Rudolf T.

Ich bin selbst seit vielen Jahren leidenschaftlicher Trader und Gründer sowie Betreiber dieses Online-Magazins. In ruhigen Marktphasen nutze ich die Zeit um mein Wissen über den Finanzmarkt und die faszinierende Welt des Börsenhandels hier weiterzugeben.

Martingale Strategie – Vor- und Nachteile der Verdopplungsstrategie

Der Begriff erscheint ein wenig geheimnisvoll und Martingale Strategie erweckt ihrem Namen nach einen Eindruck von Geschicklichkeit und Geheimwissen. Die grundsätzlichen Ansichten dazu sind zweigeteilt. Zunächst zur Herkunft des Wortes. Das Wort selbst soll eine Ableitung aus dem Namen der französischen Stadt Martigues sein, deren Einwohner als naiv risikobereit galten. Diese Charaktereigenschaft ist in Frankreich durchaus beliebt. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich das Roulette Spiel in ganz Europa. Zuerst in Italien und Frankreich, später auch in Deutschland und den restlichen europäischen Ländern wurde Roulette zum beliebten Zeitvertreib der höheren Gesellschaft. Spieler, Mathematiker und Besitzer von Spielkasinos entwickelten schnell Theorien über die Wahrscheinlichkeit eines sicheren Gewinns, von denen es einige als Teil der Wahrscheinlichkeitsrechnung tatsächlich bis in die mathematische Literatur geschafft haben. Eine dieser Wahrscheinlichkeitsrechnungen ist die Martingale Strategie. Auf die komplexen mathematischen Hintergründe mit Wahrscheinlichkeitsräumen, Bedingungen und Indexmengen soll hier verzichtet werden. Das System Martingale im Roulette Spiel beinhaltet, dass nach einem Verlust im nächsten Spiel der doppelte Einsatz gesetzt wird. Das wird solange wiederholt, bis ein Gewinn erzielt wurde. Danach beginnt das nächste Spiel wieder mit einem kleinen oder mittleren Einsatz. Die Rechenweise ist ebenso einfach, wie einleuchtend. Beim kleinen Spiel auf die rote oder schwarze Farbe, beziehungsweise die geraden oder ungeraden Zahlen hat der Spieler eine 50%ige Gewinnchance. Bei Verlust verdoppelt er den Einsatz und hat dann im Gewinnfall den verlorenen Einsatz und einen Gewinn. Das wiederholt der Spieler immer wieder. Die Martingale Strategie ist ebenso einleuchtend, wie gefährlich. Der Spieler benötigt im ungünstigen Fall enorm starke Nerven, Durchhaltevermögen und ordentlich Kleingeld in der Tasche. Erfahrene Glücksspieler wissen, dass eine Strähne im Casino lange dauern kann. Glückssträhnen ebenso wie Pechsträhnen. Eine Serie von 12 Mal der gleichen Farbe hintereinander ist durchaus keine Seltenheit. Hat der Spieler im ersten Spiel einen Euro eingesetzt, dann ist er nach 12 Verlusten und den entsprechenden Verdopplungen bereits bei 2048 Euro. Für die meisten Spielbank Besucher ist damit das Taschengeld komplett verspielt. Geht der Einsatz noch einmal schief, steht der Spieler mit leeren Taschen da. Die Umrechnung der 50% Chance auf die Gewinnaussicht ist durchaus nicht verkehrt. Mathematiker gehen jedoch davon aus, dass diese Regel erst bei 1000 Versuchen mathematisch durchschlägt. Theoretisch können die ersten 500 Versuche falsch sein. Die Martingale Strategie hat in der Geschichte des Roulette vielen Spielern ein ansehnliches Vermögen beschert. Mindestens ebenso viele haben Haus , Hof und Vermögen verloren, weil die Kugel einen Wurf zu spät auf die richtige Farbe gefallen ist. Mathematische Wahrscheinlichkeiten bleiben Wahrscheinlichkeiten und die Glücksgöttin Fortuna lässt sich nicht zwingen. Auch nicht mathematisch. Das Martingale System als Trading Strategie Grundsätzlich wollen Trader mit dem Martingale System als Trading Strategie das gleiche Ziel erreichen, wie die Spieler beim Roulette: Vergangene Verluste sollen durch doppelten Einsatz und Gewinne ausgeglichen werden. Beim Forex Handel und beim CFD Handel oder binären Optionen wird die Martingale Strategie von einigen Spezialisten erfolgreich eingesetzt. Voraussetzung für eine klassische Martingale Strategie ist der Einsatz von Werten in immer gleicher Höhe, der nach einem Verlust verdoppelt wird und nach einem Gewinn wieder mit dem kleinsten eingesetzten Wert beginnt. Für Kleininvestoren ist das nicht zu empfehlen. Die Kursbewegungen an den Börsen und außerbörslichen Handelsplätzen lassen sich mit anderen Indikatoren besser beurteilen und erfolgreicher handeln. Die Ausgangsgrößen für die Berechnung der Wahrscheinlichkeiten für die Entwicklung von Börsenwerten sind völlig andere als beim Roulette Spiel, auch wenn die Risiken vergleichbar sind. Wer große Geldmittel zur Verfügung hat und mit kleinen Werten beginnt, kann mit der Martingale Strategie möglicherweise langfristig für sich die Gewinnzone sichern. Für Fondsmanager und große Brokerhäuser kann eine solche Martingale Strategie interessant sein, wenn sie in ein reales Verhältnis zu den anderen Indikatoren und Kaufsignalen am Handelsplatz gesetzt wird. Kleininvestoren sollten besser die Finger von dieser hoch riskanten Strategie lassen. Meist sind auch gar nicht die ausreichenden finanziellen Mittel vorhanden, um die Martingale Strategie lange genug durchzuhalten. Für sie gleicht die Martingale Strategie beim Traden eher einer Verzweiflungstat mit der Gefahr des Totalverlustes als einer Strategie beim Traden. Die Antimartingale Strategie Die Martingale Strategie geht einen anderen Weg. Sie konterkariert die Verdopplungsstrategie durch eine Halbierungsstrategie. Bei Gewinnen und Gewinnserien werden die eingesetzten Werte verdoppelt und bei Verlusten und Verlustserien halbiert. Das garantiert nicht, dass der Investor in der Gewinnzone bleibt, vermeidet aber den Totalverlust. Weitere Abwandlungen und Modifikationen der Martingale Strategie haben gemeinsam, dass es sich um eine mehr oder weniger begründete mathematische Wahrscheinlichkeit handelt, der zufolge ein Börsenwert sich ändert. Mit Angebot und Nachrage, Kaufsignalen, Indikatoren, Oszillatoren und Wirtschaftsdaten hat die Martingale Strategie weniger zu tun. Unerfahrene Trader riskieren bei leichtfertiger Anwendung den Totalverlust. Fazit Die Martingale Strategie ist ein System, welches aus dem Bereich des Glückspieles stammt und wesentliche Eigenschaften von dort enthält. Als Trading Strategie ist sie nur bedingt geeignet. Sie berücksichtigt keine börsentechnisch fundierten Fakten und erfordert im Falle des mehrfachen Verlustes hohe bis unbegrenzte finanzielle Mittel. Für erfahrene Spezialisten an der Börse und an außerbörslichen Handelsplätzen kann die Martingale Strategie ein Management Instrument sein, um das Handelskapital mittel- und langfristig in der Gewinnzone zu halten. Für Kleinanleger und unerfahrene Trader ist es besser, den Kaufsignalen und Strategien zu folgen, die auf Wirtschaftsdaten und Erfahrungswerten beruhen. Die Ratschläge von Brokern und erfahrenen Tradern sind wertvoller als riskante Investitionen in unbekannte Größen. Insgesamt betrachtet stehen mehr Argumente gegen die Martingale Strategie als dafür.

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Hebel beim Forex Trading – Devisenhandel auf Kredit

