Position über mehrere Stunden offen. Über Nacht sollten die Trades auf gar keinen Fall offen gehalten werden. Durch die kurze Haltedauer und das Agieren im kurzzeitigen Chart kann an einem Tag eine hohe Anzahl an möglichen Handelssignalen zustande kommen. Auf diese Weise kommt auch der genauen Beobachtung des Marktes eine bedeutende Rolle zu. Der Scalper sollte immer genau wissen, wann es zu größeren Kursbewegungen kommen kann. Gerade die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten und der Handelsbeginn an den großen globalen Finanzplätzen, wie Europa und den USA, sind dabei stets im Auge zu behalten. Sie gehen in der Regel mit größeren Kursschwankungen einher. Verluste begrenzen und Gewinne nicht laufen lassen? Anders als bei anderen Handelsstrategien setzt das Scalp Trading eine möglichst hohe Trefferquote voraus. Sie kennen bestimmt das Handelsmotto „Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen“. Nun, diesen Ansatz müssen Sie beim Scalping leider vergessen, denn diese Trading Strategie setzt voraus, dass die Gewinne ebenso begrenzt werden müssen. Mag sein, dass Sie dies nun in Frage stellen, doch die Erklärung hierfür erscheint dennoch sinnvoll und nachvollziehbar. Aufgrund der Tatsache, dass beim Scalping auf kleinsten Zeitebenen agiert wird und kleinste Kursbewegungen genutzt werden, müssen auch Gewinne möglichst schnell realisiert werden, bevor der Kurs wieder in die entgegengesetzte Richtung dreht. Viele kleine Gewinne stehen im Fokus des Scalpers und nicht, wie bei vielen anderen Strategien, ein großer Gewinn. Auf diese Art und Weise kann auch die Anzahl an absolvierten Trades pro Tag kann sehr hohe Dimensionen annehmen. Ebenso wichtig wie die rechtzeitige Mitnahme von Gewinnen ist natürlich die Begrenzung von Verlusten. Wie bereits erwähnt, sollten die Stops relativ eng zum Einstiegskurs stehen, zumal beim Scalping mit sehr hohen Beträgen gehandelt wird. Ein größerer Verlust könnte demnach verheerende Folgen mit sich ziehen und das gesamte Kapital vernichten. Einfach ausgedrückt müssen die Anzahl der kleinen Gewinne die Anzahl der kleinen Verluste übersteigen. Ohne enge Stops wird daher keine Scalping Strategie lange bestehen können, da die Verluste die hohe Anzahl an Gewinnen dann trotzdem auffressen würden. Erfahrung, Disziplin und mentale Stärke Der mentale Aspekt ist beim Scalp Trading von besonders hoher Bedeutung. Der kurzfristige Zeithorizont in dem die Positionen eingegangen werden, verlangen dem Trader vollste Konzentration und ein hohes Maß an Disziplin ab. Eine genaue Beobachtung der Kursbewegungen ist beim Scalping unabdingbar, da können Sie nicht einfach mal so nebenbei ein paar Trades eingehen. Je besser Sie den Markt kennen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit dieser Strategie bestehen können. Markterfahrung heißt hier das Stichwort und davon können Sie gar nicht genug haben. Was Sie ebenfalls im Übermaß besitzen sollten um ein erfolgreicher Scalper zu werden, ist Disziplin. Die besten Risiko- und Moneymanagement-Strategien nützen Ihnen nichts, wenn sie nicht diszipliniert umgesetzt werden. Beim Scalp Trading gilt dies noch mehr als bei jeder anderen Handelsstrategie. Da für Fehler wenig Platz ist, bedarf es einer entsprechenden mentalen Stärke um sich nicht von Gefühlen wie Gier, Angst oder Furcht leiten zu lassen. Das Vertrauen in das eigene Können und in die eigene Strategie sind ebenfalls relevante Erfolgsfaktoren. Charttechnisches Know how ist ebenso als Voraussetzung zu betrachten wie die notwendige technische Einrichtung. Eine schnelle Internetverbindung, die geeignete Computerhard- und Software und eine Versorgung mit Realtime Kurs- und Wirtschaftsdaten…

