Trading Strategie

So wichtig sind Trading Seminare und Coachings!

Nicht selten liest man im Internet über Erfolgsgeschichten von Tradern und den Unmengen an Vermögen, die Trader an der Wall Street verdienen. Recht zügig hat man ein Bild vom schnellen Geld im Kopf und spielt mit dem Gedanken, selbst mit den etlichen Handelsinstrumenten sein Glück zu versuchen. Dazu ist – unpraktischerweise – noch nicht einmal besonders viel nötig. Die übliche Registration bei einem Broker läuft in der Regel ungefähr so ab: Einen der etlichen Broker auswählen und dessen Website besuchen. Das Registrationsformular ausfüllen. Bestätigen, dass man bereits Erfahrungen mit Instrumenten in verschiedenen Kategorien gemacht hat. Ausweisdokument zur Validierung vorlegen. 0 bis 3 Werktage abwarten. Startkapital überweisen. Traden Was sofort auffällt: Es interessiert in der Regel niemanden, ob Sie bereits an Trading Seminaren teilgenommen haben, beziehungsweise woher Sie Ihr Wissen haben. Genaugenommen überprüft in den meisten Fällen auch niemand, ob man überhaupt Erfahrungen gemacht hat, beziehungsweise, wie stark diese ausgeprägt sind. Sie haben ja schließlich bei der Registrierung die nötigen Angaben gemacht, womit der Broker auf der sicheren Seite ist. So ziemlich jeder Broker stellt Ihnen jederzeit die nötigen Hinweise zu den Risiken beim Trading zur Verfügung, sodass Sie diese bei Bedarf lesen könnten. Das ist in etwa vergleichbar mit AGBs und Lizenzvereinbarungen bei der Installation von Software. Diese kann man lesen, aber die meisten sind vermutlich zu faul dafür und bestätigen blind, dass Sie damit einverstanden sind. Anders ausgedrückt kann heutzutage praktisch Jeder Zugang zum Markt erhalten, sofern er das gesetzliche Mindestalter erfüllt, was bedeutet, dass selbst ein Laie der keine Ahnung hat, sofort anfangen kann, sein Kapital in den Markt zu werfen.   Warum wird der Prozess so einfach dargestellt? Als Warnhinweis. Ein Warnhinweis der Sorte „Achtung Gift“. Einen, den man nicht ignorieren sollte. Ja, es ist fast immer so einfach wie beschrieben und genau da liegt das Problem. Der Finanzmarkt ist gnadenlos. Falsche Positionsgrößen, schlechte Einschätzung oder überhebliches Verhalten können Verluste in nahezu unbegrenzter Höhe verursachen, zudem schützt nicht jeder Broker davor, dass man sogar Verluste über seine Einlagen hinaus machen kann, was bedeutet, dass unerfahrene Anleger im schlimmsten Fall die finanzielle Existenz aufs Spiel setzen.   Wie lernt man Trading? Trading ist vergleichbar mit einem Schachspiel. Jeder kann einsteigen, aber die bessere Strategie gewinnt eben. Man kann sich sein Wissen über Recherchen im Internet aufbauen und sich vieles herleiten. Das ist zwar meistens kostenlos, dafür aber auch sehr fehleranfällig. Die meist sinnvollere Alternative dazu sind Trading Seminare und Coachings. Passende Anbieter dafür gibt es jede Menge und für alle Geldbeutel dürfte etwas dabei sein. Für den Anfang kann man im Grunde nicht viel falsch machen. So ziemlich jeder Anbieter hat günstige Grundkurse, die einem die Grundlagen des Marktes nahebringen. Zugegeben, die meisten Grundkurse von Trading Seminaren bauen darauf, dass Sie im Anschluss die professionellen Kurse buchen, in denen dann die richtigen Strategien erläutert werden. Für komplette Neulinge auf dem Gebiet ist das aber nicht weiter tragisch, da man bereits in den Grundkursen einige wertvolle Lehrstunden hat. Mit etwas Recherche und Ehrgeiz lernt man recht schnell die gängigsten Begriffe im Markt kennen, sodass Bullen und Bären nicht länger nur Tiere sind und der Zusammenhang von Margin und Lotsize auch mathematisch nachvollziehbar wird.   Warum Trading Seminare und Coachings buchen, wenn das Internet zum Selbststudium einlädt? Trading Strategie und jede Erläuterung kann von einem Profi kommen, genauso gut aber auch von jemandem, der einfach nur seine Website mit Inhalt füllen will und ein wenig über Traden philosophiert. Das Problem dabei ist nicht einmal, dass es etliche Webseiten voller Schwachsinn gibt, sondern die Tatsache, dass ein blutiger Anfänger diesen nicht als solchen identifizieren kann. Wenn man lange genug falsche Vorgehensweisen lernt, wird man diese nur schwer wieder los. Zumindest die Grundlagen sollte man sich daher von erfahrenen Tradern beibringen lassen. Ob Sie danach eine Trading Ausbildung daraus machen oder sich selbst weiterbilden, sei Ihnen selbst überlassen. Trading Seminare und Coachings sind daher vergleichbar mit der Schulzeit. Sie finden sich versammelt irgendwo ein und jemand, der fundiertes Wissen zu dem Fach hat, beginnt Sie zu unterrichten. Im Normalfall wird dabei das grundlegende Marktprinzip von Angebot und Nachfrage erläutert, der Einfluss von Nachrichten auf Kurse erklärt und die gängigen Begriffe der Handelswelt vermittelt. Danach geht es daran, Charts korrekt zu lesen und deren Angebot an Informationen zu verstehen.   Der breite Teil stellt dabei die Eröffnungs- und Schlusskurse dar, während die beiden Striche oben und unten die Hoch- und Tiefwerte markieren. Fast alle Plattformen färben die Kerzen zudem ein, wobei standardmäßig Grün für steigende Kurse und Rot für fallende Kurse steht. Diese Farben sind allerdings keineswegs bindend und können meist beliebig formatiert werden. Tatsächlich gibt es für eine einzelne Kerze keine Anhaltspunkte, die Eröffnungs- und Schlusskurs rein graphisch darstellen. Wären diese Kerzen also nicht eingefärbt, bräuchte man mindestens zwei nebeneinander, um die jeweiligen Kurse korrekt zuzuordnen, wobei selbst das nur funktioniert, wenn keine Sprünge dazwischen liegen.   Theorie und Praxis Sie kennen also die Begrifflichkeiten im Trading? Dann kann ja nichts mehr schief gehen. Abgesehen davon, dass Sie noch keine Ahnung haben, wann und warum Sie in den Markt Ein- und wieder Aussteigen und wie groß Ihre Position dabei seien sollte. Wie bestimmen Sie das Risiko Ihrer Position und warum ist ein Margin-Level von 100 % extrem riskant? Trading steckt voller Mathematik und es ist durchaus Vorteilhaft, wenn man weiß, was hinter den Zahlen steckt. Ein Margin-Level von 100 % würde übrigens bedeuten, dass ihr gesamtes Kapital als Sicherheit hinterlegt ist. Da es sich bei Trading in der Regel um stark gehebelte Produkte handelt, bedeutet das gleichzeitig, dass Sie das x-fache Ihres Kapitals am Markt bewegen, was wiederum ein nicht unbeachtliches Risiko darstellt. Zudem hängt der Erfolg Ihres Tradings größtenteils von der angewandten Strategie ab und Ihrer Disziplin selbige konsequent anzuwenden. Die Risikokontrolle hingegen fällt meist unter das Thema Money Management, mit dem man problemlos ganze Bücher füllen kann. Es ist also nicht damit getan, die Begriffe korrekt zuordnen zu können. Trading Seminare und Coachings können auch hier hilfreich sein, wobei diese Themen dann meist in die fortgeschrittenen Kurse gehen. In Anbetracht…

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Gap Trading – Was ist ein Gap und wie kann man es handeln?