Der Devisenhandel ist eigentlich sehr simpel. Sie kaufen oder verkaufen ein Währungspaar und gleichen den Differenzbetrag aus, sobald die Position geschlossen wird. Lagen Sie richtig, bekommen Sie Geld, lagen Sie falsch, müssen Sie Geld bezahlen. Wenn man aufmerksam die etlichen Risikohinweise rund um das Forex Trading liest, so findet man fast immer die Wortkombination „gehebelte Anlagemöglichkeit“. Was steckt eigentlich dahinter? Gehebelte Anlagemöglichkeiten Gehebelt bedeutet, dass Sie weitaus mehr Kapital am Markt bewegen können, als Sie auf Ihrem Konto zur Verfügung haben. Wie man den Effekt des Hebels (Leverage) nun genau beschreibt, liegt im Ermessen des Betrachters. Entweder ist es mit steigendem Hebel möglich, mehr Kapital mit gleichem Einsatz zu bewegen, oder es ist mit steigendem Hebel weniger Einsatz nötig, um das gleiche Kapital zu bewegen. Beide Aussagen sind korrekt, doch wie wirkt sich der Hebel denn nun aus? Auswirkung des Hebels (Leverage) beim Forex-Handel Der Hebel sagt aus wie hoch ihre Eigenkapitalbeteiligung am Investment ist. Ein klassisches Beispiel hierfür wäre der Hauskauf bei der Bank. Sie möchten ein Haus im Wert von 500.000 € kaufen, haben jedoch nur 100.000 € zur Verfügung. Sie gehen zur Bank und nehmen einen Kredit über 400.000 € auf um das Haus zu kaufen. In diesem Beispiel haben Sie einen Hebel von 5 : 1, denn 100.000 € * 5 : 1 = 500.000 €. Im Devisenhandel liegen die Hebel in der Regel weitaus höher. Ein Hebel von 100 : 1 würde es Ihnen erlauben, mit einem Investment von 1.000 € stolze 100.000 € am Markt zu bewegen. Das Fremdkapital wird Ihnen dabei vom Broker oder der Liquiditätsanbieter des Brokers zur Verfügung gestellt und entsprechend verzinst. Die Risiken und Nebenwirkungen von Hebeln Jede Münze hat zwei Seiten. Die Zinsen fallen in der Regel nicht besonders hoch aus und beim Forex Trading werden Positionen teilweise innerhalb von Minuten wieder geschlossen, weswegen die Zinsen meist gar nicht erst anfallen. Klingt auf den ersten Blick doch super. Problemlos mehrere hunderttausend Euro an Kredit auf Knopfdruck. Nirgendwo sonst bekommt man so einfach fast jeden beliebigen Betrag auf Knopfdruck. Warum bekommt man vom Broker Kapital so einfach zur Verfügung gestellt? Zum einen trägt der Broker praktisch kaum ein Risiko dabei. Wenn Ihnen die Bank einen Kredit für ein Haus gibt, so trägt sie zunächst das Risiko, dass die Immobilie an Wert verliert und/oder Sie das Geld nicht zurückzahlen. Dementsprechend sind mehr Bonitätsprüfungen und ähnliche Absicherungen seitens der Bank nötig, bevor ein Entscheid getroffen werden kann. Bei einem Broker sieht das anders aus. Er leiht Ihnen das Geld auf Knopfdruck, da er sicher ist, dass Sie das Geld zurückzahlen. Nehmen wir folgendes Beispiel an: Sie haben 1.000 € auf dem Konto und möchten mit einem Hebel 100 : 1 ein Standard-Lot handeln. Sie leihen sich somit 100.000 € von Ihrem Broker und eröffnen die Position. Rutscht die Position nun ins Minus, wird sie vom Broker Zwangsgeschlossen (Margin-Call). Sie verlieren 1.000 € (bzw. etwas weniger, aber halten wir das Beispiel einfach). Von den 100.000 € Kredit sind noch 99.000€ übrig, da die Position 1.000 € Verlust gebracht hat. Die 1.000 € von Ihrem Konto werden mit der Position verrechnet. Der Broker hat seine 100.000 € wieder und Ihr Konto steht auf Null. Was viele Broker somit als Leistung anbieten, nämlich das Sie nicht mehr als Ihre Einlage verlieren können, ist im Grunde also nur ein Schutzmechanismus für den Forex Broker. In einigen Fällen verlieren Sie tatsächlich mehr als Ihre Einlage, nämlich dann, wenn der Kurs sich so schnell bewegt, dass Sie zum eigentlichen Margin-Call Kurs keine Gegenseite für die Position finden. Diesen Mehrverlust trägt in der Regel der Broker, was auch mehr oder weniger sein einziges Risiko an dem Handel ist. Die Gegenseite sieht für den Broker natürlich besser aus. In den meisten Fällen wird dem Broker wesentlich mehr daran liegen, dass Sie erfolgreich handeln, denn für jeden Trade, den Sie schließen, erhält der Broker eine gewisse Kommission. Diese kann viele Formen und Farben annehmen, seien es nun Swaps, Spreads oder andere Transaktionskosten. Je mehr Sie handeln, desto mehr verdient der Broker an Ihnen. Dementsprechend ist es für ihn von Interesse, Ihnen möglichst viele Mittel zur Verfügung zu stellen, damit der Devisenhandel für Sie überhaupt interessant ist und Sie deshalb aktiv am Markt agieren. Ausgenommen sind Broker die als Market Maker am Markt agieren. Wie das Prinzip eines Market Makers funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel:  https://smartmoneynews.net/market-maker/ Für den Broker spielt es also keine besondere Rolle, ob Sie einen Hebel nutzen und wie hoch dieser ausfällt. Für Sie als Kunde des Brokers stellt sich nun die Frage, wie hoch der Hebel ausfallen sollte. Ein gesunder Hebel Wie viel Leverage ein Trader nun beim Forex Trading benötigt, ist Geschmackssache. Vergessen wir für einen Moment den ganzen Teil mit Fremdkapital und Kredit und sehen uns rein rechnerisch an, was der Hebel für Sie bedeutet. Nehmen wir an, Sie wollen 100.000 Einheiten einer Währung bewegen. Die folgende Grafik verdeutlicht, wie viel Margin Sie als Sicherheitsleistung auf Ihrem Konto zur Verfügung haben müssen, um 100.000 Einheiten am Markt zu bewegen: Als schlichte Formel: Lots / Hebel = Margin Gegebenenfalls müssen Sie noch den Umrechnungskurs für Fremdwährungen einbeziehen, wenn Sie ein Paar handeln, dass nicht Ihrer Account-Währung entspricht. Ein hoher Hebel kann durchaus von Vorteil sein. Wer beispielsweise mit einer Scalping-Strategie arbeitet und somit nur wenige Pips aus dem Markt mitnimmt, kann mit einem hohen Hebel dementsprechend mehr Gewinn aus kleinen Bewegungen mitnehmen. Andere Trader möchten oder können vielleicht nur wenig investieren und sind deshalb auf einen höheren Hebel angewiesen, damit es Ihnen möglich ist, genug Kapital zu bewegen um nennenswerte Gewinne zu erzielen. Die Kehrseite dürfte relativ eindeutig sein. Je mehr Geld Sie bewegen können, desto eher laufen Sie Gefahr zu viel Risiko in eine Position zu stecken. Der Markt bewegt sich entweder positiv oder negativ für Sie, dabei ist der Pip-Wert aber identisch. Wenn Sie für einen Pip in Ihre Richtung 1 € gewinnen, verlieren Sie im Umkehrschluss auch einen 1 € mit einem Pip entgegen Ihrer Richtung. Sie sollte dabei im Hinterkopf behalten, dass ein höherer Hebel nicht automatisch einen höheren Einsatz…

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Swingtrading oder Daytrading? – Unterschiede und Hintergründe

Swingtrader oder Daytrader, welcher Typ sind Sie? Ist einmal der Entschluss getroffen mit Hebelprodukten handeln zu wollen, so hat man sich auch garantiert in vielerlei Hinsicht vorab informiert sowie auch belesen. Zuerst kam sicherlich die Recherche nach dem passenden Broker. Hierbei musste man darauf achten, welche Produkte man handeln möchte (Devisen, CFDs, Futures, usw.) und welche eigentlich angeboten werden. Ganz wichtig war hierbei natürlich ein Blick auf den Ort der Regulierung des Brokers (Zypern, England,…). Danach musste man sich mit dem jeweiligen Handelsprogramm tief greifender auseinandersetzen, wobei die meisten Trader auf den MetaTrader 4 setzen. Es folgten nun garantiert Studien zu den technischen Indikatoren. Und häufig wird dann erst beim Traden selbst realisiert, dass da noch eine wichtige Prämisse fehlt. Die Rede ist von der passenden Handelsstrategie. Wieso sind Handelsstrategien notwendig? So verschiedenartig die Menschen sind, sei es in ihren Geschmäckern, ihren Vorlieben oder ihren Verhaltensweisen, so unterschiedlich sind auch die Trading-Typen. Zwar bewegen sich alle diese Handelsstrategen in abgesteckten monetären und zeitlichen Möglichkeiten. Dennoch weist ein jeder unterschiedliche Frequenzen beim Öffnen und Schließen seiner Position auf. Diese Entschlüsse folgen zumeist einem ausgeklügelten Handelskalkül, welches vorderhand an einem Zeitfenster ausgerichtet ist. Es stellt sich die Frage nach langfristigen und/oder kurzfristigen Trades. Möchte man mit längerfristigen Trends und/oder lieber mit kurzfristigen Schwankungen sein Geld verdienen? Besitz man die innere Ruhe und mentale Stärke, um häufig kleine Verluste zu verkraften? Oder sind es eher große Verlusttrades (von geringer Anzahl) welche einen nicht gleich aus der Bahn werfen? Ausgerichtet an diesen Prämissen legt man dann fest, welche zeitlichen Charts beobachtet werden müssen. Das Gros der Trader verwendet die Candlesticks-Formationen. Entsprechend sind es die Tages- oder gar Wochenkerzen, die ein langfristiger Trendfolger beobachtet. Derjenige welcher an den Schwankungen teilhaben möchte, wird zumeist die Stunden- bis hin zu den Minutencharts verfolgen. Doch wie bei so vielen Dingen im Leben ist auch hierbei Konsequenz vom Trader vonnöten. Entscheidet er sich für eine Trading Strategie, so sollte er nicht davon abweichen und sich durch andere Zeitfenster bei den Kerzen verlocken lassen. Nur weil langfristig betrachtet mein momentaner Verlusttrade doch noch vielversprechend sein könnte, sollte ich diesen auf keinen Fall laufen lassen – sofern ich mich auf das kurzfrequentige Handeln verlegt habe. Umgekehrt ist dies natürlich schon machbar. Insofern ein Trade besonders gut läuft, ich aber nur Kurzzeitpositionen eingehen möchte, kann man ohne Weiteres den Stop-Loss nachziehen. Um so höher dann der Gewinn steigt, umso enger ziehe ich den Stop-Loss ran, bis er letztlich dann ausgelöst wird. Professionelle Trader, die sich auf den kurzfristigen Handel verlegt haben, verwenden in der Regel keine Take-Profit-Limits, außer sie können für kurze Zeit mal nicht vor dem Trading-Desk sitzen. Sie ziehen viel lieber ihre Stop-Loss-Limits nach. Damit gewährleisten sie, auch an abrupten Gewinnschüben partizipieren zu können. Zwei sehr bekannte und auch häufig umgesetzte Strategien, bei denen sich die oben beschriebenen Ansätze sehr schön wiederfinden, sind das Daytrading sowie das Swingtrading. Grundsätzlich lässt sich mit beiden Strategien sowohl der Forex- als auch der CFD-Markt handeln. Wobei es natürlich einen großen Unterschied macht, ob man bei einer hochvolatilen Währung oder bei einer recht stabilen Aktie „rumhebelt“. Das Daytrading Gerade innerhalb der volatilen Bereiche lässt sich sehr schön eine kurzfristige Handelsmethode wie das Daytrading anwenden. Wie der Name bereits sagt, ist es hierbei der Tag, der den Rahmen absteckt. Gemeint ist aber kein normaler Tag von 0-24 Uhr. Vielmehr ist die Rede von einem Handelstag, der in der Regel zwischen 8 und 20 Uhr abläuft – so z. B. an der Frankfurter Börse. Daytrading ist eigentlich erst seit Mitte der 90er Jahre besonders stark vertreten. Dies war die Zeit, in der man den elektronischen Handel einführte. Innerhalb der Daytrading-Szene lassen sich aber auch bereits verschiedenartige Handelstypen klassifizieren. Da gibt es zum einen die Scalp-Trader, die zum Teil wirklich sehr sehr hohe Handelsfrequenzen aufweisen und auch schon mal mit den Tick-Charts operieren. Andere Daytrader hingegen arbeiten mehr mit 5 oder gar 30 Minuten Charts. Ihre Handelsfrequenz ist dementsprechend geringer. Geringer sind dann natürlich auch die Spread-Kosten. Damit sind die Gebühren gemeint, die ein Broker pro Trade veranschlagt. Jemand der eine sehr hohe Handelsfrequenz hat, ist also ein sehr lukrativer Kunde für den Broker. Das Swingtrading Weniger lukrativ für ihn sind da schon die Swingtrading-Strategen. Diese investieren eher mittelfristig. So kann hierbei eine Position schon mal zwischen ein paar Tagen oder gar einigen Wochen gehalten werden. Wichtig ist es dabei die Stops recht tief anzusetzen. Denn handelt man beispielsweise mit CFDs, so können Veröffentlichungen von Quartalszahlen eine starke Volatilität hervorrufen. Befindet sich ein Trend im Long und die Quartalszahlen fallen schlecht aus, so kann man als Scalper natürlich schön shorten. Der „Swinger“ hingegen muss diese Verwerfung aussitzen. Er kann höchstens hinzukaufen. Beim Forex-Swing-Trading – speziell EUR/USD – muss man wiederum seine Stopps gut setzen, da hierbei beispielsweise die nonfarm payrolls extremeVolatilität auslösen. Dabei handelt es sich um die Arbeitsmarktdaten aus den USA, welche zumeist am ersten Freitag des Monats veröffentlicht werden. Überhaupt ist es sehr wichtig, die jeweiligen News-Termine zu wissen und sich entsprechend darauf einzustellen. Gerade beim Trading hat der altbewährte Spruch „Wissen ist Macht“ eine sehr hohe Bedeutung. Nur wer entsprechend die für seinen Handel notwendigen News rechtzeitig erfährt, kann auch adäquat reagieren und z. B. seine Position auflösen. Handelsstrategien verbinden + ein kurzer aber effektiver Tipp Was noch nicht benannt wurde, aber von vielen Tradern praktiziert wird, ist die Kombination der beiden Handelsstrategien. Sprich: ich widme mich als Daytrader einer hochfrequenten Handelsart, habe aber nebenher Positionen, die ich sehr lange halte und entsprechend als Swingtrader aktiv bin. Hierbei ist natürlich ganz besonders Disziplin von Nöten. Sehr ratsam ist das Führen eines Handelstagebuchs. Dieses ist dann das Geschäftsbuch des Traders. Man kann darin bestenfalls so viel Informationen zu jedem einzelnen Trade wie möglich erfahren. Dort findet man beispielsweise das Datum, was gehandelt wurde, die Höhe der Position (wie viel Lot), bei wie viel Punkten erfolgte der Einstieg, wann der Ausstieg, lief alles nach der geplanten Handelsstrategie, wie hat man sich gefühlt, etc. Dessen ungeachtet halten Sie sich bitte immer die alte Börsenweisheit vor Augen: Gewinne…

