Wer sich ernsthaft Gedanken macht, wie er ein erfolgreicher bzw. besserer Trader wird, hat den wichtigsten Schritt hierzu bereits hinter sich: stetiges Lernen und immer weitere Verbesserung. Viele Trader sind zu Unrecht überzeugt davon, alles richtig zu machen. Auch wenn eine Handelsstrategie vorübergehend den gewünschten Erfolg bringt, so gibt es doch immer noch Potential, etwas zu optimieren. Man kann grundsätzlich drei entscheidende Faktoren betrachten, die erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Traders haben. Zwar gibt es im Prinzip unendlich viele kleine Stellschrauben, jedoch zeigt auch beim Daytraden das sogenannte 80/20-Prinzip Wirkung. Das bedeutet, dass 80% der Umsätze, sprich des Erfolges von 20% dieser Stellschrauben abhängen. Die restlichen 80% sind Feinheiten, die man schrittweise optimieren kann. Wer jedoch die elementarsten Grundsätze befolgt, der wird zumindest nicht scheitern. Die drei Faktoren, die maßgeblich entscheidend sind, sind die Ausstattung des Traders, sein Mindset und seine Strategie. Daher soll dieser Artikel hierauf genauer eingehen. Ausstattung um das Trading zu erlernen Zur Ausstattung eines Traders gehört all das, was er als Handwerkszeug braucht, um seine Karriere voranzutreiben und überhaupt als Trader tätig sein zu können. Wer Trading lernen möchte, kann dies nur tun, indem er überhaupt die Möglichkeiten dazu hat – logisch. Man kann Trading zwar auch lernen, wenn man die notwendige Grundausstattung noch nicht gänzlich zusammen hat, bevor es jedoch wirklich mit der Karriere losgehen kann, müssen die wichtigsten Sachen vorhanden sein. Zur Ausstattung gehört als einer der wichtigsten Punkte die vorherige Auswahl eines guten Brokers. Da der Markt heute regelrecht überschwemmt ist von Angeboten, kann es einem Anfänger schwerfallen, ein gutes Angebot herauszusuchen. Daher folgende Tipps: 1. Lassen Sie sich nicht von Bonusangeboten leiten Diese hören sich zwar oft attraktiv an, aber ein Broker hat nichts zu verschenken. In der Regel zahlen Sie diese Angebote mit einem hohen Spread. Weniger seriöse Broker, die mit exorbitanten Boni locken, haben oftmals die Bedingung einer hohen Mindesteinlage hieran geknüpft. Dies kann dann noch verbunden sein mit einer hohen Slippage, welche in Verbindung mit einem hohen Spread insbesondere Market Makern in die Taschen spielt. Von Ihrem großen Bonus werden Sie auf diese Art und Weise wenig haben. Sehr schnell wird dagegen Ihr Konto leer sein. 2. Prüfen Sie die Regulierung des Brokers Eine Regulierung ist Pflicht. Sie sollten niemals einen Broker auswählen, der allein schon dadurch unseriös erscheint, dass er sich bewusst einer Prüfung und Regulierung durch eine anerkannte Finanzaufsichtbehörde entziehen will, indem er seinen Sitz nach Absurdistan verlegt. Ein fast oder gänzlich unregulierter Broker wird, wenn er vor der Wahl steht – welche ihm eine Aufsichtsbehörde eben nicht offenlassen würde – seine Interessen Ihren immer vorziehen. 