Gap Trading ist eine ganz besondere Art bzw. Strategie, besonders kurzfristige Märkte zu handeln. Hierbei werden extrem kurzfristige Ineffizienzen am Markt ausgenutzt, die sich in einer Handelsstrategie als sehr profitabel erweisen können. Anfänger sollten von einer derartigen Strategie allerdings Abstand nehmen, da diese sehr viel Erfahrung erfordert.   Was ist ein Gap und wie entsteht es? Ein Gap ist ein Kurssprung. Das englische Wort „gap“ bedeutet „Lücke“. Es handelt sich bei Gaps um „Lücken“ im Chart. Das heißt, es gibt einen Abstand zwischen einem Schlusskurs und einem neuen Eröffnungskurs. Oftmals entstehen diese am Ende eines Handelstages oder über das handelsfreie Wochenende. Gaps können in beide Richtungen auftreten und auf verschiedene Arten sichtbar werden. Am besten zu erkennen sind sie im Candlestick-Chart. Zwischen dem Schlusskurs der letzten Kerze und dem Eröffnungskurs der nächsten Kerze muss also eine Differenz bestehen. Diese kann nur wenige Pips oder auch viele Pips ausmachen. Gaps entstehen vor allem dort, wo zeitweilig das Handelsvolumen unstetig ist. Bei generell niedrigerem Volumen entstehen tendenziell auch eher Gaps, da die einzelne Meinung, sprich Verkaufs- oder Kauforder eines Marktteilnehmers sich stärker auf das zugrundeliegende Asset und dessen Kurs auswirken kann, als bei marktbreiten Indizes, in die täglich hunderttausende investieren. Allerdings entstehen diese trotzdem auch häufig in großen Indizes. Meistens geschieht dies dann, wenn der Bankenmarkt über Wochenende, Feiertage oder ähnliches auf Nachrichten und fundamentale Unternehmensdaten reagiert und dann zum Handelsbeginn die Liquidität, sprich das Volumen hoch ist. Auffällig ist das Gap in der Mitte zwischen Schluss- und Eröffnungskurs. In diesem Fall sieht man im Anschluss an das Gap einen schnellen und dynamischen Anstieg des Preises – das Gap scheint einen momentanen Trend ausgelöst zu haben. Die Dynamik entsteht dadurch, dass durch einen erhöhten Eröffnungspreis das Interesse der Anleger geweckt wird und diese nach und nach, wie eine Herde, dem Preis „hinterherkaufen“.   Wie reagiert der Markt auf ein Gap? Man kann generell davon ausgehen, dass der Markt auf Gaps reagieren wird. Dabei konnte man in der Vergangenheit beobachten, dass die Reaktion umso heftiger ist, je größer das Gap ist. Manche Trader sind davon überzeugt, dass ein Gap eine Trendwende anzeigt. Dies kann der Fall sein, muss es aber auch nicht. Oftmals handelt es sich nur um kurzfristige Ineffizienzen, die sich schnell durch Angebot und Nachfrage wieder ausgleichen. Auf dieser Annahme bauen auch die meisten Handelsstrategien auf, die sich mit Kurslücken beschäftigen.   Lassen sich Gaps mit einer einzigen Strategie handeln? Ja und nein. Zwar kann man generell eine bestimmte Strategie auf das Handeln von Gaps anwenden, jedoch funktioniert nicht jedes Gap gleich oder auch nur ähnlich. Es benötigt daher vielmehr eine flexible Strategie, die auf die unterschiedlichen Marktgegebenheiten reagieren kann. Anfängern ist davon abzuraten, Gaps zu traden. Es beherbergt ein großes Risiko, seine Trades auf Kurssprünge aufzubauen. Da diese nicht immer denselben Ursprung haben müssen, ist es auch klar, dass der Markt unterschiedlich darauf reagiert. Wenn beispielsweise ein Gap im Australischen oder Neuseeländischen Dollar auftaucht, kann dies seinen Ursprung in der Fehlbewertung der Rohstoffe haben, die meist in diesen Währungen gehandelt werden. Dies hat im Grunde aber nichts mit dem Wert der Währung zu tun, sondern es handelt sich um eine Ineffizienz, die sich schnell ausgleichen wird. Hier hat man es also nicht mit einem Trend zu tun und sollte nicht voreilig in den Markt einsteigen.   Wer trotzdem Gaps als einen Teil seiner Handelsstrategie definiert, für den könnte eine relativ einfache Strategie folgendermaßen aussehen: Basierend auf der Annahme, dass ein Gap einen schnellen und dynamischen Anstieg des Basiswertes bedeutet, der aber nicht immer gerechtfertigt ist, ist es nur wahrscheinlich, dass sich dieser Basiswert nach einer kurzen Zeit wieder in Richtung seines ursprünglichen Niveaus erholt und sich der Preis wieder anpasst. Diesen Vorgang nennt man „Gap Closing“. Viele Trader handeln nach der Maxime, dass ein Gap, insbesondere im Forex, nichts über den Markt und seinen momentanen Trend zu sagen hat und halten ein auftretendes Gap zum Anfang der Woche für eine plausible Handelschance.   Der Einstieg Der Einstieg in die Position sollte nach dieser Strategie am Anfang der Woche erfolgen. Ein Gap, welches nur auf Ineffizienzen im Markt beruht, trott überdurchschnittlich oft am Anfang der Woche auf und schließt sich zum Ende der Woche wieder. Suchen Sie sich ein Währungspaar aus, das volatil ist und in dem viele Trader handeln. Es sollte also nicht gerade das exotischste Paar sein. Hier haben Sie vor allem den Vorteil, dass Ineffizienzen schnell erkannt und geschlossen werden, Ihre Erfolgswahrscheinlichkeit ist also höher als in einem allzu exotischen Basiswert. Sie sollten nach Auftreten des Gaps jedoch noch einen Moment warten und sehen, wie sich der Markt entwickelt und wie er auf das Gap reagiert. Sollte die Reaktion zu volatil sein und eine extreme Dynamik entwickeln, bleiben Sie vorerst noch aus dem Markt, Sie setzen sich sonst einem unnötig großen Risiko aus.   Der weitere Verlauf Wenn das Gap geöffnet ist und sich die Position in Richtung des Gaps entwickelt, handeln Sie im Sinne dieser Strategie gegen das Gap. Sie gehen davon aus, dass der Markt diesen Umstand korrigieren wird. Dies ist auch überdurchschnittlich oft der Fall. In größeren Zeitabschnitten dauert es entsprechend länger, bis Gaps geschlossen werden. Im Intradayhandel kann es gut und gerne bis zum Ende der Woche klappen. Die Position sollte allerdings gegen Verluste entsprechend abgesichert sein. Es besteht schließlich immer noch die Möglichkeit, dass das Gap den Anfang eines Trends bedeutet, weil eine sehr positive Nachricht über ein bestimmtes Unternehmen oder gar ein bestimmtes Land (im Hinblick auf Währungspaare) veröffentlicht wurde und diese den Basiswert doch maßgeblich über einen längeren Zeitraum beeinflussen wird. Setzen Sie also einen Stop-Loss einige Pips in Richtung des Gaps, um sicherzugehen. Sichtbar sind hier gleich mehrere Gaps in Shortrichtung. Das erste große Gap hat hier einen Abwärtstrend eingeleitet, den der DAX scheinbar auch beibehalten wird. Hier wäre es fatal gewesen, sich hundertprozentig auf die Schließung des Gaps zu verlassen und in dessen Richtung keinen Stop-Loss zu setzen. Ein Gap muss nicht immer geschlossen werden. Hier sehen Sie, was passiert wäre, wenn Sie sich nicht abgesichert hätten. Die Position…

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Trend Trading – Kunst oder Wissenschaft?

