Strategien & Wissen

Trading-Strategien und Traden lernen: Mit unseren interessanten Artikeln bleiben Sie rund um das Thema Trading bestens informiert.

Ist Daytrading gewerbesteuerpflichtig oder nicht?

Einst führte Kaiser Wilhelm II die Schaumweinsteuer ein, um sich seine begehrte Flotte zu finanzieren. Er war allerdings nicht der erste deutsche Herrscher, der ein höheres Steueraufkommen ersehnte, um staatliche Projekte zu finanzieren. Ein aktuelles Beispiel dieses Schemas erregte in neuster Zeit die Aufmerksamkeit sowohl von Steuerberatern als auch von Tradern, die Frage, ob Daytrading der Gewerbesteuer unterliegt oder nicht.   Bedeutung einer eventuellen Gewerbesteuerbelastung für Daytrader Sollte Daytrading ein Gewerbe im Sinne des § 15 Einkommensteuergesetz begründen, wäre dies mit erheblichen Folgen für die Trader verbunden. Das würde implizieren, dass Ihre Einkünfte aus Daytrading zunächst einmal der progressiven Einkommensteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegen würden. Der progressive Einkommensteuersatz kann bei sehr hohen Einkünften über 250.000 Euro bei Singles zu einem Einkommensteuersatz von 45 % führen, zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die zu zahlende Einkommensteuer und eventuell noch zzgl. 8 bis 9 % Kirchen-Steuer auf die zu zahlende Einkommensteuer. Weiterhin würden Einkünfte aus anderen Einkunftsarten wie Vermietung und Verpachtung den progressiven Steuersatz zusätzlich hochdrücken. Ein kleiner „Lichtblick“ der Besteuerung als Gewerbe wäre, dass Verluste aus dem Daytrading mit anderen Einkünften verrechnbar wären und Sie sämtliche Werbungskosten für das Daytrading wie beispielsweise Zinsen aus der Fremdkapitalaufnahme für das Daytrading steuerlich geltend machen könnten. Zusätzlich jedoch würden die Einkünfte aus dem Daytrading der Gewerbesteuer unterliegen, deren Höhe je nach Gemeinde variiert. Die Gewerbesteuerbelastung würde sich finanziell jedoch nicht einmal dermaßen bemerkbar machen, da die Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer in den meisten Fällen vollständig anrechenbar ist. Nur in Kommunen mit besonders hohem Gewerbesteuerhebesatz müsste zusätzlich Gewerbesteuer gezahlt werden. Viel drastischer jedoch ist die bürokratische Belastung durch eine eventuelle Begründung eines Gewerbebetriebs. Gewerbesteuerbescheide müssten zusätzlich geprüft werden, Steuererklärungen müssten eingereicht werden und Sie müssten wohl einen Steuerberater hinzuziehen. Steigende Steuerbelastungen und Kosten für den bürokratischen Aufwand würden das Daytrading wohl in den meisten Fällen nicht mehr rentabel machen, da das Risiko, das mit Daytrading verbunden ist, nur bei den besten und glücklichsten Tradern durch die um Steuern und sonstige Kosten verminderten Einnahmen gedeckt werden könnte.   Eine kurze Beschreibung des Prozessverlaufs In einem ewigen Hin und Her der Judikative wurde nunmehr folgende Meinung festgestellt: Die Begründung eines Gewerbebetriebs erfordert 4 Kriterien: Selbständigkeit (Handeln auf eigene Rechnung) Nachhaltigkeit (Wiederholungsabsicht) Gewinnerzielungsabsicht Teilnahme am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr Letzteres Kriterium ist jedoch problematisch, so der Bundesfinanzhof (BFH). Er entschied in seinem Urteil vom 02.09.2008, dass die Teilnahme am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr nur dann vorlege, wenn der Daytrader für Andere handle. Ansonsten fällt Daytrading in den Bereich der Vermögensverwaltung und wird mit der Abgeltungsteuer von 25 % besteuert. Solange Sie also nicht für andere im Börsenhandel tätig sind, sondern nur auf eigene Rechnung traden, begründen Sie laut BFH keinen Gewerbebetrieb.   Vorteile der Besteuerung mit der Abgeltungsteuer Zunächst einmal sticht bei Anwendung der Abgeltungsteuer der niedrigere Steuersatz von 25 % ins Auge, was zzgl. Solidaritätszuschlag und eventueller Kirchensteuer eine Steuerbelastung von ungefähr 30 % auf die Einkünfte aus Daytrading ergeben würde. Im Vergleich dazu würde die Besteuerung eines Gewerbebetriebs im schlimmsten Fall mit mehr als 50 % zu Buche schlagen. Zusätzlich verfügen Sie über einen Freibetrag von 801 Euro, den Sie überhaupt nicht versteuern müssen. Sollte Daytrading Ihre einzige Einnahmequelle darstellen und sollten Sie 9.000 Euro nicht überschreiten, müssen Sie Ihre Einkünfte aus Daytrading ebenfalls nicht versteuern. Die Abgeltungsteuer stellt zudem eine Vereinfachung der Besteuerung dar und Sie brauchen beim Daytraden keinen großen bürokratischen Aufwand befürchten, was eine Menge Zeit und Geld spart.   Nachteile der Besteuerung mit der Abgeltungsteuer Die Besteuerung mit der Abgeltungsteuer birgt jedoch auch Nachteile, da die Abgeltungsteuer eine besondere Schedule bildet und Einkünfte aus anderen Einkunftsarten nicht mit Einkünften aus Kapitalvermögen, zu denen das Daytrading zählt, verrechnet werden können. Sollten Sie beispielsweise Gewinne aus der Vermietung eines Hauses erzielen, können Sie diese nicht mit Verlusten aus Daytrading verrechnen. Auch dürfen Sie keine Werbungskosten für das Daytrading ansetzen. Sollten Sie beispielsweise Software für das Trading erwerben, können Sie die Kosten hierfür nicht steuermindernd geltend machen. Fremdkapitalzinsen können ebenso nicht angesetzt werden. Besonders tückisch ist die Schedulenbesteuerung für Aktienvermögen, dessen Verluste/Einkünfte nicht mit den Verlusten/Einkünften anderer Kapitalvermögensarten zusammengerechnet werden können. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen eine Call-Option auf eine bestimmte Währung und haben clever einkalkuliert, dass die Währung steigt, sodass Sie insgesamt 10.000 Euro Gewinn machen. Diese 10.000 Euro investieren Sie nun in Penny Stocks, die tags darauf unglücklicherweise konkurs gehen. Obwohl Sie in diesem Fall keinen tatsächlichen Gewinn machen, müssen Sie laut geltendem deutschen Recht 10.000 Euro der Besteuerung unterwerfen, da Sie den Verlust aus Aktien nicht mit dem Gewinn aus Währungsspekulationen saldieren können. Einkünfte aus Aktienvermögen bilden eine besondere Schedule in der Schedule der Einkünfte aus Kapitalvermögen.   Fazit Viele Trader können sich glücklich über den Ausgang der Urteile zu Daytrading schätzen, der sie vor hohem bürokratischem Aufwand und hohen Steuersätzen bewahrt hat. Die Besteuerung mit der Abgeltungsteuer bietet in der Tat eine Vereinfachung des Steuersystems im Rahmen von Daytrading. Doch sollten Sie beim Daytrading nichtsdestoweniger die gewissen Tücken der Abgeltungsteuer nicht unterschätzen und bei tatsächlichen Zweifelsfällen unter Umständen einen Steuerberater hinzuziehen. Nichts ist frustrierender, als im Nachhinein eine unerklärliche Minderung des Gewinns zu sehen, nur weil gewisse steuerliche Konstellationen zusätzliche Gebühren erzeugen. Und vergessen Sie nicht, dass die komplette Umgehung sämtlicher deutscher Steuern über zwielichtiger Modelle auch keine Lösung ist, wie man am Beispiel Uli Hoeneß sieht, der jetzt im Nachhinein mit Sicherheit seine Steuern gern bezahlt hätte.   Bildmaterial: © Denis Vrublevski/Shutterstock.com; © thodonal88/Shutterstock.com; © sergign/Shutterstock.com

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Durch Forex reich werden – Realistisch oder nur ein Mythos?