3. Kalkulieren Sie die Kosten im Voraus Hiermit ist gemeint, dass Sie sich vorher klar sein sollten, welche Finanzinstrumente Sie handeln. Dies ist zwar eigentlich selbstverständlich und wird auch noch später explizit angesprochen. An dieser Stelle ist damit aber gemeint: Lesen Sie nicht nur die Werbebanner, in denen der Spread für zwei bis drei Majors angepriesen wird. Was bringt Ihnen ein Spread von 0,1 Pip auf den EUR/USD, wenn Sie vornehmlich den AUD/CAD handeln wollen? Prüfen Sie alle Kosten, die anfallen werden. Im Daytrading wie auch im Buy-and-Hold gilt immer: Kosten schmälern die Rendite! Wenn Sie diese Tipps hinsichtlich des Brokers berücksichtigen, sollten Sie eine anständige Auswahl treffen können. Ob ein Broker Webinare, Tools und Social Rooms anbietet, sagt nicht zwingend etwas über seine eigentliche Qualität als Broker aus. Sie müssen selbst entscheiden, welche Angebote Ihnen wichtig sind und auf was Sie verzichten können. Ein weiterer wichtiger Punkt hinsichtlich Ihrer Ausstattung ist Ihr Kapital. Hiermit steht und fällt schließlich alles. In anderen Artikeln haben wir bereits darauf hingewiesen, dass die sorgfältige Kalkulation Ihres aufwendbaren Tradingkapitals eine der wichtigsten Überlegungen ist, die Sie vor dem Start als echter Trader durchdenken müssen. Wer Trading lernen will, muss wissen, wie seine Finanzen aussehen. Daher nochmals folgende Tipps: 4. Kalkulieren Sie Ihre Ausgaben genau Es ist wichtig, dass Sie wissen, wie viel Geld Sie zum Leben brauchen. Nur was übrig bleibt, darf beim Trading eingesetzt werden. Gerade dann, wenn Sie das Trading lernen, müssen Sie sich auf Verluste erst noch einstellen lernen. Diese dürfen jedoch nicht Ihr Geld antasten, das Sie brauchen, um laufende Kosten zu decken. 5. Überdenken Sie Ihre Risikobereitschaft. Damit Sie wissen, ob Sie ruhig schlafen können, wenn Sie mit dem Kapital im Wert eines Mittelklassewagens an der Börse handeln, sollten Sie vorher sicher sein, dass Sie die Bereitschaft mitbringen, alles zu verlieren. Sicher haben Sie davon gehört und auch die Risikohinweise gelesen, dass Ihr Kapital dem Risiko des Totalverlustes ausgesetzt ist. Wenn es aber wirklich so weit ist und Ihr Geld tatsächlich rapide an Wert verliert, müssen Sie ruhig und rational bleiben. Dies kann eine große Herausforderung sein, an der nicht wenige scheitern. Nachdem nun klar ist, welche Grundausstattung Sie unbedingt benötigen, wenden wir uns der Strategie zu. Sie ist zwar auch wichtig, jedoch entscheidet sie nicht in dem Maße über Erfolg und Misserfolg wie die psychologische Seite des Tradings. Wer Trading lernen möchte, muss sich selbst genau kennen und ehrlich einschätzen können. Es ist keine Schande, wenn Ihnen manche Trades zu riskant sind. Im Gegenteil: Wenn Sie so ehrlich zu sich selbst sein können, können Sie stolz auf sich sein, rational gehandelt zu haben. Zur Komponente Mindset später mehr. Die Strategie ist das Werkzeug, mit welchem der Trader sein Geld verdient. Hierzu finden Sie auf Anhieb etliche Tipps im Internet, oftmals sind es jedoch lediglich gut verpackte und glanzvoll aufbereitete Binsenweisheiten, die zu einem hohen Preis verkauft werden. Fallen Sie nicht hierauf rein. Die wirklich wichtigen Tipps sind kostenlos, da sie auf gesundem Menschenverstand beruhen. Merken Sie sich für immer: Niemand hat einen heiligen Gral. Und wenn, würde er ihn niemals verkaufen. Deswegen hier einige Tipps zur Strategie: 6. Einfach und effektiv Eine Strategie muss nicht komplex sein, um Ihren Zweck zu erfüllen. Im Gegenteil: Nur weil eine Strategie eventuell „professionell“ wirkt, weil sie komplexe Indikatoren und Signale verwendet, ist sie noch lange nicht zielführend. Wer wirklich effizient arbeitet, rationalisiert. Das heißt…