Trend Trading, auch als Trendfolge bezeichnet, bedeutet das Trading von Basiswerten in einem etwas größeren Zeitabschnitt. Mindestens so groß, dass ein Trend „mitgenommen“ werden kann, also nicht nur Sekundenhandel oder Scalping. Trend Trading ist in diesem Sinne eher mit Swing Trading vergleichbar, eine Position wird also auch oftmals über mehrere Tage gehalten, bevor sie verkauft wird. Das Thema „Kunst oder Wissenschaft?“ soll beleuchten, inwiefern man gewissermaßen das Vorhersehen und Traden von Trends wissenschaftlich beurteilen kann und inwiefern es vom Fingerspitzengefühl und auch Glück des Traders abhängt, ob eine Position erfolgreich verläuft. Zunächst sollte erklärt werden, wie das Trading von Trends sich von anderen Arten unterscheidet und ob Trends überhaupt planbar und vorhersehbar sind. In welchem Fall kann man dabei von Erfahrungswerten profitieren, sprich vom Können des Traders reden?   Die Regeln beim Trend Trading Beim Trend Trading hat ein Trader normalerweise feste Ein- und Ausstiegskriterien, die der Basiswert erfüllen muss, damit eine Position in ein vorher bestimmtes Raster fällt und überhaupt getradet wird. In der Regel sind dies Signale, die aus dem Chart abgelesen werden und die dann in einer festen Strategie umgesetzt werden. Beispielsweise kann dies das Durchbrechen eines Widerstandsniveaus sein, das Erreichen eines festgelegten Preislevels oder ähnliches. Wenn ein Trader nach festen Kriterien den Markt beurteilt und das Eingehen einer Position sich nach der Beurteilung des Traders richtet, kann man dies in gewisser Hinsicht den wissenschaftlichen Aspekt des Tradings nennen. Hingegen würde der Aspekt „Kunst“ dafür stehen, dass ein Trader seinen bestimmten Basiswert besonders gut einschätzen kann, seine Trades also nach Gefühl und persönlicher Einschätzung platziert, ohne vorher bestimmte Parameter aufstellen zu müssen etc. Kunst würde in diesem Sinne bedeuten, dass der Trader die Möglichkeit hat, in seinem Gebiet der beste zu sein. Also entweder der beste Trader dieser einen einzigen Strategie, der beste Trader dieses einen Basiswertes und ähnliches. Der Unterschied zwischen Kunst und Wissenschaft im Trading bezeichnet also die Anwendbarkeit, Skalierbarkeit und die Möglichkeit, Systeme zu verallgemeinern. Der Künstler kann erfolgreich sein, tradet aber nie nach einem für andere Trader nachvollziehbaren und skalierbaren System. Der wissenschaftliche Ansatz schafft Standardfälle, in denen eine Position eingegangen wird, geschlossen wird, Indikatoren ausgelesen werden usw. Das bedeutet, nach einer streng wissenschaftlichen Methode wäre jeder Trader, der die gleichen Parameter erfüllt, gleich gut. So ist es aber in Wirklichkeit nicht. Zwar traden unzählige Trader nach Trendfolgesystemen, die Qualität ihrer Arbeit weicht aber in der Realität doch weit voneinander ab – woran liegt das?   Anhand dieses Beispiels werden zwei fiktive Situationen im Trading einander gegenübergestellt. Diese stehen symbolisch für den Vergleich von Trading als Kunst, also basierend auf persönlichem Geschick und Trading als wissenschaftliches Vorgehen – also skalierbar nach festen Parametern. Zugegebenermaßen handelt es sich hier um einen Vergleich, der auf den ersten Blick unfair erscheint. Während der wissenschaftliche Ansatz feste Rahmenbedingungen zum Traden vorgibt, die der Trader nicht umgeht, hat der „Künstler“ freie Hand in der Gestaltung seines eigenen Tradingstils.   Wie sieht die Realität aus? In der Realität ist Trading natürlich weder als Kunstform zu betrachten, noch als Wissenschaft . Man kann jedoch die erfolgreichsten Trader und ihre verschiedenen Herangehensweisen einander gegenüberstellen und wird feststellen, dass es zwar erhebliche Unterschiede geben kann, dass jedoch der grundsätzliche Ansatz meistens nicht sehr stark voneinander abweicht. Ein angehender Trader bekommt zu Anfang fast immer die gleichen Tipps zu hören, nach denen er sich unbedingt richten sollte. Diese betreffen berechtigterweise sein Risiko- und Moneymanagement und das Erarbeiten einer Strategie. Gleichzeitig soll er aber den sogenannten Herdentrieb vermeiden und sich eine eigene Meinung vom Markt bilden. Als Anfänger kann man sich hiermit leicht überfordert fühlen. Eine eigene Meinung zu etwas, von dem man anfangs keine Ahnung hat und wenig versteht, kann man sich einerseits überhaupt schwer bilden, andererseits ist diese Meinung oft falsch.   Wie sollte ein Anfänger also an das Trading herangehen? Wie bereits oben erwähnt wurde, sind skalierbare Systeme für jeden praktisch anwendbar. Selbst wer von der aktuellen Marktbewegung und deren Bedeutung für den Basiswert keine wirkliche Ahnung hat, kann ein System anwenden, das ihm feste Parameter definiert, wann eine Position zu eröffnen und wann sie zu schließen ist. Für einen angehenden Daytrader sollte es also ein System geben, nach dem er möglichst wenig eigene und unabhängige Entscheidungen treffen muss – ein wissenschaftliches System also. Ein streng wissenschaftliches Trend Trading System beinhaltet Einstiegssignale, einen vorher definierten Toleranzbereich – beispielsweise für einen Trailing Stop – und Ausstiegssignale. Im Grunde braucht es nicht mehr dazu, ein System zu entwickeln. Warum aber ist solch ein simples System nicht derart erfolgversprechend, dass jeder nach diesen definierbaren Regeln tradet und schnell reich wird?   Der Markt ist dynamisch, globalisiert und nicht isoliert zu betrachten In der Realität tradet man meistens nicht nur einen Basiswert. Doch selbst wenn dem so wäre, würde es nicht ausreichen, sich immer nur diesen einen Basiswert zu betrachten, sondern man müsste immer auch diejenigen Märkte beobachten, welche einen nennenswerten Effekt auf den eigenen ausüben. Hier liegt der sogenannte „künstlerische“ Aspekt. Das oben beschriebene System, das für einen unerfahrenen Trader möglichst einfache Signale ausbildet und sich immer wieder replizieren lässt, achtet nicht auf die Marktbewegungen, die eventuell ursächlich sind für die Bewegungen des eigenen Basiswertes. Es definiert nur Ein- und Ausstiege anhand von Bewegungen, Korrekturen und Trends im eigenen Markt. Dieses System kann praktisch von jedem sofort übernommen werden, da jeder dieselben Signale erhält und nach festen Kriterien den Markt betritt und verlässt. Dem Trader, der beim Trend Trading so vorgeht, fehlt jedoch die Erfahrung, vorhersehen zu können, inwiefern andere Ereignisse der Weltwirtschaft den eigenen Basiswert betreffen könnten und eine Umkehrbewegung auslösen könnten. Dies ist der Grund, warum eben nicht alle Trader, die ein möglichst simples System traden, gleich erfolgreich sind. Insbesondere der Devisenmarkt ist sehr begehrt beim Daytrading, da ein hohes Handelsvolumen eine große Liquidität bedeutet und ein großes Marktsegment sich darauf spezialisiert hat, Devisengeschäfte durch Fremdkapitalaufnahme schnell und einfach zu hebeln. Es gibt keinen Markt auf der Welt, der höher kapitalisiert ist, wo mehr und schneller gehandelt wird. Grundsätzlich ist es daher für absolute Einsteiger besonders schwierig und gefährlich, ohne Erfahrung in den Markt…

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Trading Strategie richtig ausnutzen! 5 Tipps um deine Angst zu besiegen

Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Dieses bekannte Sprichwort trifft den Nagel auf den Kopf. Eine profitable Trading Strategie funktioniert nur, wenn der Anwender sie korrekt umsetzt. Beim Trading bedeutet das, dass Sie alle Faktoren der Strategie konstant einhalten, seien das nun Positionsgrößen, die Anzahl der offenen Positionen oder die Einstiegskriterien. Sobald Sie von der Strategie abweichen, wird sich auch das zu erwartende Ergebnis verändern. Somit wenden Sie auch die Strategie nicht länger an, sondern nur eine abgewandelte Form von ihr. Doch was führt eigentlich dazu, dass man ein funktionierendes Konzept verändern will? Entweder zweifeln Sie an der Richtigkeit des Systems oder Sie versuchen es zu verbessern. Was für Merkmale hat eine profitable Trading Strategie? Damit eine Trading Strategie langfristig erfolgreich ist, muss Sie zum einen konstant anwendbar sein, was bedeutet, dass alle Elemente fest vorgeben sind und man als Anwender der Strategie praktisch wie aus einem Handbuch die nächsten Schritte ablesen kann. Zum anderen muss die Strategie auf lange Sicht mehr Gewinne als Verluste generieren, damit es überhaupt sinnvoll ist sie anzuwenden. Wovor hat man als Trader Angst? Als Trader hat man im Grunde nur eine Angst, nämlich sein Kapital zu verlieren. Diese Angst ist aber nur berechtigt, wenn man kein System hat, dem man vertrauen kann. Trader, die nur auf gut Glück Positionen eröffnen, oder jede vage Ahnung direkt in einen Trade verwandeln, haben praktisch konstant mit der Angst zu tun, dass der Trade schiefgehen könnte und sie Geld verlieren. Diese Angst ist der größte Feind beim Handeln, denn Verluste gehören am Markt dazu, wie die Luft zum Atmen. Niemand wird eine lückenlos profitable Historie vorweisen können, jedenfalls nicht, wenn man regelmäßig und aktiv handelt. Nun, dieses Thema ist für die meisten Trader der Knackpunkt, an dem sie scheitern. Zugegeben, niemand verliert gerne Geld, aber es gehört einfach dazu. Sie gehen ja auch nicht ins Fitnessstudio und beschweren sich im Nachhinein, dass Sie einen Muskelkater haben. Klar, der ist unangenehm und vielleicht sogar äußert schmerzhaft, aber er gehört zum Training einfach dazu. Je mehr Sie trainieren, desto weniger wird Sie der Muskelkater stören, denn Sie wissen genau, dass das Ergebnis der harten Arbeit den Aufwand wert ist. Trading unterscheidet sich hier nur insofern, dass nicht Sie, sondern das Konto an manchen Tagen etwas leidet. Wie kann man diese Angst in den Griff bekommen? Die Antwort könnte einfacher nicht sein: Vergewissern Sie sich von der Effektivität Ihrer Strategie und vertrauen Sie ihr anschließend.  In den folgenden Zeilen werden wir Ihnen 5 Tipps nahelegen, wie Sie besagtes Vertrauen zu Ihrer Strategie aufbauen können.   Tipp Nr. 1: Backtesting Bei der Entwicklung einer Strategie ist es zwingend notwendig, dass diese ausreichend auf Hieb- und Stichfestigkeit geprüft wird. Diesen Vorgang nennt man auch Backtesting, was im Grunde nur bedeutet, dass man rückwirkend mit historischen Daten arbeitet, da man schlecht die zukünftige Entwicklung der Kurse voraussehen kann, denn in dem Fall bräuchten wir ja keine Strategie. Beim Backtesting der Trading Strategie nimmt man die Kursdaten der letzten X Jahre, je nach Bedarf und Genauigkeit, und fängt am Anfang an, jeden Moment auf die Einstiegspunkte der Strategie hin zu untersuchen. Man simuliert dabei schlichtweg ein „Was-wäre-wenn-Szenario“ und handelt virtuell seine Strategie. Da diese Prozedur von Hand sehr zeitraubend wäre, bieten die meisten Plattformen, wie zum Beispiel der MetaTrader, dafür einen Strategietester an, der die einzelnen Ticks simuliert. Voraussetzung dafür ist natürlich ein Expert Advisor oder ähnliches Konstrukt, dass die Strategie dann auch ausführt. Eine abschließende Auswertung zeigt in der Regel relativ deutlich, ob die Strategie überhaupt Potential hat oder von vorneherein nur Verluste generiert. Wenn die Auswertung als Ergebnis liefert, dass Sie die Hälfte aller Trades verlieren und dabei gerade so die Verluste decken, ist Ihre Angst berechtigt. Gleichzeitig haben Sie bis hierhin aber auch noch keinen Cent verloren und können daher völlig beruhigt an Ihrer Strategie arbeiten, bis das Endergebnis des Tests für Sie zufriedenstellend ist. Anbei sei gesagt, dass Backtesting die Ticks in der Regel nur simuliert und nicht exakt dem damaligen Ablauf des Marktes entspricht. Das Ergebnis ist also nicht völlig korrekt, jedoch ein relativ gut geschätzter Richtwert. Nichtsdestotrotz sollte hier ein durchweg positives Endergebnis entstehen. Zur Sicherheit sollten Sie dabei auch verschiedene Handelsinstrumente testen. Sofern Sie ausschließlich ein bestimmtes Währungspaar handeln, sollten Sie die Strategie natürlich für dieses Handelsinstrument optimieren. Handeln Sie jedoch verschiedene Instrumente, so müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Strategie überall funktioniert, bevor Sie sie einsetzen. Wenn Sie beispielsweise Ihre Strategie ausschließlich mit dem Währungspaar EURUSD testen, kann das Ergebnis mit GBPJPY vollkommen anders aussehen, da die beiden Währungspaare sich im Spread und der Volatilität drastisch unterscheiden. Backtesting ist auf jeden Fall der erste Schritt, um mit Ihrer Strategie ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.   Tipp Nr. 2: Statistiken Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Je mehr Daten Sie für die Statistik haben, desto effizienter können Sie das Potential Ihrer Trading Strategie bewerten. Diese Daten sammelt man sinnvollerweise zunächst mit einem Demokonto. Hierbei haben Sie in der Regel Echtzeitdaten vom Markt, mit dem kleinen Unterschied, dass dabei kein Spread anfällt. Manche Broker bieten hier eventuell noch realistischere Demokonten an. Sie testen Ihre Strategie also unter (fast) realen Marktbedingungen und können so auch feststellen, wie sie auf eventuelle Kursausbrüche reagiert, zum Beispiel bei Zinsentscheiden, NFP-Zahlen oder Pressemitteilungen der Notenbanken. Statistiken lassen sich dabei nach Belieben in Excel erstellen und bewerten. Alternativ dazu gibt es automatisierte Analysetools, die jedoch nur selten mit Demokonten funktionieren. Im Grunde bleibt es Ihnen überlassen, wie Sie die Effizienz Ihrer Trading Strategie bewerten, jedoch sollten Sie dies speziell zu Beginn kontinuierlich und ordentlich machen, damit Sie genau protokolliert sehen, dass Ihre Strategie funktioniert. Der Witz an der Sache ist weniger, dass Sie auf den Cent genau betiteln können, wie hoch der Profit war, sondern schlichtweg, dass Sie anhand von Graphen, Zahlen und Fakten sehen, dass die Trading Strategie funktioniert. Warum? Wenn man weiß, dass etwas funktioniert, zweifelt man in der Regel nicht daran. Es geht also ausschließlich darum, Vertrauen in die Strategie zu gewinnen. Als netter Bonus entsteht dabei in der Regel auch gleichzeitig…

