Woran erkennen Sie einen echten ECN-Broker?

Grundsätzlich wird bei den unterschiedlichen Brokermodellen zwischen fünf verschiedene Arten unterschieden. Es handelt sich um: Market-Maker, ECN-Broker, STP-Broker, NDD- (No Dealing Desk-) Broker, DD- (Dealing Desk-) Broker sowie IB- (Introducing-) Broker. Dabei ist der NDD-Broker entweder ein ECN- oder STP Broker. ECN-Trading bietet Anlegern viele Vorteile im Forex-Handel und wird daher oft als Königsklasse des Forex-Tradings genannt. Auch aus diesem Grund ist das ECN-Trading in Relation zu anderen Handelsmodellen stärker von Investoren gefragt. Gerade für aktive Devisenhändler ist der Handel über einen ECN-Broker interessant. Was ist ein ECN-Broker? Ein ECN-Broker bietet Investoren eine ursprüngliche Art des Forex-Handels, wobei die Bezeichnung ECN „Electronic Communication Network“ bedeutet. „ECN“ steht für Broker, die auf den Forex-Handel spezialisiert sind. Die jeweiligen ECN-Broker stellen Tradern einen Marktplatz zur Verfügung, auf dem alle Marktteilnehmer, wie Banken, Market-Maker oder individuelle Trader die Möglichkeit haben, miteinander zu kommunizieren. ECN-Broker verzichten ganz auf Zwischenstationen, wie beispielsweise Market-Maker. Alle Marktteilnehmer können auf diese Weise innerhalb des Systems direkt miteinander agieren, indem sie jeweils konkurrierende Kauf- und Verkaufsangebote auf dem Devisenmarkt einbringen. Dadurch entsteht kein künstlicher Markt und es wird auf künstliche Kurse, wie bei Market-Makern, verzichtet. Bei diesem System entfallen Mittelsmänner. Kauf- und Verkaufswünsche werden einfach durchgeleitet. ECN-Trading am Devisenmarkt ist in etwa mit Aktienhandel an der Börse vergleichbar. Woran erkennen Sie einen echten ECN-Broker? Sie erkennen einen „echten“ ECN-Broker an eindeutigen Angaben zum Thema „direkter Marktzugang“. Wirbt ein Broker mit Märkten oder Börsen, trifft aber keine klare Aussage zur Funktionsweise der Handelsplattform beziehungsweise der Orderausführung, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Market Maker oder einen STP-Broker. Sie erkennen einen ECN-Broker auch an einer vergleichsweise hohen Mindesteinlage und dem Verzicht auf Bonusangebote. Im Gegensatz zu anderen Anbietern haben ECN-Broker eine andere Gebührenstruktur, deren Modell meistens ausschließlich auf dem Spread basiert. ECN-Broker bieten in der Regel vorteilhafte Spreads (Differenz zwischen Bid und Ask) an. Der beim Kauf enthaltene Spread wird ohne zusätzliche Kosten an den Trader weitergegeben. Die Anbieter stellen Kurse auf Grundlage aktueller Kauf- und Verkaufsorder im Interbankenhandel. Sie können keinen fixen Spread anbieten. ECN-Broker erwirtschaften ihren Gewinn ausschließlich durch eine Kommission. ECN-Broker gleichen, um den Kurs zu bestimmen, alle Trading Order in Echtzeit ab. Sie handeln auch nicht gegen die eigenen Kunden und ihre Gewinne beziehungsweise Erträge sind lediglich die Kommissionen. Die Höhe dieser Kommissionsgebühren ist brokerabhängig. ECN-Broker verdienen nicht beim Stellen von Spreads. Viele Anbieter verfügen über ein Orderbuch, in dem ein Anleger Einblick nehmen kann und dort sieht, wie viel Liquidität noch besteht. Durch dieses Orderbuch kann der Trader einschätzen, wie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist. Aufgegebene Order werden anonymisiert und an den Interbankenmarkt weitergeleitet. Ein ECN-Broker kann also nicht erkennen, was der jeweilige Anleger handelt. Der Anbieter hat lediglich die Aufgabe, eine Verbindung zum Markt herzustellen. Wesentlicher Unterschied zwischen ECN-Brokern und anderen Brokermodellen ist die Vorgabe einer Mindesthandelsgröße. Diese Größe ist notwendig, weil ECN-Broker große Kosten für die Infrastruktur aufbringen müssen. Die im Hintergrund tätig werdenden Banken stellen Kurse nur für Order, die für diese von Interesse sind, sodass sich die Mindesthandelsgröße meist auf 0,01 Lot beläuft und sogenannte Mikro-Lots hier nicht zu finden sind. ECN-Broker werden daher häufig von sehr erfahrenen Investoren oder Hedgefonds genutzt. Viele Broker geben darüber hinaus Mindestgrößen für Kontrakte vor. Funktionsweise von ECN-Brokern Alle Broker unterliegen in der Regel einer inländischen oder ausländischen Finanzaufsicht und werden daher streng kontrolliert und überwacht. Sie stellen Kunden eine oder mehrere Handelsplattformen zur Verfügung, die in der Regel aus einer aufwendigen IT-Struktur bestehen. ECN-Broker ermitteln Kurse verschiedener Liquiditätsgeber, wie Banken oder Hedge-Fonds, die um das jeweilige beste Angebot miteinander konkurrieren. Die Handelsplattform verarbeitet dabei alle Angebote und gibt den besten Kurs an den Trader weiter. Dadurch ist es möglich, dass bei Währungspaaren sehr enge Spreads von 0,2 bis 0,6 entstehen können. Die Geschwindigkeit, mit der ECN-Broker Order ausführen ist sehr hoch, wodurch die Anbieter gewährleisten, dass Aufträge innerhalb weniger Millisekunden an den Markt gelangen. Unterschied zu einem STP-Broker „STP“ steht für „Straight Through Processing“. Trader geben beim STP-Trading Order an einen Liquiditätspool weiter. Sie können nicht nachprüfen, zu welchem Kurs ein STP-Broker die Order tatsächlich ausführt. STP-Broker berechnen häufig einen Aufschlag auf die Spreads (Markup). Trader haben nicht die Möglichkeit, Order in einem Orderbuch einzustellen und dort weiter zu verfolgen. [icon type=“vector“ icon=“momizat-icon-thumbs-up“ size=“24″ icon_color=“#81d742″ hover_animation=“border_increase“ ] Vorteile von ECN-Brokern Bei einem ECN-Broker wird eine Order immer direkt am Markt ausgeführt. Dies schließt einen möglichen Interessenkonflikt zwischen Trader und Broker aus. ECN-Broker gewähren Tradern den unmittelbaren, direkten Zugang zum Devisenmarkt. Die Berechnung der Gebühren für den Broker ist transparent und die jeweiligen Spreads sind niedriger. Re-Quotes, also kurzfristige neue Preisangebote, finden nicht statt. [icon type=“vector“ icon=“momizat-icon-thumbs-up2″ size=“24″ icon_color=“#dd3333″ hover_animation=“border_increase“ ] Nachteile von ECN-Brokern Die Transaktionskosten für den ECN-Broker werden aus dem Spread zwischen Brief- und Geldkurs zusammengesetzt. Hier erhält der Broker regelmäßig eine Kommission. Broker stehen während des Handels in ständiger Konkurrenz mit anderen Marktteilnehmern, deren Trading-Volumen das eigene oft um ein Vielfaches übersteigen kann. Ebenso müssen Anleger für die Eröffnung eines Kontos häufig vierstellige Summen aufbringen. Für wen eignen sich ECN-Broker? Zwar verfügen ECN-Broker über eine Vielzahl von Vorteilen. Dennoch eignen sie sich nicht für alle Anlegertypen. Aufgrund der von ECN-Brokern offerierten Möglichkeiten empfiehlt sich das ECN-Trading hauptsächlich für Daytrader sowie Scalper beziehungsweise Swing- und Positionstrader, die große Order handeln. ECN-Broker eignen sich jedoch weniger für Anleger, die lediglich mit kleinen Ordergrößen von unter 0,4 Lots oder Mikro-Lots handeln. Bildmaterial: © Kurhan/Fotolia  

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Scalping – Die Königsdisziplin beim Daytrading

