Finanzaufsichtsbehörede

Das Debakel von Fortress Prime bringt FXCM dazu, 6,8 Millionen US-Dollar abzuschreiben

Die Beteiligung des Königshauses entpuppt sich als 2-%-Anteil und der Großaktionär wird von FBI und Interpol gesucht, wie FXCM vermeldet Nach der Meldung, dass Fortress Prime keinen Zugriff mehr auf die Dienstleistungen ihres technischen Anbieters hat und die Kunden des Unternehmens nicht nur keine Abbuchungen mehr tätigen können, sondern nicht mal mehr Zugriff auf ihre Kontoinformationen haben, werden nun die düsteren finanziellen Aussichten von Fortress Prime durch die Maßnahmen, die eine der größten Maklergesellschaften ergreift, bestätigt. Fachkundige Quellen haben TRADERS-ONLY berichtet, dass FXCM ein Kunde von Fortress Prime ist. Ein tieferer Blick in den bei der US-amerikanischen Wertpapierhandelsaufsicht SEC eingereichten jährlichen Finanzbericht (Form 10-K) und der Geschäftsbericht zeigen, dass der Broker Maßnahmen ergriffen hat, die dem Ablauf der Ereignisse, bei der in Dubai ansässigen Maklergesellschaft Rechnung tragen. Ein Sprecher von FXCM lehnte es ab, weitergehende Information in der Sache zu verlautbaren. Im Geschäftsbericht zum vierten Quartal wird die Verbindung von FXCM und Fortress Prime offenbart: FXCM hat einige Positionen abgeschrieben, darunter die Inanspruchnahme einer Rückstellung im Wert von 6,8 Millionen US-Dollar, die im Zusammenhang mit einem noch nicht eingetriebenen Außenstand bei einer Maklergesellschaft stand. Nachdem FXCM heftige Verluste in der Folge der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank zur Freigabe des Wechselkurses des Schweizer Franken erlitten hatte, musste FXCM einen weiteren Kreditausfall eines ihrer Kontrahenten erleiden. Fachleuten zufolge, die mit der in Dubai angesiedelten Firma vertraut sind, haben eine Reihe von Brokern Fortress Prime zur Abwicklung von Geschäften an Auslandsbörsen und im Differenzkontrakt-Handel benutzt. Zwar wird der Kontrahent, um den es bei der Abschreibung geht, nicht genannt, aber die Summe beläuft sich auf bis zu 6,8 Millionen US-Dollar. Zusätzlich haben zwei Firmen, die der britischen Finanzmarktaufsicht FCA unterstehen, dieser heute ihre Exponierung im Zusammenhang mit Fortress Prime mitgeteilt. Die aufgeflogene Mär von der königlichen Unterstützung und ein vom FBI gesuchter Aktionär TRADERS-ONLY führte eine sorgfältige Untersuchung der Eigentumsverhältnisse der Gesellschaft durch. Die Untersuchung konnte einige Gerüchte aus Foren bezüglich der Eigentumsverhältnisse bestätigen. Während Fortress Prime mit dem Namen von Mohammed Bin Sultan Bin Hamdan Alnehayan und seine Verbindung zu der Firma geradezu hausieren ging, hat sie sich zu ihren anderen Aktionären bedeckt gehalten. TRADERS-ONLY hat Dokumente erhalten, denen zufolge es kurz nach der Geschäftsaufnahme im November 2014 vier Aktionäre gab. Des Weiteren war der Scheich noch nicht an der Firma beteiligt, als sie im Oktober 2014 gegründet wurde. Dies änderte sich im November desselben Jahres, als er einen Anteil von 2 % erwarb. Es scheint nun so, dass die Beteiligung genau deshalb getätigt wurde, um der Firma zu einer gewissen Reputation in der Finanzindustrie zu verhelfen. Während die Firma und ihr damaliges Management mit der Beteiligung eines Mitgliedes der königlichen Familie des Emirates Dubai geradezu hausieren gingen, hatte die Muttergesellschaft von Fortress