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Erfolgreich im Day-Trading mit der EUR/USD High Noon Strategie

Spielend anzuwenden, nachhaltig und leicht integrierbar in das alltägliche Trading ist die EUR/USD High Noon Strategie. Der Trick: eine kontinuierliche Trade-Platzierung. Wie funktioniert die High Noon Strategie? Die High Noon Strategie wird im Day-Trading angewendet. Als Tool wird die technische Analyse herangezogen. Die Trendfolge-Strategie ist vor allem nützlich für Trader, die den Handel mit CFDs bevorzugen. Die Unkompliziertheit liegt in der alltäglichen Eröffnung einer Position zur konstanten Zeit. Der Markttrend zu ebendieser Uhrzeit wird mithilfe des MACD (Moving Average Convergence Divergence Indikator) ermittelt. Der Trade wird ebenso zu einer exakten Uhrzeit beendet. Für den Handel wird das Währungspaar EUR/USD gewählt. Aus diesem Grund heißt die Strategie EUR/USD High Noon. Der Trade wird mit einem Stop platziert. Gegebenenfalls wird ein Gewinnziel gesetzt. Das Setzen eines Gewinnziels ist jedoch nicht unbedingt vonnöten. Warum eignet sich das Major EUR/USD für die High Noon Strategie? Das Forex-Paar EUR/USD hat eine hohe Liquidität sowie Volatilität auf dem Markt. Als Trader im Day-Trading sind Sie auf signifikante Kursschwankungen angewiesen, um eine Trendfolgestrategie erfolgreich anwenden zu können. Die Handelszeiten der beiden Währungen passen ausgesprochen gut in den europäischen Day-Trading-Rhythmus. Des Weiteren stehen die Ankündigungen der EZB sowie der US-amerikanischen Fed am Vormittag beziehungsweise am Nachmittag an. Der Kursverlauf wird an solchen Tagen extrem von den Zinsentscheidungen beeinflusst. Infolgedessen müssen Sie als Trader solche Ankündigungen in ihre Trade-Entscheidungen mit einbeziehen. Welche Rolle spielt der MACD bei der EUR/USD High Noon Strategie? Der Moving Average Convergence Divergence Indikator 12, 26, 9 wird über 24 Stunden am Tag berechnet. Die Anzeige erfolgt in einer Zeiteinheit von 2 Stunden. Das bedeutet, dass der MACD mit 12 x 120 Minuten im Chart dargestellt wird. Sie deuten den Chart mit den Durchschnittswerten 12 und 26. Liegt der schnelle (kürzere) MACD (12) oberhalb des langsamen (längeren) MACD (26), ist ein positiver Markttrend zu deuten. Umgekehrt bedeutet es einen negativen Trend, wenn der schnelle MACD (12) unterhalb des langsamen MACD (26) liegt. Wie wird eine Position anhand der EUR/USD High Noon Strategie eröffnet? Sie gewöhnen sich an, jeden Tag zur exakt gleichen Zeit eine Position zu eröffnen. Diese Zeit ist genau 14 Uhr. Wenn Sie den Moving Average Convergence Divergence Indikator auf einen positiven Markttrend deuten, eröffnen Sie eine Longposition (Kauf). Umgekehrt tätigen Sie eine Shortposition (Verkauf), wenn Sie einen negativen Markttrend erwarten. Denken Sie daran, sich anhand des schnellen MACD (12) und des langsamen MACD (26) zu orientieren. Was ist zu tun, wenn die Veröffentlichung von Wirtschaftszahlen ansteht? Es ist ohne Frage stets empfehlenswert, sich als Day-Trader über Veröffentlichungen von Wirtschaftszahlen zu informieren. Schließlich ist es an solchen Tagen eventuell besser, die Position erst später zu eröffnen. Auf diese Weise sind Sie beim CFD-Handel im Forex-Markt auf der sicheren Seite. Schauen Sie am besten immer gleich morgens in einen Wirtschaftskalender. Dann wissen Sie, wann eine Bekanntgabe ansteht, die den Kurs des Euro und/oder des US-Dollar beeinflussen können. Verschieben Sie die Eröffnung des täglichen Trades auf 14:30 Uhr. Die Kursbewegungen starten bereits im Zuge der Ankündigung. Diese wollen Sie für sich nutzen. Welche Stops und Gewinnziele sind empfehlenswert? Es ist außerordentlich wichtig, einen Stop einzustellen. Auf diese Weise minimieren Sie Verluste. Ein vernünftiger Stop sollte nicht weiter als 100 Pips zum Einstiegspreis gewählt werden. Da es sich um eine Tagesposition handelt, wird ein Zeitfilter eingestellt. Adäquat sind 20 Uhr bis 22 Uhr, um die Position zu schließen, falls der Stop-Loss nicht erreicht wurde. Erwägen Sie, die Position über Nacht zu halten, stellen Sie die Zeit auf 8 Uhr am nächsten Morgen ein. Ob Sie die Position über Nacht offen halten wollen oder bereits lieber am Abend schließen, ist individuelle Präferenz. Rechnen Sie allerdings damit, dass Sie an manchen Tagen ausgestoppt werden. Wie hoch sind die Gewinnchancen mit der EUR/USD High Noon Strategie? Dazu gibt es Berechnungen. Der Anteil an Gewinntrades liegt bei dieser Strategie bei etwa 53 %. Sie merken, dass der Erfolg dieser Strategie beim regelmäßigen täglichen Setzen des Trades liegt. Wenn Sie die EUR/USD High Noon Strategie nur sporadisch anwenden, rutschen Sie in ein ungünstigeres Verhältnis. Zu viele Stops minimieren den Gesamtgewinn. Das langfristige Verfolgen dieser Trendfolge-Strategie ist ein Muss für den Erfolg. Welchen Einfluss hat das Setzen von Gewinnzielen (price targets) auf die Gewinnchance? Ein price target ist für manche Trader sicher die bessere Wahl. Sie sollten es gezielt einsetzen, um Ihre Gewinnchance zu erhöhen. Die Gewinnquote steigt auf ca. 70 %, wenn Gewinnziele gesetzt werden. Vergessen Sie nie, Ihre Trades durch das Einstellen von Stops zu schützen. Zusammenfassung der EUR/USD High Noon Strategie Die Trendfolge-Strategie eignet sich für das volatile Forex-Paar EUR/USD. Der Trend wird durch die Linien 12 und 26 im MACD gedeutet. Die Position wird täglich um 14 Uhr eröffnet. Die Position wird um 20 Uhr oder 22 Uhr geschlossen. Werden Wirtschaftszahlen erwartet, eröffnet der Trade um 14.30 Uhr. Es ist unbedingt ein Stop zu setzen. Variante 1 verzichtet auf ein Gewinnziel. Variante 2 setzt ein Gewinnziel. Der Erfolg der Strategie liegt darin, dass kein oder kaum ein Trading-Tag ausfällt. Für wen eignet sich die EUR/USD High Noon Strategie? Erfahrene und unerfahrene Trader gleichermaßen sind bei dieser leicht verständlichen Strategie gut bedient. Das tägliche Handeln bietet eine faire Gewinnchance. High Noon bietet Händlern eine solide langfristige Strategie für ihr Day-Trading.   Bildmaterial: © Sergey Nivens/Shutterstock.com