Das Scalping ist eine sehr beliebte, interessante und vor allem schnelle Strategie beim Daytrading. Oft werden binnen wenigen Sekunden Positionen eröffnet und geschlossen. Schon in der Kinderzeit, beim Lesen von abenteuerlichen Wild West-Büchern kam so manch späterer Trader mit dem Begriff des „Scalpierens“ in Berührung. Es waren die Indianer, welche als Beute den weißen „Westmännern“ kurzerhand die Kopfhaut – den Scalp – abzogen. Und genau danach wurde auch eine der aggressivsten und anspruchsvollsten Tradingstrategien benannt. Es geht darum, aus dem Kurs kleinste Gewinne sozusagen herauszuschneiden, zu scalpieren. Dabei geht es nicht darum, einen langfristigen Trade einzugehen und hoffentlich hohe Gewinne zu realisieren, sondern um das ganz schnelle Rein und wieder Raus aus dem Markt. Während der Begriff des Daytradings recht einfach erklärt werden kann, weil es darum geht Positionen innerhalb eines Tages zu eröffnen und zu schließen, gibt es beim Scalpen keine genaue Definition. Manch einem Scalper sind schon 30 Sekunden zu viel, andere bleiben auch ein paar Minuten länger im Markt. Das kommt natürlich auch wieder auf die jeweilige Mentalität und Strategie an. Eine fundamentale Analyse spielt dabei eine untergeordnete Rolle, obwohl es auch beim Scalping wichtig ist zu wissen, wann relevante Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden. Gerade vor der Veröffentlichung einiger Daten kommt es zu den beliebten Kursausschlägen, in welchen sich Scalper gerne ein Stück herausschneiden. Zum größten Teil nimmt der Scalper aber die charttechnische Analyse zu Hilfe, um kleinste Ausschläge nach oben oder unten schnell auszunutzen. Eine beliebte Möglichkeit unter Scalpern ist dabei auch der Versuch, durch einen Blick ins Orderbuch die Kursschwankungen vorauszusagen. Im Orderbuch können Trader einsehen, welches Volumen beispielsweise bei einem bestimmten Währungspaar im Markt verfügbar ist. Anhand von „Bid“ (Geldkurs) und „Ask“ (Briefkurs) kann der Trader erkennen, wie viele andere Marktteilnehmer gerade kaufen oder verkaufen. Dadurch lassen sich dann mitunter Spekulationen auf den kurzfristigen Kursverlauf stellen. Dies gilt natürlich auch für den Aktienmarkt. Gibt es Anhaltspunkte für einen Kursanstieg oder entsprechenden Fall, heißt es schnell sein. Doch genau bei der Schnelligkeit gibt es auch ein Problem. Denn der Broker muss dazu die Ausführung der Short- oder Long-Order entsprechend umsetzen. Dauert dies zu lange, könnten auch erhebliche Verluste die Folge sein. Beim Scalping wird schließlich nicht gewartet, wie der Kurs sich weiter entwickelt und ob beispielsweise nach einem Pullback der Kurs wieder den Trend aufnimmt, es wird einfach die kleine kurze Marktbewegung von wenigen Pips mitgenommen. Langfristige Trends sind bei dieser Strategie Nebensache. Natürlich können dadurch pro einzelnen Trade nur wirklich sehr kleine Gewinne erzielt werden. Entweder müssen Scalper deshalb ein großes Tradingkonto ihr Eigen nennen, einen entsprechend hohen Hebel (Leverage) verwenden oder gemäß der alten Bauernregel „Kleinvieh macht auch Mist“ ganz viele kleine Trades pro Tage eingehen. Das ist allerdings der nächste und wahrscheinlich größte Nachteil dieser Strategie. Denn wer sich für das Scalping entscheidet, braucht sehr viel Zeit. Für nebenberufliche Trader kommt diese Strategie also kaum in Frage. Zudem lohnt sich der Zeitaufwand bei entsprechend kleinerem Konto am Ende des Tages wahrscheinlich kaum. Es reicht im Vergleich zu vielen anderen Strategien nicht, früh morgens einen Trade einzugehen und dann den Tag über abzuwarten, ob der Markt es heute gut mit einem gemeint hat. Nein, gute Scalper gehen teilweise über hundertmal in die verschiedensten Märkte rein und schnell wieder raus. Viele kleine Gewinne am Tag bedeuten aber leider auch, dass ein einziger größerer Verlusttrade, die ganze Arbeit des Tages wieder zu Nichte machen kann. Deshalb ist die direkte, unverzügliche Orderausführung so wichtig. Ein enger Stopp-Loss von maximal 10 Pips sollte, wenn zeitlich möglich, immer als Absicherung dienen. Manche Scalper treffen ihre Entscheidungen rein und raus zu gehen jedoch so schnell, dass dieser eben gar nicht immer gesetzt werden kann. Und da besteht wohl auch das größte Risiko, denn verpasst der Scalper per Hand schnell genug den Markt zu verlassen, vielleicht auch weil die Internetverbindung gerade abgebrochen ist oder der Router hängt, drohen ziemlich derbe Verluste. Ein weiteres Problem ist die Gewinnmitnahme, welche als Richtwert schon beim 1-1,5fachen des Spreads erfolgt. Diese kann bei vielen Brokern so eng nicht eingestellt werden, so dass auch dies manuell erfolgen muss. Nicht alle Broker sind also für das Scalping geeignet. Auch erlaubt nicht jeder Broker diese Strategie. Die Broker können sich einfach nicht schnell genug absichern und machen Verluste, wenn der Trader Gewinn einstreicht. Wer also mit dieser Strategie erfolgreich werden möchte, sollte sich im Internet vorher schlau machen, welche Broker diese überhaupt zulassen und entsprechend schnell die Order ausführen können. Dazu hilft euch unser Forex Broker Vergleich mit Sicherheit weiter. Wichtig sind zudem niedrige Spreads, denn es geht ja wirklich nur um ganz geringe Kursbewegungen, deren Gewinne bei einem großen Spread letztlich nicht realisierbar sind, weil sie der Spread vernichtet. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass es beim Broker keine Requotes gibt. Bei Dealing-Desk-Brokern, die durch Mensch oder Rechner die Order im Markt ausführen, kann es zu solchen Requotes kommen. Wenn zum Beispiel Währungen gerade stärker gefragt sind, kann es geschehen, dass die Order vom Broker nicht zum angezeigten Preis platziert wird. Er bietet dem Trader dann einen anderen Preis an, der sich schon mal um ein paar Pips unterscheiden kann. Beim Scalping ist dies natürlich sehr schlecht, da es ohnehin ja nur um ganz kleine Marktbewegungen geht. Der optimale Einstieg ist somit nicht mehr gegeben, unter Umständen passiert der Einstieg dann erst sehr nahe an dem Punkt, wo man eigentlich gerne schon wieder den Markt verlassen hätte. Und dann wäre da ja noch der schon genannte Spread. Es gibt aber zahlreiche Broker, welche den Handel ohne diese Requotes anbieten. Ein ähnliches Problem sind die sogenannten Slippage. Aus dem englischen übersetzt heißt slippage Schlupf oder gleiten bzw. rutschen. Im Grunde ist das nichts anderes als die Requotes, nur dass der Trader hier nicht mehr entscheiden kann, ob er zu dem geänderten Preis auch handeln möchte. Auch dies kann ein Scalper natürlich nicht gebrauchen und sollte solche Order vermeiden. Mit dem Scalping können erfahrene Trader in volatilen Märkten sehr schnell, sehr viele kleine Gewinntrades realisieren. Doch dies braucht eine Menge Erfahrung, mentale Stärke, Zeit und entsprechende technische Voraussetzungen, sowie einen zuverlässigen Broker. Anfänger sollten…

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Professionelles Trade Management – Das Risiko im Griff