Prime, Fortress Capital Investments LLC, den Scheich nicht als offiziellen Teilhaber vor dem November 2014. Die Namen der Partner von Fortress Capital LLC, welche die alleinigen Anteilseigner von Fortress Prime nach diesem Zeitpunkt waren, sind Ali Jumma Naser Abdullah Alalawi, Hamed Ahmed Mokhtar Hamed Mohamed, Sheikh Mohammed Bin Sultan Bin Hamdan Alnehayan und Eissa Ateeq Mohamed Al Mazrouei. Bei der Gründung der Firma war Ali Jumma Naser Abdullah Alalawi der Mehrheitsaktionär mit 51 % der Aktien, während Hamed die restlichen 49 % hielt. Im Gegensatz zu den Marketing-Materialien, die seinerzeit von Fortress Prime und seinem damaligen Management verwendet wurden, hielt Ali Jumma Naser Abdullah Alalawi 21 % des Kapitals und 141 Aktien. Hamed Ahmed Mukhtar Hamed Mohamed hielt 75 % des Kapitals und 147 Aktien. Sheikh Mohammed Bin Sultan Bin Hamdan Alnehayan und Eissa Ateeq Mohamed Al Mazrouei hielten jeweils 2 % des Kapitals und 6 Aktien. Eine Reihe von Broker, Kunden von Fortress Prime, hatten Kontakt mit Hamed Ahmed Mokhtar Hamed Mohamed von Fortress Capital LLC. Sie haben alle die optische Ähnlichkeit mit einem vom FBI gesuchten Betrüger namens Hamed Ahmed Elbarki bestätigt. Ein Vergleich zwischen einem FBI-Fahndungsplakat und seinem offiziellen Personalausweis, der von ägyptischen Behörden ausgestellt wurde, zeigt einen weiteren wichtigen Punkt auf: Geburtstag und -ort der beiden Personen sind identisch. Anmerkungen des FBI zufolge, verkaufte Elbarki Autos und Finanzanlagen und arbeitete für einen Hypothekenmakler. Er wird wegen der mutmaßlichen Beteiligung an einem Hypotheken-Betrug, bei dem Investoren um 2 Millionen US-Dollar geprellt wurden, gesucht. Das FBI gibt an, dass Elbarki nach Kairo, Ägypten und Dubai gereist sein mag. Verbrecher im Gefängnis übers Ohr gehauen Neben dem FBI fahndet auch Interpol nach Hamed. Der Ablauf der Ereignisse legt nahe, dass er, nachdem er das Geld von seinen bisherigen Taten in den USA zusammengeklaubt hatte, aus seiner Herkunft Vorteile gezogen hat und sich einen zweiten Pass unter einem ähnlichen Namen hat ausstellen lassen. Ein Artikel der New York Times aus dem August 2000 bringt Hamed Elbarki mit einem Betrug im Gefängnis in Verbindung. Er soll sich mit einem weiteren Insassen und einem Polizisten dazu verschworen haben, andere Häftlinge zu betrügen. Der Hauptaktionär von Fortress Prime und eine Person namens George Gallego hatten Mitgefangene überredet, sich mit einer Mitarbeiterin der US-Drogenbehörde DEA, die die beiden kennen würden, zu verschwören. Sie könnten damit ihre Strafe reduzieren. Der Anklageschrift zufolge betrogen die beiden zahllose Häftlinge und ihre Familien um Tausende von Dollars. Fortress Capital Investments und seine Zulassungen Wenden wir uns wieder der Firma zu. Sie hatte dereinst angegeben, dass sie der Aufsicht von Behörden aus Dubai unterstehe. Nicht nur, dass die Firma niemals der Finanzaufsicht des Emirates unterstand, die bestehende Gewerbezulassung erlosch auch im Oktober 2015. Fachleute führten an, dass eine Verlängerung der Zulassung sehr einfach zu erhalten sei. Die alleinige Person, die auf der Zulassung aufgeführt ist, ist Hamed. Die Dubaier Behörde für wirtschaftliche Entwicklung genehmigte der Firma tatsächlich die Aufnahme von Geschäften in dem Staat, Finanzmarktgeschäfte umfasste die Zulassung aber nicht. Die Gewerbezulassung betraf nur den Betrieb und die Investition in Handel, Landwirtschaft und Industrie. Dazu kamen noch Investitionen in das Öl- und Gasgeschäft und solche im Bereich Sport, Wasser, Gesundheit und Ausbildung. Scharenweise Pläne für Gerichtsverfahren Zahlreiche Kunden von Fortress Prime aus Dubai und der ganzen Welt haben TRADERS-ONLY ihre Pläne für Gerichtsverfahren gegen Fortress Capital Investments mitgeteilt. Mit seinem Handeln hat Hamed viele Brokerhäuser dazu…