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Forex Arbitrage Strategie – Was steckt dahinter?

Arbitrage im Forex-Handel Im Bereich des Börsenhandels gibt es heutzutage viele verschiedene Arten, Geld zu verdienen. Vorbei sind die Zeiten, in denen es lediglich möglich war, physische Wertpapiere zu kaufen, beispielsweise Anteile eines Unternehmens in Form von Aktien, und auf eine Steigerung des Wertes dieser Papiere zu hoffen. Die meisten Käufer von Wertpapieren betreiben ihre Geschäfte zudem heute im Internet, Banken haben heute meist nur noch die Aufgabe, Konten und Depots zu verwalten. Die Geschäfte werden von Brokern an die Onlinebörse geleitet und im Sekundentakt ausgeführt. Angeführt wird der weltweite Handel nominell, also nach Anzahl der Geschäfte und des finanziellen Handelsvolumens heute vom Devisenhandel, auch Foreign Exchange, kurz Forex. Weltweit werden täglich über fünf Billionen US-Dollar umgesetzt. Dies geschieht natürlich nicht nur durch private Verbraucher und Händler, sondern auch Unternehmen und Staaten „tauschen“ Währungspaare. Der Anleger erzielt im Forex-Markt einen Gewinn, indem er eine Währung kauft und wieder verkauft. Da der Forex-Markt sich sehr volatil und liquide verhält, ist es möglich, große Gewinne in kurzer Zeit zu erzielen. Hierbei gibt es, wie oben bereits erwähnt, diverse Arten, am globalen Devisengeschäft Geld zu verdienen. Die Kursentwicklung einer bestimmten Währung präzise zu antizipieren ist nur eine davon. Dass dies nicht immer gelingen kann, wird jeder erfahrene Trader wissen und in seine Risikokalkulation mit einberechnen. Dies nennt man Money- und Riskmanagement. Einige Währungen, die weniger liquide sind und daher volatiler, das heißt anfälliger für Schwankungen, bedeuten meist ein gesteigertes Risiko einzugehen. Denn eine Kauf- oder Verkaufsaktivität eines einzigen Marktteilnehmers kann hier eine große Kursschwankung verursachen. Es gibt unzählige Strategien, wie man sich im Forex-Handel positionieren kann. Insbesondere soll in diesem Artikel eine seltene „Kunst“ des Handels besprochen werden: die Arbitrage Strategie. Der Begriff „arbitrage“ leitet sich von dem lateinischen Wort „arbitratus“ ab, welcher so viel Bedeutet wie „freie Wahl“. Doch was hat dies nun mit dem Devisenhandel zu tun? Hierzu muss man verstehen, wie der heutige Forex-Markt aufgebaut ist. Sie sollten die Grundlagen des Börsengeschehens bis hierher bereits verstanden haben und wissen, wie der tatsächliche Handel ausgeübt wird, einerseits durch Privatanleger, andererseits durch institutionelle Händler und deren Handelssysteme. Früher bedeutete der Kauf eines Wertpapiers oder einer Währung ein einfaches Wechselgeschäft – Geld gegen einen Anteil eines Unternehmens, respektive Geld gegen Geld in einer anderen Währung. Erzielte die gekaufte Währung nun einen Aufschwung gegenüber der eingesetzten Währung, sprich die gekaufte Währung wertet auf, konnte man die ursprüngliche Währung zurückkaufen und erhielt mehr, als man eingezahlt hat. Sie können sich vorstellen, dass auf diese Art und Weise heutzutage niemals über fünf Billionen US-Dollar umgesetzt werden könnten. Der Handel hat sich in den Jahren seit dem neuen Markt zunehmend automatisiert. Handelssysteme weltweit ermitteln Algorythmen, mit denen der Markt zunehmend synthetisiert wurde. Kein institutioneller oder auch größer kapitalisierter Privatanleger tauscht mehr physisch Währungen um. Selbst für kleine Anleger und Anfänger im Forex gibt es diverse Trading Strategien und Angebote, am Handel teilzunehmen, ohne überhaupt physisches Geld in die Hand nehmen zu müssen. Diese Aufgabe übernehmen Broker und hierzu angebotene Computerprogramme. Durch die Allgegenwärtigkeit von Nachrichten und Informationen schafft es mancher, sich einen zeitlichen oder informatorischen Vorteil gegenüber den anderen Marktteilnehmern zu verschaffen. Hiermit lässt sich Geld verdienen. Es ist jedoch einiges an Geschick, Erfahrung und oft Glück, sowie auch einem gewissen Kapital gefragt, um hiermit „Kasse zu machen“. Wie funktioniert nun Arbitrage-Trading? Arbitrage zu handeln bedeutet vereinfacht, dass Sie Schwankungen von Preisen desselben Gutes, in diesem Falle einer Währung gegenüber einer anderen, an verschiedenen Handelsplätzen ausnutzen. Handeln Sie also eine echte Arbitrage Strategie, können Sie ohne Risiko Geld verdienen. Risiko ist der unberechenbare Faktor, der die glanzvollen Vorstellungen vieler Händler stets überschattet. Niemand kann präzise vorhersagen, wohin sich der Kurs eines Underlyings (Basiswertes) bewegt. Deswegen sind echte Arbitrage Strategien bei Tradern überaus beliebt. Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt Ihnen, wie man durch Arbitrage Trading Geld verdienen kann. Angenommen, Sie kaufen für 1000,- Euro US-Dollar. Der Kurs liegt der Einfachheit halber bei 1,10. Sie schauen sich die verschiedenen Handelsplätze an, an denen Sie US-Dollar kaufen können. Wir betrachten nun nicht verschiedene Broker, sprich Market Maker, die einen eigenen, der Börse angeglichenen Kurs anbieten, sondern den „echten“ ECN-Handel. Für unser Beispiel orientieren wir uns an einer typischen Ineffizienz zwischen drei großen Währungspaaren, den sogenannten „Majors“: EUR/USD, GBP/USD, EUR/GBP. Der Handel wird mit einem ganzen Lot, also 100.000 Euro angesetzt. Meist werden diese Geschäfte mit einem Hebel durchgeführt. Sie haben also 100.000 Euro. Sie öffnen eine Long-Position im EUR/USD zum Kurs 1,10. Sie kaufen also für 100.000 Euro 110.000 USD. Gleichzeitig kaufen Sie nun von Ihren 110.000 USD zu einem Kurs von 1,50 GBP und bekommen 73.333 GBP. Die verkaufen Sie nun wieder gegen das Paar EUR/GBP zu einem angenommenen Kurs von 0,65. Hieraus erhalten Sie gegen Ihre 73.333 GBP wieder 112.820 EUR zurück. Diese Kurse und Summen sind natürlich nur stellvertretend, um das Rechenbeispiel möglichst anschaulich zu gestalten. Sie werden im Forex-Handel, der heute absolut von Programmen und Algorythmen beherrscht wird, niemals solche Ineffizienzen finden. Hierdurch soll lediglich verdeutlicht werden, wie ein solches Geschäft in der Theorie funktioniert. Wie kann man nun als Privatanleger von Ineffizienzen profitieren? Diese Frage hat mehrere Facetten. Zum einen handeln die mit Abstand meisten Privatanleger in kleineren Dimensionen, weshalb preislich sogenannte Market Maker, die mit Abstand die Mehrheit der Forex Broker ausmachen, am attraktivsten sind. Diese bieten enge Spreads, sodass der Handel möglichst preisgünstig gehalten werden kann. Bei einer Onlinebank fällt für jedes Geschäft normalerweise eine Handelsgebühr an, welche bei einem solchen Broker entfällt. Ein solcher Market Maker stellt nicht die Originalkurse (auch „Realtimekurse“ genannt), sondern gleicht seine Kurse möglichst eng an diese an, berechnet jedoch mit dem sogenannten Spread, einer kleinen Differenz von meist nur wenigen Nachkommastellen („Pips“) seinen Gewinn mit ein. Hier werden Sie nicht dazu kommen, eine Arbitrage Strategie zu Traden. Bei einem ECN-Broker, wo die eigene Order sofort ins Orderbuch an einer Präsenzbörse weitergeleitet wird, ist dies theoretisch möglich. Hier sollte man jedoch beachten, dass der weltweite Handel zum Großteil vollautomatisch stattfindet. Große institutionelle Anleger nutzen Hochleistungsserver, um gute Geschäfte in Sekundenbruchteilen ausfindig zu machen und abzuwickeln. Meist sind diese sogar in…

