Strategien & Wissen

Trading-Strategien und Traden lernen: Mit unseren interessanten Artikeln bleiben Sie rund um das Thema Trading bestens informiert.

Japanische Candlesticks

Candlesticks oder auch Kerzen genannt sind im Rahmen der technischen Chart-Analyse unter den Chartisten sehr beliebt. Doch warum hat sich diese Kerze, die erst seit Anfang der 90er Jahre, aus Japan stammend, so schnell in der technischen Chartbetrachtung durchgesetzt? Im Gegensatz zum klassischen Linienchart bietet sie uns eine Vielzahl von weiteren Informationen, die man als Trader für zusätzliche Signale nutzen kann. Welche Informationen liefert uns ein Candlestick? Kerzencharts übermitteln uns im Prinzip die gleichen Informationen wie Balkendiagramme. Im Einzelnen sind dies der Eröffnungs- und Schlusskurs sowie das Hoch und das Tief der gewählten Zeiteinheit. Dennoch unterscheiden sie sich im Wesentlichen in ihrer Optik. So wirkt eine Kerze gegenüber einem Balken markanter und auf den ersten Blick übersichtlicher. Zudem wird sie durch sehr viele Trader genutzt und demnach werden ihre Signale und Muster von vielen Marktakteuren erkannt.   Zur Visualisierung habe ich Ihnen beide Arten oben dargestellt, damit Sie sich direkt ein Bild machen können. Wie Sie sehen, sind die Informationen tatsächlich deckungsgleich. Grundsätzlich besitzt die sogenannte Kerze jedoch einen Körper, der sich aus der Bewegung zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs bildet und einen Schatten. Diesen Schatten unterteilt man zusätzlich noch in Docht und Lunte, was dem Candlestick zu seiner Bezeichnung „Kerze“ verhilft. Der Körper wird natürlich nur dargestellt, wenn der Eröffnungs- und Schlusskurs nicht übereinstimmt. Um die Visualisierung zu komplettieren, werden Open und Close, je nach Verlauf, in unterschiedlichen Farben dargestellt, wie man im oberen Beispiel sehen kann. So bildet sich eine weiße Kerze, wenn der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt und umgekehrt eine schwarze, wenn der Schlusskurs unter der Eröffnung liegt. Welchen Nutzen ziehen wir aus diesen Informationen? Anhand der Form eines Candlesticks kann man in erster Linie die Volatilität und vor allem die Verfassung des Marktes ablesen. So geben uns z.B. große Kerzen die Information, dass der Markt in Bewegung ist und kleine sagen wiederum das Gegenteil aus. Hier ist vor allem auf das Verhältnis von Eröffnungs- zum Schlusskurs zu achten. Candlesticks werden grundsätzlich in allen Zeiteinheiten angewendet und zur Analyse in der Regel isoliert oder in Kombination mit anderen Kerzen – zur Mustererkennung – betrachtet, sind aber vor allem in den größeren Timeframes aussagekräftiger. Candlestick-Formationen werden meist zur Identifizierung von Trendumkehr genutzt. Diese Muster möchte ich Ihnen jetzt näher bringen Candlestick-Muster Es gibt sehr viele Candlestick-Muster, von denen ich Ihnen im Folgendem, eine Auswahl der geläufigsten vorstellen möchte. Bevor es losgeht, bleibt noch zu erwähnen, dass Sie vor der Anwendung immer die aktuelle Trendrichtung bestimmen müssen, um die richtigen Signale generieren zu können.   In einer Abwärtsbewegung wird diese Kerze als Hammer bezeichnet und umgekehrt als Hanging Man. Sie weist einen kleinen Kerzenkörper auf, dessen Lunte mindestens doppelt so lang ist. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf die Lunte. Der Docht ist in diesem Fall sehr klein oder gar nicht vorhanden. Die Kerzenfarbe des Hammers ist außer acht zu lassen, da die psychologische Kraft, die dahinter steckt, fast gleich ist. Denn der Markt schließt in der Nähe des Eröffnungskurses und kann die Abwärtsbewegung nicht fortführen. Wenn, wie im Beispiel beschrieben, ein Abwärtstrend vorliegt, kann man den Hammer als bullishes Signal deuten. Liegt ein Aufwärtstrend vor, dann bezeichnet man diesen Candlestick als Hanging Man. Hier gilt es aber auf jeden Fall die nächsten Kerzen abzuwarten, um die Formation zu bestätigen, also auf einen Schlusskurs unterhalb des Hanging Mans zu warten, um diese Formation zu bestätigen und ein bearishes Signal zu generieren. Festzuhalten bleibt, je länger die Lunte und kleiner der Körper, desto bedeutender ist diese Kerze für uns.   Dieses Kerzenmuster besteht aus zwei Kerzen. Wie in den Beispielen abgebildet, gibt es zwei Varianten. Eine gilt für den Aufwärtstrend und die andere für den Abwärtstrend. Wichtig ist hierbei, dass die zweite Kerze die erste umschließt und in die Gegenrichtung tendiert. Wie im zweiten Beispiel zu sehen, ist damit vor allem der Körper gemeint, nicht unbedingt der Schatten. Je größer das Verhältnis der beiden Kerzen zueinander, desto signifikanter ist auch ihre Wirkung. Psychologisch betrachtet, „verschlingen“ die Marktakteure den aktuellen Trend und holen direkt zur Gegenbewegung aus.   Das Spinning Top besteht wiederum nur aus einer Kerze. Es vermittelt uns eine Pattsituation im Markt und besteht aus einem kleinen Körper und relativ langen Schatten. Schluss- und Eröffnungskurs liegen demzufolge nahe beieinander. Weder Käufer noch Verkäufer konnten sich in dieser Situation durchsetzten. In einem starken Aufwärts- oder Abwärtstrend ist das Spinning Top als erstes Warnsignal zu deuten. Die Farbe des Körpers spielt dabei eine nebensächliche Rolle, vielmehr ist die Länge des Schattens interessant.   Diese einzelnen Kerzen findet man nicht so oft vor. Sie haben in ihrer Aussage eine hohe psychologische Wirkung. Wichtig hierbei ist, dass die Kerze keinen Schatten in die Gegenrichtung aufweißt, das heißt, der Kurs schießt mit Eröffnung gegen die Trendrichtung und der Schlusskurs tendiert nahe dem Tageshöchstkurs. Oft werden damit Gaps auf Tagesbasis geschlossen. Der Eröffnungskurs der nächsten Kerze (des nächsten Tages) ist im jedem Fall abzuwarten und sollte die Gegenbewegung in jedem Fall bestätigen.   Das bullishe und bearishe Harami gehört jeweils zu der Gruppe der Umkehrmuster und besteht aus zwei Kerzen. Auf eine lange Kerze in Trendrichtung folgt ein Anstieg, der jedoch innerhalb der größeren Kerze stattfindet. Die Bildung der kleineren Kerze sollte mit steigenden Umsätzen verbunden sein. Hier gilt es als Bestätigung wiederum die nächste Kerze abzuwarten, die in die entsprechende Gegenrichtung tendieren sollte.   Der Inverted Hammer ist eher als schwaches Umkehrsignal in einem Abwärtstrend zu finden. Die Bedingungen des Kerzenaufbaus sind identisch zum Hammer, nur dass dieser quasi auf dem Kopf steht. Deutlich interessanter und stärker ist der Shooting Star in einem Aufwärtstrend zu bewerten, der auf eine weiße Kerze folgt. Der Shooting Star kann sowohl schwarz als auch weiß sein. Der Schlusskurs des Tages sollte über dem Schlusskurs des Vortages liegen. Wie bei den anderen Mustern muss man auf eine Bestätigung mit der folgenden Kerze abwarten.   Long-Legged-Doji Er ist wie ein Spinning Top anzusehen und verdeutlicht die Pattsituation im Markt um so mehr. Dragonfly-Doji Das Gegenstück zum Gravestone ist der Dragonfly. Nach einem deutlichen Kursverlust kam es innerhalb dieser Kerze…

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ADX – Indikator zur Trendbestimmung