An der Börse Geld verdienen Viele Trader stellen sich die Frage, wie sie an der Börse viel Geld verdienen können. Dazu kommt gleich als nächstes Thema auf, wie ein Risiko gemanagt werden kann, sodass möglichst wenig finanzieller Schaden entsteht. Wer an der Börse handelt, der ist ständig einem Risiko ausgesetzt. Das Risiko kann dabei der beste Freund, aber auch der größte Feind werden. Jedoch ist klar, dass es ohne Risiko überhaupt kein Trading gibt. Risikomanagement ist daher von großer Bedeutung für jede Art von Engagement an der Börse. Risikomanagement Trader müssen sich zwangsläufig mit Risikomanagement auseinandersetzen. „Risikomanagement“ beschäftigt sich damit, wie viel des eingesetzten Kapitals ein Trader bereit ist, bei einem Trade zu riskieren, was die Möglichkeit beinhaltet, dieses Kapital auch maximal zu verlieren. Jeder Trader muss sich diese Frage vor Einstieg in einen Markt beantworten. Er kennt die Hoffnung, dass sich bei einer Position, die sich nicht wie erwartet entwickelt, wieder gegen ihn läuft beziehungsweise dass die Kursbewegung sich wieder dreht. Damit verbunden ist die Erwartung, den Trade ohne beziehungsweise mit möglichst wenig Verlust zu beenden. Bewegt sich der Kurs nicht weiter, wie erwartet, steigt der Verlust. Bei einem Trader wächst Hoffnung aber auch gleichzeitig Verzweiflung, bis er irgendwann entnervt mit großem Verlust verkauft, weil er die Anspannung nicht mehr länger aushalten kann. Gerade beim Daytrading, das den kurzfristigen Handel mit Wertpapieren umfasst, kann diese Situation sehr schnell eintreten. Oft dreht ein Kurs anschließend nach dem Verkauf wieder in die „richtige“ Richtung, wodurch ein Trader jetzt psychisch völlig erledigt ist. Hier sollte ganz klares und konsequentes Risikomanagement betrieben werden. Emotionen Viele Trader lassen sich von Emotionen, wie überhöhtem Selbstvertrauen, Angst oder Gier leiten. Gerade die eigene Selbstüberschätzung ist eine Besonderheit von Menschen. Haben Trader beim Trading eine Glückssträhne, werden sie oftmals immer risikofreudiger und investieren weitere, größere Summen in Trades, ohne Verlustbegrenzung zu betreiben. Durch diese Unvorsichtigkeit wird aktives Risikomanagement häufig vergessen. Grundregeln Die Grundregel für professionelles Trade-Management lautet, Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen. Beim Börsenhandel besteht die Gefahr, dass aus kurzfristigen Trades, Trades mit langer Laufzeit werden, weil an Verlusten festgehalten wird und die Hoffnung besteht, dass sich daraus wieder ein Gewinn entwickelt. Diese Verlustaversion sollte vermieden werden. Sinn eines konsequenten Trade-Managements ist, Kapital dadurch zu akkumulieren, indem Gewinne maximiert und Verluste begrenzt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass einzelne Verluste alle Gewinne auslöschen. Beim Traden müssen diese Grundprinzipien angewendet werden. Entscheidend ist nicht eine hohe Trefferquote, sondern eine Strategie mit möglichst hoher Gewinnerwartung. Zudem sollten Trader immer das Risiko kennen, das sie beim Einstieg in einen Trade eingehen. Disziplin Trade-Management zeichnet sich durch ein großes Maß an Disziplin aus. Stops oder „Average Downs“ sollten bei einer Position nachträglich nicht bewegt werden. Vor allem sollte nicht versucht werden, Verluste bei einem fallenden Trade dadurch zu reduzieren, indem noch weiter zugekauft wird, um den durchschnittlichen Kaufpreis zu senken. So besteht die Gefahr noch größerer Verluste. Vorbereitung Bevor das Trading beginnt, sollte der Trader festlegen, welche Summe er investieren möchte. Er sollte nur Geld einsetzen, das er gegebenenfalls entbehren kann und Börsenhandel niemals auf Kredit betreiben. Anschließend muss er den maximal vertretbaren Verlust bestimmen. Dabei sollte er sich darüber im Klaren sein, wie schwer es ist, verlorenes Geld wieder zurückzugewinnen. Möchte der Trader beispielsweise von einem Kapital in Höhe von 50.000,00 Euro maximal zehn Prozent Verlust riskieren, verliert er höchstens 5.000,00 Euro. Sollte dieser Fall eintreten, muss er elf Prozent zurückgewinnen, damit er wieder den Ausgangsbetrag erreichen kann. Dabei ist es noch nicht zu einem Gewinn gekommen. Präferenzen und persönliche Ziele Zu Beginn sollte ein Trader seine Positionsgröße wählen, die in großem Maße von seinen persönlichen Präferenzen und Zielen abhängt. Ein risikoscheuer Trader wird eine andere Taktik favorisieren, ob als ein risikofreudiger. Die Frage nach der richtigen Taktik beginnt zunächst mit einer realistischen Selbsteinschätzung: Wie ist die grundsätzliche Risikoneigung? Welche Rückschläge kann der Trader emotional verkraften? Welche Verluste ist er bereit, auszuhalten? Antworten auf diese grundlegenden Fragen können einem Trader helfen, eine Vorauswahl zu treffen. Einerseits kann er nicht risikoscheu sein und andererseits gleichzeitig 100 Prozent Rendite jährlich erzielen wollen. Das richtige Erkennen der Ziele grenzt die Frage nach der Positionsgröße ein. Im Vordergrund aller Ziele sollte stehen, diese mit dem kleinstmöglichen Risiko zu erreichen. Ein nebenberuflicher Trader, der ab und an etwas hinzuverdienen möchte, wird einen anderen Ansatz auswählen, als ein hauptberuflicher Trader. Neben der Risikoneigung und den eigenen Zielen spielt auch die Kontogröße eine Rolle. Diese sollte im richtigen Verhältnis zum Rest stehen. Positionsgrößenbestimmung Verluste gehören auch bei Verlustbegrenzung und Geldmanagement zum Traden dazu. Nehmen Verluste große Ausmaße an, steht schnell fest, dass etwas schief läuft. Fehlerhafte Positionsgrößen können auch zu hohen Verlusten führen. Anleger sollten sich die Frage stellen, bei welchen Positionsgrößen sie sich noch wohlfühlen oder bei welcher Verlusthöhe die Hände beginnen, zu schwitzen. Trader müssen sich im Klaren sein, wie hoch der Verlust in Bezug auf den Kontostand sein darf. Durch die falsche Wahl einer Positionsgröße läuft er Gefahr, den mit seiner ursprünglichen Strategie verbundenen Vorteil zu nutzen, da er sein Konto bereits vorzeitig ruiniert hat. Maximalrisiko und Money-Management Money-Management befasst sich mit der Frage, wie viel Kapital ein Trader pro Trade riskieren kann. Im Gegensatz dazu befasst sich das Risikomanagement mit Begrenzung von Verlusten. Nach Festlegung des Gesamtrisikos verteilt der Trader es auf die verschiedenen Posten seines Depots. Er legt fest, wie viel Risiko er pro Position eingehen will. Dazu sollte er einen Stop-Loss setzen. Sobald das erreicht ist, wird die Position glattgestellt und der Verlust begrenzt. Er muss jedoch berücksichtigen, dass das Risiko einer einzelnen Position höher ausfallen kann, als die Stop-Loss-Begrenzung. Kommt es beispielsweise über Nacht zu einem unerwarteten Ereignis, kann dies am nächsten Morgen zu einer unvorhersehbaren Kurslücke führen, die außerhalb der Stop-Loss-Schwellen liegen kann. Gewinn-Verlust-Monitoring Beim eigenen Gewinn- und Verlust-Monitoring vergleicht der Trader seine tatsächlichen Trading-Ergebnisse mit den selbst gesetzten Zielen. Er kann Probleme schneller erkennen und gegebenenfalls korrigierend eingreifen. Regeln zur Risikobegrenzung Eine der wichtigsten Regeln beim Börsenhandel und vor allem beim Daytrading ist, ein Tages-Loss-Limit zu haben. Dies sollte so hoch sein, dass der Trader…

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Der Weg zum profitablen Trading: Die Definition eines Setups

Erfolgreiches Handeln an der Börse ist der Wunsch vieler Trader und Anfänger. Doch wer erste Schritte im Trading unternimmt wird schnell feststellen, dass profitables Trading auf Dauer gar nicht so einfach ist, sondern auf harte Arbeit beruht und gewisse mentale Eigenschaften voraussetzt. Seit Bestehen der Börse sind Trader auf der Suche nach der ultimativen Trading-Strategie, welche den Markt dauerhaft schlägt und satte Renditen auswirft. In diesem Artikel geht es darum, erste Schritte in die richtige Richtung zu beschreiben und den Tradern klar zu machen: Ohne Setups wird es nicht funktionieren. Was ist ein Setup? Ein Trading-Setup ist vergleichbar mit einer Bedienungsanleitung, die Charts werden vom Trader auf vorher definierte Muster untersucht. Neben selbst erstellten Setups können auch bereits vorgefertigte Setups von Profis verwendet werden, diese müssen jedoch vor der Nutzung mit dem eigenen Geld überprüft und auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Bei Erkennung eines Musters wird sowohl der Einstieg als auch der Ausstieg vorher festgelegt. Sobald der Einstiegskurs erreicht wird, befindet sich der Trader mit seiner Position im Markt. Eine der schwersten Voraussetzungen des Tradings ist die mentale Kontrolle beim Ausführen, sowie beim Halten einer Position. Der größte Vorteil eines Setups ergibt sich daraus, dass es dem Trader aufgrund der Vorgaben leichter fällt sich mental nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Um diesen Vorteil auch zu nutzen gilt es sich strikt an die eigenen Regeln zu halten, falls dies nicht eingehalten wird drohen in den meisten Fällen Verluste. Wie wird ein Setup erstellt? Nun kommt die bereits oben im Text beschrieben harte Arbeit ins Spiel, denn ohne ausgiebiger Vorbereitung und Analyse kann ein funktionierendes Setup nicht erstellt werden. Somit steht als erstes die Analyse der Charts im Vordergrund, diese müssen vom Trader auf Muster geprüft werden. Setups können aus Chartmustern in Verbindung mit Indikatoren oder Oszillatoren bestehen. Die Wahl der Muster oder Indikatoren obliegt ausschließlich dem Trader, was voraussetzt dass diese Werkzeuge vorher untersucht und kennengelernt werden müssen. Um ein Setup zu ergänzen, dürfen in keinem Fall die Marken von Einstieg und Ausstieg sowie die Position des überlebenswichtigen Stop-Loss fehlen. Grundsätzlich kann der Trader auf allen Zeitebenen Setups erstellen. Nachdem das Setup komplett ist, muss dieses in einem Demo-Konto oder auf speziellen Backtesting-Plattformen getestet werden. Dieser Schritt ist insofern sinnvoll und notwendig, um im Trading mit Echtgeld auch auf eintretende Abweichungen des Marktes vorbereitet zu sein. Das Testen eines Setups gibt dem Trader einen Anhaltspunkt in Sachen Trefferquote. Ein Setup zu erstellen, welches eine hundertprozentige Trefferquote aufweist ist so gut wie unmöglich. Man muss sich demzufolge klar werden, dass auch bereits Setups mit einer Trefferquote von 60% dauerhaften Erfolg versprechen können und durchaus von Nutzen sind. Nicht nur das Muster macht den Erfolg Zu einem Setup gehören jedoch mehr wie Chartmuster und jede Menge erfolgsversprechende Indikatoren. Deshalb besteht der nächste Schritt darin, sich zu überlegen inwiefern das Moneymanagement sowie das optimale Chance-Risiko-Verhältnis in das Setup eingebunden werden können. Verlusttrades kommen immer vor und sind unvermeidbar, es gilt lediglich die eingefahrenen Verluste so niedrig wie möglich zu halten. Ganz im Sinne von „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“ spielen die beiden Punkte Moneymanagement und Chance-Risiko-Verhältnis die wichtigste Rolle im Setup und müssen unbedingt definiert und eingehalten werden. Dazu zählen zum einen die Auswahl der richtigen Positionsgröße, und zum Anderen der Abstand des Stop-Loss beim Eintritt in den Markt. Auch die Verwaltung des Trades muss definiert sein, wird der Stop-Loss bei 20 Punkten im Gewinn nachgezogen um das Risiko zu minimieren oder bleibt der Stop bis zum Ausstieg gleich? Um all diese Punkte zu festzustellen bedarf es einiges an Erfahrung. Manche Trader sind dazu aufgrund von mentalen oder disziplinarischen Defiziten über Ihre komplette Trading-Karriere nicht in der Lage und müssen somit immer wieder Verluste einfahren. Um die Erfahrung zu sammeln ist es ratsam in einem Demo-Konto zu üben, allerdings hat dies wiederum den Nachteil nicht den mentalen Belastungen ausgesetzt zu sein. Der perfekte Mittelweg besteht vermutlich darin, mit einem niedrigen Betrag im unteren dreistelligen Bereich mit Echtgeld zu üben und die Setups mit Bedacht einzusetzen. Können erfolgreiche Setups kopiert werden? Mittlerweile gibt es etliche Bücher und Werke über Setups im Trading, aber lässt sich das Setup eines Profis auf sein persönliches Trading einfach so übertragen? Die klare Antwort lautet NEIN, so einfach ist es dann doch nicht. Zum Einen finden sich wenig Trader die wirklich alles Ihres Know-Hows in einem Buch wiedergeben und vermitteln können. Es kann nicht von Interesse sein seine hart erarbeitete Strategie der Öffentlichkeit vollkommen preis zu geben. Zum Anderen sind die fertigen Setups nicht an den eigenen Tradingstil angepasst. Mit den Setups der Profis anzufangen und diese zu bearbeiten kann sehr hilfreich sein, es bedarf jedoch in jedem Fall einer Analyse sowie einzelne Nachjustierungen in den verschiedenen Bereichen. Die Chance aus einem Buch ein voll funktionierendes Setup zu erhalten ist eher gering. Fazit Setups stellen einen festen Bestandteil des Alltags eines Traders dar, anhand dieser ist der Tradingstil des Händlers erkennbar. Ob langfristig, mittelfristig oder kurzfristig, Setups können auf allen Bereichen erstellt und eingestellt werden. Die Erstellung eines Setups ist jedoch aufwendiger als gedacht. Von der Identifizierung der Muster bis hin zur Analyse und schlussendlich zum Backtesting der einzelnen Parameter müssen mehrere Stunden Arbeit investiert werden, um am Markt agieren zu können. Da sich der Handel auch in Zukunft weiterhin verändern wird gilt es auch nach dem erfolgreichen Start eines Setups weiterhin an dessen Bereichen und Einstellungen zu arbeiten und diese stetig anzupassen oder noch weiter zu verbessern. Bildmaterial:  © Syda Productions/Fotolia  