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Die Varengold Bank schließt ihren Capital Markets Brokerage Geschäftsbereich

Das alteingesessene deutsche Forex Unternehmen schließt seinen Capital Markets Geschäftsbereich, um sich künftig nur noch auf den Bank und Prime Brokerage Bereich zu konzentrieren. Der etablierte Forex Broker unter dem Namen Varengold Bank könnte, gemäß den Schlagzeilen der deutschen Finanzgesellschaft DGAP sowie nach Aussagen Eingeweihter, mit denen TRADERS-ONLY Reporter sprachen, nur noch wenig Zeit für sein Capital Markets Brokerage verbleiben, weil die Firma die Auflösung dieses Bereichs vorbereitet. Die schriftliche Presseerklärung der DGAP informierte, dass Varengold künftig den Fokus auf Bereiche mit höher risikobereinigten Renditen, einschließlich Commercial Banking und Prime Brokerage legen würde, da es beabsichtige, seinen Capital Markets Geschäftszweig nach der im Februar durchgeführten Kapitalerhöhung aus Aktien zu beenden. In den letzten Jahren, als ein Inhaberwechsel die Firma ebenso wie auch ihre globale Platzierung veränderte, und nachdem zusätzlich auch noch die Präsenz im Mittleren Osten in Dubai aufgegeben wurde, müssen nun Mitarbeiter des Hamburger Büros in Deutschland auf Veränderungen gefasst sein. Die Varengold Bank AG ist seit vielen Jahren bei Deutschlands Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin mit einer größeren Anzahl an Lizenzen registriert. Die älteste für die erste Broking Lizenz (Finanzkommissionsgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 KWG) stammt aus 1998, der aktuellste Wechsel für die Anlage- und Kreditbereiche der Bank lt. Information auf der BaFin Website, aus 2013. Im Jahr 2013, vor fast zweieinhalb Jahren, kam der CEO und derzeitiges Vorstandsmitglied Frank Otten an die Spitze der Varengold Bank, nachdem er zuvor 19 Jahre lang als Globaler Leiter für Finanzinstitute bei der HSH Nordbank tätig gewesen war, wie ein Linkedin Profil unter seinem Namen kundtut. Es ist nicht klar, welcher Grund tatsächlich hinter der potenziellen Schließung des Capital Markets Bereichs steckt, auch deshalb nicht, weil lt. Aussagen von Personen, die mit den Entwicklungen vertraut sind, die Belegschaft bereits ab Mai oder sogar noch früher die Abteilung verlassen muss. Update: Kommentar des CEO der Varengold Bank Die Reporter von TRADERS-ONLY wandten sich zum Erscheinungszeitpunkt mit der Bitte um Kommentierung an die Varengold Bank und erhielten kurz, nachdem wir den Originalartikel veröffentlicht hatten, eine Stellungnahme des CEO, Herrn Otten, der wie folgt antwortete: „Wir haben uns entschlossen, diesen Geschäftszweig vor allem und hauptsächlich deshalb zu schließen, weil wir die strategische Entscheidung getroffen haben, unsere gesamte Kraft auf nur zwei Geschäftszweige zu konzentrieren, nämlich Prime Brokerage und Commercial Banking. Diese Geschäftszweige eröffnen uns nach unserer Einschätzung eine bessere Risiko- bzw. Ertragsrendite“. In Hinblick auf einen möglichen Stellenabbau fügte er hinzu: „Wir setzen voraus, dass nur sehr wenige Mitarbeiter betroffen sein werden, da die meisten von ihnen jetzt schon nicht nur im Capital Market Brokerage Geschäft ihre Aufgaben erfüllen, sondern bereits für jene Geschäftszweige tätig sind, die wir verstärken werden.