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Scalp Trading – mit kleinen Schritten zum großen Gewinn

Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Art des Tradings die Schwierigste und Komplizierteste ist? Nun, das Scalping könnte die Antwort auf diese Frage sein. Das Scalp Trading bezeichnet einen bestimmten Trading Stil, bei dem der Trader versucht, an einer Kursbewegung kurzfristig und in einem relativ kleinen Ausmaß zu partizipieren. Scalping bedeutet sinngemäß übersetzt „herausschneiden“ und bezieht sich auf die Realisierung kleinster Kursgewinne in relativ kurzer Zeit. Der Scalper versucht demnach, sich aus möglichst vielen Kursbewegungen ein kleines Stückchen heraus zu schneiden und so in Summe einen möglichst großen Gewinn zu realisieren. Das Scalp Trading erfordert sehr viel Erfahrung und ein extrem gutes Gespür für den Markt. Aus diesem Grund wird diese Art des Tradings auch oft als die Königsdisziplin des Handelns bezeichnet. Volatilität – Freund oder Feind beim Scalp Trading? So paradox es auch klingen mag, aber die Volatilität, welche gerade im Markt vorherrscht, kann zugleich Freund und Feind des Scalpers sein. An und für sich gehört zu dieser Art des Handelns eine entsprechende Bewegung der Kurse dazu, denn genau diese versucht der Trader auszunutzen. Ist jedoch die Volatilität extrem hoch, spielt dies dem Scalper auch nicht unbedingt in die Karten. Der Grund ist relativ einfach erklärt: Da das Ziel lediglich ein Gewinn von wenigen Punkten oder Pips sind und die jeweilige Position beendet wird, wenn dieses Ziel erreicht wurde, kann sich der Scalper keine großen Verluste leisten. Das bedeutet, Sie müssen als Scalping Trader Ihre Verluste genauso schnell realisieren wie die Gewinne. Das heißt jedoch auch, dass die Stop Loss Marken sehr nahe am Einstieg gesetzt werden müssen, sodass es zu keinen großen Verlusten kommen kann, welche die mühsam erarbeiteten kleinen Gewinne mit einem Schlag zunichtemachen würde. Eine hohe Volatilität mit hohen kurzfristigen Kursausschlägen kann demnach zur Folge haben, dass man als Trader zu oft ausgestoppt wird und somit keine Gewinne erzielen kann. Als Scalping Trader muss man daher auch die Volatilität in sehr hohem Maße in das Risikomanagement einfließen lassen. Es gibt sozusagen kaum noch Konstanten im Tradingsystem und jede Variable muss an die gegebene Marktsituation angepasst werden. Das macht es extrem schwierig, schnell und zuverlässig zu agieren. Hohe Anzahl an eingegangenen Positionen Wie beim normalen Trading auch, spielt die Handelsstrategie eines Scalp Traders eine große Rolle. Diese orientiert sich in der Regel ebenso an charttechnischen Signalen, jedoch mit dem großen Unterschied, dass der Scalper auf einer niedrigeren Zeitebene des Charts agiert. Charttechnische Widerstände, Unterstützungen und Trendfortsetzungen stehen dabei ebenso im Fokus wie das Bauchgefühl des Traders. Der Trader kann hier genauso zyklisch oder antizyklisch agieren, also auf einen kurzfristige Rücksetzer oder einer Trendfolge setzen. Ziel dabei ist es immer, sich so im Markt zu positionieren, dass schnell reagiert werden kann und die Position so schnell als möglich wieder geschlossen wird. Die Haltedauer einer Position beträgt in der Regel nicht mehr als einige Sekunden oder Minuten, nur in Ausnahmefällen bleibt eine Position über mehrere Stunden offen. Über Nacht sollten die Trades auf gar keinen Fall offen gehalten werden. Durch die kurze Haltedauer und das Agieren im kurzzeitigen Chart kann an einem Tag eine hohe Anzahl an möglichen Handelssignalen zustande kommen. Auf diese Weise kommt auch der genauen Beobachtung des Marktes eine bedeutende Rolle zu. Der Scalper sollte immer genau wissen, wann es zu größeren Kursbewegungen kommen kann. Gerade die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten und der Handelsbeginn an den großen globalen Finanzplätzen, wie Europa und den USA, sind dabei stets im Auge zu behalten. Sie gehen in der Regel mit größeren Kursschwankungen einher. Verluste begrenzen und Gewinne nicht laufen lassen? Anders als bei anderen Handelsstrategien setzt das Scalp Trading eine möglichst hohe Trefferquote voraus. Sie kennen bestimmt das Handelsmotto „Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen“. Nun, diesen Ansatz müssen Sie beim Scalping leider vergessen, denn diese Trading Strategie setzt voraus, dass die Gewinne ebenso begrenzt werden müssen. Mag sein, dass Sie dies nun in Frage stellen, doch die Erklärung hierfür erscheint dennoch sinnvoll und nachvollziehbar. Aufgrund der Tatsache, dass beim Scalping auf kleinsten Zeitebenen agiert wird und kleinste Kursbewegungen genutzt werden, müssen auch Gewinne möglichst schnell realisiert werden, bevor der Kurs wieder in die entgegengesetzte Richtung dreht. Viele kleine Gewinne stehen im Fokus des Scalpers und nicht, wie bei vielen anderen Strategien, ein großer Gewinn. Auf diese Art und Weise kann auch die Anzahl an absolvierten Trades pro Tag kann sehr hohe Dimensionen annehmen. Ebenso wichtig wie die rechtzeitige Mitnahme von Gewinnen ist natürlich die Begrenzung von Verlusten. Wie bereits erwähnt, sollten die Stops relativ eng zum Einstiegskurs stehen, zumal beim Scalping mit sehr hohen Beträgen gehandelt wird. Ein größerer Verlust könnte demnach verheerende Folgen mit sich ziehen und das gesamte Kapital vernichten. Einfach ausgedrückt müssen die Anzahl der kleinen Gewinne die Anzahl der kleinen Verluste übersteigen. Ohne enge Stops wird daher keine Scalping Strategie lange bestehen können, da die Verluste die hohe Anzahl an Gewinnen dann trotzdem auffressen würden. Erfahrung, Disziplin und mentale Stärke Der mentale Aspekt ist beim Scalp Trading von besonders hoher Bedeutung. Der kurzfristige Zeithorizont in dem die Positionen eingegangen werden, verlangen dem Trader vollste Konzentration und ein hohes Maß an Disziplin ab. Eine genaue Beobachtung der Kursbewegungen ist beim Scalping unabdingbar, da können Sie nicht einfach mal so nebenbei ein paar Trades eingehen. Je besser Sie den Markt kennen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit dieser Strategie bestehen können. Markterfahrung heißt hier das Stichwort und davon können Sie gar nicht genug haben. Was Sie ebenfalls im Übermaß besitzen sollten um ein erfolgreicher Scalper zu werden, ist Disziplin. Die besten Risiko- und Moneymanagement-Strategien nützen Ihnen nichts, wenn sie nicht diszipliniert umgesetzt werden. Beim Scalp Trading gilt dies noch mehr als bei jeder anderen Handelsstrategie. Da für Fehler wenig Platz ist, bedarf es einer entsprechenden mentalen Stärke um sich nicht von Gefühlen wie Gier, Angst oder Furcht leiten zu lassen. Das Vertrauen in das eigene Können und in die eigene Strategie sind ebenfalls relevante Erfolgsfaktoren. Charttechnisches Know how ist ebenso als Voraussetzung zu betrachten wie die notwendige technische Einrichtung. Eine schnelle Internetverbindung, die geeignete Computerhard- und Software und eine Versorgung mit Realtime Kurs- und Wirtschaftsdaten…

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Fibonacci Retracments – Unterstützung und Widerstand