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Professionelles Pullback Trading

Eine recht einfache Strategie, welche für Trading Anfänger leicht und schnell umsetzbar ist, aber dennoch auch von vielen Profis erfolgreich angewendet wird, ist das sogenannte Pullback Trading. Es gibt viele professionelle Pullback Trader, welche sich dieser einfachen Handelsstrategie verschrieben haben. Wie der Name schon verrät, spielt der sogenannte Pullback dabei die Hauptrolle. Ein Pullback ist dabei schnell erklärt. Nachdem eine charttechnisch relevante Marke nach oben durchbrochen wurde, folgt meist ein weiterer Kursanstieg. Die Gründe dafür sind recht logisch. Zum einen werden nach dem Durchbruch viele „shorts“ ausgestoppt und viele davon orientieren sich neu auf „long“. Diejenigen, welche aber schon auf long positioniert sind, fühlen sich bestätigt und vergrößern oft ihr Investment noch zusätzlich. Die Nachfrage ist viel höher als das Angebot. Viele Trading Anfänger werden nun zudem noch schnell auf den Zug aufspringen wollen. Das alles geschieht bis die Nachfrage sinkt und das Angebot die Hoheit zurückbekommt. Jetzt werden die ersten Anleger Ihre Gewinne mitnehmen. Der kleine Kursrückgang wird wahrscheinlich den Stopp-Loss der kurzfristig positionierten Anleger auslösen und zu einem weiteren Kursrückgang führen, denn das Angebot wird dadurch immer größer als die Nachfrage. Als nächster Faktor kommt vielleicht noch ein Widerstand hinzu, bei welchem ohnehin einige kurzfristige Trader den Markt geshortet hätten. Alles zusammen führt dazu, dass es zu einem sogenannten Pullback kommt. Der Kurs fällt. Und hier beginnt die eigentliche Pullback Trading-Strategie. Denn genau darauf hoffen die professionellen Pullback Trader. Sie bekommen damit bestätigt, dass der Trend sich fortsetzen wird. Je näher der Kurs nun an den ursprünglichen Durchbruchswert heran fällt, desto mehr werden sich noch nicht positionierte Marktbeobachter freuen. Denn nun bekommen sie die Chance noch einmal günstig in den Markt einzusteigen und von dem wahrscheinlich anstehenden Trend zu profitieren. Die kurzfristigen Shorter werden ihre Gewinne mitnehmen und diejenigen, welche schon von Anfang an dabei sind, nutzen die Gelegenheit um ihre Positionen nochmal zu vergrößern. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage kippt also wieder zugunsten der Nachfrage. Entsprechend zieht also der Kurs wieder an. Sobald der Kurs ein neues Hoch erreicht hat, wird dann das Spiel wahrscheinlich von vorne beginnen. Auf der Suche nach dem Trend Die Schwierigkeit bei dieser Strategie besteht lediglich darin, einen Trend zu finden bei welchem das beschriebene Szenario auch eintritt. Natürlich kann die Situation auch fehlgedeutet werden und der Pullback entpuppt sich als Richtungswechsel des Kurses. Erfahrene Trader suchen dazu am Tag hunderte bis tausende Charts durch. Meist ergeben sich gleich mehrere Chancen, doch auch dazu braucht man Erfahrung und das berühmte Auge, um die kommenden Trends schnell zu erkennen. Viele professionelle Trader orientieren sich dabei allein an bestimmten von ihnen bevorzugten Chartmustern. Einen bestimmten Ausbruchstrigger gibt es dabei nicht. Es kann im Grunde eine Kopf Schulter Formation sein, ein Wimpel, eine Fahne, Doppel Hochs und Tiefs oder Dreiecke. Fundamentale Daten spielen bei der Beurteilung eher eine Nebenrolle, denn es wäre ohnehin schwer möglich zu hunderten von Aktienkursen die nötigen Hintergrundinformationen zu besitzen. Manchmal bildet der Markt erst ein neues Hoch und entwickelt dann ganz allmählich einen neuen Trend. Aber der Trend kann auch sehr plötzlich daherkommen. Nachdem vielleicht gerade noch Allzeithochs erreicht wurden, sackt der Kurs plötzlich ab, um sich weiter short zu entwickeln. Wer hier gleich beim ersten Rücksetzer einsteigt, hat alles richtig gemacht. Doch wie gesagt, diese Anzeichen zu erkennen, ist die große Kunst. Es gibt dazu natürlich ein paar bestimmte Muster auf dem Chart, welche dabei helfen können, wie beispielsweise die Bowtie Pattern oder First Thrust Pattern. Grundsätzlich sollte ein solider Trend gesucht werden, der schon einen Pullback hinter sich hat. Wenn der Kurs den Trend wieder aufnimmt ist ein guter Zeitpunkt, um in den Trade einzusteigen. Natürlich sollte dieser mit einem Stopp abgesichert werden. Läuft es nach Plan, empfiehlt es sich einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Für den verbleibenden Teil, welchen man drin lässt in der Hoffnung auf einen ganz langen Trend, wird der Stopp nachgezogen. Limit- oder Stopp-Order beim Pullback Trading Um den Einstieg zu finden, gibt es zwei Möglichkeiten. Eine Limit Order während des Pullbacks wäre eine davon. Doch Vorsicht, diese birgt auch gewisse Risiken. Als erstes könnte der Kurs vielleicht gar nicht weit genug zurückfallen, um die gesetzte Einstiegsmarke zu erreichen. Daraus würde natürlich kein finanzieller Verlust resultieren, aber man wäre einfach bei diesem Trade gar nicht dabei. Ein weiteres Problem der Limit Order ist die Tatsache, dass gegen den eigentlichen Trend getradet werden muss. Sie gehen also bei noch fallendem Kurs long und umgekehrt. Das ist immer ein gewisses Risiko. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, dass der Kurs viel weiter zurückgeht als erwartet, bevor er dann in die gewünschte Trendrichtung wechselt. Unter Umständen würde also der zu nah gewählte Stopp-Loss schon das Ende des Investments bedeuten, bevor es überhaupt los ging. Auf der anderen Seite kann niemand in die Zukunft sehen und deshalb stehen für die Beurteilung des Stopp-Loss nur vergangene Punkte auf dem Chart zur Verfügung. Der Stopp-Loss könnte also durchaus auch zu groß ausfallen. Das Risiko/Chance-Verhältnis würde dann unter Umständen einfach nicht mehr passen. Trotz der angesprochenen Risiken und Nachteile hat aber auch die Limit Order beim Pullback Trading so einige Fans, denn durch diese bekommen sie natürlich, wenn alles funktioniert, einen sehr günstigen Einstiegspreis. Mit einer Stopp Order fühlen sich die meisten Trader aber sicherer. Diese wird erst gesetzt, wenn der Pullback bereits an der gewünschten Einstiegsmarke vorbei ist. Den besten Preis kann man dann natürlich nicht mehr erzielen, doch die angesprochenen Risiken minimieren sich dafür. Erst wenn der Pullback abgeschlossen ist und der Kurs wieder in die erwartete Richtung läuft, beginnt auch der Trade. Der Nachteil liegt hierbei aber in kurzen schnellen Kursschwankungen, die eventuell die Order auslösen, der Kurs sich jedoch trotzdem weiter erst einmal eine Weile in die falsche Richtung bewegt. Wie bei jeder Strategie gilt es für jeden selber herauszufinden, mit welcher Vorgehensweise er besser zurecht kommt. Da spielt natürlich auch ein gutes Risiko Management eine Rolle. Ohne dieses funktioniert keine Strategie, denn auch das Pullback Trading hat natürlich auch Phasen in denen es einfach nicht so läuft wie erwartet. Da spielen dann meist auch fundamentale Sachen ein Rolle. Professionelle Pullback Trader…

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Fibonacci Trading – Was steckt dahinter?