Durch die richtige Art von Devisenhandel ist es durchaus möglich, eine größere Summe Geld zu verdienen, um somit auch reich werden zu können. Hierbei gemeint ist in den meisten Fällen, dass Sie dauerhaft einen Betrag von mindestens 1.000.000 Euro auf Ihrem Konto besitzen und durch das Trading monatliche Einnahmen von 10.000 bis 50.000 Euro aufweisen. Auf diese Art können Sie Ihr Kapital immer weiter steigern und entsprechend so wohlhabend wie gewünscht werden. Um dabei mit dem Handel von Forex jedoch reich werden zu können, müssen einige Punkte beachtet werden, die oft nur den Profis bekannt sind. Mit ausreichend viel Disziplin und harter Arbeit, können aber auch Sie das Trading an der Börse wie die Experten lernen und somit durchaus große Geldsummen erwirtschaften. Was es beim Handel mit Forex zu beachten gibt Wie bereits erwähnt wurde, besteht für Sie durchaus die Möglichkeit durch den Devisenhandel reich zu werden. Jedoch muss hierbei auch berücksichtigt werden, dass rund 99 Prozent der Personen die versucht haben, durch Forex reich zu werden, daran gescheitert sind. Zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Studien, die Sie zurate ziehen können. Als Beispiel ist dabei zu benennen, dass bei einer Anzahl von 100 Personen, die sich eine bestimmte Sache als Ziel gesetzt haben, am Ende nur 5 Prozent (5 Personen) ihr Ziel bis zum Ende verfolgen. Die anderen 95 Prozent geben meist vorzeitig auf. Aber selbst bei den 5 Prozent können dann nicht einmal alle Personen, das angepeilte Ziel auch wirklich erreichen. Dementsprechend wichtig ist es für Ihr Trading an der Börse, um reich werden zu können, dass Sie auf keinen Fall vorher aufgeben, selbst wenn Sie Rückschläge einstecken müssen. Weiterhin müssen Sie berücksichtigen, dass es zahlreiche unterschiedliche Faktoren gibt, die bei Ihren Forex-Handel eine wichtige Rolle spielen und somit Ihren Erfolg oder Verlust maßgeblich mitbestimmen. Besonders bedeutsam hierbei sind unter anderem: Das richtige Timing Das Durchhaltevermögen Die richtigen Entscheidungen (Strategie) Der richtige Bereich zum Handeln Je mehr Erfahrung Sie beim Trading von Forex sammeln konnten, umso leichter sollte es Ihnen fallen, diese vier bedeutenden Faktoren richtig einschätzen, und bei Ihrem Devisenhandel einplanen zu können. Entsprechend können Sie nicht erwarten, dass sie sofort als Trading Anfänger, eine große Menge Geld verdienen und somit für Ihr Leben ausgesorgt haben. Vielmehr kann es viele Monate oder sogar Jahre dauern, bis Sie die nötige Erfahrung gesammelt haben. Also müssen Sie sich in Geduld üben und immer wieder durch den Handel mit Forex Ihr Wissen und Können erweitern. Welche Rolle spielt Glück im Trading? Ein letzter Aspekt, der beachtet werden muss, ist das Glück. Natürlich ist der Handel an der Börse kein Glücksspiel, sondern ein ernstzunehmender Beruf. Aber egal, wie viel Wissen und Erfahrung Sie schon bei dem Devisenhandel sammeln konnten, es gehört immer ein Stück Glück dazu, um mit dem Forex Trading Geld zu verdienen und irgendwann einmal reich werden zu können. Diesen wichtigen Faktor sollten Sie nie aus den Augen verlieren und sich bestmöglich gegen ein Unglück absichern. Die richtigen Anfänge für den Handel mit Forex Sie müssen beachten, dass es sich bei dem Devisenhandel an der Börse im Grunde um eine Arbeit handelt, wie jede andere. Dementsprechend müssen Sie sich jeden Tag um Ihre Investitionen kümmern und diese im Auge behalten. Weiterhin können Sie Hilfe in Anspruch nehmen, um das Trading mit Forex noch besser erlernen zu können. Für diesen Zweck gibt es spezielle Kurse, die von Fachmännern angeboten werden. Hier können Sie sich viele Tipps und Tricks geben lassen, um schneller in Erfahrung zu bringen, auf was es beim Forex-Handel ankommt. Einen solchen Kurs können Sie im Grunde als Ausbildung ansehen, um Ihre Arbeit als Händler von Forex entsprechend gut durchführen zu können. Erst nachdem Sie einen solchen Kurs besucht haben, oder sich ausgiebig mit der Materie Devisenhandel beschäftigt haben, sollten Sie ein echtes Trading-Konto bei Ihrem Broker eröffnen. Hierbei zu beachten ist, dass Sie ohne Erfahrung am Anfang bei dem Devisenhandel an der Börse nur wenig oder mitunter sogar überhaupt kein Geld verdienen werden. Sobald Sie aber durch den Kurs oder auch Ihre eigenen Recherchen die Devisenwerkzeuge für das Trading besser in den Griff bekommen haben, können Sie damit beginnen Ihr Vorhaben reich zu werden umzusetzen. Das richtige System für den Forex-Handel Es gibt zahlreiche unterschiedliche Systeme beziehungsweise Trading-Strategien, die für den Devisenhandel genutzt werden können. Diese Systeme basieren auf unterschiedlichen Aspekten und bieten sich beispielsweise an, um vergleichsweise risikofrei etwas Geld zu verdienen oder mit einem höheren Risiko mehr Geld erwirtschaften zu können. Zudem müssen Sie die ausgesuchte Strategie noch mit einem hochwertigen Money- und Risikomanagement verbinden, um bei dem Devisenhandel möglichst erfolgreich sein zu können. In den bereits benannten Kursen werden Ihnen dabei die entsprechenden Systeme und auch das Management vorgestellt und beigebracht. Von großer Bedeutung hierbei ist, dass Sie sich für eine Strategie entscheiden, die ihren Tradingstil entspricht und mit der Sie sich wohlfühlen. Somit sollten Sie den Handel von Forex besser für sich abschließen können. Welche Risiken gibt es bei dem Trading von Forex zu beachten Wenn Sie es mit Finanzinstrumenten zu tun haben, müssen Sie immer damit rechnen, dass Sie es früher oder später auch mit Betrügern zu tun bekommen. Besonders Aussagen, wie ein Versprechen, um schnell reich werden zu können, sollten von Ihnen mit Vorsicht betrachtet werden. Wie schon benannt wurde, ist das Geldverdienen mit dem Devisenhandel zeitaufwendig und arbeitsintensiv. Demzufolge sind solche Versprechen meist nicht einzuhalten und zielen nur darauf ab, Ihnen Ihr hart verdientes Geld abzunehmen. Ein anderes Risiko ist, dass Sie bei dem Handel von Forex durchaus schnell entmutigt werden können. Besonders am Anfang wird es Ihnen dabei fast unmöglich vorkommen, dauerhaft mit dem Devisenhandel grüne Zahlen schreiben zu können. Sollten Sie jedoch diese Hürde überwunden haben und monatlich eine positive Performance aufweisen können, sollte es Ihnen entsprechend leichter fallen, weiter zu machen und irgendwann das große Geld zu verdienen. Abschließend ist noch ein Risiko, das Sie Ihr eingesetztes Geld bei dem Trading von Forex an der Börse auch durchaus verlieren können. Solche Verluste fallen natürlich entsprechend schmerzhaft aus (besonders am Anfang). Jedoch sollten Sie sich nicht entmutigen lassen, sondern den Fehlschlag als…

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Die faszinierende Welt des Devisenhandels