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Was ist ein IPO beziehungsweise Börsengang?

Was ist ein IPO? In der jüngsten Zeit gab es mehrere IPOs. Beispiele dafür sind Alibaba, Zalando oder Rocket Internet. Die Bezeichnung IPO steht als Abkürzung für „Initial Public Offering“. Damit ist das erstmalige Angebot von Aktien eines Unternehmens auf dem Kapitalmarkt gemeint. Durch dieses Verfahren platziert ein Unternehmen zum ersten Mal eigene Aktien am Kapitalmarkt, welche Kapitalanlegern zum Kauf angeboten werden. Das deutsche Wort „Börsengang“ ist mit der Bezeichnung IPO identisch. Die Abwicklung eines Börsengangs erfolgt von einem Konsortium, das meist aus einem oder mehreren Investmentbanken besteht. Das Gegenteil eines Börsengangs ist der Börsenabgang. Die Erstausgabe von Aktien, wodurch einem Unternehmen Mittel zufließen, wird als Erstplatzierung (Primary Offering) bezeichnet. Hingegen kommt der Erlös bei einer Zweitplatzierung (Secondary Offering) den Aktionären zugute. Anleger erhalten Informationen über aktuelle oder anstehende Börsengänge bei ihrer Hausbank oder im Internet. Börsengänge werden in einem Emissionsprospekt dargestellt oder auch durch die Presse bekannt gegeben. Gründe eines Unternehmens für einen Börsengang Die Gründe, weshalb ein Unternehmen an die Börse geht, können unterschiedlich sein. Meist steht eine finanzielle Motivation im Vordergrund, bei der ein Unternehmen mit der Ausgabe von Aktien finanzielle Mittel zuführt, um das Eigenkapital zu erhöhen und die Kapitalstruktur verbessert. Plant eine Firma beispielsweise, die Produktpalette zu erweitern oder neue Fabrikationsstätten zu errichten, wird mehr Kapital erforderlich. Auch können die bisherigen Eigentümer einer Firma einen Börsengang nutzen, um die eigenen Anteile im späteren Handel zu einem attraktiveren Preis zu verkaufen, als dies bei einem nicht börsennotierten Unternehmen möglich wäre. Weiteres Argument für die Beschaffung von Kapital über die Börse ist die geringere Abhängigkeit von Banken. Beschafft ein Unternehmen Kapital über den Kapitalmarkt, müssen fällig werdende Zinsen regelmäßig und immer zurückgezahlt werden. Hingegen können Dividenden an Aktionäre entfallen, wenn beispielsweise kein Gewinn erwirtschaftet wurde. Kredite müssen immer getilgt werden, während Aktionäre ihr Geld nicht zurückverlangen können. Motiv für einen Börsengang kann auch die Erhöhung des Bekanntheitsgrades einer Firma sein, was häufig bei einer bevorstehenden Expansion von Vorteil ist. Wie läuft ein IPO beziehungsweise ein Börsengang eines Unternehmens ab? Auswahl der Emissionsbank Zu Beginn muss ein Unternehmen Gespräche mit Banken führen, um Partner für die Durchführung des IPO zu finden. Gespräche mit dem Management, Firmenanalysen und die Vorlage eines Businessplanes ermöglichen den Kreditinstituten einen ersten Überblick. Im weiteren Verlauf bewerben sich die Banken um die Begleitung eines Börsenganges. Dazu geben die Kreditinstitute Angebote über ihre Preisvorstellungen und Konditionen ab. Nach Abschluss dieser Verhandlungen wird eine der Banken zum Konsortialführer ernannt. Diesem Konsortium können auch mehrere Banken angehören, die an der Emission beteiligt sind. Durchführung der Unternehmensanalyse Um die Gesellschaft darzustellen, wird eine Prüfung durchgeführt, die die rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Grundlagen des Unternehmens untersucht. Die Prüfung erfolgt durch Wirtschaftsprüfer, die einen „Comfort Letter“ ausstellen, durch den sie für die Richtigkeit der Angaben bürgen und gegebenenfalls auch haftbar gemacht werden. Die Konsortialbanken lassen durch unabhängige Analysten Finanzstudien über das Unternehmen erstellen, wodurch Marktstellung und Marktpotenzial beschrieben werden („Research-Reports“). Diese ermöglichen eine allgemeine Beschreibung einschließlich Historie, aktueller Entwicklungen und Wettbewerbsanalysen. Solche Finanzstudien sind in der Regel sehr umfangreich, weil die Analysten das Unternehmen gründlich unter die Lupe nehmen und von allen Seiten betrachten. Der anzufertigende Bericht dient als Grundlage für einen fairen Börsenwert des Unternehmens. Er ist ein Indikator dafür, in welcher Höhe der Emissionspreis angesetzt werden kann. Die Analyse wird in einem verbindlichen Börsenprospekt zusammengefasst. Die Erstellung eines Börsenprospektes ist durch eine EU-Richtlinie festgelegt und Voraussetzung für einen Antrag auf Zulassung zum Börsenhandel. Roadshow Durch eine Roadshow betreibt die Gesellschaft auf der Basis des vorher entstandenen Prospektes Werbung für ihren Börsengang. Alle Informationen werden erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt gegeben. Die Banken versuchen, institutionelle Anleger für den Bezug von Aktien zu gewinnen. Ziel dieser Roadshow ist, das Interesse an Aktien des Unternehmens zu ermitteln. Meist gegen Ende der Roadshow verkündigt die Bank die Preisspanne. Dabei handelt es sich um die Bandbreite, in der der Emissionspreis für die Aktien voraussichtlich festgelegt wird. Möglich ist auch die Bestimmung eines Festpreises oder die Festlegung des Emissionspreises in einem Auktionsverfahren. Festlegung eines Emissionspreises Der Roadshow schließt sich die Bookbuilding-Phase an, bei der eine Preisspanne und die maximale Zahl der zu emittierenden Aktien festgelegt werden. Die neuen Aktien werden öffentlich zur Zeichnung angeboten. Investoren haben ab jetzt die Möglichkeit, innerhalb der festgelegten Zeichnungsfrist und nach Bekanntgabe der Preisspanne auf die Aktien zu bieten. Der Emissionspreis befindet sich in der Regel im Rahmen der Bookbuildingspanne. Investoren können bestimmen, wie viele Aktien sie zu welchem Preis kaufen („zeichnen“) möchten. Ist das Interesse größer als die Zahl der angebotenen Aktien, handelt es sich um eine Überzeichnung. Die Konsortialbank kann in so einem Fall festlegen, ob sie noch weitere Aktien ausgibt oder eine Zuteilung festlegt. Durch diese Zuteilung bestimmt die Bank, wer mit welcher Quote die gezeichneten Aktien erhält. Zuteilung der Aktien Nach Schließung der Orderbücher wird der Emissionspreis abschließend festgelegt. Die Aktien werden endgültig an die Investoren zugeteilt. Erstnotiz an der Börse Wurden die Aktien zugeteilt, werden sie zum ersten Mal an der Börse gehandelt. Es erfolgt erstmals die Festlegung eines Börsenkurses, der Erstnotiz. Von dieser Erstnotiz hängt ab, ob Investoren in Bezug auf den von ihnen gezahlten Emissionspreis, einen Zeichnungsgewinn oder Verlust erfahren. Anschließend erfolgt der reguläre Handel an der Börse. Die Aktien des Unternehmens werden jetzt an der Börse gehandelt und obliegen den Schwankungen des Aktienmarktes. Marktsegmente Für Aktiengesellschaft sind in Deutschland zwei Marktsegmente geregelt. Dabei handelt es sich um den regulierten Markt und den Freiverkehr. Beim regulierten Markt müssen dort gelistete Unternehmen gesetzliche Mindestanforderungen erfüllen („General Standard“). Nach Abschluss des Geschäftsjahres ist ein Jahresfinanzbericht zu veröffentlichen. Zusätzlich haben die Vorlage eines Halbjahresfinanzberichtes und die Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen für das erste und dritte Quartal des Geschäftsjahres zu erfolgen. Ad-hoc-Nachrichten sind ebenfalls vom Unternehmen zu veröffentlichen. Der regulierte Markt kennt zusätzlich den „Prime Standard“, bei dem noch strengere Level erfüllt werden müssen. Gesellschaften müssen beispielsweise ihre Berichterstattung auch in englischer Sprache vorlegen. Im Freiverkehr müssen Unternehmen beispielsweise im Rahmen des „Entry Standard Levels“ den Jahresabschluss erst nach sechs Monaten vorlegen. Die Vorlage eines Zwischenberichtes muss nur zum Halbjahr erfolgen. Bildmaterial:  © moomsabuy/Fotolia  