Mit der Fibonacci Zahlenfolge sollen sich Unterstützungs- und Widerstandspunkte finden lassen. Zudem sollen die Zahlen einen Trendwechsel voraussagen können. Doch es ist umstritten. Der Abstand, auf welchen ein Kurs nach Erreichen eines neuen Höchstkurses wieder zurückfällt, wird in Retracements gemessen. Das Wort stammt aus dem englischen und heißt übersetzt so viel wie Einbruch. Es ist der Pullback innerhalb eines bestehenden Trends. Fibonacci Retracements sind nach dem um 1170 lebenden Leonardo Fibonacci benannt. Er war seiner Zeit einer der bedeutendsten Mathematiker. Er erfand die Fibonacci-Zahlenfolge, eine unendliche Folge von natürlichen Zahlen, wobei zwei nebeneinander stehende Zahlen immer miteinander addiert werden. Beginnend mit der 1 ergibt sich die Zahlenfolge 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, … usw. Alle diese Zahlen heißen Fibonacci-Zahlen. Für die Börse wurden die aber einst nicht erfunden. Der Mathematiker beschrieb damit im Mittelalter das Wachstum einer Kaninchenpopulation. Beliebt aber umstritten In der technischen Analyse ist das Fibonacci-Retracement ein sehr beliebtes aber zugleich auch umstrittenes Analysetool. Gerechnet wird dabei in erster Linie mit den Zahlen 38,2 und 61,8 Prozent. Für viele Trader reicht es zu wissen, wie es funktionieren soll, doch es geht natürlich auch mathematisch zu erklären. Auf diese Prozentzahlen kommt man, wenn man die Fibonacci-Zahlen ins Verhältnis setzt. Dividiert man eine dieser Zahlen durch die nachfolgende Zahl, ergibt dies mit steigenden Werten ein Ergebnis von ca. 0,618. Dieselbe Zahl dividiert durch die vorangegangene Zahl ergibt ca. 1,618. Wird dieselbe Zahl durch die zwei Stellen weitere Zahl dividiert, kommt ein Wert von 0,382 heraus. Je höher die Fibonacci-Zahlen, desto näher kommt man genau an diese Ergebnisse heran. Als sogenanntes „Goldenes Verhältnis“ sind die beiden Verhältniszahlen 0,618 und 1,618 bekannt und tauchen überall auch außerhalb der Mathematik immer wieder auf. Das reicht bis in die Musik, Biologie oder Architektur. Kurzum, aus den Verhältnissen der Zahlen ergeben sich die bereits erwähnten und für das Fibonacci Retracement wichtigen Prozentwerte 38%, 50% und 62%. Diese Zahlen stimmen nun wieder mit den von William Delbert Gann (1878-1955)  verwendeten Gannzahlen (3/8 (37,5%), 4/8 (50%) und 5/8 (62,5%) überein. Er war wohl der erste Trader, welcher mit diesen Fibonacci-Zahlen arbeitete. Und wozu? Doch zurück zur praktischen Anwendung im Trading. Wozu soll alle diese Mathematik denn überhaupt gut sein? Wenn ein Trend ausgemacht wurde und dieser zum ersten Pullback ansetzt, dann weiß im Grunde niemand, wie weit dieser erst einmal in die entgegengesetzte Richtung gehen wird. Oder ist es letztlich überhaupt kein Pullback oder gar schon der Anfang eines neuen Trends? Und wo werden Widerstands und Unterstützungspunkte liegen? Es sind die grundsätzlichen immer wieder kehrenden Fragen, welche mit den Fibonacci-Zahlen beantwortet werden sollen. Um den richtigen Einstiegspunkt zu finden, kann man sich diese Fibonacci Methode zunutze machen. Eine daraus resultierende Faustformel besagt nämlich, dass die höchste Korrektur einer Trendbewegung die 61,80-Prozent-Linie nicht überschreiten sollte. Das bedeutet, geht die Bewegung über diesen Punkt, muss einfach mit einer Trendumkehr gerechnet werden. Der Kurs wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aber keine Trendwende vollziehen und seinem übergeordneten Trend weiter folgen, wenn die Korrektur nur bis 38,20 Prozent reicht. Das gebräuchlichste Retracement ist erfahrungsgemäß aber das 50% Retracement. Für die Praxis bedeutet dies: Die Entfernung zwischen dem letzten Tief und Hoch muss gemessen werden. Davon werden als Erstes 38,20 (3/8) Prozent berechnet. Erfolgt an diesem Punkt keine Kurswende, wird weiter geschaut, und zwar auf den Punkt bei 50 (4/8) Prozent und danach bei 61,80 (5/8) Prozent. Doch wie wird getradet? In aller Regel wird in einem laufenden Trend erst bei einem 50% Retracement, eine Position in der Hoffnung, dass der Trend nach dem Rücksetzer weiter fortgeführt wird, eröffnet. Mit dem Lineal und Taschenrechner bewaffnet, muss nun aber kein Trader mehr sein. Viele Chart Programme bieten inzwischen ein Tool zum Einzeichnen der Fibonacci Punkte oder Linien an. Dabei werden die vordefinierten Intervalle verwendet. Der Trader benötigt also selten wirklich mathematische Fachkenntnisse. Das Fibonacci-Phänomen kommt in fast jedem liquiden Markt vor und deshalb scheint diese Strategie so beliebt. Einen wirklichen statistischen Nachweis, dass dies tatsächlich funktioniert, hat es bislang aber nie gegeben. Letztlich ist es also auch ein Stück weit, eine Glaubensfrage. Wie alle Strategien bringt auch diese Methode nicht nur Gewinntrades hervor. Verfechter dieser Analyse schwören jedoch drauf. Idealerweise sollten Trader jedoch noch ein weiteres Hilfsmittel, wie beispielsweise die gleitenden Durchschnitte hinzu nehmen, um ein zweites Signal für eine Trendfortsetzung zu haben. Sehr erfahrenen Tradern reicht dagegen meist ein Blick auf den Trend. Die kommen dann allerdings oft auch ganz ohne Fibonacci Zahlen klar. Bildmaterial: © Sergiy Timashov/Fotolia; © Tomas Griger/123RF  

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Pro- vs. Antizyklisches Trading

Beim Traden ist es stets wichtig, dass man eine ganz bestimmte Regel befolgt: Man sollte stets eine Strategie verfolgen, die am Ende den gewünschten Erfolg bringt. Bei der Auswahl der besten Strategie gilt es jedoch, immer den Markt zu beobachten. Es reicht also nicht, wenn man sich eine feste Strategie zurechtlegt und diese dann nicht dem Markt anpasst. Denn dieser ist immer in Bewegung. Und innerhalb dieser Bewegung muss sich auch die Strategie anpassen können. Mit dem Trend oder gegen den Trend Bei der Auswahl der passenden Trading Strategie muss man sich grob gesehen dafür entscheiden, ob man mit dem Trend oder gegen den Trend agieren möchte. Also ob man dem Kursverlauf vertraut und beispielsweise von einem weiter steigenden Kurs beim Setzen der Position ausgeht oder ob man meint, das das Ansteigen jetzt ein Ende hat und der Fall des Kurses kurz bevorsteht. Diese Entscheidung kann nur dann getroffen werden, wenn im Vorfeld der Kurs längerfristig beobachtet wurde und aus diesen Beobachtungen heraus ein Trend abgeleitet werden kann. Zudem muss auf wichtige Ankündigungen und Entscheidungen geschaut werden, die den Kurs des zu handelnden Assets ebenfalls stark beeinflussen können. Pro fällt leichter Vor allen Dingen unerfahrene Trader, die erst kurz am Handel teilnehmen, tendieren dazu, mit dem Trend ihre Trades zu setzen. Dies scheint in ihren Augen leichter, als einen Kurswechsel vorherzusagen und diesen dann positiv zu nutzen. Und tatsächlich ist es so, dass ein sich nicht verändernder Trend leichter im Umgang ist als ein Traden, welches gegen den Trend funktioniert. Denn die Vorhersage von einem Trendwechsel fällt relativ schwer. Antizyklisch für fortgeschrittene Trader Daher trauen sich meist auch nur fortgeschrittene Trader gegen den Trend zu setzen. Sie fällen dabei jedoch mitnichten eine leichtfertige Entscheidung. Vielmehr wird der Kurs im Vorfeld sehr intensiv beobachtet und ausgewertet. Zudem wird geschaut, welche Marktankündigungen in nächster Zeit erfolgen und wie sich diese bezüglich des Kurses bemerkbar machen können. Hier gilt es somit, viel Fingerspitzengefühl und nicht zuletzt auch Fachwissen in die Entscheidung einfließen zu lassen, einen antizyklischen Trade zu setzen. Warum das antizyklische Traden manchmal der bessere Weg sein kann Bildet sich kein deutlicher Trend aus, dann haben all jene Trader, die mit dem Trend agieren wollen, recht schnell ein Problem. Denn wie soll ein Trend abgelesen werden, der nicht vorhanden ist? Daher ist es immer wichtig – egal ob mit oder gegen den Trend getradet wird – dass eine zusätzliche Absicherung in den Handel gebracht wird. Als Absicherung kann beispielsweise eine Gegenposition gesehen werden, die zur Hauptposition eröffnet wird und so einen möglichen Verlust relativiert. Wird mit Hebel gearbeitet, sollte zudem immer die Stop-Loss-Strategie verfolgt werden. Verläuft der Kurs deutlich gegenteilig und droht dieser, mit seinen Verlusten die hinterlegte Margin zu übersteigen, dann wird die Position automatisch geschlossen, um höhere Verluste oder gar eine Nachschusspflicht zu vermeiden. Daher kann es mitunter sogar besser sein, wenn man sich nicht auf den Trend verlässt und hin und wieder auch einmal gegen den Trend agiert. Denn nur mit der Masse mit schwimmen, bringt nicht die hohen Renditen und Chancen, die gegeben sind, wenn man auch einmal gegen den Strom schwimmt und sich etwas traut. Bildmaterial: © robu_s/Fotolia  