“ Auf die Frage, was mit den Kundeneinlagen passieren wird, und ob die Bank mit anderen Brokern wie z.B. IB Partnerschaften eingehen würde, oder ob Kundenanteile zurückerstattet würden, antwortete Herr Otten: „Wir befinden uns in einem abschließenden Findungsprozess und werden unsere Kundeninteressen sichern.“ Und er schloss mit den Worten: „Es steht definitiv fest, dass die Bank diesen Geschäftszweig nicht weiterführen wird. Der Vorgang wird die Interessen unserer Kunden widerspiegeln“.  

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Die FCA warnt vor MT Capital Partners und Justrader

Die britische Finanzaufsichtsbehörde hat zwei weitere Unternehmen auf seine Warnliste gesetzt, die illegal im Lande tätig sind. Die Financial Conduct Authority (FCA) hat eine offizielle Warnung gegen die Handelsaktivitäten von MT Capital Partners unter dem Namen Justrader ausgesprochen. Die von der Aufsichtsbehörde veröffentlichten Daten belegen, dass die Firmen zwar in London registriert, jedoch nicht zur Bereitstellung finanzieller Dienstleistungen bevollmächtigt sind. Die konkrete Adresse der beiden verdächtigen Unternehmen lautet: 18. Etage, 40 Bank St, London, E14 5NR. Im Internet sind sie unter den Adressen capitalpartners.com und justrader.com zu finden, beide Webseiten antworten jedoch nicht. Erwähnenswert ist außerdem, dass in letzter Zeit noch andere Regulierungsbehörden vor dem mutmaßlich unlizenzierten Broker und seinen Marke gewarnt haben. Im September letzten Jahres kam eine solche Warnung von der belgischen Finanzaufsichtsbehörde (FMSA), vor drei Monaten dann auch von der International Financial Services Commission (IFSC) in Belize. TRADERS-ONLY berichtete an dieser Stelle über die Geschichte. Alle Warnungen von FMSA, IFSC und zuletzt von der FCA wurden herausgegeben aufgrund illegaler Aktivitäten innerhalb deren jeweiliger Jurisdiktionsbereiche. Nach britischem Recht verfügten MT Capital Partners und Justrader nicht über die notwendigen Lizenzen zur Bereitstellung finanzieller Dienstleistungen. In einer offiziellen Stellungnahme zu der Warnung ließ die FCA kürzlich verlauten: „Wir glauben, dass diese Firma in Großbritannien ohne Genehmigung finanzielle Dienstleistungen oder Finanzprodukte vertrieben hat… So gut wie alle Firmen und Einzelpersonen, die finanzielle Dienstleistungen oder Finanzprodukte in Großbritannien anbieten, fördern oder verkaufen, müssen von uns autorisiert sein.“ TRADERS-ONLY berichtete letzte Woche über die Aktivitäten des britischen Wächters, als dieser dem Ex-Trader der Deutschen Bank, Michael Ross, das weitere Anbieten finanzieller Dienstleistungen in Großbritannien untersagte. Ross war mit dem LIBOR-Skandal in Verbindung gebracht worden. Laut den Untersuchungsergebnissen der FCA hatte er „zugegeben, an unehrlichen Machenschaften in Bezug auf USD LIBOR-Angebote beteiligt gewesen zu sein“. Bildmaterial: © g0d4ather/Shutterstock.com  

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Kann eine Broker-Regulierung Schlimmes verhindern?