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Woran erkennen Sie einen echten ECN-Broker?

Grundsätzlich wird bei den unterschiedlichen Brokermodellen zwischen fünf verschiedene Arten unterschieden. Es handelt sich um: Market-Maker, ECN-Broker, STP-Broker, NDD- (No Dealing Desk-) Broker, DD- (Dealing Desk-) Broker sowie IB- (Introducing-) Broker. Dabei ist der NDD-Broker entweder ein ECN- oder STP Broker. ECN-Trading bietet Anlegern viele Vorteile im Forex-Handel und wird daher oft als Königsklasse des Forex-Tradings genannt. Auch aus diesem Grund ist das ECN-Trading in Relation zu anderen Handelsmodellen stärker von Investoren gefragt. Gerade für aktive Devisenhändler ist der Handel über einen ECN-Broker interessant. Was ist ein ECN-Broker? Ein ECN-Broker bietet Investoren eine ursprüngliche Art des Forex-Handels, wobei die Bezeichnung ECN „Electronic Communication Network“ bedeutet. „ECN“ steht für Broker, die auf den Forex-Handel spezialisiert sind. Die jeweiligen ECN-Broker stellen Tradern einen Marktplatz zur Verfügung, auf dem alle Marktteilnehmer, wie Banken, Market-Maker oder individuelle Trader die Möglichkeit haben, miteinander zu kommunizieren. ECN-Broker verzichten ganz auf Zwischenstationen, wie beispielsweise Market-Maker. Alle Marktteilnehmer können auf diese Weise innerhalb des Systems direkt miteinander agieren, indem sie jeweils konkurrierende Kauf- und Verkaufsangebote auf dem Devisenmarkt einbringen. Dadurch entsteht kein künstlicher Markt und es wird auf künstliche Kurse, wie bei Market-Makern, verzichtet. Bei diesem System entfallen Mittelsmänner. Kauf- und Verkaufswünsche werden einfach durchgeleitet. ECN-Trading am Devisenmarkt ist in etwa mit Aktienhandel an der Börse vergleichbar. Woran erkennen Sie einen echten ECN-Broker? Sie erkennen einen „echten“ ECN-Broker an eindeutigen Angaben zum Thema „direkter Marktzugang“. Wirbt ein Broker mit Märkten oder Börsen, trifft aber keine klare Aussage zur Funktionsweise der Handelsplattform beziehungsweise der Orderausführung, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Market Maker oder einen STP-Broker. Sie erkennen einen ECN-Broker auch an einer vergleichsweise hohen Mindesteinlage und dem Verzicht auf Bonusangebote. Im Gegensatz zu anderen Anbietern haben ECN-Broker eine andere Gebührenstruktur, deren Modell meistens ausschließlich auf dem Spread basiert. ECN-Broker bieten in der Regel vorteilhafte Spreads (Differenz zwischen Bid und Ask) an. Der beim Kauf enthaltene Spread wird ohne zusätzliche Kosten an den Trader weitergegeben. Die Anbieter stellen Kurse auf Grundlage aktueller Kauf- und Verkaufsorder im Interbankenhandel. Sie können keinen fixen Spread anbieten. ECN-Broker erwirtschaften ihren Gewinn ausschließlich durch eine Kommission. ECN-Broker gleichen, um den Kurs zu bestimmen, alle Trading Order in Echtzeit ab. Sie handeln auch nicht gegen die eigenen Kunden und ihre Gewinne beziehungsweise Erträge sind lediglich die Kommissionen. Die Höhe dieser Kommissionsgebühren ist brokerabhängig. ECN-Broker verdienen nicht beim Stellen von Spreads. Viele Anbieter verfügen über ein Orderbuch, in dem ein Anleger Einblick nehmen kann und dort sieht, wie viel Liquidität noch besteht. Durch dieses Orderbuch kann der Trader einschätzen, wie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist. Aufgegebene Order werden anonymisiert und an den Interbankenmarkt weitergeleitet. Ein ECN-Broker kann also nicht erkennen, was der jeweilige Anleger handelt. Der Anbieter hat lediglich die Aufgabe, eine Verbindung zum Markt herzustellen. Wesentlicher Unterschied zwischen ECN-Brokern und anderen Brokermodellen ist die Vorgabe einer Mindesthandelsgröße. Diese Größe ist notwendig, weil ECN-Broker große Kosten für die Infrastruktur aufbringen müssen. Die im Hintergrund tätig werdenden Banken stellen Kurse nur für Order, die für diese von Interesse sind, sodass sich die Mindesthandelsgröße meist auf 0,01 Lot beläuft und sogenannte Mikro-Lots hier nicht zu finden sind. ECN-Broker werden daher häufig von sehr erfahrenen Investoren oder Hedgefonds genutzt. Viele Broker geben darüber hinaus Mindestgrößen für Kontrakte vor. Funktionsweise von ECN-Brokern Alle Broker unterliegen in der Regel einer inländischen oder ausländischen Finanzaufsicht und werden daher streng kontrolliert und überwacht. Sie stellen Kunden eine oder mehrere Handelsplattformen zur Verfügung, die in der Regel aus einer aufwendigen IT-Struktur bestehen. ECN-Broker ermitteln Kurse verschiedener Liquiditätsgeber, wie Banken oder Hedge-Fonds, die um das jeweilige beste Angebot miteinander konkurrieren. Die Handelsplattform verarbeitet dabei alle Angebote und gibt den besten Kurs an den Trader weiter. Dadurch ist es möglich, dass bei Währungspaaren sehr enge Spreads von 0,2 bis 0,6 entstehen können. Die Geschwindigkeit, mit der ECN-Broker Order ausführen ist sehr hoch, wodurch die Anbieter gewährleisten, dass Aufträge innerhalb weniger Millisekunden an den Markt gelangen. Unterschied zu einem STP-Broker „STP“ steht für „Straight Through Processing“. Trader geben beim STP-Trading Order an einen Liquiditätspool weiter. Sie können nicht nachprüfen, zu welchem Kurs ein STP-Broker die Order tatsächlich ausführt. STP-Broker berechnen häufig einen Aufschlag auf die Spreads (Markup). Trader haben nicht die Möglichkeit, Order in einem Orderbuch einzustellen und dort weiter zu verfolgen. [icon type=“vector“ icon=“momizat-icon-thumbs-up“ size=“24″ icon_color=“#81d742″ hover_animation=“border_increase“ ] Vorteile von ECN-Brokern Bei einem ECN-Broker wird eine Order immer direkt am Markt ausgeführt. Dies schließt einen möglichen Interessenkonflikt zwischen Trader und Broker aus. ECN-Broker gewähren Tradern den unmittelbaren, direkten Zugang zum Devisenmarkt. Die Berechnung der Gebühren für den Broker ist transparent und die jeweiligen Spreads sind niedriger. Re-Quotes, also kurzfristige neue Preisangebote, finden nicht statt. [icon type=“vector“ icon=“momizat-icon-thumbs-up2″ size=“24″ icon_color=“#dd3333″ hover_animation=“border_increase“ ] Nachteile von ECN-Brokern Die Transaktionskosten für den ECN-Broker werden aus dem Spread zwischen Brief- und Geldkurs zusammengesetzt. Hier erhält der Broker regelmäßig eine Kommission. Broker stehen während des Handels in ständiger Konkurrenz mit anderen Marktteilnehmern, deren Trading-Volumen das eigene oft um ein Vielfaches übersteigen kann. Ebenso müssen Anleger für die Eröffnung eines Kontos häufig vierstellige Summen aufbringen. Für wen eignen sich ECN-Broker? Zwar verfügen ECN-Broker über eine Vielzahl von Vorteilen. Dennoch eignen sie sich nicht für alle Anlegertypen. Aufgrund der von ECN-Brokern offerierten Möglichkeiten empfiehlt sich das ECN-Trading hauptsächlich für Daytrader sowie Scalper beziehungsweise Swing- und Positionstrader, die große Order handeln. ECN-Broker eignen sich jedoch weniger für Anleger, die lediglich mit kleinen Ordergrößen von unter 0,4 Lots oder Mikro-Lots handeln. Bildmaterial: © Kurhan/Fotolia  