Was hat Trading mit Kaninchen zu tun? Bevor wir zu der Anwendung der Fibonacci-Zahlen im Trading kommen, betrachten wir zunächst den mathematischen Hintergrund. Dieser wird den meisten Tradern vermutlich völlig egal sein, was ich ihnen nicht einmal verübeln kann. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, wie spannend ich es finde, dass Leonardo da Pisa mit der Fibonacci-Folge im Jahre 1202 das Wachstum der Kaninchenpopulation beschrieb. Viel interessanter ist die Art, wie Fibonacci-Zahlen gebildet werden. Keine Angst, Sie müssen dazu keine Kaninchen zählen. Die Fibonacci-Folge lässt sich praktisch beliebig per Hand ermitteln, ab der 20ten Zahl empfiehlt sich jedoch langsam die alternative Excel-Variante. Das simple Bildungsgesetz lautet schlicht: Wer ein wenig darüber nachdenkt, fragt sich nun, was bei n = 0 oder 1 passiert. Richtig, gar nichts, da die Vorgänger fehlen. Man kann es sich hier einfach machen und festlegen, dass gilt: Jede weitere Zahl lässt sich nun berechnen, was zu dieser Folge führt: 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, … Beschäftigt man sich ein wenig intensiver mit dem Thema, stößt man meistens auf die Frage, wie die Fibonacci-Folge und der Goldene Schnitt zusammenhängen. An dieser Stelle ignorieren wir die Frage, welche Proportionen eine Fläche haben muss, damit das Endprodukt gut aussieht und warum der Goldene Schnitt so ist, wie er ist. Wichtig ist an dieser Stelle nur die Zahl, die dem Goldenen Schnitt zugeordnet wird. Und was hat das nun mit Fibonacci zu tun? Zum Einen lässt sich damit auch ein etwas komplexeres Bildungsgesetz für die Fibonacci-Zahlen aufstellen: Mit dieser Formel lassen sich auch die Fibonacci-Zahlen für 0 und 1 bequem berechnen, zudem muss man nicht mehr alle Vorgänger ermitteln. Zum Anderen haben die Fibonacci-Zahlen die witzige Eigenschaft, relativ konstante Verhältnisse zueinander zu haben. Je größer die Fibonacci-Zahlen werden, desto eher konvergiert f(n) / f (n-1) gegen den Goldenen Schnitt. 377/233 ≈ 1.618025751 17711/10946 ≈ 1.618033985 Erweitert man das Spiel um einige Vorgänger und Nachfolger der aktuellen Zahl, so erhält man die bekannten Fibonacci-Ratios. Wir picken uns als Beispiel sechs aufeinanderfolgende Fibonacci-Zahlen: 233, 377, 610, 987, 1597, 2584 Ausgehend von 610 ergeben sich folgende Verhältnisse: Das funktioniert übrigens mit allen Fibonacci-Zahlen, von den ersten Werten mal abgesehen, da schließlich nur Chuck Norris durch 0 teilen kann. Kleiner Scherz am Rande. Die größeren Zahlen liefern ohnehin bessere Werte, denn je höher die Fibonacci-Zahlen, desto eher konvergieren die Ergebnisse zu den Verhältnissen hin. Wer im Chart schon einmal das Fibonacci-Tool genutzt hat, wird diese Zahlen sicherlich schnell wiedererkennen. An dieser Stelle noch eine Anmerkung am Rande: Die meisten Tools zeigen neben den eben berechneten Verhältnissen auch noch 0.5 und 0.764 bzw. 0.786 an. 0.5 ist keine Fibonacci-Zahl, sondern hat sich lediglich dort eingeschlichen, da ein Retracement von 50 % nicht ungewöhnlich ist und daher auch als Unterstützung oder Widerstand dienen kann. Bei 0.764 und 0.786 kann man sich streiten, welcher Wert der sinnvollere ist. Da Fibonacci-Levels eher als Zone, anstatt als Linie gesehen werden sollten, spielt dieser Unterschied keine besonder große Rolle. Wer trotzdem wissen möchte, wie diese beiden Werte zustande kommen, hier die Antwort: Genug der Theorie, wie kann man damit Traden? Fibonacci Trading ist eine Form der technischen Analyse. Sie können nun nachvollziehen, woher die markanten Werte kommen. Im Fibonacci-Trading dienen diese Verhältnisse nun als Prozentwerte, bezogen auf eine Bewegung. Die Berechnung, bei welchem Wert im Chart die Fibonacci-Level liegen, ist also kein Hexenwerk, sondern simple Prozentrechnung. Nehmen wir folgendes Beispiel: Ausgehend von einem Abwärtstrend betrachten wir die gesamte Bewegung von 1.14092 nach 1.08271, also eine Bewegung von 0.05821. Die Retracement-Level ergeben sich nun schlicht aus der Gleichung: Tiefpunkt + Bewegung * Retracement  1.08263 + 0.05821 * 0.618 = 1.11868 Die Fibonacci-Extensions lassen sich ähnlich berechnen. Hochpunkt – Bewegung * Extension 1.1409 − 0.05821 * 1.618 = 1.04674 Hat man hingegen einen Aufwärtstrend, dreht man die Rechnung einfach geringfügig um. Hochpunkt – Bewegung * Retracement Tiefpunkt + Bewegung * Extension Nun, wie Sie sehen, steckt dahinter keine sonderlich komplexe Mathematik. Zudem wäre diese ohnehin unnötig, da so gut wie jede Handelsplattform die passenden Zeichenwerkzeuge standardmäßig parat hat. Es schadet jedoch nicht, den Hintergrund der genutzten Tools zu kennen, um deren Nutzen besser einschätzen zu können. Das Fibonacci-Level ein sehr einfaches Konstrukt sind, führt nun zu zwei Dingen. Erstens kann sie jeder Trader wunderbar anwenden, ohne sich großartig damit beschäftigen zu müssen. Zweitens führt genau diese Einfachheit dazu, dass es viele Trader anwenden. Da der Markt aus Angebot und Nachfrage besteht, haben die Fibonacci-Level schon allein deswegen eine Bedeutung, weil genug Trader Ihnen die selbige zuweisen. Wie bereits erwähnt, sollte man die berechneten Zielkurse nicht als Punktgenau nehmen. Es macht einen erkennbaren Unterschied, ob man als Grundlage für seine Berechnung die Werte von Open und Close nimmt, oder stattdessen die von High und Low. Beim Fibonacci-Trading ist es jedem Trader selbst überlassen, wo er ansetzt und was er mit den Werten anfängt, denken Sie sich daher um die einzelnen Level herum eine kleine Zone, die Sie anpeilen können, anstatt sich auf einen fixen Kurs zu konzentrieren. Wie handelt man mit Fibonacci? Zunächst muss man die Fibonacci-Level einzeichnen. Das ich nicht weiter schwer und folgt bei so ziemlich jeder Chart-Software dem gleichen Prinzip. In einem Uptrend zieht man das Fibonacci-Tool vom Tiefpunkt zum Hochpunkt. In einem Downtrend entsprechend vom Hochpunkt zum Tiefpunkt. Welche Punkte man für A und B wählt, bleibt einem selbst überlassen. In der Regel nimmt man den Anfang der Bewegung, die man handeln möchte, sucht sich den höchsten und tiefsten Punkt und zieht sein Fibonacci-Tool von einem Punkt zum anderen. Wo für Sie die Bewegung anfängt und wo sie wieder aufhört, ist Geschmackssache. Deswegen auch oben der Hinweis, dass die Fibonacci-Level eher als Zonen gesehen werden sollten, denn jeder Trader kann an einem anderen Punkt als Ausgangswert nehmen. Die Fibonacci-Extensions funktionieren im Grunde genommen genauso, mit einer weiteren Bewegung beim Einzeichnen. Dabei ziehen Sie das Extension-Tool von A nach B und zurück nach A. Merke: Normalerweise gibt es zwei Fibonacci-Tools in Ihrer Trading Plattform. Fibonacci-Retracement ( A -> B ) und Fibonacci-Extension ( A -> B -> A ). Bei den Extensions…

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Vom Devisenhandel leben – Die Vor- und Nachteile eines Vollzeit-Traders