Der Schritt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) die Untergrenze von 1,20 Schweizer Franken je Euro aufzugeben, hatte schwerwiegende Folgen für einige FX-Broker. Alpari, ein Broker mit Hauptsitz in Russland und England ist mit seinen Dienstleistungen in den letzten Jahren expandiert. Doch im Zuge der Franken-Aufwertung musste der Broker Insolvenz anmelden und er war nicht der einzige. Dieser Fall zeigt wie wichtig Regulierungen sind vor allem wenn sie sich an Richtlinien und Standards halten müssen. Doch wie kam es zu der Pleite? Dazu muss man wissen wie ein FX-Broker agiert. In der Regel werden Order der Kunden an den Interbanken-Markt weiter geleitet. Die Bank stellt somit die Liquidität und führt die Order als Marktplatz zusammen. Da der Devisenmarkt der größte Kapitalmarkt ist, bestehen so gut wie nie Liquiditätsprobleme. Auch deswegen wird von den Banken der Handel auf Margin ermöglicht. Er ist somit gehebelt. Broker werben oft aggressiv mit sehr hohen Hebel, zum Teil auch 500-fach. Wenn ein Händler 100.000 US-Dollar kaufen möchte, so kann er das nur mit der Hinterlegung einer Margin von 500 Euro tun. Bewegt sich nun der EUR/USD-Kurs um 1 % nach unten so hat der Händler bezogen auf seinen Einsatz von 500 € einen Gewinn von 200 % erreicht. [table id=1 /] Das gleiche gilt jedoch auch für die entgegengesetzte Richtung, nämlich den 200% Verlust. Das Kapital des Händlers muss dabei immer so hoch sein, dass die nötige Margin ausreicht. Geht die Position des Traders über einen gewissen Zeitraum ins Minus und reicht sein vorhandenes Kapital nicht mehr aus, so muss er Kapital nachschießen. In der Regel haben FX-Broker hier Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Position wird bei nichtausreichendem Kapital automatisch geschlossen. Das ist deshalb notwendig, weil sich der Broker ansonsten verpflichten würde diese Margin an den Interbankenmarkt zu leisten, sollte sein Kunde dem nicht nachkommen. Und genau das ist passiert. Als der Franken um 30 % aufgewertet hat, war einige Zeit keine Liquidität im Markt vorhanden. Stops wurden nicht ausgelöst, Positionen konnten nicht glattgestellt werden. Kunden erlitten Verluste, die der Broker nun an den Interbanken-Markt auszugleichen hatte. Und nur über eine Insolvenz konnte der Broker das verhindern. Wie Broker Regulierungen umgehen? Im Falle von Alpari waren die Verluste so hoch, dass nur eine Insolvenz in Frage kam. Eine Insolvenz bedeutet aber in den meisten Fällen auch Einschnitte für die Kunden. Kunden, die aufgrund ihrer Position im Franken Geld verloren, waren zum Teil selbst dafür verantwortlich. Doch was ist mit den Kunden, die jetzt um Ihr Kapital bangen müssen, obwohl sie keine Positionen im Franken hatten, Ihr Konto aber bei Alpari führten? Für solche Fälle ist meist die Regulierung zuständig. Diese übernimmt die Finanzaufsichtsbehörde des Landes, indem der Broker entweder seinen Sitz hat oder aber das Konto für Kundengelder verwaltet wird. Dabei gilt es zu unterscheiden, welche Behörde welchen Richtlinien unterliegt und was sie eigentlich beaufsichtigt. Für den Kunden geht es dabei nämlich um einiges mehr als nur sein Geld, sondern wie im Fall von Alpari gesehen auch die Zuverlässigkeit der Sicherheitssysteme. Die BaFin ist die deutsche Finanzaufsichtsbehörde, die alle Broker reguliert, welche ihren Sitz in Deutschland haben. Sie gilt als eine der strengsten Behörden innerhalb