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Scalping – Die Königsdisziplin beim Daytrading

Das Scalping ist eine sehr beliebte, interessante und vor allem schnelle Strategie beim Daytrading. Oft werden binnen wenigen Sekunden Positionen eröffnet und geschlossen. Schon in der Kinderzeit, beim Lesen von abenteuerlichen Wild West-Büchern kam so manch späterer Trader mit dem Begriff des „Scalpierens“ in Berührung. Es waren die Indianer, welche als Beute den weißen „Westmännern“ kurzerhand die Kopfhaut – den Scalp – abzogen. Und genau danach wurde auch eine der aggressivsten und anspruchsvollsten Tradingstrategien benannt. Es geht darum, aus dem Kurs kleinste Gewinne sozusagen herauszuschneiden, zu scalpieren. Dabei geht es nicht darum, einen langfristigen Trade einzugehen und hoffentlich hohe Gewinne zu realisieren, sondern um das ganz schnelle Rein und wieder Raus aus dem Markt. Während der Begriff des Daytradings recht einfach erklärt werden kann, weil es darum geht Positionen innerhalb eines Tages zu eröffnen und zu schließen, gibt es beim Scalpen keine genaue Definition. Manch einem Scalper sind schon 30 Sekunden zu viel, andere bleiben auch ein paar Minuten länger im Markt. Das kommt natürlich auch wieder auf die jeweilige Mentalität und Strategie an. Eine fundamentale Analyse spielt dabei eine untergeordnete Rolle, obwohl es auch beim Scalping wichtig ist zu wissen, wann relevante Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden. Gerade vor der Veröffentlichung einiger Daten kommt es zu den beliebten Kursausschlägen, in welchen sich Scalper gerne ein Stück herausschneiden. Zum größten Teil nimmt der Scalper aber die charttechnische Analyse zu Hilfe, um kleinste Ausschläge nach oben oder unten schnell auszunutzen. Eine beliebte Möglichkeit unter Scalpern ist dabei auch der Versuch, durch einen Blick ins Orderbuch die Kursschwankungen vorauszusagen. Im Orderbuch können Trader einsehen, welches Volumen beispielsweise bei einem bestimmten Währungspaar im Markt verfügbar ist. Anhand von „Bid“ (Geldkurs) und „Ask“ (Briefkurs) kann der Trader erkennen, wie viele andere Marktteilnehmer gerade kaufen oder verkaufen. Dadurch lassen sich dann mitunter Spekulationen auf den kurzfristigen Kursverlauf stellen. Dies gilt natürlich auch für den Aktienmarkt. Gibt es Anhaltspunkte für einen Kursanstieg oder entsprechenden Fall, heißt es schnell sein. Doch genau bei der Schnelligkeit gibt es auch ein Problem. Denn der Broker muss dazu die Ausführung der Short- oder Long-Order entsprechend umsetzen. Dauert dies zu lange, könnten auch erhebliche Verluste die Folge sein. Beim Scalping wird schließlich nicht gewartet, wie der Kurs sich weiter entwickelt und ob beispielsweise nach einem Pullback der Kurs wieder den Trend aufnimmt, es wird einfach die kleine kurze Marktbewegung von wenigen Pips mitgenommen. Langfristige Trends sind bei dieser Strategie Nebensache. Natürlich können dadurch pro einzelnen Trade nur wirklich sehr kleine Gewinne erzielt werden. Entweder müssen Scalper deshalb ein großes Tradingkonto ihr Eigen nennen, einen entsprechend hohen Hebel (Leverage) verwenden oder gemäß der alten Bauernregel „Kleinvieh macht auch Mist“ ganz viele kleine Trades pro Tage eingehen. Das ist allerdings der nächste und wahrscheinlich größte Nachteil dieser Strategie. Denn wer sich für das Scalping entscheidet, braucht sehr viel Zeit. Für nebenberufliche Trader kommt diese Strategie also kaum in Frage. Zudem lohnt sich der Zeitaufwand bei entsprechend kleinerem Konto am Ende des Tages wahrscheinlich kaum. Es reicht im Vergleich zu vielen anderen Strategien nicht, früh morgens einen Trade einzugehen und dann den Tag über abzuwarten, ob der Markt es heute gut mit einem gemeint hat. Nein, gute Scalper gehen teilweise über hundertmal in die verschiedensten Märkte rein und schnell wieder raus. Viele kleine Gewinne am Tag bedeuten aber leider auch, dass ein einziger größerer Verlusttrade, die ganze Arbeit des Tages wieder zu Nichte machen kann. Deshalb ist die direkte, unverzügliche Orderausführung so wichtig. Ein enger Stopp-Loss von maximal 10 Pips sollte, wenn zeitlich möglich, immer als Absicherung dienen. Manche Scalper treffen ihre Entscheidungen rein und raus zu gehen jedoch so schnell, dass dieser eben gar nicht immer gesetzt werden kann. Und da besteht wohl auch das größte Risiko, denn verpasst der Scalper per Hand schnell genug den Markt zu verlassen, vielleicht auch weil die Internetverbindung gerade abgebrochen ist oder der Router hängt, drohen ziemlich derbe Verluste. Ein weiteres Problem ist die Gewinnmitnahme, welche als Richtwert schon beim 1-1,5fachen des Spreads erfolgt. Diese kann bei vielen Brokern so eng nicht eingestellt werden, so dass auch dies manuell erfolgen muss. Nicht alle Broker sind also für das Scalping geeignet. Auch erlaubt nicht jeder Broker diese Strategie. Die Broker können sich einfach nicht schnell genug absichern und machen Verluste, wenn der Trader Gewinn einstreicht. Wer also mit dieser Strategie erfolgreich werden möchte, sollte sich im Internet vorher schlau machen, welche Broker diese überhaupt zulassen und entsprechend schnell die Order ausführen können. Dazu hilft euch unser Forex Broker Vergleich mit Sicherheit weiter. Wichtig sind zudem niedrige Spreads, denn es geht ja wirklich nur um ganz geringe Kursbewegungen, deren Gewinne bei einem großen Spread letztlich nicht realisierbar sind, weil sie der Spread vernichtet. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass es beim Broker keine Requotes gibt. Bei Dealing-Desk-Brokern, die durch Mensch oder Rechner die Order im Markt ausführen, kann es zu solchen Requotes kommen. Wenn zum Beispiel Währungen gerade stärker gefragt sind, kann es geschehen, dass die Order vom Broker nicht zum angezeigten Preis platziert wird. Er bietet dem Trader dann einen anderen Preis an, der sich schon mal um ein paar Pips unterscheiden kann. Beim Scalping ist dies natürlich sehr schlecht, da es ohnehin ja nur um ganz kleine Marktbewegungen geht. Der optimale Einstieg ist somit nicht mehr gegeben, unter Umständen passiert der Einstieg dann erst sehr nahe an dem Punkt, wo man eigentlich gerne schon wieder den Markt verlassen hätte. Und dann wäre da ja noch der schon genannte Spread. Es gibt aber zahlreiche Broker, welche den Handel ohne diese Requotes anbieten. Ein ähnliches Problem sind die sogenannten Slippage. Aus dem englischen übersetzt heißt slippage Schlupf oder gleiten bzw. rutschen. Im Grunde ist das nichts anderes als die Requotes, nur dass der Trader hier nicht mehr entscheiden kann, ob er zu dem geänderten Preis auch handeln möchte. Auch dies kann ein Scalper natürlich nicht gebrauchen und sollte solche Order vermeiden. Mit dem Scalping können erfahrene Trader in volatilen Märkten sehr schnell, sehr viele kleine Gewinntrades realisieren. Doch dies braucht eine Menge Erfahrung, mentale Stärke, Zeit und entsprechende technische Voraussetzungen, sowie einen zuverlässigen Broker. Anfänger sollten…

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Professionelles Trade Management – Das Risiko im Griff