Devisenhandel – die Königsdisziplin Infolge der Finanz- und Schuldenkrise haben sich die Kräfte deutlich erhöht, die auf die Finanzmärkte einwirken. Allem voran drücken sich die Ungleichgewichte über deutliche Verschiebungen bei den Wechselkursen aus. Trotz – oder gerade wegen – dieser Turbulenzen bietet der Devisenmarkt große Chancen für Trader. Dennoch sollten Sie sich einer Tatsache bewusst sein: Der Devisenhandel zählt unter Händlern als Königsklasse des Tradings. Wie der Devisenhandel organisiert ist, welche Chancen sich Ihnen bieten und welche Dinge den Währungssektor so anspruchsvoll machen, erfahren Sie in diesem Artikel. Währungen = Devisen = Forex Die Begriffe Währungen, Devisen und Forex werden im Trading mehr oder weniger synonym verwendet. Der Devisenmarkt wird im Englischen als Foreign Exchange Market bezeichnet. Die gängige Abkürzung hierfür ist Forex oder einfach nur FX. Damit ist jeweils der Interbankenmarkt für den internationalen Devisenhandel gemeint. Denn für den Währungshandel existiert keine zentrale Börse wie bei Aktien – alle Transaktionen finden in diesem außerbörslichen Interbankenmarkt direkt zwischen den Marktteilnehmern statt. Die jeweiligen Broker, die Ihre Orders ausführen, sind direkt oder indirekt daran angeschlossen. Erst seit der Verbreitung des Internets und den damit aufgekommenen Angeboten der Online Broker ist Privat-Tradern ein standardisierter Zugang zum Devisenhandel möglich. Entstanden ist der Devisenmarkt in den 1970er Jahren infolge des Übergangs vom festen zum flexiblen Währungskurssystem. Da der Devisenhandel ein außerbörslicher Markt (Over the Counter, kurz OTC) ist, unterliegt er keiner staatlichen Aufsicht und ist somit unreguliert. Das wiederum ist eher ein Nachteil, da der Handel aufgrund der fehlenden zentralen Abwicklungsstelle vergleichsweise intransparent ist. Die genauen Abschlüsse sind in der Regel nur den beiden Transaktionspartnern bekannt. Die Notierung der Wechselkurse Devisenhandel bedeutet letztlich nichts anderes als das Kaufen einer Währung und das gleichzeitige Verkaufen einer anderen Währung an den Devisenmärkten mit dem Ziel, diese Positionen später zu einem günstigeren Kursverhältnis wieder zu schließen. Ein Währungspaar besteht also immer aus zwei Komponenten. Die erste Währung ist die Basiswährung, deren Wert immer eins ist. Die zweite Währung ist die Zielwährung. Steht zum Beispiel EUR vorne, dann bedeutet die zweite Zahl, wieviel die nachfolgend genannte Währung in Euro wert ist. EUR/ USD bedeutet also, wieviel Dollar man für einen Euro bekommt oder wieviel Dollar man für einen Euro bezahlen muss. Demnach besagt ein EUR/USD Wechselkurs von 1,20, dass man für einen Euro 1,20 Dollar bekommt. Grundsätzlich werden Währungen immer in Paaren gehandelt, so dass Sie eine Währung gegen eine andere traden beziehungsweise tauschen. Ein Long Trade im EUR/USD bedeutet demnach, dass Sie auf einen steigenden Euro (die Basiswährung) und einen fallenden Dollar (die Zielwährung) setzen. Für die Short-Seite ist es genau umgekehrt. Der Wechselkurs zwischen zwei Währungen wird durch die Marktbedingungen, also durch das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, bestimmt. Der Briefkurs (Bid) ist der Preis, zu dem man das Währungspaar verkaufen, und der Geldkurs (Ask) ist der Preis, zu dem man kaufen kann. Die Differenz zwischen diesen beiden Kursen ist der Spread, der in der Einheit „Pip“ ausgedrückt wird. Ein Pip ist die vierte Stelle nach dem Komma. Der Spread bei einem Brief-Kurs des EUR/USD von 1,2000 und einem Geldkurs von 1,2001 beträgt genau ein Pip. Wachsendes Handelsvolumen Die Entwicklung der Währungsmärkte ist vergleichbar mit der der Rohstoffmärkte. Aufgrund der wachsenden Wirtschaftsverflechtungen verschiedener Währungsräume unterliegen der Kurswert und die Kaufkraft einer Währung gegenüber anderen Währungen ständigen Einflüssen von außen und damit entsprechend starken Schwankungen, die durch die vielen Transaktionen der Marktteilnehmer entstehen. Aus diesem Grund verändern sich die Kurse der Währungspaare fortlaufend. Die meisten Transaktionen finden dabei in den Majors, also den Hauptwährungen statt. Diese umfassen mehr als 85 Prozent des weltweiten Forex-Handelsvolumens und sind aufgrund der damit verbundenen enormen Liquidität und niedrigen Spreads für Trader besonders interessant. Die Hauptwährungen sind US-Dollar (USD), Euro (EUR), Japanischer Yen (JPY), Britisches Pfund (GBP), Schweizer Franken (CHF), Kanadischer Dollar (CAD) und Australischer Dollar (AUD). Im Folgenden gehen wir genauer auf die Besonderheiten des Devisenmarktes ein. Handel 24/5 Im Gegensatz zu den anderen Märkten ist der Devisenmarkt 24 Stunden am Tag, fünf Tage die Woche „geöffnet“. Das FX-Trading beginnt täglich in Sydney, bewegt sich dann nach Tokio, bevor es weiter nach Frankfurt und London läuft und am Ende in New York schließt. Auf diese Weise kann jeder Händler in jeder Zeitzone, egal ob Tag oder Nacht, Devisen handeln. Allerdings nimmt die Liquidität außerhalb der europäischen und amerikanischen Handelszeiten zum Teil stark ab. Ein Großteil des Handels konzentriert sich zwischen 08:00 und 18:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) vor allem auf den Londoner Handel (sogenannte „London Session“). Der 24-Stunden-Handel hat einige Vorteile für Trader. Sie müssen zum Beispiel nach der Bekanntgabe relevanter Nachrichten nicht darauf warten, dass der Markt öffnet. Damit fallen das Overnight-Risiko und unerwartete Kurslücken zu großen Teilen weg, Absicherungs-Stopps können fast jederzeit ausgeführt werden. Ein Restrisiko verbleibt für die Wochenenden, nach denen durchaus Kurslücken möglich sind. Trotz dieser Einschränkung bietet der Forex-Markt eine hohe Flexibiliät für Trader, die in anderen Märkten nicht in diesem Maße gegeben ist. Enorme Liquidität Der Forex-Markt ist der liquideste und größte Markt der Welt. Der durchschnittliche Tagesumsatz betrug nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich im Jahr 2010 rund vier Billionen Dollar (zum Vergleich: 3,3 Billionen im Jahr 2007). Damit übertrifft der Devisenmarkt die Volumina aller anderen Finanzmärkte bei weitem. Dies führt zu engen Spreads, wodurch die Slippage-Kosten sinken und sowohl Kauf- als auch Verkaufsorders schnell ausgeführt werden. Trader können am Forex-Markt daher mit einer fairen Preisbildung rechnen. Die Hauptvolumina (90 bis 95 Prozent) werden von den weltweit größten Geschäftsbanken, ob im Kundeninteresse oder im Eigengeschäft, getätigt. Eine zunehmende Zahl von Brokern und Banken gewährt heute auch Privatanlegern über das Internet Zugang zum Devisenhandel. Geringe Kosten und hohe Hebel Da der Forex-Markt ein Interbankenmarkt ist und somit keine zusätzlichen Kommissionen für die Dienstleistungen einer Börse anfallen, ist der Handel dort vergleichsweise günstig. So muss der Trader, je nach Modell des Brokers, nur den Spread oder eine Kombination aus Spread und Kommission zahlen. Je enger der Spread, desto besser für den Trader. Da der Devisenmarkt sehr liquide ist, stehen die Chancen auf enge Spreads in der Regel ziemlich gut. Zugleich ist der Spread ein wichtiges Kriterium bei…

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Forex Demokonto – Devisenhandel auf Probe