Forex-Trading als Vollzeit-Trader und somit vom Devisenhandel leben ist der Traum vieler angehender Forex Trader. Jeder, der sich als „Hobby“ mit der Börse beschäftigt oder selbst dort aktiv ist, wird sich sicher früher oder später die Frage stellen, ob er vom Handel seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten kann. Die Vorstellungen und Erwartungen für die Einstellung vom Traden zu leben können durchaus unterschiedliche Ursachen haben. Liegt vielleicht eine Beeinflussung durch Medien oder „Gurus“ vor, die erfolgreich waren? Besteht kein Interesse mehr, im bisherigen Beruf als Arbeiter oder Angestellter tätig zu sein? Sind es unmögliche Kollegen, ein unmöglicher Chef oder gar „Mobbing“, die die Überlegung reifen lassen, selbstständig zu werden und es hauptberuflich an der Börse und dabei speziell am Forex Markt zu versuchen? Eine solche Entscheidung ist immer sehr persönlich, weil sie nachhaltige Weichen für die weitere Lebensplanung stellt. Die Thematik „Trading“ ist dabei nicht ohne Brisanz, weil häufig Realität und Erwartung auseinanderliegen. Subjektive Voraussetzungen für die Entscheidung, als Trader tätig zu sein Trader, die sich ernsthaft mit dem Gedanken tragen, vom Traden zu leben und somit vollberuflicher Trader zu werden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie jeden Tag in einem Markt, bestehend aus Unsicherheiten, ihr tägliches Überleben erwirtschaften müssen. Sie müssen sich fragen, ob sie Aufwand, Fleiß und unter Umständen auch viel Zeit in diesen Bereich investieren wollen. Wer als Vollzeit-Trader handeln möchte, sollte im Vorfeld abklären, was Ehe- oder Lebenspartner zu diesem Vorhaben sagen. Steht die Familie voll und ganz hinter dem Vorhaben? Trader müssen sich bewusst machen, dass sie viele Stunden vor einem PC sitzen werden. Es besteht die Gefahr, stundenlang den Markt zu beobachten, ohne auch nur einen einzigen Trade zu tätigen. Hinzu kommt eine gesunde Einstellung zu Verlusten, die Analyse täglicher Fehltrades, der Festlegung täglicher Risiko-Limits und das tägliche abschließende Führen eines Handelstagebuches. Vollzeit-Trader sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie, vor allem am Anfang, keine normalen Arbeitszeiten haben und sich zu 100 Prozent auf Trading konzentrieren werden. Weiterhin müssen sie bedenken, dass auch die Familie Verluste mittragen muss, und damit Erfolg oder Misserfolg teilt. Startkapital und Gebühren um vom Devisenhandel zu leben Zunächst ist die Wahl des richtigen Forex Brokers wichtig. Trader sollten darauf achten, dass der Broker Aufträge direkt an den Interbankenmarkt weiterleitet. Broker, die geringe Spreads anbieten, erheben oft Gebühren für jeden Handel. Die Höhe dieser Gebühren ist oft vom Handelsvolumen oder dem Guthaben auf dem Trading-Konto abhängig. Für Vollzeit-Trader macht ein Konto mit beispielsweise nur 100,00 Euro Kapital keinen Sinn, da Gebühren einen großen Teil der Gewinne aufzehren würden. Kleine Konten eignen sich daher nur zum Üben oder dem Testen einer Handelsstrategie. Erforderlich wird ein Konto mit mindestens 3.000,00 bis 5.000,00 Euro oder mehr. Um aber vom Trading zu leben, muss die Trading-Kontogröße weitaus höher sein. Das hängt immer von der jeweiligen Performance ab. Erfahrungsgemäß brauchen Trader im Durchschnitt mindestens zwischen 50.000 und 80.000 € als Kaptial um Ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Zeitaufwand für Devisenhandel Aktiver Devisenhandel als Vollzeit-Trader bedeutet nicht automatisch, dass jetzt acht Stunden am Tag oder 40 Stunden pro Woche mit Trading zugebracht werden. Zu Beginn wird ein Trader wesentlich mehr Zeit benötigen, um einerseits den Markt richtig zu verstehen, sich anschließend das richtige Wissen anzueignen und da die richtige Strategie anzuwenden. Hat der Trader sich das erforderliche Wissen angeeignet und die richtigen Fähigkeiten erlernt, wird sein Zeitaufwand geringer. Der Trader kann seine Aktivitäten seinen individuellen Lebensumständen anpassen. Erlernen einer Handelsstrategie Im Internet sind zahlreiche kostenlose, aber auch kostenpflichtige Strategien für den Devisenhandel zu finden. Trader sollten Strategien zunächst auf einem Demo-Konto testen. Handelsstrategien enthalten dabei jeweils Regeln, damit die Märkte durch Trades mit hohen Gewinnchancen gefiltert werden. Werden zu viele Regeln angewendet, kann dies zu widersprüchlichen Handelssignalen führen. Viele Strategien unterscheiden sich darin, welche Zeitfenster verwendet werden. Trading im Bereich Forex basiert beispielsweise auf einem Fünf-Minuten-Chart, einem Stunden-Chart oder dem Tages-Chart. Trader müssen in Bezug auf ihre Strategie überlegen, ob sie Daytrader oder Swingtrader werden möchten. Ein Daytrader nutzt kleine Zeitfenster. Er öffnet und schließt Positionen innerhalb eines einzigen Tages. Ein Swingtrader legt höhere Zeitrahmen zugrunde und hält Positionen über mehrere Tage. Dabei muss er Märkte nur einmal oder mehrmals täglich analysieren. Risikokontrolle Jeder Trade birgt ein Verlustrisiko. Vollzeit-Trader sollten daher das Risiko je Trade streng limitieren und nur einen kleinen Teil des zur Verfügung stehenden Kapitals auf dem Trading-Konto ausmachen. Durch das geringe Risiko können Fehler leichter eingesteckt werden und Verluste gefährden nicht das gesamte Guthaben des Trading-Kontos. Ansonsten kann der Traum vom Traden zu leben schnell ein Ende haben. Gewinnschwankungen Vollzeit-Trader erhalten, im Gegensatz zu einer sicheren Geldanlage, keine feste Rendite auf das von ihnen eingezahlte Guthaben. Sie vermehren oder verringern die Höhe des Guthabens nur durch den aktiven Handel, indem sie Trades öffnen und schließen. Nur durch aktive Betrachtung des Marktes können Marktsituationen erkannt werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich der Kurs eines Währungspaares zugunsten des Traders bewegt. Wichtig ist zu erkennen, dass ein Trading nicht immer als Gewinn endet. Vollzeit-Trader müssen daher bereits ein, Verluste in Kauf zu nehmen. Sie dürfen sich auch nicht emotional durch Verluste beeinflussen lassen. Beim Devisenhandel wird nicht jeder Monat gleich sein, wobei die Gewinne sogar stark schwanken können. Vollzeit-Trader sollten daher die erbrachte Leistung über längere Zeiträume, wie drei oder sechs Monate, betrachten. Vorteile des Devisenhandels Der größte Vorteil für einen Trader ist, dass er beim Devisenhandel von positiven, aber auch negativen Marktentwicklungen profitieren kann. Daneben ist der Devisenhandel preisgünstig. Die meisten Forex Broker berechnen keine Gebühren, sondern verdienen durch den Spread der verschiedenen Währungen. Im Gegensatz zum Aktienhandel ist der Spread im Forex- und CFD-Handel nicht sehr hoch, wobei beispielsweise ein Standard-Lot im Bereich EUR/US-Dollar nicht mehr als 10 US-Dollar pro Trade kostet. Trader sollten hier die Angebote verschiedener Broker vergleichen. Ein Vorteil ist, dass ein Trader durch den Hebeleffekt (Margin) anfangs nur wenig Kapital benötigt. Ein Einstieg kann bereits ab einer Summe zwischen 25,00 und 250,00 Euro oder US-Dollar getätigt werden. Allerdings ist zu beachten, dass es für Vollzeit-Trader, die dauerhaft vom Devisenhandel leben wollen, ein Handel erst mit einer fünfstelligen…

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Profitable Ausbruchsstrategien beim Trading (Breakouts)

Das Trading als kurz- bis mittelfristiges Handeln an den Börsen zielt darauf ab, auf Kursschwankungen oder Trendwechsel bei Wertpapieren, Indizes, Devisen oder Rohstoffe mittels gezielter Käufe oder Verkäufe gewinnbringend zu investieren. Dabei wird nach Markt- und Anlageklasse wie z. B. Aktientrading, Futurestrading, Devisen- oder Indextrading, nach Anlagehorizont wie ultrakurzfristiges Scalptrading oder mittel- bis langfristiges Positionstrading sowie nach Methoden und Signalgebern unterschieden. Zu letzterem ist das Traden nach Charttechnik, nach Indikator-Signalen, Newstrading und mittelfristiges Traden nach Fundamentaldaten zu nennen. Über sein Handelskonto bei einem Finanzdienstleister trifft der Trader seine Markteinschätzung für die passenden Entries (Trading-Setups) auf Grund seiner Analyse und Erfahrung passend zu seinem kapitalisierten Handelskonto auf dem Markt. Erfolgreich wird ein Trader mit guter Disziplin, der über sein vorher festgelegtes Risiko- und Moneymanagement seine Trades analysiert und damit Fehler in der Einschätzung weitestgehend vermeidet. Ein guter Stopp-Loss, der nach charttechnischer Analyse zu bestimmen ist, dient der Minimierung des Verlustrisikos. Die Erfahrung eines Traders führt zu einem erworbenen Fieling für das richtige Timing zum Einstieg in Trades. Dazu werden Kriterien der charttechnischen Analyse wie Trendwendemuster, Trendlinienbrüche oder bestimmte Kursformationen, das Handeln nach Einstiegskriterien wie Candlestick-Muster, klassische Tradingssetups oder Indikatorsignale genauso verwendet wie die Auswertung von Unternehmensnachrichten oder Wirtschaftsdaten. Der Einstiegszeitpunkt spielt für den Erfolg eines Trades eine wesentliche Rolle. Ziel ist es, das der Trade kurz nach dem Einstieg sofort in den Gewinn läuft. Die erwartete Kursbewegung soll mehr Gewinn bringen als Risiko dafür notwendig ist. Um diesen bestmöglichen Einstiegspunkt zu ermitteln werden Indikatoren, die klassische Formationsanalyse, Elliott-Wellen oder andere Grundlagen hinzugezogen. Jeder Trader entwickelt hier seine eigene Vorgehensweise. Dennoch bilden die grundlegenden Theorien der markt- und charttechnischen Analyse die Entscheidungsgrundlagen. Viele Trader steigen prozyklisch in einen Trend ein. Nach dem Sprichwort „der Trend ist dein Freund“ wird in die laufende Bewegung der Trendrichtung investiert. Es ist zu analysieren, ob diese bereits begonnene Bewegung mittels Analyse von Chartinformationen länger anhält. Auf den antizyklischen Einstieg setzen Ausbruchtrader, die eine Trendwende erwarten. Hier positioniert man sich bewusst gegen die aktuelle Richtung des Marktes und handelt nach ausreichender Analyse den Durchbruch durch Trendlinien, Widerstände, Unterstützungen, Ranges oder Formationen. Ausbruchsstrategien Ausbruch aus dem Trend Bekannt sind Ausbruchstrading nach SKS (Schulter-Kopf-Schulter), die Trendwenden signalisieren können. Ausbruch aus einer Range Ausbrüche aus einer Range werden oberhalb des Widerstandes gekauft und unterhalb der Unterstützung verkauft. Ausbruch aus einer Formation Getradet werden hier vorwiegend Ausbrüche aus Formationen wie Dreiecke, Flaggen, Wimpel oder Kerzenformationen wie Hammer, Hanging Man, Morning Star o. a. Spezielle Breakout Strategien 10 Candle Breakout Strategie Die 10 Candle Breakout Strategie ist eine Trendfolge-Strategie. Es wird abgewartet, bis der Preis des High oder Low der letzten 10 Candle im Chart gebrochen wird. Der Stopp-Loss wird in Traderichtung bewegt und bei Durchbruch ausgelöst. Zuerst wird ein mit 89 Perioden gleitender Durchschnitt in den Chart eingefügt. Damit legt man die Traderichtung fest. Liegt die letzte Candle über dem gleitenden Durchschnitt, wird nur long getradet und umgekehrt nur short. Sobald die letzten 10 Candles abgezählt sind, werden das High und das Low bestimmt, die als markante Einstiegs- oder Stopp-Loss-Punkte verwendet werden. In einem short Trade wird eine Sell-Stopp-Order am niedrigsten Wert (Docht oder Lunte) und eine Stopp-Loss-Order am höchsten Punkt platziert. Im long Trade wird die Buy-Stopp-Order am höchsten und Stopp-Loss-Order am niedrigsten Punkt gesetzt. Entry für einen long Trade: die letzte Candle der 10 Kerzen liegt über dem gleitenden Durchschnitt Platzieren der Pending Buy-Stopp-Order am High der letzten 10 Kerzen Platzieren von Stopp-Loss am Low der letzten 10 Kerzen Entry für einen short Trade: die letzte Candle der 10 Kerzen liegt unter dem gleitenden Durchschnitt Platzieren der Pending Sell-Stopp-Order am Low der letzten 10 Kerzen Platzieren von Stopp-Loss am High der letzten 10 Kerzen Die Pending Order muss ständig an veränderte Bedingungen angepasst werden, da sich neue Highs und Lows ausbilden, die zu anderen Trades führen würden. Das Managen des Trades erfolgt mit dem Nachziehen des Stopp-Loss in der Laufzeit des Trades. Sobald der Kurs in die andere Richtung dreht, wird der Stopp-Loss ausgelöst. Variationen der 10 Candle Breakout Strategie Als Variationen können verschiedene Arten gleitender Durchschnitte mit unterschiedlichen Periodenzahlen verwendet werden. Die 89 Tradeperioden beziehen sich bei einem Tageszeitraum auf die letzten 89 Tage. Im Minutenzeitraum wären dies die letzten 89 Minuten. Bei einer niedrigeren Periodenzahl werden Trendveränderungen schneller angezeigt. Gleitende Durchschnitte mit mehr Perioden zeigen allerdings die Trendrichtung verlässlicher an und filtern besser Fehlsignale heraus. Bei kürzerer Periodenzahl könnte es sich nur um eine kurzzeitige Korrektur handeln, die signalisiert wird. Es zeigt sich zum Beispiel, dass der Kurs über dem 89 aber unter dem 50 gleitenden Durchschnitt liegt, was als Fehlsignal gedeutet werden kann. Eine weitere Variation ist das Betrachten von mehr als nur 10 Candlesticks. Bei einem Tageszeitfenster werden mit den 10 Candles die letzten 10 Tage betrachtet. Das ist aber variabel einstellbar. Die Anzahl der rückläufigen Perioden kann beliebig gewählt werden. Eine höhere Periodenzahl als 10 liefert verlässlichere Tradingsignale. Trading von Inside Bars mit O.C.O.-Order Anknüpfungspunkte sind das Erscheinen von Inside Bars vor Markt-Breakouts, die Verwendung der O.C.O.-Order für Entries und die Berechnung des Risiko-Prozentsatzes mittels dem Risk-Management-Werkzeug. Inside Bars sind bestimmte Kerzenmuster, für die bestimmte Charakteristika gelten, die bereits in den Kerzenformationen s. o. geschildert wurden. Eine Setup-Möglichkeit besteht in der Verwendung der O.C.O.-Order. (one cancel the other). Der Stopp wird zwischen die voneinander entfernten Buy- oder Sell-Entries gesetzt. Mit dem Risk-Management-Werkzeug wird das Risiko in Pips in Netto-Risiko in Prozent aufgezeigt. Easy MAC Strategie Anknüpfungspunkte hierbei sind, dass starke Trends Rücksetzer oder Konsolidierungen haben, die für einen Einstieg in den Markt gut geeignet sind. Mit Hilfe von EMAs können Marktrichtung und Entries bestimmt werden. MACD und Trailing-Stopps sorgen für ein ausgewogenes Risikomanagement. Das einfache MAC Trading ist eine Retracement-Strategie. Zur Bestimmung von Marktrichtung und Pullbacks werden vier exponentiell gleitende Durchschnitte (200, 30, 25, 3) verwendet. Der 200 EMA zeigt die Trendidentifzierung auf, unterhalb von 200 handelt es sich um einen Abwärtstrend, oberhalb um einen Aufwärtstrend. Das Kursretracement stützt sich auf den EMA 3 und 30. Übersteigt EMA 3 den EMA 30, so liegt ein Retracement oder Pullback vor. In den Markt wird eingestiegen…