An der Börse Geld verdienen Viele Trader stellen sich die Frage, wie sie an der Börse viel Geld verdienen können. Dazu kommt gleich als nächstes Thema auf, wie ein Risiko gemanagt werden kann, sodass möglichst wenig finanzieller Schaden entsteht. Wer an der Börse handelt, der ist ständig einem Risiko ausgesetzt. Das Risiko kann dabei der beste Freund, aber auch der größte Feind werden. Jedoch ist klar, dass es ohne Risiko überhaupt kein Trading gibt. Risikomanagement ist daher von großer Bedeutung für jede Art von Engagement an der Börse. Risikomanagement Trader müssen sich zwangsläufig mit Risikomanagement auseinandersetzen. „Risikomanagement“ beschäftigt sich damit, wie viel des eingesetzten Kapitals ein Trader bereit ist, bei einem Trade zu riskieren, was die Möglichkeit beinhaltet, dieses Kapital auch maximal zu verlieren. Jeder Trader muss sich diese Frage vor Einstieg in einen Markt beantworten. Er kennt die Hoffnung, dass sich bei einer Position, die sich nicht wie erwartet entwickelt, wieder gegen ihn läuft beziehungsweise dass die Kursbewegung sich wieder dreht. Damit verbunden ist die Erwartung, den Trade ohne beziehungsweise mit möglichst wenig Verlust zu beenden. Bewegt sich der Kurs nicht weiter, wie erwartet, steigt der Verlust. Bei einem Trader wächst Hoffnung aber auch gleichzeitig Verzweiflung, bis er irgendwann entnervt mit großem Verlust verkauft, weil er die Anspannung nicht mehr länger aushalten kann. Gerade beim Daytrading, das den kurzfristigen Handel mit Wertpapieren umfasst, kann diese Situation sehr schnell eintreten. Oft dreht ein Kurs anschließend nach dem Verkauf wieder in die „richtige“ Richtung, wodurch ein Trader jetzt psychisch völlig erledigt ist. Hier sollte ganz klares und konsequentes Risikomanagement betrieben werden. Emotionen Viele Trader lassen sich von Emotionen, wie überhöhtem Selbstvertrauen, Angst oder Gier leiten. Gerade die eigene Selbstüberschätzung ist eine Besonderheit von Menschen. Haben Trader beim Trading eine Glückssträhne, werden sie oftmals immer risikofreudiger und investieren weitere, größere Summen in Trades, ohne Verlustbegrenzung zu betreiben. Durch diese Unvorsichtigkeit wird aktives Risikomanagement häufig vergessen. Grundregeln Die Grundregel für professionelles Trade-Management lautet, Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen. Beim Börsenhandel besteht die Gefahr, dass aus kurzfristigen Trades, Trades mit langer Laufzeit werden, weil an Verlusten festgehalten wird und die Hoffnung besteht, dass sich daraus wieder ein Gewinn entwickelt. Diese Verlustaversion sollte vermieden werden. Sinn eines konsequenten Trade-Managements ist, Kapital dadurch zu akkumulieren, indem Gewinne maximiert und Verluste begrenzt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass einzelne Verluste alle Gewinne auslöschen. Beim Traden müssen diese Grundprinzipien angewendet werden. Entscheidend ist nicht eine hohe Trefferquote, sondern eine Strategie mit möglichst hoher Gewinnerwartung. Zudem sollten Trader immer das Risiko kennen, das sie beim Einstieg in einen Trade eingehen. Disziplin Trade-Management zeichnet sich durch ein großes Maß an Disziplin aus. Stops oder „Average Downs“ sollten bei einer Position nachträglich nicht bewegt werden. Vor allem sollte nicht versucht werden, Verluste bei einem fallenden Trade dadurch zu reduzieren, indem noch weiter zugekauft wird, um den durchschnittlichen Kaufpreis zu senken. So besteht die Gefahr noch größerer Verluste. Vorbereitung Bevor das Trading beginnt, sollte der Trader festlegen, welche Summe er investieren möchte. Er sollte nur Geld einsetzen, das er gegebenenfalls entbehren kann und Börsenhandel niemals auf Kredit betreiben. Anschließend muss er den maximal vertretbaren Verlust bestimmen. Dabei sollte er sich darüber im Klaren sein, wie schwer es ist, verlorenes Geld wieder zurückzugewinnen. Möchte der Trader beispielsweise von einem Kapital in Höhe von 50.000,00 Euro maximal zehn Prozent Verlust riskieren, verliert er höchstens 5.000,00 Euro. Sollte dieser Fall eintreten, muss er elf Prozent zurückgewinnen, damit er wieder den Ausgangsbetrag erreichen kann. Dabei ist es noch nicht zu einem Gewinn gekommen. Präferenzen und persönliche Ziele Zu Beginn sollte ein Trader seine Positionsgröße wählen, die in großem Maße von seinen persönlichen Präferenzen und Zielen abhängt. Ein risikoscheuer Trader wird eine andere Taktik favorisieren, ob als ein risikofreudiger. Die Frage nach der richtigen Taktik beginnt zunächst mit einer realistischen Selbsteinschätzung: Wie ist die grundsätzliche Risikoneigung? Welche Rückschläge kann der Trader emotional verkraften? Welche Verluste ist er bereit, auszuhalten? Antworten auf diese grundlegenden Fragen können einem Trader helfen, eine Vorauswahl zu treffen. Einerseits kann er nicht risikoscheu sein und andererseits gleichzeitig 100 Prozent Rendite jährlich erzielen wollen. Das richtige Erkennen der Ziele grenzt die Frage nach der Positionsgröße ein. Im Vordergrund aller Ziele sollte stehen, diese mit dem kleinstmöglichen Risiko zu erreichen. Ein nebenberuflicher Trader, der ab und an etwas hinzuverdienen möchte, wird einen anderen Ansatz auswählen, als ein hauptberuflicher Trader. Neben der Risikoneigung und den eigenen Zielen spielt auch die Kontogröße eine Rolle. Diese sollte im richtigen Verhältnis zum Rest stehen. Positionsgrößenbestimmung Verluste gehören auch bei Verlustbegrenzung und Geldmanagement zum Traden dazu. Nehmen Verluste große Ausmaße an, steht schnell fest, dass etwas schief läuft. Fehlerhafte Positionsgrößen können auch zu hohen Verlusten führen. Anleger sollten sich die Frage stellen, bei welchen Positionsgrößen sie sich noch wohlfühlen oder bei welcher Verlusthöhe die Hände beginnen, zu schwitzen. Trader müssen sich im Klaren sein, wie hoch der Verlust in Bezug auf den Kontostand sein darf. Durch die falsche Wahl einer Positionsgröße läuft er Gefahr, den mit seiner ursprünglichen Strategie verbundenen Vorteil zu nutzen, da er sein Konto bereits vorzeitig ruiniert hat. Maximalrisiko und Money-Management Money-Management befasst sich mit der Frage, wie viel Kapital ein Trader pro Trade riskieren kann. Im Gegensatz dazu befasst sich das Risikomanagement mit Begrenzung von Verlusten. Nach Festlegung des Gesamtrisikos verteilt der Trader es auf die verschiedenen Posten seines Depots. Er legt fest, wie viel Risiko er pro Position eingehen will. Dazu sollte er einen Stop-Loss setzen. Sobald das erreicht ist, wird die Position glattgestellt und der Verlust begrenzt. Er muss jedoch berücksichtigen, dass das Risiko einer einzelnen Position höher ausfallen kann, als die Stop-Loss-Begrenzung. Kommt es beispielsweise über Nacht zu einem unerwarteten Ereignis, kann dies am nächsten Morgen zu einer unvorhersehbaren Kurslücke führen, die außerhalb der Stop-Loss-Schwellen liegen kann. Gewinn-Verlust-Monitoring Beim eigenen Gewinn- und Verlust-Monitoring vergleicht der Trader seine tatsächlichen Trading-Ergebnisse mit den selbst gesetzten Zielen. Er kann Probleme schneller erkennen und gegebenenfalls korrigierend eingreifen. Regeln zur Risikobegrenzung Eine der wichtigsten Regeln beim Börsenhandel und vor allem beim Daytrading ist, ein Tages-Loss-Limit zu haben. Dies sollte so hoch sein, dass der Trader…

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Der Weg zum profitablen Trading: Die Definition eines Setups