Heute möchte ich Ihnen mit dem ADX (Average Directional Movement Index) einen Indikator vorstellen, mit dem man Trendstärke und Seitwärtsphasen im Markt bestimmen kann. Die Grundlagen des Indikators wurden von J. Welles Wilder entwickelt und 1978 vorgestellt. Das Prinzip auf dem der ADX aufbaut ist die Annahme, dass in einem Aufwärtstrend der Tageshöchstkurs über dem vorherigen liegt und in einem Abwärtstrend der Tageshöchstkurs unter dem des Vortages liegt. Dieser Indikator kommt vor allem in automatisierten Handelssystemen zum Einsatz, kann aber auch für das manuelle Trading, als Hilfsmittel, benutzt werden. Zur Übersicht habe ich Ihnen meinen ADX-Indikator im u.a. Chart dargestellt. Grundlagen des ADX Indikators Wie man sehen kann, besteht der Indikator aus drei Linien. Die Hauptlinie, die sogenannte ADX (blau) zeigt uns die aktuelle Trendstärke an. Die Standardeinstellung des ADX ist 14 Tage. Um die Stärke des ADX zu bestimmen, habe ich mir zwei horizontale Hilfslinien in den Indikator eingezeichnet. Damit teile ich den Indikator in drei Phasen, und zwar 0 bis 20, >20 bis 40 und >40 ein. Ein ADX unter 20 deutet daraufhin, dass aktuell kein Trend bzw. ein schwacher Trend vorherrscht. Sobald er in den mittleren Bereich (>20 bis 40) läuft, wird der Trend stärker und wir befinden uns in einer Trendphase. Im Bereich über >40 befinden wir uns im überkauften bzw. überverkauften Bereich, also im Extrembereich. Der ADX steht visualisiert und im Übrigen keine Trendrichtung, sondern ausschließlich die Trendstärke. Ein aufsteigender ADX weist auf einen zunehmenden Trend und ein fallender ADX auf einen abnehmenden Trend hin. Zur Bestimmung der Trendrichtung kommen die beiden anderen Hilfslinien der +DI und der -DI zum Einsatz. Wenn der +DI über dem -DI läuft, herrscht ein Aufwärtstrend vor und umgekehrt ein Abwärtstrend. Ein Überkreuzen der Linien weist also folglich auf einen Trendwechsel hin und liefert uns zusätzliche Signale. Je weiter +DI und -DI auseinander sind, desto stärker ist der Trend. ADX-Fakten: ADX unter 20 = kein Trend oder schwacher Trend ADX über 20 = starker Trend ADX über 40 = extremer Trend ADX fällt oder steigt = Trend wird schwächer oder stärker +DI über -DI = Aufwärtstrend -DI über +DI = Abwärtstrend Überkreuzen der DI = Trendwechsel Wie tradet man nach dem ADX Indikator? Der ADX sollte ausschließlich zur Unterstützung benutzt werden und nie als einziges Handelssignal angesehen werden. Wenn der ADX sich im Bereich unter 20 aufhält, also kein Trend besteht, befindet sich der Markt in einer Seitwärtsphase und hier können eben solche Strategien, die Oszillatoren wie die Stochastik beinhalten, angewendet werden. Sobald der ADX diese Zone verlässt, wird der Trend stärker und man sollte dann auf Trendfolgesysteme, wie zum Beispiel den MACD, wechseln. Im Bereich über 40 befindet der ADX sich in einer Extremzone. Je nach Trendbeschaffenheit sollte man hier langsam seine Positionen absichern, vor allem, wenn er wieder in die zweite Phase abtaucht. Sobald sich der ADX unter 15 befindet, können besonders heftige Bewegungen entstehen. Im Folgendem zeige ich Ihnen ein paar Beispiele und Möglichkeiten des ADX-Indikators. Ich gehe in meinem Beispiel nicht auf alle Hinweise des ADX ein, möchte aber an dieser Stelle zu bedenken geben, dass der ADX auch einige Fehlsignale liefert, da er uns Werte aus den letzten 14 Tagen der Vergangenheit liefert und dem eigentlichen Geschehen hinterherläuft. Dies ist im Prinzip auch schon das Hauptproblem des Indikators. Die Überkreuzungen der beiden Trendwechsellinien funktionieren in der Regel recht gut und geben uns einen ersten Hinweis. 1. Divergenzen Der ADX kann zur Identifizierung von Divergenzen benutzt werden. Der Kurs des EUR/USD macht im März neue Hochs, doch der ADX bestätigt dies nicht und zeigt sich rückläufig. Die Trendstärke nimmt demzufolge ab. Es kommt dann zum Bruch der sekundären Trendlinie und noch mal zu einem Rückläufer, der dann letztlich aber an dieser verläuft. Im Weiteren fällt der ADX in den Bereich <20, in eine Seitwärtsphase ab. Hier läuft der Indikator etwas hinterher. 2. Achtung! Bereich <15 In den Phasen in der die ADX-Linie in dem Bereich <15 aufhält, ist davon auszugehen, dass uns mitunter starke Bewegungen erwarten. Im Beispiel durch die beiden grünen Rechtecke gekennzeichnet. Man kann gut erkennen, dass die sich beiden Hilfslinien des ADX immer wieder kreuzen und sehr eng beieinander sind. Achtung, wir befinden uns in einer Seitwärtsphase. Der Kurs versucht am 08.05 aus dieser, nach oben auszubrechen, fällt daraufhin aber in den nächsten beiden Tagen um 250 Pips. Diese heftige Bewegung hat uns der ADX vorhergesagt. Das eigentliche Signal erhalten wir mit dem Bruch der primären Trendlinie. Mit der vorletzten Kerze in diesem Bereich kam es im Übrigen auch zum Trendwechsel in Abwärtsrichtung. Der ADX stieg ab diesem Zeitpunkt bis zur Extremzone. Der Kurs verlor bis dahin rund 500 Pips. Die darauf folgenden Signal des ADX sind unsauber und können vernachlässigt werden. 3. Abwärtstrend In der dritten Phase generiert der Markt tiefere Tiefs und tiefere Hochs. Wir befinden uns seit Mitte des Jahres in einem Abwärtstrend. Am Anfang dieser Phase kam es zu einem Long-Cross, also zu einem Trendwechsel. In unserem Beispiel stieg der ADX Anfang Juli wieder in den Bereich >20 bis zur Extremzone auf. Hier funktionierte der ADX sehr gut, wie man sehen kann. Am 31.08. markierte der ADX sein Hoch und ist seither rückläufig, wobei der Abwärtstrend im EUR/USD noch weiter anhält. Jedoch kann dies ein erster Hinweis darauf sein, dass die Trendstärke nachlässt und der Kurs in eine Seitwärtsphase läuft oder vor einem Trendwechsel stehen. Hier liegt zumindest eine Divergenz vor und es ist ratsam, vorsichtiger mit den Shorts zu werden. 4. Aufwärtstrend? Am 06.10. generierten wir mit dem Überkreuzen der +DI und -DI einen Trendwechsel im ADX und die Hauptlinie zeigt Stärke und steigt an. Der Kurs bildete jüngst keine neuen Tiefs und zeigt mit den großen grünen Kerzen eine gewisse Stärke. Natürlich darf man nicht vergessen, dass das Währungspaar seit Anfang Mai, ohne größere Erholungen, rund 1500 Pips verloren hat. Trotzdem tendiert der ADX zu einer Kurserholung und einem Aufwärtstrend. Fazit Der ADX zählt zu den älteren Indikatoren und ist als Trend-Filter häufig Bestandteil von automatisierten Handelssystemen. Er ist kein Wundermittel und sollte niemals alleine oder als Hauptsignalgeber angesehen…

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Die Elliott-Wellen Theorie – Grundlagen und Anwendung