Besonders wichtig für alle angehenden Trader, ist sich nicht gleich in den Devisenmarkt zu stürzen, sondern vorher ein Forex Demokonto zu nutzen. Wieso das so wichtig ist und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.   Aller Anfang ist schwer Wer sich bislang noch nicht an die Börse gewagt hat, sollte die ersten Schritte mit Bedacht wählen. So mancher Tradingstürmer hat sein ganzes Konto platt gemacht und schlimmer noch, er musste wegen eines Margin Calls eine deftige Nachzahlung leisten. Das kann man mit einem Forex Demokonto verhindern, da man hier nicht mit echtem Geld handelt und sich vorsichtig an das Trading gewöhnen kann. Man sollte seine Kräfte bzw. sein Wissen nie überschätzen. Es ist sinnvoll, sich zunächst intensiv mit der Materie zu beschäftigen. Dazu gibt es teilweise kostenlose Kurse im Internet, wo man das Einmaleins des Tradens erlernen kann. Hilfreich ist eben wie gesagt ein Forex Demokonto, das fast bei jedem Forex Broker in Realtime im Angebot ist. Die Kurse werden wie bei einem Echtgeldkonto ohne Zeitverzögerung bereitgestellt. Ein Forex Demokonto enthält vorwiegend die hauptsächlichsten Währungen. Man spricht allgemein von den Majors als Hauptwährungen. Dazu gehören der amerikanische Dollar, der Euro, der japanische Yen, das britische Pfund, die Schweizer Franken, der kanadische Dollar, der australische Dollar und der neuseeländische Dollar. Einige Währungspaare werden vielfach unter Tradern mit einem Spitznamen belegt, die oft auch in Tradingkursen Gebrauch finden und die es daher zu wissen lohnt. Dazu hier eine informative Gegenüberstellung: Spitzname Abkürzung Euro EURUSD Cable GBPUSD Swissy USDCHF Yen USDJPY Loonie USDCAD Aussie AUDUSD Kiwi NZDUSD Für Anfänger ist es sinnvoll, sich auf die Majors zu beschränken. Minors wie zum Beispiel die Türkische Lira stehen eher für illiquide Währungspaare. Da Exoten-Währungen wie der Mexikanische Peso oder der Singapur Dollar zunehmend von Spekulanten getradet werden, steigt allmählich auch das Volumen dieser Währungen. Zu den Exoten oder Minors, die es anfangs besser zu meiden gilt, gehören die folgenden Währungen: Minor Abkürzung Minor Abkürzung Argentinischer Peso ARS Norwegische Krone NOK Brasilianischer Real BRL Polnischer Zloty PLN Chinesischer Renminbi / Yuan CNY Russischer Rubel RUB Dänische Krone DKK Schwedische Krone SEK Ägyptisches Pfund EGP Singapore – Dollar SGD Hong-Kong-Dollar HKD Slowakische Krone SKK Ungarischer Forint HUF Thailändische Baht THB Indische Rupie INR Türkische Lira TRY Koreanischer Won KRW Taiwan-Dollar TWD Mexikanischer Peso MXN Südafrikanischer Rand ZAR   Die Demokonten beinhalten nicht alle diese Währungen. Zum Teil sind sie auch tatsächlich nur auf die Majors beschränkt. Aber es gibt durchaus Demokonten, die eine große Anzahl handelbarer Währungspaare anbieten. Welche Forex Demokonten werden angeboten? Demo-Konto mit oder erst nach Echtgeld – Kontoeröffnung Einige profilierte Broker oder Banken erlauben die Eröffnung eines Demokontos nur gleichzeitig mit einem Echtgeldkonto und nach erfolgter Valutierung. Das ist nur zu empfehlen, wenn man ansonsten von dem Broker überzeugt ist und keinerlei Negativberichte zu finden sind. Deshalb ist es ratsam, sich intensiv die AGB des entsprechenden Unternehmens vorher genau durchzulesen. Demo-Konto begrenzt 1 Woche, 14 Tage, 4 Wochen o. ä. Einige Forex Broker verlangen die Eröffnung eines Echtgeldkontos nach einem begrenzten Zeitraum bzw. begrenzen die Demokonten entsprechend. Nicht alle profilierten Broker sind bereit, nach dem Ablauf der Testphase ein bestehendes Forex Demokonto zu reaktivieren. Das ist nicht sinnvoll für den einzelnen Trader, da in diesem kurzen Zeitraum nicht genug Tradingerfahrung aufgebaut werden konnte und das Risiko von Verlusten bei Echtgeldkonten immer noch viel zu groß ist. Demo-Konto unbegrenzt Ein unbegrenztes Demokonto für das Forex Trading ist natürlich das Beste. Man hat genügend Zeit zur Verfügung, steht nicht unter Druck einer Zeitbegrenzung, die ja durch die eigenen Zeitgrenzen wegen Job oder anderen Verpflichtungen noch zusätzlich verringert wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, mehrere Demokonten bei verschiedenen Brokern gleichzeitig auszuprobieren. Man lernt auf diese Art und Weise die unterschiedlichen Konditionen kennen und kann sich später besser für ein Echtgeldkonto entscheiden. Die verschiedenen Handelsplattformen Zunächst sei etwas zu den verschiedenen Brokertypen gesagt. Der meisten Forex Broker sind Market Maker. Hierbei werden die Orders nicht direkt an den Markt weitergeleitet. Der Market Maker stellt selbst An- und Verkaufskurse zur Verfügung, die sich preislich vom realen Markt unterscheiden. STP-Broker hingegen leiten die Orders direkt zu einem Liquiditätspool, dem auch Banken angehören. Dessen Beschaffenheit ist entscheidend für die Qualität der Kurse. ECN Broker binden die Kunden direkt an ein Netzwerk an. Für eine Echtgeldkontoeröffnung für eines der beiden letzteren genannten Broker sind hauptsächlich erfahrene und finanzkräftige Trader angesprochen. Bereits bei der Demokontenwahl kann man im Vorfeld hier seine Entscheidung treffen. Die meisten heute bekannten Broker haben firmeneigene Plattformen in der Downloadversion, webbasiert oder mobil, in die es sich einzuarbeiten gilt. Nebenbei bieten aber viele Broker den MetaTrader 4 an, der sich als professionelle Handelsplattform inzwischen einen sehr guten Namen gemacht hat. Bei der Anmeldung werden dann die Zugangsdaten über den Anbieter festgelegt. Für Future -Trading ist auch besonders die Handelsplattform NinjaTrader zu empfehlen. Forex Trading mit einem Demokonto Das Traden mit einem Forex Demokonto sollte genauso vorbereitet werden und ablaufen, wie das Traden mit einem Echtgeldkonto. Es gilt vorher, den Markt zu analysieren, sich Positionen herauszusuchen und anhand der eigenen Einstiegssetups die Orders zunächst als Sell/Buy/Stop/Limit notfalls für den Gewinn mit einem Trailingstopp zu positionieren. Den Markt direkt zu traden, verlangt vom Trader, dass er ununterbrochen vor dem Bildschirm sitzt und seine Positionen beobachtet. Man sollte nicht unvorbereitet in den Trade gehen und einfache Gewinne erkennen lernen. Häufige Tradingsfehler treten auf, wenn man sich zu sehr auf die Software verlässt, ein schlechtes Timing hat, durch fehlende Notizen, ein schlechtes Chance-Risiko-Verhältnis angesetzt hat, vom Plan abgekommen ist, keine Grenzen eingehalten hat oder eine allzu große Gewinneuphorie hat walten lassen. Mit folgenden Begriffen muss man sich auch im Demokonto auseinandersetzen: Pip, wie viel ist ein Pip wert? Ein Pip ist der kleinste Wert, um den sich ein Währungspaar ändert, also die letzte Nachkommastelle einer Währung. Der Wert eines Pip ergibt sich aus der Formel: Pip als Dezimalzahl / Marktpreis = Wert eines Pip 2, 4 Stellen oder 5 Stellen nach dem Komma Mit Ausnahme des japanischen Yen mit 2 Nachkommastellen wird ein Pip als 1/100 von einem Cent, als 0.0001…

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Fibonacci Retracments – Unterstützung und Widerstand

Mit der Fibonacci Zahlenfolge sollen sich Unterstützungs- und Widerstandspunkte finden lassen. Zudem sollen die Zahlen einen Trendwechsel voraussagen können. Doch es ist umstritten. Der Abstand, auf welchen ein Kurs nach Erreichen eines neuen Höchstkurses wieder zurückfällt, wird in Retracements gemessen. Das Wort stammt aus dem englischen und heißt übersetzt so viel wie Einbruch. Es ist der Pullback innerhalb eines bestehenden Trends. Fibonacci Retracements sind nach dem um 1170 lebenden Leonardo Fibonacci benannt. Er war seiner Zeit einer der bedeutendsten Mathematiker. Er erfand die Fibonacci-Zahlenfolge, eine unendliche Folge von natürlichen Zahlen, wobei zwei nebeneinander stehende Zahlen immer miteinander addiert werden. Beginnend mit der 1 ergibt sich die Zahlenfolge 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, … usw. Alle diese Zahlen heißen Fibonacci-Zahlen. Für die Börse wurden die aber einst nicht erfunden. Der Mathematiker beschrieb damit im Mittelalter das Wachstum einer Kaninchenpopulation. Beliebt aber umstritten In der technischen Analyse ist das Fibonacci-Retracement ein sehr beliebtes aber zugleich auch umstrittenes Analysetool. Gerechnet wird dabei in erster Linie mit den Zahlen 38,2 und 61,8 Prozent. Für viele Trader reicht es zu wissen, wie es funktionieren soll, doch es geht natürlich auch mathematisch zu erklären. Auf diese Prozentzahlen kommt man, wenn man die Fibonacci-Zahlen ins Verhältnis setzt. Dividiert man eine dieser Zahlen durch die nachfolgende Zahl, ergibt dies mit steigenden Werten ein Ergebnis von ca. 0,618. Dieselbe Zahl dividiert durch die vorangegangene Zahl ergibt ca. 1,618. Wird dieselbe Zahl durch die zwei Stellen weitere Zahl dividiert, kommt ein Wert von 0,382 heraus. Je höher die Fibonacci-Zahlen, desto näher kommt man genau an diese Ergebnisse heran. Als sogenanntes „Goldenes Verhältnis“ sind die beiden Verhältniszahlen 0,618 und 1,618 bekannt und tauchen überall auch außerhalb der Mathematik immer wieder auf. Das reicht bis in die Musik, Biologie oder Architektur. Kurzum, aus den Verhältnissen der Zahlen ergeben sich die bereits erwähnten und für das Fibonacci Retracement wichtigen Prozentwerte 38%, 50% und 62%. Diese Zahlen stimmen nun wieder mit den von William Delbert Gann (1878-1955)  verwendeten Gannzahlen (3/8 (37,5%), 4/8 (50%) und 5/8 (62,5%) überein. Er war wohl der erste Trader, welcher mit diesen Fibonacci-Zahlen arbeitete. Und wozu? Doch zurück zur praktischen Anwendung im Trading. Wozu soll alle diese Mathematik denn überhaupt gut sein? Wenn ein Trend ausgemacht wurde und dieser zum ersten Pullback ansetzt, dann weiß im Grunde niemand, wie weit dieser erst einmal in die entgegengesetzte Richtung gehen wird. Oder ist es letztlich überhaupt kein Pullback oder gar schon der Anfang eines neuen Trends? Und wo werden Widerstands und Unterstützungspunkte liegen? Es sind die grundsätzlichen immer wieder kehrenden Fragen, welche mit den Fibonacci-Zahlen beantwortet werden sollen. Um den richtigen Einstiegspunkt zu finden, kann man sich diese Fibonacci Methode zunutze machen. Eine daraus resultierende Faustformel besagt nämlich, dass die höchste Korrektur einer Trendbewegung die 61,80-Prozent-Linie nicht überschreiten sollte. Das bedeutet, geht die Bewegung über diesen Punkt, muss einfach mit einer Trendumkehr gerechnet werden. Der Kurs wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aber keine Trendwende vollziehen und seinem übergeordneten Trend weiter folgen, wenn die Korrektur nur bis 38,20 Prozent reicht. Das gebräuchlichste Retracement ist erfahrungsgemäß aber das 50% Retracement. Für die Praxis bedeutet dies: Die Entfernung zwischen dem letzten Tief und Hoch muss gemessen werden. Davon werden als Erstes 38,20 (3/8) Prozent berechnet. Erfolgt an diesem Punkt keine Kurswende, wird weiter geschaut, und zwar auf den Punkt bei 50 (4/8) Prozent und danach bei 61,80 (5/8) Prozent. Doch wie wird getradet? In aller Regel wird in einem laufenden Trend erst bei einem 50% Retracement, eine Position in der Hoffnung, dass der Trend nach dem Rücksetzer weiter fortgeführt wird, eröffnet. Mit dem Lineal und Taschenrechner bewaffnet, muss nun aber kein Trader mehr sein. Viele Chart Programme bieten inzwischen ein Tool zum Einzeichnen der Fibonacci Punkte oder Linien an. Dabei werden die vordefinierten Intervalle verwendet. Der Trader benötigt also selten wirklich mathematische Fachkenntnisse. Das Fibonacci-Phänomen kommt in fast jedem liquiden Markt vor und deshalb scheint diese Strategie so beliebt. Einen wirklichen statistischen Nachweis, dass dies tatsächlich funktioniert, hat es bislang aber nie gegeben. Letztlich ist es also auch ein Stück weit, eine Glaubensfrage. Wie alle Strategien bringt auch diese Methode nicht nur Gewinntrades hervor. Verfechter dieser Analyse schwören jedoch drauf. Idealerweise sollten Trader jedoch noch ein weiteres Hilfsmittel, wie beispielsweise die gleitenden Durchschnitte hinzu nehmen, um ein zweites Signal für eine Trendfortsetzung zu haben. Sehr erfahrenen Tradern reicht dagegen meist ein Blick auf den Trend. Die kommen dann allerdings oft auch ganz ohne Fibonacci Zahlen klar. Bildmaterial: © Sergiy Timashov/Fotolia; © Tomas Griger/123RF  