Erfolgreiches Handeln an der Börse ist der Wunsch vieler Trader und Anfänger. Doch wer erste Schritte im Trading unternimmt wird schnell feststellen, dass profitables Trading auf Dauer gar nicht so einfach ist, sondern auf harte Arbeit beruht und gewisse mentale Eigenschaften voraussetzt. Seit Bestehen der Börse sind Trader auf der Suche nach der ultimativen Trading-Strategie, welche den Markt dauerhaft schlägt und satte Renditen auswirft. In diesem Artikel geht es darum, erste Schritte in die richtige Richtung zu beschreiben und den Tradern klar zu machen: Ohne Setups wird es nicht funktionieren. Was ist ein Setup? Ein Trading-Setup ist vergleichbar mit einer Bedienungsanleitung, die Charts werden vom Trader auf vorher definierte Muster untersucht. Neben selbst erstellten Setups können auch bereits vorgefertigte Setups von Profis verwendet werden, diese müssen jedoch vor der Nutzung mit dem eigenen Geld überprüft und auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Bei Erkennung eines Musters wird sowohl der Einstieg als auch der Ausstieg vorher festgelegt. Sobald der Einstiegskurs erreicht wird, befindet sich der Trader mit seiner Position im Markt. Eine der schwersten Voraussetzungen des Tradings ist die mentale Kontrolle beim Ausführen, sowie beim Halten einer Position. Der größte Vorteil eines Setups ergibt sich daraus, dass es dem Trader aufgrund der Vorgaben leichter fällt sich mental nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Um diesen Vorteil auch zu nutzen gilt es sich strikt an die eigenen Regeln zu halten, falls dies nicht eingehalten wird drohen in den meisten Fällen Verluste. Wie wird ein Setup erstellt? Nun kommt die bereits oben im Text beschrieben harte Arbeit ins Spiel, denn ohne ausgiebiger Vorbereitung und Analyse kann ein funktionierendes Setup nicht erstellt werden. Somit steht als erstes die Analyse der Charts im Vordergrund, diese müssen vom Trader auf Muster geprüft werden. Setups können aus Chartmustern in Verbindung mit Indikatoren oder Oszillatoren bestehen. Die Wahl der Muster oder Indikatoren obliegt ausschließlich dem Trader, was voraussetzt dass diese Werkzeuge vorher untersucht und kennengelernt werden müssen. Um ein Setup zu ergänzen, dürfen in keinem Fall die Marken von Einstieg und Ausstieg sowie die Position des überlebenswichtigen Stop-Loss fehlen. Grundsätzlich kann der Trader auf allen Zeitebenen Setups erstellen. Nachdem das Setup komplett ist, muss dieses in einem Demo-Konto oder auf speziellen Backtesting-Plattformen getestet werden. Dieser Schritt ist insofern sinnvoll und notwendig, um im Trading mit Echtgeld auch auf eintretende Abweichungen des Marktes vorbereitet zu sein. Das Testen eines Setups gibt dem Trader einen Anhaltspunkt in Sachen Trefferquote. Ein Setup zu erstellen, welches eine hundertprozentige Trefferquote aufweist ist so gut wie unmöglich. Man muss sich demzufolge klar werden, dass auch bereits Setups mit einer Trefferquote von 60% dauerhaften Erfolg versprechen können und durchaus von Nutzen sind. Nicht nur das Muster macht den Erfolg Zu einem Setup gehören jedoch mehr wie Chartmuster und jede Menge erfolgsversprechende Indikatoren. Deshalb besteht der nächste Schritt darin, sich zu überlegen inwiefern das Moneymanagement sowie das optimale Chance-Risiko-Verhältnis in das Setup eingebunden werden können. Verlusttrades kommen immer vor und sind unvermeidbar, es gilt lediglich die eingefahrenen Verluste so niedrig wie möglich zu halten. Ganz im Sinne von „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“ spielen die beiden Punkte Moneymanagement und Chance-Risiko-Verhältnis die wichtigste Rolle im Setup und müssen unbedingt definiert und eingehalten werden. Dazu zählen zum einen die Auswahl der richtigen Positionsgröße, und zum Anderen der Abstand des Stop-Loss beim Eintritt in den Markt. Auch die Verwaltung des Trades muss definiert sein, wird der Stop-Loss bei 20 Punkten im Gewinn nachgezogen um das Risiko zu minimieren oder bleibt der Stop bis zum Ausstieg gleich? Um all diese Punkte zu festzustellen bedarf es einiges an Erfahrung. Manche Trader sind dazu aufgrund von mentalen oder disziplinarischen Defiziten über Ihre komplette Trading-Karriere nicht in der Lage und müssen somit immer wieder Verluste einfahren. Um die Erfahrung zu sammeln ist es ratsam in einem Demo-Konto zu üben, allerdings hat dies wiederum den Nachteil nicht den mentalen Belastungen ausgesetzt zu sein. Der perfekte Mittelweg besteht vermutlich darin, mit einem niedrigen Betrag im unteren dreistelligen Bereich mit Echtgeld zu üben und die Setups mit Bedacht einzusetzen. Können erfolgreiche Setups kopiert werden? Mittlerweile gibt es etliche Bücher und Werke über Setups im Trading, aber lässt sich das Setup eines Profis auf sein persönliches Trading einfach so übertragen? Die klare Antwort lautet NEIN, so einfach ist es dann doch nicht. Zum Einen finden sich wenig Trader die wirklich alles Ihres Know-Hows in einem Buch wiedergeben und vermitteln können. Es kann nicht von Interesse sein seine hart erarbeitete Strategie der Öffentlichkeit vollkommen preis zu geben. Zum Anderen sind die fertigen Setups nicht an den eigenen Tradingstil angepasst. Mit den Setups der Profis anzufangen und diese zu bearbeiten kann sehr hilfreich sein, es bedarf jedoch in jedem Fall einer Analyse sowie einzelne Nachjustierungen in den verschiedenen Bereichen. Die Chance aus einem Buch ein voll funktionierendes Setup zu erhalten ist eher gering. Fazit Setups stellen einen festen Bestandteil des Alltags eines Traders dar, anhand dieser ist der Tradingstil des Händlers erkennbar. Ob langfristig, mittelfristig oder kurzfristig, Setups können auf allen Bereichen erstellt und eingestellt werden. Die Erstellung eines Setups ist jedoch aufwendiger als gedacht. Von der Identifizierung der Muster bis hin zur Analyse und schlussendlich zum Backtesting der einzelnen Parameter müssen mehrere Stunden Arbeit investiert werden, um am Markt agieren zu können. Da sich der Handel auch in Zukunft weiterhin verändern wird gilt es auch nach dem erfolgreichen Start eines Setups weiterhin an dessen Bereichen und Einstellungen zu arbeiten und diese stetig anzupassen oder noch weiter zu verbessern. Bildmaterial:  © Syda Productions/Fotolia  

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Professionelles Pullback Trading

Eine recht einfache Strategie, welche für Trading Anfänger leicht und schnell umsetzbar ist, aber dennoch auch von vielen Profis erfolgreich angewendet wird, ist das sogenannte Pullback Trading. Es gibt viele professionelle Pullback Trader, welche sich dieser einfachen Handelsstrategie verschrieben haben. Wie der Name schon verrät, spielt der sogenannte Pullback dabei die Hauptrolle. Ein Pullback ist dabei schnell erklärt. Nachdem eine charttechnisch relevante Marke nach oben durchbrochen wurde, folgt meist ein weiterer Kursanstieg. Die Gründe dafür sind recht logisch. Zum einen werden nach dem Durchbruch viele „shorts“ ausgestoppt und viele davon orientieren sich neu auf „long“. Diejenigen, welche aber schon auf long positioniert sind, fühlen sich bestätigt und vergrößern oft ihr Investment noch zusätzlich. Die Nachfrage ist viel höher als das Angebot. Viele Trading Anfänger werden nun zudem noch schnell auf den Zug aufspringen wollen. Das alles geschieht bis die Nachfrage sinkt und das Angebot die Hoheit zurückbekommt. Jetzt werden die ersten Anleger Ihre Gewinne mitnehmen. Der kleine Kursrückgang wird wahrscheinlich den Stopp-Loss der kurzfristig positionierten Anleger auslösen und zu einem weiteren Kursrückgang führen, denn das Angebot wird dadurch immer größer als die Nachfrage. Als nächster Faktor kommt vielleicht noch ein Widerstand hinzu, bei welchem ohnehin einige kurzfristige Trader den Markt geshortet hätten. Alles zusammen führt dazu, dass es zu einem sogenannten Pullback kommt. Der Kurs fällt. Und hier beginnt die eigentliche Pullback Trading-Strategie. Denn genau darauf hoffen die professionellen Pullback Trader. Sie bekommen damit bestätigt, dass der Trend sich fortsetzen wird. Je näher der Kurs nun an den ursprünglichen Durchbruchswert heran fällt, desto mehr werden sich noch nicht positionierte Marktbeobachter freuen. Denn nun bekommen sie die Chance noch einmal günstig in den Markt einzusteigen und von dem wahrscheinlich anstehenden Trend zu profitieren. Die kurzfristigen Shorter werden ihre Gewinne mitnehmen und diejenigen, welche schon von Anfang an dabei sind, nutzen die Gelegenheit um ihre Positionen nochmal zu vergrößern. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage kippt also wieder zugunsten der Nachfrage. Entsprechend zieht also der Kurs wieder an. Sobald der Kurs ein neues Hoch erreicht hat, wird dann das Spiel wahrscheinlich von vorne beginnen. Auf der Suche nach dem Trend Die Schwierigkeit bei dieser Strategie besteht lediglich darin, einen Trend zu finden bei welchem das beschriebene Szenario auch eintritt. Natürlich kann die Situation auch fehlgedeutet werden und der Pullback entpuppt sich als Richtungswechsel des Kurses. Erfahrene Trader suchen dazu am Tag hunderte bis tausende Charts durch. Meist ergeben sich gleich mehrere Chancen, doch auch dazu braucht man Erfahrung und das berühmte Auge, um die kommenden Trends schnell zu erkennen. Viele professionelle Trader orientieren sich dabei allein an bestimmten von ihnen bevorzugten Chartmustern. Einen bestimmten Ausbruchstrigger gibt es dabei nicht. Es kann im Grunde eine Kopf Schulter Formation sein, ein Wimpel, eine Fahne, Doppel Hochs und Tiefs oder Dreiecke. Fundamentale Daten spielen bei der Beurteilung eher eine Nebenrolle, denn es wäre ohnehin schwer möglich zu hunderten von Aktienkursen die nötigen Hintergrundinformationen zu besitzen. Manchmal bildet der Markt erst ein neues Hoch und entwickelt dann ganz allmählich einen neuen Trend. Aber der Trend kann auch sehr plötzlich daherkommen. Nachdem vielleicht gerade noch Allzeithochs erreicht wurden, sackt der Kurs plötzlich ab, um sich weiter short zu entwickeln. Wer hier gleich beim ersten Rücksetzer einsteigt, hat alles richtig gemacht. Doch wie gesagt, diese Anzeichen zu erkennen, ist die große Kunst. Es gibt dazu natürlich ein paar bestimmte Muster auf dem Chart, welche dabei helfen können, wie beispielsweise die Bowtie Pattern oder First Thrust Pattern. Grundsätzlich sollte ein solider Trend gesucht werden, der schon einen Pullback hinter sich hat. Wenn der Kurs den Trend wieder aufnimmt ist ein guter Zeitpunkt, um in den Trade einzusteigen. Natürlich sollte dieser mit einem Stopp abgesichert werden. Läuft es nach Plan, empfiehlt es sich einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Für den verbleibenden Teil, welchen man drin lässt in der Hoffnung auf einen ganz langen Trend, wird der Stopp nachgezogen. Limit- oder Stopp-Order beim Pullback Trading Um den Einstieg zu finden, gibt es zwei Möglichkeiten. Eine Limit Order während des Pullbacks wäre eine davon. Doch Vorsicht, diese birgt auch gewisse Risiken. Als erstes könnte der Kurs vielleicht gar nicht weit genug zurückfallen, um die gesetzte Einstiegsmarke zu erreichen. Daraus würde natürlich kein finanzieller Verlust resultieren, aber man wäre einfach bei diesem Trade gar nicht dabei. Ein weiteres Problem der Limit Order ist die Tatsache, dass gegen den eigentlichen Trend getradet werden muss. Sie gehen also bei noch fallendem Kurs long und umgekehrt. Das ist immer ein gewisses Risiko. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, dass der Kurs viel weiter zurückgeht als erwartet, bevor er dann in die gewünschte Trendrichtung wechselt. Unter Umständen würde also der zu nah gewählte Stopp-Loss schon das Ende des Investments bedeuten, bevor es überhaupt los ging. Auf der anderen Seite kann niemand in die Zukunft sehen und deshalb stehen für die Beurteilung des Stopp-Loss nur vergangene Punkte auf dem Chart zur Verfügung. Der Stopp-Loss könnte also durchaus auch zu groß ausfallen. Das Risiko/Chance-Verhältnis würde dann unter Umständen einfach nicht mehr passen. Trotz der angesprochenen Risiken und Nachteile hat aber auch die Limit Order beim Pullback Trading so einige Fans, denn durch diese bekommen sie natürlich, wenn alles funktioniert, einen sehr günstigen Einstiegspreis. Mit einer Stopp Order fühlen sich die meisten Trader aber sicherer. Diese wird erst gesetzt, wenn der Pullback bereits an der gewünschten Einstiegsmarke vorbei ist. Den besten Preis kann man dann natürlich nicht mehr erzielen, doch die angesprochenen Risiken minimieren sich dafür. Erst wenn der Pullback abgeschlossen ist und der Kurs wieder in die erwartete Richtung läuft, beginnt auch der Trade. Der Nachteil liegt hierbei aber in kurzen schnellen Kursschwankungen, die eventuell die Order auslösen, der Kurs sich jedoch trotzdem weiter erst einmal eine Weile in die falsche Richtung bewegt. Wie bei jeder Strategie gilt es für jeden selber herauszufinden, mit welcher Vorgehensweise er besser zurecht kommt. Da spielt natürlich auch ein gutes Risiko Management eine Rolle. Ohne dieses funktioniert keine Strategie, denn auch das Pullback Trading hat natürlich auch Phasen in denen es einfach nicht so läuft wie erwartet. Da spielen dann meist auch fundamentale Sachen ein Rolle. Professionelle Pullback Trader…