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Mit Bollinger Bänder zum Trading-Erfolg

Was sind Bollinger Bänder? John Bollinger entwickelte die Methode, einhüllende Linien mittels gleitender Durchschnitte herzustellen, die nach oben und unten verschoben werden können. Durch den Bezug auf John Bollinger ist der Name des Indikators selbsterklärend, eine Abwandlung in Ballinger Band ist daher eher zweckentfremdet. Für die Erzeugung von Bollinger Bands verwendete John Bollinger einen Begriff aus der Mathematik, die Standardabweichung, als Maß für die variable Verschiebung. Im Gegensatz zu Envelopes mit feststehendem Prozentsatz können sich diese Linien von selbst variabel den Kursschwankungen anpassen. Das heißt, dass sich diese Bänder während einer Konsolidierungsphase oder vor einem zu erwartenden Ausbruch zusammenziehen und bei Ausbrüchen ausdehnen. Bollinger Bänder umhüllen den Kursverlauf des Underlyings mit einem variablen Abstand. Sie zeigen die Marktvolatilität zum Kursverlauf als Abstände nach oben und unten an. Der Abstand zwischen dem Kurs und einem Bollinger Band wird als Spannbreite bezeichnet. Als Maß für die Verschiebung verwenden die Bollinger Bands die Standardabweichung. Durch Addition oder Subtraktion der Standardabweichung zum gleitenden Durchschnitt erhält man diese 2 Kurven der Bollinger Bänder. Im Verhältnis zu anderen Indikatoren, Oszillatoren oder Envelopes sind Bollinger Bands selbstadjustierend. 95 % der Kurse liegen innerhalb der Bollinger Bänder (2-fache Standardabweichung). Berechnung der Bollinger Bänder Ausgangspunkt für die Berechnung bildet der gleitende Durchschnitt. Für das obere Band wird die Standardabweichung mit einem konstanten Faktor multipliziert und zum Durchschnittswert addiert. Das untere Band entsteht durch Subtraktion. Für die Standardeinstellung gilt eine Periode von 20 Tagen mit dem Multiplikationsfaktor 2. C[t] = Close der gewählten Zeiteinheit t, n = Anzahl der Zeiteinheiten n Tage, (Standard 20) BB = Bollinger Bänder Das mittlere Band: bestehend aus dem arithmetisch gleitenden Durchschnitt BB[mitte, t] = C[t] (quer) = 1/n (Summe[i=0,n-1]C[t-i] Das obere Band (entry band) mit der Standardabweichung Sigma[t]: BB[oben, t] = C[t] (quer) = C[t] + k Sigma[t] Das untere Band (exit band) mit der Standardabweichung Sigma[t]: BB[unten, t] = C[t] (quer) = C[t] – k Sigma[t] Die Berechnung des Faktors k ergibt sich aus den Quantilen der Normalverteilung. k = 1 bei 68,3 % k = 2 bei 95,4 % k = 3 bei 99,7 % Nach Bollinger gehören für das Finden gültiger Tradingsignale die von Bollinger entwickelten Parameter %b und Bandbreite (Bandwidth) dazu. Ohne diese Parameter sind die Tradingsignale meistens falsch interpretiert. Die Bollinger Bänder sind für Einschätzungen, ob ein Titel über- oder unterbewertet ist, besonders geeignet. Strategien mit dem Bollinger Band Indikator Da die Bänder Unterstützungs- bzw. Widerstandscharakter haben, den Trend oder eine Umkehr charakterisieren und die Mittellinie als Trennpunkte der oberen oder unteren Kurspreise zu verstehen ist, gelten die normalen Regeln nach technischer Analyse auch hier entsprechend. Trendfolgestrategie: Kauf, wenn das obere Band durchbrochen wurde; Verkauf, wenn das untere Band durchbrochen wurde; Stop-Loss wird auf Mittellinie gesetzt. Gegen-Trend-Strategie: Am oberen Band wird verkauft, am unteren Band wird gekauft. Das Gewinnziel liegt jeweils auf dem gleitenden Durchschnitt. Auch beim Rangetrading kann mit Bollinger Bänder erfolgreich sein. Bei der Bollinger-Breakout-Strategie ist der Einstieg schwerer als der Ausstieg. Der Kurs beim Einstieg sollte den Durchschnittswert plus die 2-fache Standardabweichung überschreiten. Beim Ausstieg ist das Unterschreiten der Mittellinie ausreichend. Dadurch kommt es um die Mittellinie zu weniger Fehlsignalen. Kleinere Schwankungen um den gleitenden Durchschnitt führen nicht zu Kaufsignalen. Einstellung des Indikators Als Standardwert werden beim Bollinger-Bands-Trading die Perioden auf 20 aufgebaut. Für die Standardabweichung gilt der Faktor 2. Die mittlere Linie, also der gleitende Durchschnitt, sollte gut an den Chartverlauf angepasst werden. Nach dem ersten Up Move aus einer Bodenformation gilt der GD als Unterstützung. Wurde der GD durchbrochen, dann wurde die Periode zu kurz gewählt. Eine Periode war allerdings zu lang, wenn die Korrektur weit ab vom GD endet. Dasselbe gilt für eine Topformation. Folgende Standardeinstellungen finden allgemein Anwendung: 10 Perioden MA und 1,5 Standardabweichung 20 Perioden MA und 2 Standardabweichungen 50 Perioden MA und 2,5 Standardabweichungen Bollinger-Bands-Trading In trendlosen Phasen werden die Bollinger Bänder als Unterstützungs- und Widerstandslevel genutzt. Breakouts werden hier als Extremereignisse gewertet, die keine Kursänderung zur Folge haben. In trendstarken Phasen laufen die Kurse lange Zeit an den Bändern entlang. Mithilfe von RSI, MACD oder OBV werden auftretende Ausbrüche als Trend oder als Trendumkehr bestätigt. Bollinger Bänder sind immer im Zusammenspiel mit anderen Indikatoren eine wertvolle Unterstützung. Bei Divergenzen zwischen Kursverlauf und Indikator kann mit einer Trendumkehr gerechnet werden. Ein starker Trend jedoch liegt vor, wenn der Indikator die Bewegung bestätigt. Dabei wird die Mittellinie als Unterstützungslinie für Korrekturbewegungen benutzt. Bei einer Trendumkehr in einen Abwärtstrend wird die Mittellinie zunehmend zur Widerstandslinie aufwärtsgerichteter Kursbewegungen. Das untere Band wird mehrfach angetestet und gebrochen. Das Ausweiten der Bänder und der starke Anstieg des ADX als Trendstärkeindikator lässt die Kraft des Abwärtstrends erkennen. Umgekehrt verhält es sich bei einem Aufwärtstrend. Der Kurs pendelt zwischen oberen Band und Mittellinie als Unterstützungslinie und durchbricht wiederholt das obere Band. Bewertungen von Top- und Bodenformationen mit Bollinger Bänder: Buy-Setup: Der erste Schenkel einer Bodenformation bildet sich außerhalb des unteren Bollinger Bandes, der zweite Schenkel bildet sich innerhalb der Bänder. Sell-Setup: Der erste Schenkel einer Topformation bildet sich außerhalb des oberen Bollinger Bandes, der zweite Schenkel bildet sich innerhalb der Bänder. Trading-Ansätze Trendfolgestrategie und Gegen-Trend-Strategie wurden bereits erwähnt. Einfache Countertrend-Strategie als Tradingansatz: Hier wird zusätzlich der Indikator RSI (relativer Stärkeindex) verwendet. Die Buy-Stopp-Limits können vor Markteröffnung in den Markt gelegt werden. Der Stopp wird außerhalb des Bollinger-Bandes unterhalb der letzten Kerze platziert. Diesen Einstieg nennt man Long-only-Setup, da die Ausbildung von Topformationen länger dauert als eine Bodenbildung. Bei dieser Strategie legt man ein Bollinger Band über den Kursverlauf. Der Kurs muss das untere Band berühren, der Schlusskurs der Kerze muss aber über dem Band liegen. Zu kontrollieren ist, ob sich eine Divergenz im RSI mit einer Standardeinstellung von 14 Perioden beobachten lässt. Der Abwärtstrend ist in Takt, wenn die Tiefstände im Kursverlauf bestätigt sind. Bestätigt der RSI dies nicht mehr, ist ein Einstiegssignal für eine Long-Position gegeben. Eine weitere Bedingung ist, dass der Kursverlauf das Hoch der Signalkerze innerhalb von 2 Zeiteinheiten überschreiten muss. Die Positionsgröße ist zum Stop unterhalb der Signalkerze anzupassen, um nicht mehr als 2 % des Tradingkapitals zu riskieren. Take Profit erfolgt durch Verkauf oder…

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