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Pro- vs. Antizyklisches Trading

Beim Traden ist es stets wichtig, dass man eine ganz bestimmte Regel befolgt: Man sollte stets eine Strategie verfolgen, die am Ende den gewünschten Erfolg bringt. Bei der Auswahl der besten Strategie gilt es jedoch, immer den Markt zu beobachten. Es reicht also nicht, wenn man sich eine feste Strategie zurechtlegt und diese dann nicht dem Markt anpasst. Denn dieser ist immer in Bewegung. Und innerhalb dieser Bewegung muss sich auch die Strategie anpassen können. Mit dem Trend oder gegen den Trend Bei der Auswahl der passenden Trading Strategie muss man sich grob gesehen dafür entscheiden, ob man mit dem Trend oder gegen den Trend agieren möchte. Also ob man dem Kursverlauf vertraut und beispielsweise von einem weiter steigenden Kurs beim Setzen der Position ausgeht oder ob man meint, das das Ansteigen jetzt ein Ende hat und der Fall des Kurses kurz bevorsteht. Diese Entscheidung kann nur dann getroffen werden, wenn im Vorfeld der Kurs längerfristig beobachtet wurde und aus diesen Beobachtungen heraus ein Trend abgeleitet werden kann. Zudem muss auf wichtige Ankündigungen und Entscheidungen geschaut werden, die den Kurs des zu handelnden Assets ebenfalls stark beeinflussen können. Pro fällt leichter Vor allen Dingen unerfahrene Trader, die erst kurz am Handel teilnehmen, tendieren dazu, mit dem Trend ihre Trades zu setzen. Dies scheint in ihren Augen leichter, als einen Kurswechsel vorherzusagen und diesen dann positiv zu nutzen. Und tatsächlich ist es so, dass ein sich nicht verändernder Trend leichter im Umgang ist als ein Traden, welches gegen den Trend funktioniert. Denn die Vorhersage von einem Trendwechsel fällt relativ schwer. Antizyklisch für fortgeschrittene Trader Daher trauen sich meist auch nur fortgeschrittene Trader gegen den Trend zu setzen. Sie fällen dabei jedoch mitnichten eine leichtfertige Entscheidung. Vielmehr wird der Kurs im Vorfeld sehr intensiv beobachtet und ausgewertet. Zudem wird geschaut, welche Marktankündigungen in nächster Zeit erfolgen und wie sich diese bezüglich des Kurses bemerkbar machen können. Hier gilt es somit, viel Fingerspitzengefühl und nicht zuletzt auch Fachwissen in die Entscheidung einfließen zu lassen, einen antizyklischen Trade zu setzen. Warum das antizyklische Traden manchmal der bessere Weg sein kann Bildet sich kein deutlicher Trend aus, dann haben all jene Trader, die mit dem Trend agieren wollen, recht schnell ein Problem. Denn wie soll ein Trend abgelesen werden, der nicht vorhanden ist? Daher ist es immer wichtig – egal ob mit oder gegen den Trend getradet wird – dass eine zusätzliche Absicherung in den Handel gebracht wird. Als Absicherung kann beispielsweise eine Gegenposition gesehen werden, die zur Hauptposition eröffnet wird und so einen möglichen Verlust relativiert. Wird mit Hebel gearbeitet, sollte zudem immer die Stop-Loss-Strategie verfolgt werden. Verläuft der Kurs deutlich gegenteilig und droht dieser, mit seinen Verlusten die hinterlegte Margin zu übersteigen, dann wird die Position automatisch geschlossen, um höhere Verluste oder gar eine Nachschusspflicht zu vermeiden. Daher kann es mitunter sogar besser sein, wenn man sich nicht auf den Trend verlässt und hin und wieder auch einmal gegen den Trend agiert. Denn nur mit der Masse mit schwimmen, bringt nicht die hohen Renditen und Chancen, die gegeben sind, wenn man auch einmal gegen den Strom schwimmt und sich etwas traut. Bildmaterial: © robu_s/Fotolia  

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Wie viel Kapital braucht man für Forex-Trading?

Forex-Trading ist eine Möglichkeit mit wenig Kapital zu spekulieren und deshalb gerade für Trading-Anfänger sehr reizvoll. Viele Broker bieten inzwischen Konten mit einer Mindesteinzahlung von nur 100 Euro an. Die hat nun wirklich fast jeder übrig, doch macht das auch Sinn? Wie viel Kapital braucht man denn für Forex-Trading? Risiko Management Das wichtigste beim Trading ist das eigene Risiko Management. Doch je kleiner das eigene Konto, desto mehr steht dies natürlich auch im Weg. Wenn erfahrene Trader empfehlen sich ein Tages-Loss zu setzen, also die maximale Summe die ein Trader am Tag verlieren sollte, dann reden sie von ca. 2 % des Tradingkontos. Wer nun also nur 100 Euro auf dem Konto hat, müsste entsprechend bei 2 Euro Verlust für diesen Tag aufhören. Noch schwieriger wird es bei der Empfehlung nur 1% des Gesamtkontos pro Trade aufs Spiel zu setzen. Das wäre also 1 Euro. Läuft es schlecht, hat der Trader gerade einmal zwei Trades in den Sand gesetzt und müsste für den Tag Schluss machen. Gerade Trader mit solch kleinen Konten sind natürlich die ersten Kandidaten, die auf das so wichtige Risiko Managment einfach pfeifen. Doch genau dieses ist es, neben einer erfolgreichen Strategie, was Trader letztlich wirklich erfolgreich macht. Denn zuerst steht nicht die Frage wie viel ein Trader verdient, sondern wie viel er Verlust macht. Denn Verluste machen gerade zu Beginn die Meisten. Hebel (Leverage) – Fluch und Segen Trotzdem ist es natürlich sehr verlockend mit dem Forex-Trading viel Geld zu verdienen. Der Hebel (Leverage) hilft dabei und wird gleichzeitig zur Falle. Wer mit einem Hebel, egal ob 1:100 oder 1:500 seine Geschäfte tätigt, kann mit sehr wenig Geld sehr hohe Beträge erwirtschaften. Das ist verlockend. Gerade wenn eben nur 100 Euro zur Verfügung stehen. Doch entsprechend sieht eben auch die Verlustseite aus, welche gerne dabei außer Acht gelassen wird. Bei einem hohen Hebel bedeuten die kleinsten Ausschläge von wenigen Pips eben nicht nur hohen Gewinn sondern auch große zwischenzeitliche Verluste. Klar, die werden natürlich mit einem Stop-Loss abgesichert, doch genau der wird eben zum Problem, wenn er gemäß Risiko Management bei nur einem Betrag von 1 Euro im Minus auslöst. Ein kleiner Rücksetzer im Kurs schmeißt den Trader somit schon vorzeitig aus einer vielleicht sogar ansonsten funktionierenden Strategie raus. Der Trader muss nun zusehen, wie der Gewinn ohne ihn gemacht wird. Er hat dagegen den Verlust. Wer also mit kleinem Konto anfängt, sollte daher ganz bewusst eben nicht einen großen verlockenden Hebel wählen. Wer dies beherzigt, wird aber schnell merken, dass er mit Trading kaum Geld verdient. Bei einem Gewinn-Verlust-Verhältnis von beispielsweise 2:1 macht ein Forex-Trader pro erfolgreichem Trade nur 2 Euro. Um davon leben zu können, müsste er also mehr als 100 erfolgreiche Trades pro Tag machen! Nur werden keinem noch so erfolgreichem Trader eben nur Gewinntrades gelingen. Es macht also einen großen Unterschied, ob man sich mit dem Forex-Trading nur die Altersvorsorge aufbessern, nebenberuflich mit dem Handel am Devisenmarkt einfach den Urlaub finanzieren möchte oder eben davon leben muss. Es kommt immer auf die jeweilige Trading Performance an. Anhand Ihrer durchschnittlichen prozentualen Performance und in Anbetracht Ihrer Lebensunterhaltskosten, können Sie sich selbst ausrechnen welches Anfangsbudget bzw. Kapital Sie benötigen, um von den Gewinnen leben zu können. Doch warum werden dann immer wieder die kleinen Konten als „ausreichend“ angepriesen? Der Grund ist denkbar einfach. Natürlich will der Broker gerade Anfänger als neue Kunden gewinnen. Die Hemmschwelle mit 100 Euro zu traden, ist eben sehr gering. Da „versucht“ der eine oder andere eben auch gerne mal sein Glück. Dem Broker ist der folgende Verlust egal, der verdient am Spread immer, egal wer gewinnt oder verliert. Je mehr Menschen traden, desto besser für ihn. Und mit 100 Euro ist der Einstieg eben verdammt leicht geworden. Das heißt jedoch nicht, dass man es nicht auch mit 100 Euro schaffen könnte. Vom Tellerwäscher zum Millionär? Ja, das geht auch mit Forex-Trading. Insofern sind viele Versprechungen im Internet zwar höchst unseriös, dennoch nicht unbedingt falsch. Auf die Strategie kommt es an Es ist ein einfaches Rechenexempel. Wer nur 1 Euro am Tag Gewinn macht und immer mit dem selben prozentualen Einsatz tradet, wird in acht Jahren aus 100 Euro eine Million gemacht haben. Theoretisch! Dass heißt, der Trader müsste nachdem er sein Tradingkonto verdoppelt hat, entsprechend doppelte Positionen eingehen, wenn er damit sein Konto vervierfacht hat entsprechend vierfache. Er macht eben irgendwann nicht nur 1 Euro am Tag Gewinn sondern 4 Euro. In wenigen Monaten schon 40 Euro, 400 Euro u.s.w. Doch zwischen Theorie und Praxis besteht eben immer noch ein kleiner feiner Unterschied. Die Theorie würde nicht nur extrem viel Disziplin und Durchhaltevermögen erfordern, sondern auch noch eine über Jahre hinweg funktionierende Trading-Strategie. Wer diese gefunden hat bzw. seine Strategie auch den wechselnden Gegebenheiten immer erfolgreich anpassen kann und dabei das Risiko Management streng beachtet, dem kann der große Coup durchaus auch mit einem 100 Euro Konto gelingen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die menschliche Psyche da wohl eher nicht mitspielt. Gerade Menschen, die aus finanziellen Gründen mit nur 100 Euro anfangen müssen, werden spätestens wenn das Tradingkonto auf einige tausend Euro angewachsen ist, anfangen ihren Lebensstil zu ändern. Die Tradinggewinne werden dann dafür gebraucht. Das Konto kann nicht weiterwachsen. Und das ist ja auch nicht schlimm. Denn wer es bis dahin schafft, hat zumindest eben diese so wichtige Strategie für sich gefunden. Und darum geht es letztendlich immer. Wer also klug ist, fängt gar nicht erst an mit seinem Geld herum zu spielen, sondern entscheidet sich für ein sogenanntes Demokonto. Auf diesem können gerade Anfänger sehr viel über das Geschäft lernen. Sie können sich ausprobieren und zumindest erst einmal soweit kommen, dass sie mit einer Strategie keine Verluste mehr machen. Wer clever ist, legt in dieser Zeit des Lernens, jeden Monat ein paar Euros zur Seite, um später mit einem größeren Konto beginnen zu können. Zudem ermöglicht das Risiko Management vielleicht auch noch andere erfolgreiche Strategien, welche mit einem kleinen Konto gar nicht möglich gewesen wären. Wer anfängt regelmäßige Gewinne im Demokonto zu realisieren, kann auf ein kleineres Mikrokonto umsatteln. Mit diesem…