Geschichte und Entstehung der Elliott-Wellen Theorie Die heute bekannte Theorie geht auf den Entwickler Ralph Nelson Elliott (1871 – 1948) zurück. Dieser beobachtete den Kursverlauf an den Märkten und war der Meinung, dass dieser bestimmten Mustern folgt. Folglich stellte er ein Regelwerk für seine Beobachtungen auf. Innerhalb der jüngeren Vergangenheit gab es keine nennenswerten Neuerungen, Weiterentwicklungen oder Veränderungen dieser Grundannahmen. Grundlagen zur Elliott-Wellen Theorie In der Grundannahme geht diese Theorie davon aus, dass sich Basiswerte unter massenpsychologischen Aspekten innerhalb wiederkehrender Muster aus Schwankungen bewegen. Dabei werden vergangene Beobachtungen verallgemeinert und in technisch-mathematische Regelwerke implementiert. Wie andere Methoden der Technischen Analyse ist der Nutzen im realen Handel umstritten und wurde innerhalb wissenschaftlicher Untersuchungen zum Teil sogar wiederlegt. Weiterhin unterliegt die Elliott-Wellen-Theorie verschiedenen Regeln was die Ausprägung der einzelnen Wellen angeht und bedient sich der Verhältnisse aus der Fibonacci-Zahlenfolge. Ziele der Elliott-Wellen Theorie Die Elliott-Wellen Theorie versucht das aktuelle Trendstadium auf Verfassung und Richtung zu untersuchen und daraus Schlüsse für mögliche Fortsetzungen in der Zukunft zu ziehen. Kann man einem Basiswert einen Zustand nach dieser Methode zuordnen, so lassen sich nach dem Regelwerk Annahmen über eine wahrscheinliche Entwicklung ableiten. Die Wellen aus Antrieb und Korrektur Die Elliott-Wellen Theorie besagt, dass Kurse innerhalb von Trends in fünf Wellen aus Antrieb und drei Wellen aus Erholung schwanken. Die Wellen 1, 3 und 5 stellen dabei die Bewegung in Richtung des Trends (Progression) dar, wogegen die Wellen 2 und 4 die jeweilige Korrektur (Regression) bedeuten. Zeitebenen und der fraktale Charakter Wie in jeder technischen Untersuchung von Kursverläufen unterscheidet auch Elliott nach verschiedenen Zeitebenen und Historien. Übergeordnete Wellen gliedern sich dabei aus kleineren Fraktalen von langfristigen Charts bis hinein in den kurzfristigen Intraday-Bereich. Untergeordnete Fraktale im Stundenchart bilden größere Trendstücke im Wochenchart aus.   Es gibt eine Vielzahl an weiteren Mustern und Formationen neben den Basiswellen. Auf Wikipedia finden Sie eine Auswahl: http://de.wikipedia.org/wiki/Elliott-Wellen Problemstellung Zum Teil widersprechen sich die Regelwerke aus Chart- und Markttechnik mit den Annahmen der Elliott-Wellen Theorie grundlegend. Analysten, die verschiedene Methoden nutzen können so zu widersprüchlichen Aussagen kommen. Sehen Sie dies an unserem Beispiel: Von links: Trendzählung nach Markttechnik; Trendzählung nach Elliott; Trenduntersuchung mit der klassischen Charttechnik. Annahmen, abgeleitet aus den verschiedenen Methoden.   Während Markt- und Charttechnik von Trendbrüchen, und damit dem Wechsel in eine Abwärtstendenz, ausgehen sieht die Elliott-Wellen Theorie lediglich eine Korrektur und geht weiter von steigenden Kursen aus. Fazit Fragt man Trader nach der Elliott-Wellen Theorie begegnen einem entweder enthusiastische Fans oder Gegner dieser Analysemethode – ein Zwischendrin scheint es kaum zu geben. Vielleicht, weil klassische Chart- und Markttechnik zum Teil nicht mit den Wellen vereinbar sind, vielleicht aber auch weil positive Ergebnisse bisher nicht bewiesen sind. Sicher ist jedoch, dass sich Elliott-Wellen-Trader sehr intensiv mit der Trenduntersuchung beschäftigen müssen und damit einen Gewinnvorteil ausarbeiten können. Wir gehen jedoch davon aus, dass Elliot Wellen nur als Ergänzung ganzheitlicher Methoden für das profitable Trading geeignet ist.

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Die Macht der 200-Tage-Linie in der Technischen Analyse

In der Technischen Analyse liest und hört man regelmäßig von der „200-Tage-Linie“ und deren enormer Relevanz bei der Einordnung der Verfassung eines Basiswerts. Doch weshalb beachten Finanzmarktexperten diesen gleitenden Durchschnitt und warum scheint auch der Kurs magisch darauf zu reagieren. Wir blicken auf die Hintergründe dieses Phänomens. Die Grundlagen gleitender Durchschnitte Gleitende Durchschnitte sind einfache, mathematische Indikatoren. Sie bilden einen Mittelwert vergangener Betrachtungsperioden. Da sie den oftmals schwankenden Kursverlauf glätten und so eine vereinfachte Einschätzung ermöglichen, spricht man von einem „fairen Kurswert“. Nahezu alle Marktakteure achten auf die gleitenden Durchschnitte, beziehungsweise den aktuellen Preis eines Basiswerts in Bezug auf diese. Aufgrund der freien Wählbarkeit der betrachteten Historie ist es möglich, Trendbewegungen zu filtern und zügig zu visualisieren. Oftmals werden zur gleichen Zeit verschiedene gleitende Durchschnitte zur Analyse eingesetzt und deren Verhalten zueinander und zum Kurswert untersucht. In Chartprogrammen zählen sie zu den Standard-Indikatoren. Die Verwendung ist in allen Zeiteinheiten möglich.   Psychologische Funktionsweise gleitender Durchschnitte in der Technischen Analyse Da der Wert eines börsengehandelten Basiswerts meist schwankt, ist es für Marktteilnehmer von Interesse, einen Durchschnittswert zu ermitteln und so eine Art „fairen Kurs“ zu bestimmen. Da nahezu alle Akteure, egal ob Spekulanten oder Investoren, auf diese gleitenden Durchschnitte achten, finden oftmals gebündelte Aktionen an diesen Preislevels statt. Aufgrund dieser „Schwarmintelligenz“ kommt es regelmäßig zu entsprechenden Kursbewegungen, welche die Beachtung erneut ver- und bestärken. Somit können wichtige gleitende Durchschnitte sowohl als Widerstand und Unterstützung für Erholungen, als auch als Signal für einen Durchbruch, gelten. Einfacher gleitender Durchschnitt (SMA) Der einfache gleitende Durchschnitt wird auch kurz SMA genannt – diese Abkürzung stammt aus dem Englischen (simple moving average). Er bildet einen Mittelwert aus allen betrachteten Perioden. Die Masse der Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont verwendet ihn. Als vielbeachtet gelten die Einstellungen über 200 und 250 Perioden. So erhält man beispielsweise in der rückwärtigen Betrachtung von 250 Handelstagen den mittleren Kurswert von rund einem Jahr – zieht man von einem Kalenderjahr Wochenenden und Feiertage ab, so bleiben rund 250 Börsentage.         Exponentiell geglätteter, gleitender Durchschnitt (EMA) Der exponentiell geglättete, gleitende Durchschnitt wird auch kurz EMA genannt – auch diese Abkürzung stammt aus dem Englischen (exponential moving average). Dieser berechnet den Mittelwert unserer betrachteten Zeitreihen mit abnehmenden Gewichten in die Vergangenheit. So werden die jüngeren Kursdaten stärker gewichtet, als weiter zurückliegende Werte. Unter der logischen Annahme, dass die jüngere Vergangenheit einen höheren Einfluss auf die aktuelle Preisbildung oder die zukünftige hat, scheint die Verwendung eines EMA sinnvoller als die Betrachtung eines SMA. Vor allem kurz- und mittelfristig orientierte Marktakteure verwenden daher den EMA. Als vielbeachtet gelten die Einstellungen über 20, 50, 100 und 200 Perioden. Letztere Variante wird auch als die sogenannte „200-Tage-Linie“ bezeichnet. Der Trendfilter – Trading mit der „200-Tage-Linie“ Wie bereits beschrieben filtern gleitende Durchschnitte die Schwankung der Märkte und lassen so vorherrschende Trends erkennbar werden. In der Praxis handelt der trendfolgende Trader bei Kursen über der „200-Tage-Linie“ nur in die Long-Richtung, bei Notierungen darunter stellt der diese Positionen glatt und wechselt auf die Short-Seite. Beachtung auf allen gängigen Zeitebenen finden die genannten EMA´s in allen börsengehandelten und liquiden Basiswerten, sodass diese vom Trader vielseitig eingesetzt werden können.