der EU. Die meisten Regulierungsbehörden innerhalb der EU unterliegen den MiFiD-Richtlinien. Diese legen vor allem fest wie mit Kundegeldern verfahren werden darf. So ist eine Vermischung zwischen Geschäftsgeldern und Kundengeldern strengstens untersagt. Der Broker spricht in diesem Fall oft von segregierten Konten. Darüber hinaus müssen Broker je Kunde eine Rücklage in bestimmter Höhe bilden. Die Behörde sollte das regelmäßig überprüfen und falls nicht geschehen, wird der Broker angehalten sein Geschäft sofort niederzulegen bis er die Rücklagen gebildet hat. Dazu gehört auch das Schließen aller laufenden Positionen der Kunden. Nun ist es aber in vielen Fällen so, dass Regulierungsbehörden je nach EU- Land ihre regelmäßigen Überprüfungen von selten bis gar nicht durchführen. Wenn der Broker seinen Sitz außerhalb der EU hat, ist das Ganze um so schwieriger zu kontrollieren. Diese Länder werden oft als Off-Shore Länder bezeichnet. Die Aufsichtsbehörde übernimmt in diesen Ländern nur einen gewissen Teil der Regulierung, wie etwa die Kursstellung. Um den Kunden jedoch bei Stange zu halten, bedienen sich Broker oft eines Tricks. Sie haben zwar ihren Sitz in einem Off-Shore Land und werden dort nur lax bis gar nicht reguliert, werben aber damit, dass Kundengelder bei renommierten Banken in der EU liegen und somit im Falle einer Insolvenz abgesichert wären. Leider wird nicht erwähnt welche Insolvenz gemeint ist. Nämlich die Insolvenz der Bank und nicht des Brokers und die ist so gut wie unwahrscheinlich, zumindest unwahrscheinlicher als die Insolvenz des Brokers. Es ist also vollkommen egal ob das Kapital bei dieser Bank liegt. Geht der Broker pleite, muss der Kunde um sein Geld fürchten wenn die Regulierung nicht greift. Fazit: Wie sieht eine gute Regulierung aus? Der Kunde sollte daher immer darauf achten, dass ein Broker seine Regulierung offenlegt. Wenn ein Broker mit mehreren Aufsichtsbehörden wirbt, keine davon aber sich im Land seines Stammsitzes befindet, sollten Kunden skeptisch werden. Im Zweifelsfall bei dem Broker direkt nach der Absicherung und der zuständigen Behörde hinsichtlich der Kundengelder fragen. Die Kursstellung ist hier erst einmal unrelevant. Weiterhin sollten Kunden auch dann skeptisch werden, wenn Broker mit enorm hohen Hebeln werben und die Marginanforderungen sehr niedrig sind. Einige zuverlässige FX-Broker haben im Falle des Schweizer Franken die Marginanforderungen bereits vorher erhöht, um sicher zu gehen, dass gefährdete Kunden ihre Positionen schlossen oder nicht eingingen. Diese Broker haben die Marktverwerfung gut überstanden. Eine Gute Regulierung nach den Sicherheitsstandards der EU beinhaltet zumindest die Verwaltung der Kundengelder auf segregierten Konten und eine Rücklagenbildung in ausreichender Höhe je Kunde. Gute Reputation haben die Aufsichtsbehörden in Deutschland (BaFin), England (FCA) sowie der Schweiz (FinMa). Vermieden werden sollten Broker die von Aufsichtsbehörden kleiner Inselstaaten wie Zypern (CySec) oder St.Vincent and the Grenadines (FSA) reguliert werden. Ein gutes Beispiel leistet der FX-Broker GKFX. Dieser wird von der britischen FCA reguliert, da er auch dort seinen Sitz hat. Zusätzlich ist er bei vielen anderen Aufsichtsbehörden wie der deutschen BaFin registriert. Obgleich man sagen muss, dass eine Registrierung bei einer Behörde keine…

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