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Trader werden – Raus aus dem Hamsterrad

Raus aus dem Hamsterrad… Ach ja, wenn das so einfach wäre. Millionen Menschen träumen davon einmal groß im Lotto zu gewinnen, um endlich das alltägliche Hamsterrad, bestehend aus Arbeitsplatz, Büro, Stress, Hektik, wenig Freizeit und kaum Zeit für die Familie, verlassen zu können. Ja das wäre schön, wenn man sich einfach die Zeit frei einteilen könnte, ohne dabei finanzielle Einbussen zu haben. Wenn man frei wäre und zu jeder Zeit an jedem Ort der Welt sein könnte, wenn man ganz viel Zeit für Partner und Kinder hätte? Doch wie groß ist die Chance auf einen Sechser im Lotto? Jeder der Lotto spielt, weiß im Grunde, um die kaum vorhandene Möglichkeit groß abzuräumen und dennoch wird Woche für Woche der Lottoschein gespielt. Bekanntlich stirbt die Hoffnung ja auch zuletzt. Doch finanzielle Freiheit und die Freiheit arbeiten zu können, von wo aus man immer Lust hat, die gibt es auch noch woanders. Die Lösung ist recht einfach, sie müssen Trader werden. Habe ich überhaupt das Zeug um Trader zu werden? Trader werden? Was ich? An der Börse handeln? Ja, diese Fragen schießen natürlich jedem erst einmal durch den Kopf, der mit diesem Ausweg aus dem Hamsterrad konfrontiert wird. Nicht selten wird der Gedanke ganz schnell verworfen, denn es fehlt den meisten ohnehin am nötigen Kleingeld, um damit diese vermeintlich hoch riskanten Geschäfte am Aktienmarkt tätigen zu können. Mit diesem Vorurteil leben die Trader nämlich und genau dieses ist auch das, was übers Trading oft medial immer weiter verbreitet wird. Es sind die spekulativen, riskanten Geschäfte, die im besten Fall nur einen „unseriösen“ Touch haben, im schlimmsten aber als „Zocken“ verteufelt werden. Das Geschäft mit den Hebeln wird gerne auch als Zocken mit geborgtem Geld abgetan, denn natürlich lassen sich so zwar mit geringen Investments große Gewinne machen, aber eben auch große Verluste. Ein noch schlechteren Ruf hat das Geschäft mit den Niederlagen, sprich die Möglichkeit auf den fallenden Kurs einer Aktie oder Währung zu setzen und dadurch Gewinne zu erwirtschaften. Mit einem richtigen Beruf wird dies jedenfalls nur selten in Verbindung gebracht. Dabei gibt es zahlreiche kleine, private Trader, welche inzwischen nicht mehr ihrer bisherigen Hamsterradtätigkeit nachgehen, sondern längst hauptberuflich als Trader ihr Geld verdienen. Warum also nicht auch Trader werden? Und da fallen sie den meisten eben wieder ein, die Horrorvorstellungen vom schnellen Bankrott, welchem große Hoffnungen vorausgegangen waren. Inzwischen werben Broker ja auch im Fernsehen damit, per Trading das schnelle Geld zu verdienen. Die Verlockungen sind groß. Ein tolles Haus, ein Luxusschlitten, eine Yacht, glaubt man einigen tatsächlich etwas unseriösen Werbeversprechen im Internet, ist es fast alles wie beim Lottogewinn. Traden ist harte Arbeit Viele glauben dann tatsächlich die Trader sitzen am heißen Karibikstrand, in der einen Hand einen kühlen Caipirinha und in der anderen die Maus, mit welcher in zwei, drei Klicks schnell ein paar Kursbewegungen einer Währung den tollen Lebensstil absichern. Doch so einfach geht das nun wirklich nicht. Der Bankrott würde auf solche Typen tatsächlich schnell warten. Trading ist Arbeit und zwar harte Arbeit. Nein nicht etwa körperlich, es ist eine mentale Schlacht, die Trader mit sich selber und den Kursen Tag für Tag auszufechten haben. Wer sich letztlich entscheidet Trader zu werden, sollte sich das traumhafte Leben, wie nach einem Lottogewinn ganz schnell aus dem Kopf schlagen. Es ist natürlich möglich mit dem Trading verdammt viel Geld zu verdienen, doch in der Regel wird dies wohl eher die Ausnahme sein. Doch dies heißt nicht, dass Trader nicht doch auch ein schönes Leben haben können. Millionär werden wohl die wenigsten, aber die Freiheit überall arbeiten zu können, wo ein Notebook, Tablet und eine Internetverbindung besteht, hat doch auch ein bisschen was vom Millionär sein. Ob es finanziell am Ende besser läuft als im alten Hamsterrad, hängt natürlich auch ein wenig von der Ausgangslage und dem späteren Erfolg des Traders ab. Und da sind wir schon beim größten Problem. Die meist nicht so rosige Ausgangslage. Wer Trader werden und das Hamsterrad verlassen will, ist meist auch mit seinem Leben und Beruf unzufrieden. Folglich ist auch das Bankkonto oftmals nicht gerade gut gefüllt und Geld zum investieren ist eigentlich kaum vorhanden. Traden ist immer mit einem Risiko verbunden Doch ohne Geld geht es nun einmal nicht. Viele Broker bieten inzwischen aber auch sogenannte Mikrokonten an, bei welchen Einzahlungen sogar schon von 100 Euro möglich sind. Für den Anfang ist dies sehr gut, auch wenn sich mit diesen geringen Kontengrößen wohl kaum solche Profite erwirtschaften lassen, um davon Leben zu können. Doch genau dies wäre ohnehin der falsche Weg. Warum hat sich denn die Meinung so manifestiert, dass Trader alle schnell ihr Erspartes verzocken? Weil es tatsächlich so war und ist! Sehr viele haben tatsächlich Scheuklappen vor den Augen und sehen die Gefahren des Tradens nicht. Die Hoffnung auf traumhafte Renditen und dem schnellen Geld unterliegen fast alle. Ohne sich wirklich vorher die benötigten Grundlagen und das Wissen über den Markt anzueignen, wird gekauft und verkauft, alles aus dem Bauch heraus. Das Schlimmste dabei ist, wenn solche Anfänger auch noch das Glück haben richtig zu liegen und tatsächlich gleich am Anfang große Gewinne einfahren. Viele denken, das geht nun immer so weiter. Unbelehrbar verzocken sie dann tatsächlich ganz schnell ihr gesamtes Vermögen. Genau deshalb schaffen es nur ganz wenige, mit dem Traden tatsächlich langfristig erfolgreich zu sein. Das sind die Menschen, welche bereit waren, etwas dafür zu tun. Menschen die den ernsthaften Beruf des Traders erkannt haben und nicht der Meinung waren, einfach mal so ohne jegliches Wissen loszulegen und das große Geld zu erhoffen. Traden muss man lernen In jedem anderen Beruf ist es ganz normal, dass es eine Ausbildungszeit von einigen Jahren/Semestern gibt. Zudem kostet die Ausbildung meist auch eine Menge Geld. Anders ist dies auch beim Traden nicht. Wer Trader werden will, sollte also eine Ausbildungszeit in sein Vorhaben Einberechnen. Das Gute an dieser Zeit ist, dass sie tatsächlich auch von zu Hause oder nebenbei am Arbeitsplatz erfolgen kann. Denn jeder kann sich quasi selber ausbilden. „Learning by doing“ heißt die berühmte Zauberformel und dies muss gar nicht…