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CFDs – einfach und transparent

Für den Anleger und Trader gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um am Auf und Ab der Märkte zu partizipieren: Aktien, Fonds, Zertifikate, Optionen, Futures und Contracts for Difference, kurz CFDs. Letztgenannte erfreuen sich im Privatkundenbereich schon seit Längerem immer größerer Beliebtheit. Warum das so ist, was es mit diesen Differenzkontrakten auf sich hat und was Sie als Anleger oder Trader bei deren Handel beachten sollten, zeigt der folgende Beitrag.   Der CFD-Markt in Deutschland Der technische Fortschritt und das steigende Interesse der Privatkunden am elektronischen Wertpapierhandel sorgten in den letzten Jahren für einen schnelleren, effizienteren und vor allem günstigeren Handel. Durch den steigenden Wettbewerb war außerdem eine deutliche Verbesserung der Handelsplattformen zu beobachten, sodass die Öffnung des CFD-Marktes für den Privatkunden-Bereich nicht mehr lange auf sich warten ließ. Im Jahr 1999 wurde erstmals der Handel für private Kunden von einem britischen Broker eingeführt und verbreitete sich in Großbritannien wie ein Lauffeuer. In Deutschland kam die Verbreitung von CFDs erst später in Gang. Seit dem Markteintritt des weltgrößten Anbieters CMC Markets hierzulande stieg das Interesse am CFD-Handel bei Anlegern, Brokern und Medien deutlich an. Einer aktuellen Studie der Steinbeis Hochschule Berlin zufolge stiegen sowohl das gehandelte Volumen in CFDs als auch die Anzahl der Transaktionen mit CFDs in den letzten drei Jahren kontinuierlich an. So betrug das Handelsvolumen im zweiten Quartal 2014 fast 319 Milliarden Euro und es wurden rund zwölf Millionen Transaktionen getätigt. Ganz oben auf der Favoritenliste der gehandelten Basiswerte stehen wie schon in den vergangenen Jahren Aktienindizes – vor allem auf den DAX und den Dow Jones. Danach folgen an zweiter Stelle, jedoch weit abgeschlagen mit gerade mal acht Prozent (im Vergleich zu 16 Prozent im Vorjahr) die Währungen. Ansprechpartner für CFD-Händler in Deutschland ist seit 2008 der CFD-Verband, der sich in diesem Jahr rund um den Vorstand, bestehend aus CeFDex, ayondo markets, CMC Markets und der Commerzbank, neu aufgestellt hat. Der Verband möchte durch seine Arbeit dazu beitragen, die Verständlichkeit und Transparenz der Produkte zu verbessern sowie bestehende Vorurteile abzubauen. Die werden. Ein Aspekt der Arbeit des Verbandes ist es, die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen für den CFD- und Währungshandel in Deutschland zu verbessern.   Was ist ein CFD? CFDs zählen zur Kategorie der derivativen Finanzinstrumente wie zum Beispiel Futures, Optionen oder Hebelzertifikate. Sie weisen jedoch einige Besonderheiten auf. Die Abkürzung CFD steht für „Contract for Difference“ und beschreibt bereits das Wesen eines CFDs: Ein CFD ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien über den Barausgleich der Kursdifferenz eines bestimmten Basiswertes (zum Beispiel Aktie oder Währungspaar). Bei einem CFD handelt es sich um ein unverbrieftes Finanzinstrument, das nicht über die Börse, sondern „over the counter“ (OTC) gehandelt wird. Beim außerbörslichen Handel tritt der Broker direkt als Handels und Vertragspartner auf. Als Market Maker ist er Händler im eigenen Namen auf eigene Rechnung und stellt die Kurse für die CFDs. Eine Alternative zum Market-Maker-Modell sind Broker, die einen direkten Marktzugang, den sogenannten „Direct Market Access“ (DMA) anbieten. Hier erhält der Trader die Möglichkeit, direkt über die Börsenbücher zu handeln und somit unabhängig von einer eventuell abweichenden Preisfestsetzung des jeweiligen Market Makers zu sein. Mittels CFDs erhält der Anleger die Möglichkeit, auf eine bestimmte Kursentwicklung des Basiswertes zu spekulieren, ohne diesen physisch zu besitzen, wie dies zum Beispiel beim Kauf einer Aktie der Fall ist. Der Halter eines CFDs erhält dafür aber weder das Recht, den zugrunde liegenden Basiswert zu kaufen, noch besitzt er irgendwelche Aktionärsrechte. Er hat lediglich das Recht auf einen Differenzausgleich zwischen dem Eröffnen und Schließen seiner Position. Er muss dabei nur einen Bruchteil des gehandelten Wertes in Form einer Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegen, wodurch sich eine Hebelwirkung ergibt. Die Margin ist abhängig von dem jeweiligen Basiswert und liegt im Extremfall bei lediglich 0,25 Prozent des gehandelten Wertes. Im Gegensatz zu Termingeschäften gibt es bei einem CFD kein Verfallsdatum. Der Kurs des CFDs spiegelt die Wertentwicklung des Basiswertes 1:1 wider und ist daher einfach und unkompliziert.

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Unterschied zwischen Forex und CFD’s

Wer schon einmal an der Börse gehandelt hat, ist mit den Begriffen Forex und CFDs bestens vertraut. Forex leitet sich aus dem Wort „Foreign exchange market“ ab und wird übersetzt als Devisenmarkt. Es handelt sich um einen internationalen außerbörslichen Währungsmarkt, welche über keinen einheitlichen Handelsplatz verfügt. CFD bedeutet „Contract for Difference“, übersetzt Differenzmarkt. Es handelt sich hierbei um abgeleitete Finanzinstrumente, sogenannte Derivate. Es gibt z. B. CFDs als Börsenindexe, Aktien und als Rohstoffe. Bei dem CFD-Handel gibt es keinen einheitlichen Handelsplatz, als auch keine Börse. Kennzeichnung des Forex-Marktes Am Forex-Handel nehmen vor allem Geschäftsbanken, Investmentgesellschaften, Privatpersonen und Rentenfonds teil. Für diese stellt der Forex-Markt entweder eine Haupt- oder Nebenverdienstquelle dar. Eine Abwicklung findet meist über die Handelsterminale statt, diese sind über das Internet zu erreichen. Das Trading mit Forex ist für viele Anleger und Trader in den letzten Jahren immer interessanter geworden. Der Forex-Handel stellt somit eine sinnvolle Alternative zum herkömmlichen Aktienhandel dar. Auch hier ist der Kapitaleinsatz nicht sehr hoch und der Einstieg ist so für viele Trader recht einfach. Auch das Lernen von Forex- Trading erfordert nicht allzu viel Wissen. Jeder Neuling muss sich am Anfang erst einmal mit den Gepflogenheiten Vertraut machen und erste Erfahrungen sammeln. Dann sollte eine genaue Strategie gewählt werden, nun kann sich nachhaltiger Erfolg einstellen. Begriffe die man beim Forex-Handel kennen sollte sind z. B: Spreads und Pips, sowie Lots. Nur dann ist der Trader auch in der Lage einen objektiven Forex Broker Vergleich durchführen zu können. Kennzeichnung von CFDs Wie der Forex-Markt ist auch der CFD-Markt außerbörslich. Ziel ist es, Gewinne aus Kursdifferenzen bei den Basiswerten zu erzielen. Der Investor kann die Werte nicht physisch erwerben. Der Handel mit CFD ist eine Alternative zu dem herkömmlichen Börsenhandel. Für diejenigen, die auf einem Markt gerne auch mal andere Basiswerte nehmen, ist der CFD-Handel genau das Richtige. Es wird dabei mit Vermögensgegenständen gehandelt, wobei Kursveränderungen partizipiert werden, ohne dass der Trader im Besitz des Gegenstandes ist. Der Kapitaleinsatz bei den CFD ist sehr viel geringer als der des Forex beispielsweise. Der CFD- Markt kommt ursprünglich aus England und hat sich etwa in den 80er Jahren stark entwickelt. Zum Börsenhandel ist der Handel mit CFD eine echte Option für viele Anleger geworden. Wer sich mit anderen Basiswerten beschäftigen möchte, ist auf dem CFD-Markt genau richtig. Wesentliche Unterschiede zwischen Forex und CFDs Die Frage nach dem Unterschied zwischen Forex und CFD wird von Finanzexperten meist beantwortet, dass es sich bei Forex um einen Handel mit Währungen und Devisen handelt. Hingegen bei dem CFD- Handel künstliche Gegenstände gehandelt werden. Die Devisen und Währungen sind dabei weniger volatil, demzufolge kann es beim Trading mit CFD auch mal schnelle Kursveränderungen geben. Bei Gegenstände bzw. Investitionen im Devisenhandel muss der Trader nicht mit so raschen Schwankungen der Kurse rechnen. Beide Formen unterscheiden sich hinsichtlich verschiedener Marktmodelle. Bei den CDFs werden die Kurse im Handel direkt von einer Referenzbörse bestimmt, bzw. aus diesen Kursen abgeleitet. Bei dem Forex Handel kommen die Kurse auf einem künstlichen Markt. Rund um die Uhr kann der Handel geführt werden. Grundsätzlich ist der Forex-Handel dem Handel mit Differenzkontrakten sehr ähnlich. Dies liegt vor allem daran, dass viele CFD Broker mit ihren Kunden zunächst einen CFD abschließen und die Transaktion am Forex-Markt auf eigene Rechnung ausführen. Bei dem CFD-Handel kommen große Finanzhebel zum Einsatz, sowie einfache Preisbildungen und endlose Laufzeiten. Vor allem für aktive Trader ist der Währungshandel ein echter Anreiz. Allerdings sollten bei dem Handel mit Forex nicht zu hohe Renditen erwartet werden. Der Währungshandel ist vor allem durch die sehr gute Liquidität so populär geworden und da auch unter der Woche keine störenden Insider- Informationen das Handeln derartig beeinflussen. Handel mit CFD und Forex lohnt sich vor allem für spekulative Anleger. Die Broker bieten dabei Echtzeit- Preis an den Referenzbörsen und eine sehr gute Liquidität an. Immer häufiger werden Handelsentscheidungen durch weitestgehend automatisierte Handelssysteme getroffen. Ist die Auswahl der Märkte höher, dann steigt auch entsprechend die Qualität der Signale und somit die Chance auf einen nachhaltigen Erfolg am Markt. Doch der Trader sollte nicht die Verlustrisiken unter den Tisch kehren. Denn es gibt bei dem Handel mit Forex sowie CFDs kaum Geschäfte zur Absicherung, wie etwa Positionen im Aktienmarkt. Durch Nachschusspflichten wurde immer gesagt, dass die Märkte nur für finanzstarke Trader geeignet scheinen. Doch dies stimmt so nicht. Denn durch einen niedrigeren Einsatz bleibt auch das Risiko von Verlusten relativ gering. Der Hauptunterschied zwischen CFD und Forex liegt darin, dass bei einem Devisenhandel vorher genau festgelegt wird, wie hoch ein möglicher Gewinn ausfällt, bzw. wie hoch die Verluste sein werden. Beim CFD Handel ist somit ein schneller Verlust innerhalb von nur wenigen Minuten möglich. Daher sollte man sich immer gut überlegen, bis zu welchen Betrag es Sinn macht zu handeln. Denn am Ende soll das Handeln ja Spaß machen.