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Wie funktionieren CFD’s auf Aktien?

Zur Begriffsdefinition: CFDs sind Differenzkontrakte, englisch „contract for difference„. Man spekuliert damit auf Kursänderungen von Werten, unter Währungen, Gütern, und Staatsanleihen auch auf Aktien, ohne diese wirklich zu besitzen. Diese Form des Handels gibt es noch nicht sehr lange, sie wurde erst Anfang der Neunziger Jahre am Londoner Handelsplatz erfunden für den Gebrauch durch Hedge Fonds, wo man sich die Notwendigkeit, nur einen Teil der Investition einsetzen zu müssen (Leverage), sowie die Steuerersparnis durch Umgehung der geltenden Anwendungsregeln bei echten physischen Besitzübergaben (die ja hier fehlten) auszunutzen verstand. Am Ende des Jahrzehnts hielt das CFD Trading dann Einzug auf dem breiten Markt der Börsenspekulation, nicht zuletzt durch die Online-Tradingportale. Natürlich haben die Steuerbehörden vieler Länder inzwischen begonnen auch diese Transaktionen steuerlich zu erfassen und zu reglementieren, die Wildwestphase der Anfangszeit ist also vorüber. Keine inneren Werte bei CFD’s Wirklicher Besitz wird also nicht erworben und damit entfallen Gebühren, die aus einem tatsächlichen Besitz heraus erwachsen würden. Der Spekulant ist gleichwohl verpflichtet, seine Gewinne aus dem CFD-Handel bei seiner Steuererklärung anzugeben (seit 2009: Abgeltungssteuersatz 25 % erhoben). Da man keinen wirklichen Besitz erwirbt, verfügt man auch nicht über Rechte darüber (etwa, ob aus einem Posten Getreide Lebensmittel oder Bio-Sprit gemacht werden soll/darf). Die Spekulanten im Handeln mit CFDs platzieren nicht einmal Gebote, die an der tatsächlichen Börse Eingang finden und dort ‚spürbare Auswirkungen‘ haben könnten. Der Handel spielt sich gewissermaßen in einem Paralleluniversum ab, allein auf der Trading Plattform. Hebelwirkung bei CFD’s auf Aktien – Gesetze außerhalb der Physik Der mit CFDs handelnde Spekulant kann darauf spekulieren, ob eine Aktie im Wert fällt oder steigt. Wie sich ihr Kurs dann in einem abgesteckten Zeitraum entwickelt, entscheidet, ob er Ansprüche erwirkt auf einen Gewinn oder ob er Verlust macht. Es verhält sich so wie mit den Prophezeiungen eines Propheten. Treffen sie ein, erntet er die Belohnungen. Liegt er falsch, hat er mit den negativen Konsequenzen zu leben. In der Praxis: Sie kaufen eine Anzahl CFDs von einer Aktie, von der Sie glauben dass sie im Wert ansteigen wird. Steigt die Aktie tatsächlich, erzielt ihre Wette einen Gewinn. Fällt der Aktienkurs, gehen Sie auch einen Verlust Ihres Investments ein. Das wäre jetzt kein Unterschied zum tatsächlichen (physikalischen) Aktienhandel, wenn Sie die Aktien denn auch wirklich besäßen. Das tun sie aber mit CFDs nicht. Und es kommt auch nicht der volle Kaufpreis für Sie sofort zum Einsatz, Sie eröffnen den Handel mit Ihrem Position praktisch nur mit einem sehr niedrigen Prozentsatz. Dieser zu hinterlegende Prozentsatz wird Marginsatz genannt. Das Operieren mit einem Marginsatz statt mit dem vollen Einsatz ist das Handeln mit Hebeln (englisch Leverage genannt) – eine Hebelwirkung geringerer Kräfte (der Prozentsatz des Teilbetrags des eigentlich eingesetzten Kapitals) mit großer Wirkung (Konsequenzen für Ihr gesamtes nominal eingesetztes Geld) wird entfaltet. Das ist vom Handel mit Optionsscheinen her schon bekannt, aber bei CFDs entfallen die Preisfaktoren des Optionsscheines; Restlaufzeit, Basispreis, Volatilitätseinfluss. Man muss das im Auge behalten, da insbesondere bei Verlusten der Überblick verloren werden kann über das tatsächliche Ausmaß der Verluste, wenn man sich angewöhnt hat nur noch die Leverage-Beträge zu sehen. Denn man sollte sich nicht zur Illusion hinreißen lassen, dass ein Verlust nur so hoch ist wie der hinterlegte Margin – der steht nur stellvertretend für den gesamten Einsatz. Zur Beruhigung: es werden auf Onlinetrading-Plattformen Werkzeuge angeboten, mit denen sich automatische Sicherungen einstellen lassen, die bei einer Voreinstellung zu greifen beginnen, um die Verluste in Maßen zu halten. Der Differenzkontrakt CFD verfällt im Gegensatz zum Optionsschein-Handel automatisch, sobald eine vereinbarte Knock-out-Barriere durchbrochen wird. Dazu unten weitere Ausführungen. Long oder short? Zwei Kurse zeigen bei CFDs die Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis einer Aktie an, die Differenz wird Spread genannt. Welchen der beiden Kurse man verwenden wird, hängt davon ab, ob man auf Verlust oder auf Gewinn der Aktie spekuliert. Erwartet (oder hofft) man, dass sie fallen wird, verwendet man den Verkaufspreis. Sollte der Kurs der Erwartung nach ansteigen, nimmt man den Kaufpreis als Grundlage. Es kann je nach CFD-Broker vorkommen, dass nach Höhe Ihres Einsatzes verschieden hohe (Positions)Margins verlangt werden. In der Trading-Sprache wird das Spekulieren auf einen Verlust der Aktie unter Verwendung des Verkaufskurses „short gehen“ genannt, das Gegenteil eines Wettens auf den Anstieg der Aktie über Ankaufskurses heißt „long gehen“. Nebenkosten Bei Berechnungen über Gewinn und Verlust ist auch zu bedenken, dass für den Trader eine Kommission anfällt, und zwar unanbhängig davon ob Sie Gewinn oder Verlust machen. Haltekosten, auch Swap-Kosten genannt, sind Gebühren wenn Ihr Geschäft über den Zeitpunkt des Börsenschlusses dieses Tages hinausläuft und darum eine Gebühr von Ihnen verlangt wird, die nach dem Referenzzinsatz der Währung, in der die Aktie gehandelt wird, bemessen wird. Sollten Sie Ihren Einsatz vorfinanziert haben, fallen dafür natürlich auch Kosten (Kreditzinsen) an. Solche CFDs, die auf Aktien oder z.B. Indizes laufen, erzeugen Provisionen für den Broker. Andere Formen von CFDs (also auf Währungen, Rohstoffe, Staatsanleihen) dagegen nicht. Der CFD-Broker ist kein Kreditgeber Überhaupt wird ein CFD-Broker nichts geschehen lassen, was ihrem Charakter zuwiderläuft und sie etwa zu einem Kreditinstitut wider Willen umfunktioniert. Daher wird man erwarten, dass für alle Eventualitäten immer ausreichend Guthaben auf Ihrem Tradingkonto geparkt ist. Dafür sieht der Broker das Werkzeug der ‚Glattstellung‘ vor. Sobald der Kontobestand des Spekulanten unter einen bekannten Prozentsatz des Glattstellungslevels fällt, kann es geschehen, dass Positionen geschlossen, also in der Trading-Sprache ‚glattgestellt‘, werden. Miteinander kombinierbare automatische Sicherheitsventile Mit CFD’s auf Aktien lassen sich Anlagedepots mit längerfristiger Ausrichtung absichern. Durch zusätzliche Verfügungen bei der Orderung kann man wirklich üble Überraschungen ausschließen, indem voreingestellte automatische Handelsentscheidungen einsetzen, wenn die Voraussetzungen dafür in der Kursentwicklung erfüllt werden. Wie in einem Computerprogramm werden ‚Befehlsketten‘ gebildet aus mehreren Elementen, um genau auf ein beabsichtigtes Marktszenario die passende Aktion abzustellen. So gibt es die ‚Limit‘- Verfügung (wird ausgeführt bei Erreichen des festgelegten Limitkurses kleiner/größer gleich Limit) und die ‚Stop‘- Verfügung (weiter aufgeschlüsselt in Stop Loss/Stop Buy Orders), womit eine Order ausgeführt wird bei Erreichen einer Notierung über/unter dem aktuellen Kurs, noch weiter differenzierbar in Short Position Stop Buy oder Long Position Stop Sell. Damit lassen sich Verluste offener Positionen…