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Mit Bollinger Bänder zum Trading-Erfolg

Was sind Bollinger Bänder? John Bollinger entwickelte die Methode, einhüllende Linien mittels gleitender Durchschnitte herzustellen, die nach oben und unten verschoben werden können. Durch den Bezug auf John Bollinger ist der Name des Indikators selbsterklärend, eine Abwandlung in Ballinger Band ist daher eher zweckentfremdet. Für die Erzeugung von Bollinger Bands verwendete John Bollinger einen Begriff aus der Mathematik, die Standardabweichung, als Maß für die variable Verschiebung. Im Gegensatz zu Envelopes mit feststehendem Prozentsatz können sich diese Linien von selbst variabel den Kursschwankungen anpassen. Das heißt, dass sich diese Bänder während einer Konsolidierungsphase oder vor einem zu erwartenden Ausbruch zusammenziehen und bei Ausbrüchen ausdehnen. Bollinger Bänder umhüllen den Kursverlauf des Underlyings mit einem variablen Abstand. Sie zeigen die Marktvolatilität zum Kursverlauf als Abstände nach oben und unten an. Der Abstand zwischen dem Kurs und einem Bollinger Band wird als Spannbreite bezeichnet. Als Maß für die Verschiebung verwenden die Bollinger Bands die Standardabweichung. Durch Addition oder Subtraktion der Standardabweichung zum gleitenden Durchschnitt erhält man diese 2 Kurven der Bollinger Bänder. Im Verhältnis zu anderen Indikatoren, Oszillatoren oder Envelopes sind Bollinger Bands selbstadjustierend. 95 % der Kurse liegen innerhalb der Bollinger Bänder (2-fache Standardabweichung). Berechnung der Bollinger Bänder Ausgangspunkt für die Berechnung bildet der gleitende Durchschnitt. Für das obere Band wird die Standardabweichung mit einem konstanten Faktor multipliziert und zum Durchschnittswert addiert. Das untere Band entsteht durch Subtraktion. Für die Standardeinstellung gilt eine Periode von 20 Tagen mit dem Multiplikationsfaktor 2. C[t] = Close der gewählten Zeiteinheit t, n = Anzahl der Zeiteinheiten n Tage, (Standard 20) BB = Bollinger Bänder Das mittlere Band: bestehend aus dem arithmetisch gleitenden Durchschnitt BB[mitte, t] = C[t] (quer) = 1/n (Summe[i=0,n-1]C[t-i] Das obere Band (entry band) mit der Standardabweichung Sigma[t]: BB[oben, t] = C[t] (quer) = C[t] + k Sigma[t] Das untere Band (exit band) mit der Standardabweichung Sigma[t]: BB[unten, t] = C[t] (quer) = C[t] – k Sigma[t] Die Berechnung des Faktors k ergibt sich aus den Quantilen der Normalverteilung. k = 1 bei 68,3 % k = 2 bei 95,4 % k = 3 bei 99,7 % Nach Bollinger gehören für das Finden gültiger Tradingsignale die von Bollinger entwickelten Parameter %b und Bandbreite (Bandwidth) dazu. Ohne diese Parameter sind die Tradingsignale meistens falsch interpretiert. Die Bollinger Bänder sind für Einschätzungen, ob ein Titel über- oder unterbewertet ist, besonders geeignet. Strategien mit dem Bollinger Band Indikator Da die Bänder Unterstützungs- bzw. Widerstandscharakter haben, den Trend oder eine Umkehr charakterisieren und die Mittellinie als Trennpunkte der oberen oder unteren Kurspreise zu verstehen ist, gelten die normalen Regeln nach technischer Analyse auch hier entsprechend. Trendfolgestrategie: Kauf, wenn das obere Band durchbrochen wurde; Verkauf, wenn das untere Band durchbrochen wurde; Stop-Loss wird auf Mittellinie gesetzt. Gegen-Trend-Strategie: Am oberen Band wird verkauft, am unteren Band wird gekauft. Das Gewinnziel liegt jeweils auf dem gleitenden Durchschnitt. Auch beim Rangetrading kann mit Bollinger Bänder erfolgreich sein. Bei der Bollinger-Breakout-Strategie ist der Einstieg schwerer als der Ausstieg. Der Kurs beim Einstieg sollte den Durchschnittswert plus die 2-fache Standardabweichung überschreiten. Beim Ausstieg ist das Unterschreiten der Mittellinie ausreichend. Dadurch kommt es um die Mittellinie zu weniger Fehlsignalen. Kleinere Schwankungen um den gleitenden Durchschnitt führen nicht zu Kaufsignalen. Einstellung des Indikators Als Standardwert werden beim Bollinger-Bands-Trading die Perioden auf 20 aufgebaut. Für die Standardabweichung gilt der Faktor 2. Die mittlere Linie, also der gleitende Durchschnitt, sollte gut an den Chartverlauf angepasst werden. Nach dem ersten Up Move aus einer Bodenformation gilt der GD als Unterstützung. Wurde der GD durchbrochen, dann wurde die Periode zu kurz gewählt. Eine Periode war allerdings zu lang, wenn die Korrektur weit ab vom GD endet. Dasselbe gilt für eine Topformation. Folgende Standardeinstellungen finden allgemein Anwendung: 10 Perioden MA und 1,5 Standardabweichung 20 Perioden MA und 2 Standardabweichungen 50 Perioden MA und 2,5 Standardabweichungen Bollinger-Bands-Trading In trendlosen Phasen werden die Bollinger Bänder als Unterstützungs- und Widerstandslevel genutzt. Breakouts werden hier als Extremereignisse gewertet, die keine Kursänderung zur Folge haben. In trendstarken Phasen laufen die Kurse lange Zeit an den Bändern entlang. Mithilfe von RSI, MACD oder OBV werden auftretende Ausbrüche als Trend oder als Trendumkehr bestätigt. Bollinger Bänder sind immer im Zusammenspiel mit anderen Indikatoren eine wertvolle Unterstützung. Bei Divergenzen zwischen Kursverlauf und Indikator kann mit einer Trendumkehr gerechnet werden. Ein starker Trend jedoch liegt vor, wenn der Indikator die Bewegung bestätigt. Dabei wird die Mittellinie als Unterstützungslinie für Korrekturbewegungen benutzt. Bei einer Trendumkehr in einen Abwärtstrend wird die Mittellinie zunehmend zur Widerstandslinie aufwärtsgerichteter Kursbewegungen. Das untere Band wird mehrfach angetestet und gebrochen. Das Ausweiten der Bänder und der starke Anstieg des ADX als Trendstärkeindikator lässt die Kraft des Abwärtstrends erkennen. Umgekehrt verhält es sich bei einem Aufwärtstrend. Der Kurs pendelt zwischen oberen Band und Mittellinie als Unterstützungslinie und durchbricht wiederholt das obere Band. Bewertungen von Top- und Bodenformationen mit Bollinger Bänder: Buy-Setup: Der erste Schenkel einer Bodenformation bildet sich außerhalb des unteren Bollinger Bandes, der zweite Schenkel bildet sich innerhalb der Bänder. Sell-Setup: Der erste Schenkel einer Topformation bildet sich außerhalb des oberen Bollinger Bandes, der zweite Schenkel bildet sich innerhalb der Bänder. Trading-Ansätze Trendfolgestrategie und Gegen-Trend-Strategie wurden bereits erwähnt. Einfache Countertrend-Strategie als Tradingansatz: Hier wird zusätzlich der Indikator RSI (relativer Stärkeindex) verwendet. Die Buy-Stopp-Limits können vor Markteröffnung in den Markt gelegt werden. Der Stopp wird außerhalb des Bollinger-Bandes unterhalb der letzten Kerze platziert. Diesen Einstieg nennt man Long-only-Setup, da die Ausbildung von Topformationen länger dauert als eine Bodenbildung. Bei dieser Strategie legt man ein Bollinger Band über den Kursverlauf. Der Kurs muss das untere Band berühren, der Schlusskurs der Kerze muss aber über dem Band liegen. Zu kontrollieren ist, ob sich eine Divergenz im RSI mit einer Standardeinstellung von 14 Perioden beobachten lässt. Der Abwärtstrend ist in Takt, wenn die Tiefstände im Kursverlauf bestätigt sind. Bestätigt der RSI dies nicht mehr, ist ein Einstiegssignal für eine Long-Position gegeben. Eine weitere Bedingung ist, dass der Kursverlauf das Hoch der Signalkerze innerhalb von 2 Zeiteinheiten überschreiten muss. Die Positionsgröße ist zum Stop unterhalb der Signalkerze anzupassen, um nicht mehr als 2 % des Tradingkapitals zu riskieren. Take Profit erfolgt durch Verkauf oder…