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Orderarten beim Forex Trading

Der Markt für den internationalen Devisenhandel basiert auf einem weit verzweigten Netz an Kontakten und Verbindungen. Elektronische Handelswege werden von Brokern und Banken genutzt um rund um die Uhr auf der ganzen Welt Devisenströme zu bewegen. Der Devisenmarkt wird als Foreign Exchange, kurz Forex, bezeichnet. Die großen Bankhäuser geben Devisenkurse entsprechend der gehandelten Geldmengen an. Die Broker sind das Verbindungsglied für Kauf und Verkauf von Devisen. Als Devisen gelten nur Sichteinlagen und kurzfristige Terminpapiere. Anlagen mit längeren Laufzeiten und Bargeld, das auch als Sorten bezeichnet wird, gelten nicht als Devisen. Der Devisenhandel dient international agierenden Unternehmen als Grundlage für die finanziellen Transaktionen. Währungen, die besonders häufig gegeneinander getauscht werden, haben den Namen Majors. Die Gewinne und Verluste am Devisenmarkt ergeben sich durch die Zinsunterschiede der transferierten Devisen. Im Devisenhandel gibt es verschiedene Orderarten. Market Order für aktuelle Geschäfte Für alle Kunden am Forex-Markt, die einen direkten Auftrag vergeben müssen, sind die Market Orders die richtige Wahl. Jede Market Order wird vom Forex Broker unmittelbar nach Auftragsvergabe ausgeführt. Der Broker nimmt den Auftrag entgegen und leitet ihn unverzüglich an eine Bank weiter. Ein Kaufauftrag wird zum laufenden Ask-Kurs abgewickelt. Der Kunde erhält seine gewünschten Devisen zu dem Preis, den der Verkäufer verlangt. Für den Verkäufer ist der Ask-Kurs der Bid-Kurs. Die Differenz zwischen Ask und Bid ist der Gewinn, der an der Forex den Namen Spread hat. Dieser Spread ist für viele Broker die Haupteinnahmequelle. Die Position der Devisenbewegung wird bei der Market Order unverzüglich geöffnet und geschlossen. Unmittelbar nach dem Abschluss der Transaktion steht der Spread fest. Die Market Order sorgt für finanzielle Unabhängigkeit, Freiheit und Mobilität im Devisenhandel. Limit Order im Devisenhandel Der Begriff Limit Orders bezeichnet Aufträge, die von einer Bedingung abhängen. Nur bei Eintreffen dieser Bedingungen soll der Auftrag ausgeführt werden. Daher eignen sich die Limit Orders für Transaktionen, die keine Eile haben. Als Limit können Mindestverkaufspreise oder maximale Kaufpreise festgelegt werden. In der Regel sind die erwarteten Maximalpreise unter dem Marktniveau angesetzt. Die Limits für den Verkaufsauftrag müssen einen Mindestgewinn ergeben. Sobald der gewünschte Kurs am Devisenmarkt bei einem der handelnden Bankhäuser angeboten wird, wird auch automatisch die Limit Order ausgeführt. Die Limit Orders sind eine gute Option, um auch unvorhergesehene vorteilhafte Kurse zu nutzen, soweit finanzielle Kapazitäten beim Auftraggeber vorhanden sind. Ein Limit ist unabdingbar. Daher gibt es immer wieder Limit Orders, die nicht ausgeführt werden. Sind die Vorstellungen vom Kurs, die sowohl Käufer als auch Verkäufer haben können, völlig unrealistisch, so findet keine Order statt. Kenntnisse vom Marktniveau können Enttäuschungen verhindern. Dennoch ist die Limit Order ein praktisches Instrument für Investoren. Stop Order als Buy und Sell Version Auch die Stop Order unterliegt wie die Limit Order einer Bedingung. Im Gegensatz zur Limit Order wird beim Stop Buy Auftrag gekauft, wenn der Preis für die gewünschten Devisen über einer bestimmten Kursgrenze liegt. So können steigende Devisenkurse genutzt werden. Der Limit Buy Auftrag wird ausgeführt, wenn der Preis unter eine bestimmte Kursmarke fällt. So können größere Verluste verhindert werden. Stop Loss Order schützt vor Verlusten Die Stop Orders haben auch den Beinamen Stop Loss Order, denn sie sollen in jeder Richtung der finanziellen Transaktion vor Verlust schützen. Bei den Long Positionen sind die Stop Sell Orders sinnvoll. Bei den Short Positionen werden in der Regel Stop Buy Orders vereinbart. Take Profit Order für gute Gewinne Eine Take Profit Order wird vom Auftraggeber an den Broker gegeben, wenn ein möglicher Gewinn sicher eingehandelt werden soll. Doch diese Order kann nur im Falle der passenden Kurse Sinn machen. Im Unterschied zu den Stop Loss Orders sind die Take Profit Orders auf Gewinne und nicht auf Verluste fokussiert. So können Gewinne auch gerettet werden, bevor der Kurs sich wieder verändert. Trailing Stop für sichere Gewinne Ein Trailing Stop wird als Stop Loss bei günstigem Kursverlauf als dynamische Gewinnsicherung in den Auftrag eingebaut. Die Long Positionen kennen die Anpassung nach oben, die Short Positionen werden bei sinkenden Kursen nach unten angeglichen. Die festgelegten Stop Limits werden automatisch nachgezogen und bieten daher eine auf die Order begrenzte Absicherung ohne Marktbeobachtung. Der Trailing Stop wird von Brokern mit der Defintion ‚Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen‘ umschrieben. Orderarten Fazit Obwohl dies nur wenige Namen im Rahmen der Auftragsvergabe für eine finanzielle Transaktion im Devisenhandel sind, kann eine einzige Entscheidung über Gewinn und Verlust entscheiden. Die Orderarten helfen den Markt zu regulieren und ermöglichen den Brokern, Banken, Kunden und Unternehmern individuell nach ihren finanziellen Möglichkeiten am Markt flexibel teilzunehmen. Dennoch steckt hinter jeder Orderart ein anderer Mechanismus. Broker und Kunden, die den Markt nicht rund um die Uhr beobachten können, haben mit den Limit Orders und den Stop Orders interessante Instrumente in der Hand. Sie sind die Grundlage vieler Strategien, die am Devisenmarkt verfolgt werden. Die Kenntnisse der Analysen, des Marktgeschehens und der Zinspolitik der Länder erleichtert den gezielten Einsatz der verschiedenen Orderarten an der Forex.