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Expert Advisor Programmierung für den MetaTrader in MQL4

Automatisierter Handel durch Expert Advisors Profitables Trading basiert in der Regel auf einer Strategie, welche Kriterien vorgibt, die ein Markt erfüllen muss, damit Sie einen Trade öffnen oder schließen. Völlig egal, wie diese Strategie nun aussieht, ob Sie komplex oder einfach gestrickt ist, es kostet immer Zeit sie umzusetzen. Wäre es nicht ungemein praktisch, wenn ein Programm diese Aufgabe übernehmen würde? Programmierung in MQL4 Der MetaQuotes Language Editor bietet dem Trader die Möglichkeit, so ziemlich jeden beliebigen Indikator oder Expert Advisor selbst zu erstellen, gewisse Programmierkenntnisse vorausgesetzt. Der Editor befindet sich im MetaTrader unter „Extras -> MetaQuotes Language Editor“ (Shortcut: F4). In gewohnter Manier kann man bequem über „Datei -> Neu“ eine Schablone auswählen. Wir beschränken uns in diesem Artikel auf Expert Advisor und Indikatoren. Wo liegt der Unterschied? Abgesehen von einigen Kleinigkeiten, im Grunde nur darin, dass der Expert Advisor Positionen managen darf, während der Indikator nur als Informationsquelle dient. Bevor wir anfangen, ein Wort der Warnung: Ein Expert Advisor hat volle Kontrolle über Ihr Handelskonto, nutzen Sie den erstellen EA deshalb niemals auf einem Echtgeldkonto, bevor Sie ihn nicht ausgiebig getestet haben. Aller Anfang ist schwer Erfahrungsgemäß programmiert es sich wesentlich angenehmer, wenn man ein Konzept parat hat. Nehmen Sie sich zunächst Stift und Papier und erstellen Sie einen Plan, wie der Expert Advisor arbeiten soll: Welche Parameter sollen veränderbar sein? Welche Kriterien soll der EA überwachen? Wann soll er aktiv sein? Wie viele Positionen soll er eröffnen? Sollen Positionen im Nachhinein modifiziert werden und wenn ja, wann und wie? Diese Liste können Sie beliebig fortsetzen, je mehr Details Sie planen, desto zielstrebiger ist das Programmieren. Programmieren mit Struktur Je größer oder umfangreicher das Programm wird, desto unübersichtlicher wird der Code. Daher ist es wichtig bereits zu Beginn einer festen Struktur zu folgen. Das nachfolgende Beispiel soll verdeutlichen, wie ein Code aufgebaut werden kann. Wir wählen die Schablone „Expert Advisor“, belassen die Einstellungen bei Standard und füllen Name, Autor und Website nach Belieben aus. Das fertige Produkt gleicht in etwa diesem hier: Zeilen und Sätze die mit „//“ beginnen, sind Kommentare und werden bei der Ausführung des Codes ignoriert. Nutzen Sie dies unbedingt aus, um sich Hinweise und Notizen zu hinterlegen. Wenn Sie in drei Monaten auf Ihren Code schauen, wissen Sie eventuell nicht mehr was Sie sich damals dabei gedacht haben. Hier sind Kommentare sehr hilfreich, um schnell wieder einsteigen zu können. Die vorhandenen drei Funktionen OnInit(), OnDenit() und OnTick() sind bereits definiert, jedoch ohne Inhalt. Zur Erläuterung: OnInit() -> On Initialization -> Beim Laden des EA im Chart Der hier eingefügte Code wird dann ausgeführt, wenn Sie den Expert Advisor auf ein Chart anwenden. Im Normalfall setzt man hier einige Startwerte fest, die sich zur Laufzeit ändern können. OnDeinit() -> On Deinitialization -> Beim Entfernen des EA vom Chart Hierbei handelt es sich um das Gegenstück zur eben erwähnten Funktion. Alles was Sie hier reinschreiben, wird dann ausgeführt, wenn Sie den Expert Advisor wieder entfernen. Hier können Sie ihre Plattform aufräumen, indem Sie zum Beispiel alle Objekte vom Chart löschen, die vom EA eingefügt wurden. OnTick() -> Pro Tick Hier liegt die Hauptfunktionsweise des EAs. Pro Tick ist wohl mit die schnellste Variante. Bei jedem Tick werden die Berechnungen neu durchgeführt. Dies kann interessant sein, wenn ihr EA beispielsweise im Minuten Chart reagieren soll. Wer seine Kriterien aber eher im 4H-chart oder auf Tagesbasis macht, kann auch andere Events auswählen. Denkbar sind z. B. „Bei neuem Bar“, „Zeitgesteuert mit Timer (z. B. alle 30 Minuten) oder zu bestimmten Uhrzeiten. Für unser Beispiel bleiben wir jedoch bei OnTick. Grundlagen der MQL-Programmierung Wer schon Erfahrungen im Programmieren gesammelt hat, kann diesen Absatz getrost überspringen. Für alle Neueinsteiger gibt es hier kurz und knapp ein paar Tipps, die Sie im Hinterkopf behalten sollten. Variablen: Variablen können fast beliebig definiert werden und Werte beinhalten. Diese Variablen können im Code anstelle des Wertes verwendet werden. Sie kennen das sicher aus dem Mathematikunterricht. „Lösen Sie x + 3 = 5 -> x = 2“ x ist hierbei unsere Variable, die den Wert 2 angenommen hat. Variablen sind immer dann sinnvoll, wenn Sie den entsprechenden Wert an mehreren Stellen verwenden wollen, jedoch von Zeit zu Zeit auch verändern. Stellen Sie sich 2000 Zeilen an Code vor, in denen die Zahl 5 rund 20 Mal genutzt wird. Am Ende stellen Sie fest, dass 5 nun doch besser eine 7 seien sollte. Anstatt nun alle Zeilen zu durchsuchen und den Wert von 5 auf 7 zu ändern, können Sie bequem ihr x als 7 definieren und sind fertig. Variablentypen: Variablen erhalten bei der Erstellung eine Definition ihres Typs, welcher festlegt, um was es sich bei der Variable handelt. Dies kann zum Beispiel sein: Int = Ganzzahl (Integer) (1 | 2 | 3) Double = Gleitkommazahl (0.05 | 1.33 | 3.1415) Bool = Wahrheitswert (Boolean) (True oder False) String = Zeichenkette („EA läuft im Währungspaar EUR/USD“) Die Dateitypen sind nicht immer bindend, sollten aber sinnvoll gewählt sein. Ein Parameter für die maximale Anzahl an Positionen sollte vom Typ Integer sein, ergo die Werte 0,1,2,3, … annehmen können. Der Typ Double würde in dem Fall keinen Sinn ergeben, da man eben nicht 1.5 Positionen offenen haben kann. Im Gegenzug, wer die maximal genutzte Margin in Prozent angeben möchte, sollte auf den Typ Double setzen und die Angabe praktischerweise sofort in Dezimalschreibweise machen, also beispielsweise 0.05 für 5 %. Code Aufbau Mit einigen Ausnahmen, läuft ein Code immer von oben nach unten durch. Denken Sie bei Berechnungen daran, dass die Reihenfolge eine Rolle spielt. Beispiel: int x, y, z; z = x * y; y = 3; x = 2; Wir haben die Variablen als Integer deklariert (Variable erstellt vom Typ X), jedoch noch nicht initialisiert (Der Variable einen Wert zuweisen). Der Code würde also nicht 2*3 rechnen, sondern einen Fehler melden, da x und y keinen Wert haben. int x = 2; int y = 3; int z = x * y; Diesmal initialisieren wir die Variable direkt beim Deklarieren. Dadurch kann z nun berechnet werden. Das mag jetzt einfach klingen, aber suchen Sie…

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