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Erfolgreiches Trading – Nur eine Frage der Strategie?

Jeder Trader sucht nach erfolgreichen Strategien, je gewinnbringender, desto besser, aber ist das eigentlich alles, was man zum erfolgreichen Traden braucht? Wenn ich schon so frage, lautet die Antwort natürlich: „Nein!“. Eine Trading-Strategie ist im Grunde nichts weiter, als eine Ansammlung von Regeln, die vorgibt, wann und warum man am Markt aktiv wird, sei es Einstieg oder Ausstieg. Diese Strategie entwickelt jeder Trader für sich individuell, passt sie an seinen Alltag an und perfektioniert sie über seine Trading-Karriere hinweg. Sicherlich kann man auch mehrere Strategien fahren, aber alles läuft darauf hinaus, dass man feste Regeln hat. Völlig egal also, wie profitabel die Strategie im Test ist, sie funktioniert nur dann, wenn man die Regeln strikt einhält. Die drei schlimmsten Feinde des erfolgreichen Tradings Auf Platz Nummer 1 dürfte mit Abstand die Gier liegen. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor. Sie sind Long im EURUSD, ihr Take-Profit liegt in greifbarer Nähe, der Kurs wandert im Schneckentempo zum Ziel. Die Stunde der News kommt, diese fallen unglaublich mies für den Dollar aus, der Kurs schießt nach oben und in Ihrem Kopf schreit eine Stimme: „Zieh den Take-Profit höher, da geht noch viel mehr!“. Sie hören prompt darauf, ziehen das Ziel etliche Pips nach oben und beobachten dann, wie der Kurs ihr eigentliches Ziel erreicht, kurz vor dem neuen Ziel umdreht und dann schlagartig auf ihren Stop-Loss losgeht Hätte ich mich doch nur an meinen Plan gehalten… Wer nun sagt, dass er diese Situation noch nie erlebt hat, lügt entweder oder verdient einen riesigen Haufen Respekt. Im schlimmsten Fall hätte das sogar funktioniert und Ihren Gewinn vervielfacht. Im schlimmsten Fall? Schon richtig, denn wer nicht unbedingt ein eiskalter Stein ist, freut sich natürlich über Gewinne, je größer, desto besser. Wenn so eine Abweichung vom Plan dann auch noch profitabel ist, führt das nur dazu, dass man diesen Fehler immer und immer wieder macht. Die nächsten Plätze werden dann von Ungeduld, Unsicherheit und Überheblichkeit belegt. Die Reihenfolge variiert je nach Trader. Im Grunde kämpft aber jeder Trader mit diesen Faktoren, solange er nicht den Entschluss gefasst hat, Trading als sein Geschäft anzusehen. Ungeduld tritt in der Regel immer dann auf, wenn Sie mit Pending Orders arbeiten. Der Kurs ist zwar in der Nähe des Einstiegs, aber ein paar Pips fehlen eben noch. Plötzlich geht der Kurs wieder in die entgegengesetzte Richtung und Sie fragen sich, ob Sie den Einstieg nun verpasst haben? Was, wenn er nun direkt zum Ziel läuft, ohne vorher meine Pending Order auszulösen? Die Unsicherheit macht sich breit und die Ungeduld wächst, letztendlich geben Sie nach und steigen direkt in den Markt ein, vermutlich nur um festzustellen, dass die Position nun anständig ins Minus läuft und die Pending Order mit Leichtigkeit noch ausgelöst hätte. Überheblichkeit tritt hingegen immer dann auf, wenn Sie gerade einen guten Lauf haben. Ein Trade nach dem anderen läuft in die Gewinnzone, ihr Kontostand wächst und wächst. Jetzt hab ich den Dreh raus, nichts kann mehr schiefgehen. Jetzt sahne ich richtig ab! Sie erhöhen beim nächsten Trade die Positionsgröße auf ein ungesundes Maß und prompt beschließt ihre Glückssträhne ein Ende zu nehmen. Zack! Auf einen Schlag die Gewinne der letzten Trades vernichtet. Soll ich jetzt den Stop-Loss verschieben, noch ein bisschen mehr riskieren? Letztes Mal hat der Kurs auch umgedreht, kurz nachdem ich ausgestoppt wurde. Solche Gedankengänge können ein Trader wahrlich verzweifeln lassen. Sie sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass Ihre Strategie unvollständig ist, oder Sie nicht so richtig wissen, was Sie da eigentlich machen. Kamen Ihnen einige der oben genannten Szenarien bekannt vor? Ich glaube jeder Trader durchläuft diese Phasen im Laufe seiner Karriere, vermutlich mehrmals. Meistens verbucht man diese Erfahrungen unter Lehrgeld und schwört sich, diese Fehler nie wieder zu machen, was für gewöhnlich nicht allzu lange dauert. Wie kann man sich effektives und rationales handeln antrainieren? Vorweg sei gesagt, Trading ist nicht jedermanns Sache. Erfolgreich traden bedeutet, sich selbst unter Kontrolle zu haben, zu jeder Zeit, in jeder Gefühlslage. Wenn Sie damit Probleme haben, sollten Sie entweder ihr Kapital in eine gescheite Trading-Ausbildung investieren oder sich von dem Gedanken trennen, langfristig damit Geld zu verdienen. Wenn Sie jedoch fest davon überzeugt sind, ihre Vorgehensweise zu verbesseren, können die folgenden Schritte Ihnen dabei helfen, die Gefühlswelt vom Trading zu trennen: 1) Führen Sie ein Trading-Tagebuch. Nein, damit ist nicht gemeint, dass sie täglich aufschreiben „Liebes Tagebuch, der Markt ist voll doof!“. Sie notieren stattdessen alle Trades, die Sie getätigt haben. Dabei geht es weniger darum, auf den Cent genau die Gewinne und Verluste zu protokollieren, vielmehr sollten Sie zu jedem Trade Notizen machen. Warum sind Sie gerade dort in den Markt eingestiegen? Welche Signale hatten Sie? Haben Sie alle Regeln der Strategie eingehalten? War ihr Money Management ok? Vermerken Sie ebenfalls, ob der Trade am Take-Profit oder Stop-Loss geschlossen wurde, und falls nicht, warum Sie den Trade frühzeitig geschlossen haben. Es ist wichtig, dass Sie jeden Trade genau analysieren, beziehungsweise ihr Verhalten während des Trades. Ihr Eintrag könnte auch Gedankengänge beinhalten, wie zum Beispiel: „Während des Kursausbruchs bei den Nachrichten war ich verunsichert und wollte den Stop-Loss verschieben.“ Je mehr Informationen Sie sammeln, desto leichter wird es später, die Fehlerquellen zu lokalisieren und deren Ursachen zu erkennen. 2) Halten Sie Abstand zum Trading Wenn die Trades eröffnet wurden oder die Pending Order platziert ist, verschwenden Sie keine Zeit damit, den Markt stundenlang zu beobachten. Ihre Positionen sind mit Take-Profit und Stop-Loss versehen, was heißt, Sie wissen genau wo Sie ein- und wieder ausstiegen. Erfolgreiches Trading basiert auf festgelegten Strategien und genau diese befolgen Sie. Es spielt keine Rolle, was der Markt in der Zwischenzeit macht. Ob hoch oder runter, es gibt nur zwei Punkte an denen Sie aussteigen, welcher davon getroffen wird, ist im Grunde völlig egal. Wenn Sie die Strategie Punkt für Punkt gefolgt haben, gehören Gewinner und Verlierer gleichermaßen zum Geschäft. Je weniger Sie sich mit den Trades beschäftigen, solange diese offen sind, desto weniger Gedanken schießen Ihnen dabei durch den Kopf. Im besten Fall platzieren Sie morgens Ihre Trades, schließen danach die Plattform und schauen frühestens…

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