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Crossrates beim Forex-Handel

Ein Großteil des Volumens am Devisenmarkt wird in Quotierungen gegen den US-Dollar gehandelt. Aufgrund seiner Dominanz am Devisenmarkt wird der US-Dollar daher häufig auch als Leitwährung bezeichnet. Quotierungen ohne Beteiligung des US-Dollars werden Crossrates genannt, deren Bedeutung in den letzten Jahren zugenommen hat. Dieser Artikel zeigt, was sich dahinter verbirgt und worauf Trader achten müssen. Die klassischen Trading-Währungen sind jene, die gegen den USDollar quotiert werden (Hauptwährungen). Hier ist das Handelsvolumen sehr hoch und die Differenzen zwischen An- und Verkaufskurs in der Regel niedrig. Doch in den letzten Jahren ist auch die Bedeutung der Crossrates gestiegen. Das liegt zum einen daran, dass die Globalisierung zu einem höheren Außenhandel führt, der die Konvertierung von Devisen auch abseits des Dollars notwendig macht. Zum anderen stellen Crossrates für Trader eine interessante Alternative zu Quotierungen gegenüber dem US-Dollar dar. Beide Effekte führen dazu, dass das Volumen in Crossrates zugenommen hat. Die Anzahl der handelbaren Wechselkurse erhöht sich deutlich, wenn auch Crossrates berücksichtigt werden. So bieten einige Broker inzwischen über 100 Währungspaare zum Handel an. Würde man lediglich die Quotierungen gegen den US-Dollar handeln, wäre die Auswahl an Basiswerten deutlich geringer. Vor allem Einsteigern in den Devisenmarkt bereiten Crossrates jedoch häufig Probleme. Der Zusammenhang zwischen einer Crossrate und den entsprechenden Quotierungen gegenüber dem US-Dollar, die Berechnung sowie weitere Besonderheiten sind kaum einem Neuling im Forex-Markt bekannt. In diesem Artikel wird daher das Grundlagenwissen vermittelt, um die hinter den Crossrates stehende Funktionsweise zu verstehen. Grundlagen von Crossrates Ein Wechselkurs ist stets nach dem gleichen Schema aufgebaut. Die an erster Stelle genannte Währung wird als Basiswährung bezeichnet (in der Regel der US-Dollar bei den Hauptwährungen). Darauf folgt die variable Währung an zweiter Position. Bei Crossrates – also abseits des US-Dollars – haben sich im Laufe der Zeit bestimmte Quotierungen etabliert, die von allen Marktteilnehmern übernommen wurden. Steht die eigene Währung in einer Quotierung an erster Stelle, wird der Wechselkurs als Mengennotierung bezeichnet. Die Inlandswährung fungiert hier als feste Bezugsgröße und der Wechselkurs gibt an, wie viele Einheiten der fremden Währung man für eine Einheit der eigenen Währung bekommt. Umgekehrt informiert die Preisnotierung darüber, wie „teuer“ die eigene Währung ist. Notwendigkeit von Crossrates Devisen werden primär gegenüber dem US-Dollar gehandelt. Die realwirtschaftliche Welt und die daraus resultierenden Erfordernisse sind aber deutlich vielfältiger. Ein europäischer Exporteur empfängt beispielsweise als Gegenleistung für seine Waren nicht nur US-Dollar, sondern auch Japanische Yen. Um diese in Euro zu konvertieren, bieten sich ihm zwei Möglichkeiten: Entweder er findet einen Handelspartner, der Euros in Yen konvertieren möchte und somit die Gegenposition eingeht. Oder er konvertiert die Japanischen Yen erst in US-Dollar und anschließend in Euro. Der erste Weg ist für viele Wechselkurspaare leider nicht praktikabel. Vor allem exotische Währungen werden fast ausschließlich gegen den US-Dollar gehandelt. Findet sich kein Handelspartner, der einen Kurs für die gewünschte Crossrate stellt, muss man den Weg über den USDollar gehen. Allerdings fällt in diesem Fall zwei Mal ein Spread an. Für die wichtigsten Crossrates hat sich in den letzten Jahren ein liquider Markt etabliert. Die Spreads sind hier zum Teil deutlich geringer, als wenn man die Devisen erst in US-Dollar und anschließend in die eigene Währung konvertiert. Die Liquidität ist aber nach wie vor vergleichsweise gering und reicht nicht an jene in den Notierungen gegen den US-Dollar heran. Die meisten Broker bieten inzwischen eine Vielzahl von Devisenpaaren zum Handel an. Die wenigsten davon werden aber auch tatsächlich aktiv im Interbankenmarkt gehandelt. Um die Transaktion im Devisenmarkt auszuführen, muss der Broker daher meist beide Währungen einzeln gegen den US-Dollar handeln. Die daraus resultierenden Dollar- Positionen gleichen sich gegenseitig genau aus und übrig bleibt die gewünschte Position in dem gewünschten Devisenpaar. Weil dann für beide Transaktionen aber der Spread anfällt, weisen exotische Crossrates meist einen deutlich höheren Spread auf als die liquiden Hauptwährungen. Berechnung von Crossrates Der Preis einer Crossrate definiert sich aus den entsprechenden Quotierungen gegenüber dem US-Dollar. Ist dies nicht der Fall, kommt es zu einer Arbitrage- Möglichkeit – also der Gelegenheit, risikolos einen Gewinn einzustreichen. Ein Beispiel zu Crossrates: Ein Trader möchte auf eine Aufwertung des Euros gegenüber dem Yen setzen und möchte daher eine Long-Position im EUR/JPY eröffnen. Angenommen, diese Crossrate würde nicht gehandelt, so könnte man die Position synthetisch über den US-Dollar herstellen. Dafür müsste man jeweils den Euro und den Japanischen Yen einzeln gegenüber dem Dollar handeln. Man würde beispielsweise erst Japanische Yen gegen US-Dollar verkaufen (Short JPY/USD). Die daraus resultierenden Dollar- Bestände würde man anschließend wieder verkaufen und dafür Euros kaufen (Long EUR/ USD). Es verbleibt lediglich die gewünschte Short-Position im Japanischen Yen und die Long- Position im Euro (Long EUR/ JPY). Der zwischenzeitliche Dollar-Bestand galt nur als Umrechnungswährung und wurde wieder vollständig aufgelöst. Da dieser Weg aber für den kurzlebigen Devisenhandel zu umständlich ist, kann man die Wechselkurse auch mit folgenden Regeln deutlich einfacher berechnen: (1) Wenn der US-Dollar in beiden Quotierungen als variable oder als Basis-Währung gegeben ist: Dividieren der beiden Wechselkurse. EUR/USD = 1,30 GBP/USD = 1,63 Berechnung: EUR/GBP = 1,30 / 1,63 = 0,80 Je nach Quotierungsweise des Währungspaares muss das Ergebnis gegebenenfalls noch invertiert werden. Hierzu muss man lediglich eins durch den Wechselkurs teilen. (2) Wenn der US-Dollar als Basis- und als variable Währung gegeben ist: Multiplikation der Wechselkurse USD/JPY = 80 EUR/USD = 1,30 Berechnung: EUR/JPY = 80 x 1,30 = 104 Auch hier ist – je nach Quotierungsweise der Crossrate – möglicherweise eine Invertierung des Wechselkurses noch erforderlich. Analog dazu könnten Sie auch aus dem Kurs der Crossrate und dem Wert eines Hauptwährungspaares den Wechselkurs des anderen Hauptwährungspaares berechnen. Dreieck-Arbitrage Unter Arbitrage versteht man das Ausnutzen von Preisunterschieden für (theoretisch) risikolose Gewinne. Wird das gleiche Gut zur selben Zeit zu unterschiedlichen Preisen gehandelt, ist ein risikoloser Gewinn möglich. Dafür muss man zum günstigeren Preis einkaufen und direkt wieder zum höheren Preis verkaufen. Die Dreieck-Arbitrage ist eine spezielle Unterform der Arbitrage, die am Devisenmarkt von institutionellen Marktteilnehmern genutzt wird. Hierbei wird ein Ungleichgewicht zwischen einer Crossrate und den zugrunde liegenden Quotierungen gegen den US-Dollar ausgenutzt. Um das im Folgenden vorgestellte Beispiel einfach nachvollziehbar zu halten, wird die…