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Scalping – Die Königsdisziplin beim Daytrading

Das Scalping ist eine sehr beliebte, interessante und vor allem schnelle Strategie beim Daytrading. Oft werden binnen wenigen Sekunden Positionen eröffnet und geschlossen. Schon in der Kinderzeit, beim Lesen von abenteuerlichen Wild West-Büchern kam so manch späterer Trader mit dem Begriff des „Scalpierens“ in Berührung. Es waren die Indianer, welche als Beute den weißen „Westmännern“ kurzerhand die Kopfhaut – den Scalp – abzogen. Und genau danach wurde auch eine der aggressivsten und anspruchsvollsten Tradingstrategien benannt. Es geht darum, aus dem Kurs kleinste Gewinne sozusagen herauszuschneiden, zu scalpieren. Dabei geht es nicht darum, einen langfristigen Trade einzugehen und hoffentlich hohe Gewinne zu realisieren, sondern um das ganz schnelle Rein und wieder Raus aus dem Markt. Während der Begriff des Daytradings recht einfach erklärt werden kann, weil es darum geht Positionen innerhalb eines Tages zu eröffnen und zu schließen, gibt es beim Scalpen keine genaue Definition. Manch einem Scalper sind schon 30 Sekunden zu viel, andere bleiben auch ein paar Minuten länger im Markt. Das kommt natürlich auch wieder auf die jeweilige Mentalität und Strategie an. Eine fundamentale Analyse spielt dabei eine untergeordnete Rolle, obwohl es auch beim Scalping wichtig ist zu wissen, wann relevante Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden. Gerade vor der Veröffentlichung einiger Daten kommt es zu den beliebten Kursausschlägen, in welchen sich Scalper gerne ein Stück herausschneiden. Zum größten Teil nimmt der Scalper aber die charttechnische Analyse zu Hilfe, um kleinste Ausschläge nach oben oder unten schnell auszunutzen. Eine beliebte Möglichkeit unter Scalpern ist dabei auch der Versuch, durch einen Blick ins Orderbuch die Kursschwankungen vorauszusagen. Im Orderbuch können Trader einsehen, welches Volumen beispielsweise bei einem bestimmten Währungspaar im Markt verfügbar ist. Anhand von „Bid“ (Geldkurs) und „Ask“ (Briefkurs) kann der Trader erkennen, wie viele andere Marktteilnehmer gerade kaufen oder verkaufen. Dadurch lassen sich dann mitunter Spekulationen auf den kurzfristigen Kursverlauf stellen. Dies gilt natürlich auch für den Aktienmarkt. Gibt es Anhaltspunkte für einen Kursanstieg oder entsprechenden Fall, heißt es schnell sein. Doch genau bei der Schnelligkeit gibt es auch ein Problem. Denn der Broker muss dazu die Ausführung der Short- oder Long-Order entsprechend umsetzen. Dauert dies zu lange, könnten auch erhebliche Verluste die Folge sein. Beim Scalping wird schließlich nicht gewartet, wie der Kurs sich weiter entwickelt und ob beispielsweise nach einem Pullback der Kurs wieder den Trend aufnimmt, es wird einfach die kleine kurze Marktbewegung von wenigen Pips mitgenommen. Langfristige Trends sind bei dieser Strategie Nebensache. Natürlich können dadurch pro einzelnen Trade nur wirklich sehr kleine Gewinne erzielt werden. Entweder müssen Scalper deshalb ein großes Tradingkonto ihr Eigen nennen, einen entsprechend hohen Hebel (Leverage) verwenden oder gemäß der alten Bauernregel „Kleinvieh macht auch Mist“ ganz viele kleine Trades pro Tage eingehen. Das ist allerdings der nächste und wahrscheinlich größte Nachteil dieser Strategie. Denn wer sich für das Scalping entscheidet, braucht sehr viel Zeit. Für nebenberufliche Trader kommt diese Strategie also kaum in Frage. Zudem lohnt sich