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Fibonacci Trading – Was steckt dahinter?

Was hat Trading mit Kaninchen zu tun? Bevor wir zu der Anwendung der Fibonacci-Zahlen im Trading kommen, betrachten wir zunächst den mathematischen Hintergrund. Dieser wird den meisten Tradern vermutlich völlig egal sein, was ich ihnen nicht einmal verübeln kann. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, wie spannend ich es finde, dass Leonardo da Pisa mit der Fibonacci-Folge im Jahre 1202 das Wachstum der Kaninchenpopulation beschrieb. Viel interessanter ist die Art, wie Fibonacci-Zahlen gebildet werden. Keine Angst, Sie müssen dazu keine Kaninchen zählen. Die Fibonacci-Folge lässt sich praktisch beliebig per Hand ermitteln, ab der 20ten Zahl empfiehlt sich jedoch langsam die alternative Excel-Variante. Das simple Bildungsgesetz lautet schlicht: Wer ein wenig darüber nachdenkt, fragt sich nun, was bei n = 0 oder 1 passiert. Richtig, gar nichts, da die Vorgänger fehlen. Man kann es sich hier einfach machen und festlegen, dass gilt: Jede weitere Zahl lässt sich nun berechnen, was zu dieser Folge führt: 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, … Beschäftigt man sich ein wenig intensiver mit dem Thema, stößt man meistens auf die Frage, wie die Fibonacci-Folge und der Goldene Schnitt zusammenhängen. An dieser Stelle ignorieren wir die Frage, welche Proportionen eine Fläche haben muss, damit das Endprodukt gut aussieht und warum der Goldene Schnitt so ist, wie er ist. Wichtig ist an dieser Stelle nur die Zahl, die dem Goldenen Schnitt zugeordnet wird. Und was hat das nun mit Fibonacci zu tun? Zum Einen lässt sich damit auch ein etwas komplexeres Bildungsgesetz für die Fibonacci-Zahlen aufstellen: Mit dieser Formel lassen sich auch die Fibonacci-Zahlen für 0 und 1 bequem berechnen, zudem muss man nicht mehr alle Vorgänger ermitteln. Zum Anderen haben die Fibonacci-Zahlen die witzige Eigenschaft, relativ konstante Verhältnisse zueinander zu haben. Je größer die Fibonacci-Zahlen werden, desto eher konvergiert f(n) / f (n-1) gegen den Goldenen Schnitt. 377/233 ≈ 1.618025751 17711/10946 ≈ 1.618033985 Erweitert man das Spiel um einige Vorgänger und Nachfolger der aktuellen Zahl, so erhält man die bekannten Fibonacci-Ratios. Wir picken uns als Beispiel sechs aufeinanderfolgende Fibonacci-Zahlen: 233, 377, 610, 987, 1597, 2584 Ausgehend von 610 ergeben sich folgende Verhältnisse: Das funktioniert übrigens mit allen Fibonacci-Zahlen, von den ersten Werten mal abgesehen, da schließlich nur Chuck Norris durch 0 teilen kann. Kleiner Scherz am Rande. Die größeren Zahlen liefern ohnehin bessere Werte, denn je höher die Fibonacci-Zahlen, desto eher konvergieren die Ergebnisse zu den Verhältnissen hin. Wer im Chart schon einmal das Fibonacci-Tool genutzt hat, wird diese Zahlen sicherlich schnell wiedererkennen. An dieser Stelle noch eine Anmerkung am Rande: Die meisten Tools zeigen neben den eben berechneten Verhältnissen auch noch 0.5 und 0.764 bzw. 0.786 an. 0.5 ist keine Fibonacci-Zahl, sondern hat sich lediglich dort eingeschlichen, da ein Retracement von 50 % nicht ungewöhnlich ist und daher auch als Unterstützung oder Widerstand dienen kann. Bei 0.764 und 0.786 kann man sich streiten, welcher Wert der sinnvollere ist. Da Fibonacci-Levels eher als Zone, anstatt als Linie gesehen werden sollten, spielt dieser Unterschied keine besonder große Rolle. Wer trotzdem wissen möchte, wie diese beiden Werte zustande kommen, hier die Antwort: Genug der Theorie, wie kann man damit Traden? Fibonacci Trading ist eine Form der technischen Analyse. Sie können nun nachvollziehen, woher die markanten Werte kommen. Im Fibonacci-Trading dienen diese Verhältnisse nun als Prozentwerte, bezogen auf eine Bewegung. Die Berechnung, bei welchem Wert im Chart die Fibonacci-Level liegen, ist also kein Hexenwerk, sondern simple Prozentrechnung. Nehmen wir folgendes Beispiel: Ausgehend von einem Abwärtstrend betrachten wir die gesamte Bewegung von 1.14092 nach 1.08271, also eine Bewegung von 0.05821. Die Retracement-Level ergeben sich nun schlicht aus der Gleichung: Tiefpunkt + Bewegung * Retracement  1.08263 + 0.05821 * 0.618 = 1.11868 Die Fibonacci-Extensions lassen sich ähnlich berechnen. Hochpunkt – Bewegung * Extension 1.1409 − 0.05821 * 1.618 = 1.04674 Hat man hingegen einen Aufwärtstrend, dreht man die Rechnung einfach geringfügig um. Hochpunkt – Bewegung * Retracement Tiefpunkt + Bewegung * Extension Nun, wie Sie sehen, steckt dahinter keine sonderlich komplexe Mathematik. Zudem wäre diese ohnehin unnötig, da so gut wie jede Handelsplattform die passenden Zeichenwerkzeuge standardmäßig parat hat. Es schadet jedoch nicht, den Hintergrund der genutzten Tools zu kennen, um deren Nutzen besser einschätzen zu können. Das Fibonacci-Level ein sehr einfaches Konstrukt sind, führt nun zu zwei Dingen. Erstens kann sie jeder Trader wunderbar anwenden, ohne sich großartig damit beschäftigen zu müssen. Zweitens führt genau diese Einfachheit dazu, dass es viele Trader anwenden. Da der Markt aus Angebot und Nachfrage besteht, haben die Fibonacci-Level schon allein deswegen eine Bedeutung, weil genug Trader Ihnen die selbige zuweisen. Wie bereits erwähnt, sollte man die berechneten Zielkurse nicht als Punktgenau nehmen. Es macht einen erkennbaren Unterschied, ob man als Grundlage für seine Berechnung die Werte von Open und Close nimmt, oder stattdessen die von High und Low. Beim Fibonacci-Trading ist es jedem Trader selbst überlassen, wo er ansetzt und was er mit den Werten anfängt, denken Sie sich daher um die einzelnen Level herum eine kleine Zone, die Sie anpeilen können, anstatt sich auf einen fixen Kurs zu konzentrieren. Wie handelt man mit Fibonacci? Zunächst muss man die Fibonacci-Level einzeichnen. Das ich nicht weiter schwer und folgt bei so ziemlich jeder Chart-Software dem gleichen Prinzip. In einem Uptrend zieht man das Fibonacci-Tool vom Tiefpunkt zum Hochpunkt. In einem Downtrend entsprechend vom Hochpunkt zum Tiefpunkt. Welche Punkte man für A und B wählt, bleibt einem selbst überlassen. In der Regel nimmt man den Anfang der Bewegung, die man handeln möchte, sucht sich den höchsten und tiefsten Punkt und zieht sein Fibonacci-Tool von einem Punkt zum anderen. Wo für Sie die Bewegung anfängt und wo sie wieder aufhört, ist Geschmackssache. Deswegen auch oben der Hinweis, dass die Fibonacci-Level eher als Zonen gesehen werden sollten, denn jeder Trader kann an einem anderen Punkt als Ausgangswert nehmen. Die Fibonacci-Extensions funktionieren im Grunde genommen genauso, mit einer weiteren Bewegung beim Einzeichnen. Dabei ziehen Sie das Extension-Tool von A nach B und zurück nach A. Merke: Normalerweise gibt es zwei Fibonacci-Tools in Ihrer Trading Plattform. Fibonacci-Retracement ( A -> B ) und Fibonacci-Extension ( A -> B -> A ). Bei den Extensions…

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