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Alles was Sie über den Forex-Markt wissen sollten

Der Forex-Markt ist und bleibt der größte Markt der Welt. Dennoch wissen viele Trader nicht oder nicht genau, wie er funktioniert. In unserem Grundlagenartikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, was der Forex-Markt ist, welche Fachbegriffe Sie kennen sollten und welche grundlegenden Analyse- und Trading-Methoden Sie einsetzen können. Was ist der Forex-Markt? Forex (kurz FX) ist zunächst die Abkürzung für Foreign Exchange und heißt nichts anderes als Devisenmarkt. Anders als der klassische Aktienhandel ist Forex ein außerbörslicher Markt. Das heißt, es gibt keine zentrale Börse. Der Forex-Markt setzt sich aus Banken, großen Unternehmen, Zentralbanken, Fonds, Brokern und Privatanlegern zusammen, die Over-the-Counter (OTC) – also außerbörslich – miteinander handeln. Der Forex-Markt ermöglicht es dem Anleger, aktiv mit den Währungen verschiedener Länder zu handeln, wobei Privathändler erst seit 1999 aktiv am Forex-Markt traden dürfen. Zuvor war dieser ausschließlich Institutionen vorbehalten. Entstanden ist der Forex-Markt in den 1970er Jahren infolge des Übergangs vom festen zum flexiblen Währungskurssystem. Der FX-Markt öffnet am Sonntagnachmittag und bleibt bis Freitagabend geöffnet. Während dieser Zeit ist er 24 Stunden geöffnet und verfügt über ein tägliches Handelsvolumen von mehr als fünf Billionen Dollar – weit mehr als jeder andere Markt. Der Handel beginnt täglich in Sydney, bewegt sich dann nach Tokio, bevor er weiter nach Frankfurt und London läuft und am Ende in New York schließt. Auf diese Weise kann jeder Händler in jeder Zeitzone, egal ob Tag oder Nacht, Devisen handeln. Allerdings nimmt die Liquidität außerhalb der europäischen und amerikanischen Handelszeiten zum Teil stark ab. Ein Großteil des Handels konzentriert sich zwischen 08:00 und 18:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) vor allem auf den Londoner Handel (sogenannte „London Session“). Der 24-Stunden-Handel hat einige Vorteile für Trader. Sie müssen zum Beispiel nach der Bekanntgabe relevanter Nachrichten nicht darauf warten, dass der Markt öffnet. Damit fallen das Übernacht-Risiko und unerwartete Kurslücken zu großen Teilen weg, Absicherungs-Stopps können fast jederzeit ausgeführt werden. Die Händler können globale Chancen sofort und zu fast jeder Tages- oder Nachtzeit wahrnehmen, besonders seitdem es automatisierte Handelsstrategien gibt. Sie können ihre Strategie im Einklang mit spezifischen Marktereignissen und schleppenden Handelszeiten beziehungsweise Stoßzeiten individuell anpassen. Ein Restrisiko verbleibt für die Wochenenden, nach denen durchaus Kurslücken möglich sind. Trotz dieser Einschränkung bietet der Forex-Markt eine hohe Flexibilität für Trader, die in anderen Märkten nicht in diesem Maße gegeben ist. Doch es gibt noch weitere Argumente, warum Forex Trading so interessant für Trader ist. Der Forex-Markt ist aufgrund seiner hohen Volatilität ideal für kurzfristige Händler, da sich eine Vielfalt an Faktoren auf die Wechselkurse auswirkt. Gewinne, aber auch Verluste werden sofort realisiert. Zudem seien die Kosten für den Handel im Vergleich zu traditionelleren Instrumenten sehr gering. Zu guter Letzt ist einer der Hauptanziehungspunkteder Zugang zu Hebeln, wodurch die Händler selbst bei geringsten Marktbewegungen und mit nur einer kleinen Investition ihren Gewinn (oder Verlust) erhöhen können. Währungspaare beim Forex-Handel Der eigentliche Gegenstand unseres Handels am Forex-Markt sind Währungspaare. Im Wesentlichen funktioniert der Devisenhandel so, dass wir eine Währung mit einer anderen in einen Wettbewerb treten lassen. Wenn ein Trader aufgrund seiner Analyse zum Beispiel der Meinung ist, dass der US-Dollar gegenüber dem kanadischen Dollar steigen wird, geht er im USD/CAD long. Damit ist er im USD long, das heißt, der Trader ist überzeugt, dass die US-Währung gegenüber dem kanadischen Dollar an Wert gewinnen wird. Zwei einander gegenüber gestellte Währungspaare können nie das Gleiche tun – sie fungieren wie eine Wippe: Wenn die Währung auf der linken Seite nach oben geht, fällt die Währung auf der rechten Seite nach unten, und umgekehrt. In unserem Beispiel befindet sich der USD also oben (= long) und der CAD unten (= short). Gerade hier liegt eine typische Fehlerquelle, wenn es um den Forex-Handel geht. Eine der wichtigsten Regeln ist es, zu verstehen, dass es beim Kauf oder Verkauf eines Währungspaares zwei Währungen sind, auf die man achten muss, und nicht nur eine. Im Gegensatz zu Aktien oder Rohstoffen, bei denen man nur darauf achten muss, ob sie fallen oder steigen, und folglich kauft oder verkauft, muss man bei einer schwachen Währung den Gegenspieler finden, um aus der Schwäche einen Vorteil zu ziehen. Dem Forex-Händler stehen zahlreiche Währungspaare zur Verfügung – allerdings mit der Einschränkung, dass genau wie beim Aktienhandel einige Währungspaare besser geeignet sind als andere. Die Gründe dafür sind die unterschiedliche Liquidität und verschieden schnelle Bewegungen. Einige Broker bieten weit mehr als 20 Währungspaare zum Traden an. Doch Sie werden schnell feststellen, dass Sie am Ende nur mit einigen Währungspaaren – in der Regel den Majors – handeln. Währungspaare – Anteile am Handelsvolumen   Wachsendes Handelsvolumen Die Entwicklung der Währungsmärkte ist vergleichbar mit der der Rohstoffmärkte. Aufgrund der wachsenden Wirtschaftsverflechtungen verschiedener Währungsräume unterliegen der Kurswert und die Kaufkraft einer Währung gegenüber anderen Währungen ständigen Einflüssen von außen und damit entsprechend starken Schwankungen, die durch die vielen Transaktionen der Marktteilnehmer entstehen. Aus diesem Grund verändern sich die Kurse der Währungspaare fortlaufend. Da zudem die Handelsverflechtungen immer weiter zunehmen, steigen auch die Währungsumsätze stetig an. In ihrer jüngsten Studie spricht die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIS) für das Jahr 2013 von einem Forex-Tagesvolumen von sage und schreibe 5,3 Billionen Dollar. In der vorherigen Untersuchung aus dem Jahr 2010 waren es noch vier Billionen. Ungefährdet ist gemäß der Studie die Vormachtstellung des US-Dollar. In 87 Prozent aller Währungstransaktionen war der Dollar beteiligt. Die größte Zunahme an Handelsvolumen seit 2010 war indes beim japanischen Yen zu beobachten. Vor allem der Umsatz beim Währungspaar USD/JPY konnte massiv zulegen, um rund 70 Prozent. An Bedeutung verloren hat dagegen der Euro – zumindest relativ zu den anderen Währungen. Seit 2010 stieg der Euro-Währungsumsatz um 15 Prozent und damit weniger stark als der Devisen-Gesamtmarkt. Dennoch bleibt der Euro mit einem Anteil von 33 Prozent (2010: 39 Prozent) die zweitwichtigste Währung der Welt. Weitere Währungen, die an Bedeutung gewinnen konnten, waren der chinesische Renminbi (CNY) sowie der australische (AUD) und der neuseeländische Dollar (NZD). Interessant ist auch die zunehmende Konzentration des Währungshandels in den großen Finanzzentren. 71 Prozent aller Umsätze wurden laut der BIS-Studie in Großbritannien, den USA, Singapur und Japan getätigt. 2010 waren…