der Zeitaufwand bei entsprechend kleinerem Konto am Ende des Tages wahrscheinlich kaum. Es reicht im Vergleich zu vielen anderen Strategien nicht, früh morgens einen Trade einzugehen und dann den Tag über abzuwarten, ob der Markt es heute gut mit einem gemeint hat. Nein, gute Scalper gehen teilweise über hundertmal in die verschiedensten Märkte rein und schnell wieder raus. Viele kleine Gewinne am Tag bedeuten aber leider auch, dass ein einziger größerer Verlusttrade, die ganze Arbeit des Tages wieder zu Nichte machen kann. Deshalb ist die direkte, unverzügliche Orderausführung so wichtig. Ein enger Stopp-Loss von maximal 10 Pips sollte, wenn zeitlich möglich, immer als Absicherung dienen. Manche Scalper treffen ihre Entscheidungen rein und raus zu gehen jedoch so schnell, dass dieser eben gar nicht immer gesetzt werden kann. Und da besteht wohl auch das größte Risiko, denn verpasst der Scalper per Hand schnell genug den Markt zu verlassen, vielleicht auch weil die Internetverbindung gerade abgebrochen ist oder der Router hängt, drohen ziemlich derbe Verluste. Ein weiteres Problem ist die Gewinnmitnahme, welche als Richtwert schon beim 1-1,5fachen des Spreads erfolgt. Diese kann bei vielen Brokern so eng nicht eingestellt werden, so dass auch dies manuell erfolgen muss. Nicht alle Broker sind also für das Scalping geeignet. Auch erlaubt nicht jeder Broker diese Strategie. Die Broker können sich einfach nicht schnell genug absichern und machen Verluste, wenn der Trader Gewinn einstreicht. Wer also mit dieser Strategie erfolgreich werden möchte, sollte sich im Internet vorher schlau machen, welche Broker diese überhaupt zulassen und entsprechend schnell die Order ausführen können. Dazu hilft euch unser Forex Broker Vergleich mit Sicherheit weiter. Wichtig sind zudem niedrige Spreads, denn es geht ja wirklich nur um ganz geringe Kursbewegungen, deren Gewinne bei einem großen Spread letztlich nicht realisierbar sind, weil sie der Spread vernichtet. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass es beim Broker keine Requotes gibt. Bei Dealing-Desk-Brokern, die durch Mensch oder Rechner die Order im Markt ausführen, kann es zu solchen Requotes kommen. Wenn zum Beispiel Währungen gerade stärker gefragt sind, kann es geschehen, dass die Order vom Broker nicht zum angezeigten Preis platziert wird. Er bietet dem Trader dann einen anderen Preis an, der sich schon mal um ein paar Pips unterscheiden kann. Beim Scalping ist dies natürlich sehr schlecht, da es ohnehin ja nur um ganz kleine Marktbewegungen geht. Der optimale Einstieg ist somit nicht mehr gegeben, unter Umständen passiert der Einstieg dann erst sehr nahe an dem Punkt, wo man eigentlich gerne schon wieder den Markt verlassen hätte. Und dann wäre da ja noch der schon genannte Spread. Es gibt aber zahlreiche Broker, welche den Handel ohne diese Requotes anbieten. Ein ähnliches Problem sind die sogenannten Slippage. Aus dem englischen übersetzt heißt slippage Schlupf oder gleiten bzw. rutschen. Im Grunde ist das nichts anderes als die Requotes, nur dass der Trader hier nicht mehr entscheiden kann, ob er zu dem geänderten Preis auch handeln möchte. Auch dies kann ein Scalper natürlich nicht gebrauchen und sollte solche Order vermeiden. Mit dem Scalping können erfahrene Trader in volatilen Märkten sehr schnell, sehr viele kleine Gewinntrades realisieren. Doch dies braucht eine Menge Erfahrung, mentale Stärke, Zeit und entsprechende technische Voraussetzungen, sowie einen zuverlässigen Broker. Anfänger sollten…

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