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Vom PIP bis zum Roll-Over: Dinge die Sie über Forex wissen sollten

Forex-Trading erfreut sich reger Beliebtheit. Seit dem der Online-Handel existiert, haben auch private Trader Zugang zu dem liquidesten aller Kapitalmärkte. Der Devisenhandel oder auch Foreign Exchange Market, wird in der Regel über den Interbankenmarkt abgewickelt. Der Forex-Broker vermittelt zwischen den Banken und dem Kunden.   Bild: Während 1995 noch durchschnittlich 1.182 Milliarden US-Dollar täglich gehandelt wurden, waren 2013 bereits mehr als 5.300 Milliarden US-Dollar. Bildquelle: Forex-Chat.de Desöfteren tritt zwar der Forex-Broker als Liquiditätsgeber auf, was ihn zum Handelspartner des Kunden macht, das nennt man dann Market Making. In der jüngsten Vergangenheit ging der Trend jedoch mehr in die Richtung ECN-Brokerage (Electronic Communication Network) was so viel heißt, dass die Order des Kunden ohne die Einschaltung eines Trading-Desks direkt in den Interbanken-Markt weitergegeben wird. Die Folgen daraus sind: Engere Spreads und bessere Ausführungszeiten. Dafür berechnet der Broker allerdings Kommissionsgebühren. Im Forex-Trading haben sich eigene Gepflogenheiten und Ausdrücke etabliert, die für einen Laien nur sehr schwer zu verstehen sind. Im Folgenden eine Übersicht der wichtigsten Ausdrücke und die dazugehörige Erklärung. Pips/Big Figure Ein Wechselkurs wird meist mit 4 oder 5 Nachkommastellen angegeben. Ausnahme bildet der japanische Yen. Daher wird der JPY nur auf 2 Nachkommastellen genau gehandelt. Das gilt bei der Angabe der Pips zu beachten. Die kleinsten Einheiten sind die Pips (X,XXX2). Das Big Figure (1,31XX) setzt sich nur aus dem Wechselkurs mit 2 Nachkommastellen zusammen. Ein Pip gibt somit die kleinste Veränderung an. In der Umgangssprache werden Pips in vollen Zahlen angegeben. Verändert sich beispielsweise der Kurs von 1.1396 auf 1.1386, so ist das eine Veränderung um 10 Pips. Basiswährung/Variable Währung Ein Wechselkurs setzt sich aus zwei Währungen zusammen. Die Basiswährung ist die Währung deren Wert in mehreren Einheiten der variablen Währung angegeben wird. Einfacher ausgedrückt: Im Währungspaar EUR/USD stellt der US-Dollar die variable Währung dar. Lots Devisen werden in Lots gehandelt. Dabei entspricht der Standartdefinition nach 1 Standard-Lot 100.000 Einheiten. Wenn man also 0,01 Lot (Micro-Lot) oder auch handelt, dann entspricht es 1.000 Einheiten der Währung. Ein Mini-Lot umfasst demnach ein Volumen von 10.000 Einheiten. Geld-, Briefkurs und Spread Im Börsenhandel werden stets zwei Preise genannt. Der sogenannte Geldkurs (Bid) und der Briefkurs (Ask). Im Aktienhandel ist der Geldkurs der Verkaufspreis für den Händler und der Briefkurs der Ankaufspreis. Für den Broker oder die Bank, stellt der Spread zwischen den beiden Preisen, einen Gewinn dar. Aus Sicht des Währungshändlers ist der Geldkurs der Preis, den er bekommt wenn er eine Währung verkaufen möchte und der Briefkurs der Preis, den er zahlen muss, wenn er eine Währung kaufen möchte. Bsp: eine deutsche Bank stellt den Kurs 1.1342-1.1345 für den Euro in US-Dollar Kunde erwirbt 1000 €, dafür zahlt er 1000€*1.1345=1134,5 US-Dollar Die Briefseite ist maßgebend für den Kauf von Euro, da der Devisenhändler der Bank bereit ist zu diesem Preis US-Dollar anzukaufen. Der Kauf von Euro ist gleichzeitig ein Verkauf des US-Dollars. Margin Der Forex-Handel ist wie der Terminmarkt-Handel (Futures) ein marginbasierter Markt, was soviel heißt, dass die enorme Liquidität, die von Banken zur Verfügung gestellt wird, einen quasi finanzierten Handel ermöglicht. In Wirklichkeit wird das ganze über Währungsswaps abgesichert. Unter Margin ist die Sicherheitsleistung zu verstehen, die zu hinterlegen ist, wenn man eine Position eingeht. Diese Margin ist meist viel geringer als der eigentliche gehandelte Wert. Abhängig ist die Höhe der Margin vom Bezugsverhältnis. Wenn z.B. ein Bezugsverhältnis von 1:100 gewählt wird, ist es möglich ein Standart-Lot (100.000€) zu einem Preis von 1000€ zu handeln. Ein Minilot (10.000€) dementsprechend für 100€. Das entspricht einer Margin von 1% auf das bewegte Volumen. Im Regelfall beläuft sich die Höhe der Margin zwischen einem bis fünf Prozent. Margin Call Die Marginanforderungen können das vorhandene Kapital jedoch im Falle von laufenden Verlustpositionen übersteigen. Dann erfolgt ein Margin Call, die sogenannte Nachschusspflicht. Mittlerweile haben Broker Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die einen Verlust über das vorhandene Kapital aus verhindern sollen. Das bedeutet im Klartext: Reicht das vorhandene Kapital in Folge eines Verlustes durch geöffnete Positionen nicht mehr aus um die entsprechende Sicherheitsleistung zu hinterlegen, so werden diese Positionen automatisch geschlossen. Der Margin Call wird so verhindert. Roll-Over/Swap-Gebühren Wie bereits oben erwähnt werden laufende Positionen über Währungsswaps auf dem Interbankenmarkt abgesichert. Das ermöglicht den Margin-Handel und es stellt sich ein Hebeleffekt ein. Währungsswaps sind sogenannte Tauschgeschäfte. Wird nun eine Position über Nacht gehalten, entsteht das sogenannte Roll-Over, bei dem der Händler die jeweilige Zinsdifferenz an die Tauschpartner entrichten muss. Man nennt die Differenz auch Swap-Gebühr. Würden die Zinsen nicht gezahlt, dann entstünde einem der Tauschpartner ein Zinsverlust durch den Währungstausch. Wenn man also eine Währung kauft, in dessen Land ein höheres Zinsniveau besteht, als im Land der verkauften Währung und hält die Position über Nacht bedeutet es gleichzeitig, dass man für die Position eine Zinsgutschrift erhalten sollte, da die Differenz positiv ist. Bei negativer Differenz muss man Gebühren zahlen. In der Praxis muss der Zinsunterschied allerdings sehr groß sein, um eine Zinsgutschrift zu bekommen, da weitere interne Gebühren verrechnet werden. Leverage-Effekt Der Hebel-Effekt entsteht dadurch, dass für den Handel lediglich eine Margin fällig wird. Bsp.: Man kauft 100 US-Dollar. Anstatt diese voll zu bezahlen, hinterlegt man eine Sicherheitsleistung, die nur z.B. 25% dem Wert entspricht, also 25 $. Wenn der Wechselkurs jetzt um 25% steigt und man die Position wieder glattstellt, dann hat man bezüglich der gehandelten 100US-Dollar, 25 $ Gewinn gemacht. Da man aber nur 25US-Dollar als Sicherheit eingesetzt hat, ergibt sich ein Gewinn von 100 %. Wenn man nun aber 25 $ eingesetzt hat und der Kurs sinkt um 25 %, ergibt sich ebenfalls ein Verlust von 100%. Der Leverage-Effekt gilt für Gewinne sowie Verluste und sollte somit nicht unterschätzt werden. Pip-Value Im professionellen Handel wird der Gewinn oder Verlust immer pro Pip angegeben. Dieser ist natürlich von dem gehandelten Wert abhängig. Handelt man ein Standard-Lot, also 100.000 Einheiten zu einem Bezugsverhältnis von 1:100 und verändert sich der Wechselkurs nun von 1,1320 auf 1,1420 so ist das eine Veränderung um 100Pips oder 0,0100 Einheiten. Multipliziert mit dem gehandelten Wert, ergibt es den Gewinn/100Pips. Dividiert durch 100, erhält man den Gewinn/Pip Kursveränderung: 100Pips = 0,0100 Gehandelter Wert:…

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