Currency Carry Trade

CCT – Mit einem einfachen Trick in den Devisenhandel starten. Der Handel mit Currency Carry Trade oder kurz CCT, ist gerade in der derzeitigen Wirtschaftslage wieder aufgeblüht. Das Gute an ihm ist, dass auch Privatanleger das System nutzen können, um am Devisenmarkt gute Geschäfte zu machen. Was ist CCT und wie funktioniert das? Im Grunde funktioniert diese Art des Handels nach einem sehr einfachen Prinzip. Der Händler kauft Geld in einer Währung ein, die einen niedrigen Zinssatz hat und verkauft es in einer Währung mit einem hohen Zinssatz. Traditionell gilt der amerikanische Dollar als gute Währung für den Einkauf. Die amerikanische Geldpolitik auf einem niedrigen Zinssatz aufbaut. Seit einigen Jahren hat sich aber auch der japanische Yen zu einer beliebten Währung für den Einkauf entwickelt. Die japanischen Leitzinsen liegen nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima auf einem Rekordtief. Eine gute Währung für den Verkauf kann beispielsweise der australische Dollar sein. Aber auch die Schweizer Franken erlauben stabile Gewinne. Die Gewinne beim Currency Carry Trade setzen sich aus den Unterschieden zwischen Ein- und Verkauf, sowie den Kursschwankungen zusammen. Welche Risiken birgt der CCT? Wie bei jeder Art von Devisenhandel geht die größte Gefahr von unvorhergesehenen Kursschwankungen aus. Wer diese nicht ausgleichen kann, kann selbst beim Kauf in einer schwachen Währung Verluste machen, wenn diese im Verhältnis zur Verkaufswährung wieder steigt. Daher ist es sehr wichtig bei dieser Art des Handels die wirtschaftliche Entwicklung beider Länder, sowohl das Einkaufs-, als auch das Verkaufsland gut im Blick zu haben. Ansonsten funktioniert der Currency Carry Trade sehr einfach. Deshalb kann er auch gut von Neulingen auf dem Parkett angewandt werden. Eine gewisse Flexibilität ist aber wichtig, da man stets das beste Verhältnis von Kosten zu Gewinnen suchen muss. Wie kann man die CCTs handeln? Als Privatanleger braucht man für den Handel mit Devisen die Hilfe einer Bank oder eines Brokers. In jedem Falle sollte man sich jemanden aussuchen, der mit der Taktik des CCT schon einige Erfahrungen hat. Auf diese Weise bekommt man eine zweite Meinung. Die Währung der G10, also der 10 Länder mit der stärksten Wirtschaftskraft, sind für Anfänger ein lohnender Einstieg. Sie haben meist ein seit Jahren etabliertes Verhältnis zueinander und stehen in festen, voraussagbaren Beziehungen.

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Forex Spot, Futures und CFDs im Überblick

Beim Forex-Markt handelt es sich um einen sehr großen Markt, der viele Besonderheiten, Vorteile und Fallen aufweist. Anleger können beispielsweise in Forex Futures, Forex CFDs oder in den Handel im sogenannten Forex Spot einsteigen. Auch wenn die Unterschiede zwischen den einzelnen Handelsmöglichkeiten nicht sehr groß ausfallen, zu beachten sind sie dennoch. Definiert wird ein Spotgeschäft im Allgemeinen als ein Handel, dessen Abwicklung unmittelbar erfolgt. Das bedeutet, dass die Lieferung und Zahlung fast zeitgleich oder zumindest zeitnah erfolgen. Man kann sich das wie auf einem Basar vorstellen. Der Handel muss schnell gehen! Gezahlt wird bei Lieferung. Forex Spot und Spot Markt Als Forex Spot wird ein Devisengeschäft bezeichnet, bei dem zwischen Abschluss und Abwicklung nicht mehr als 2 Tage vergehen. Lediglich für das Währungspaar US-Dollar (USD) und Kanadischer Dollar (CAD) gibt es eine Ausnahme zu beachten. Denn der zeitliche Rahmen liegt hier bei einem Tag. Die Abwicklung des Devisengeschäfts Forex Spot erfolgt auf dem sogenannten Devisenkassa-Markt oder Forex Spot Markt. Die Kurse am Spot Markt unterscheiden sich geringfügig von den Kursen für andere auf einen größeren Zeithorizont ausgelegte Geschäfte. Mittlerweile werden beinahe die Hälfte der Devisengeschäfte weltweit bereits auf dem Spot Markt abgewickelt. Ein Ende des Trends ist nicht in Sicht. Gründe für die Attraktivität von Forex Spot sind zum einen die hohe Liquidität und der Handel rund um die Uhr. Zum anderen ist der Handel kostengünstig und sehr transparent. Die gesamte Abwicklung kann vom Anleger beobachtet werden. Als Vorteil wird zudem gesehen, dass der Handel ohne marktverzerrende Insider-Informationen erfolgt. Der Spot Markt kommt ohne feste Handelsplätze aus. Die Abwicklung übernehmen spezialisierte vernetzte Händler aus Brokern und Banken. Währungskurse fallen und steigen am Spot Markt so wie bei anderen Devisenmärkten auch. Sie folgen dabei den Kursen an anderen Märkten. Am Spot Markt können viele unterschiedliche Währungspaare gehandelt werden. Trades können ohne Hinzuziehen des US-Dollars getätigt werden. Die Angabe der Kurse erfolgt bis zur vierten Stelle hinter dem Komma. Zum Beispiel könnte für ein Währungspaar EUR/USD der Kurs mit 1,3223 angegeben sein. Die 1,32 bildet den ersten Teil des Wertes, genannt auch „big figure“. Ein Trader muss vor allem die dritte und vierte Nachkommaposition, hier 23, im Blick haben. Denn der zweite Teil des Wertes, in der Fachsprache Pips genannt, ändert sich im Sekundentakt. Die einzelnen handelbaren Währungen werden durch entsprechende Kürzel dargestellt. Für Euro steht EUR, US-Dollar USD oder Japanischer Yen JPY. Nach der Zuordnung zu Währungspaaren werden beispielsweise EUR/USD, EUR/JPY oder USD/JPY daraus. Die am Spot-Markt anfallenden Gebühren stehen für die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis, genannt Spread. Sie sind bei den einzelnen Brokern nicht einheitlich. Unterschiede Forex Futures und Forex Spot Ein Forex Future oder Devisen-Future stellt einen rechtlich bindenden Vertrag dar. Darin verpflichten sich beide Parteien, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen festgelegten Betrag eines Währungspaares zu einem bei Vertragsabschluss vereinbarten Preis zu handeln. Unter der Annahme, dass der Verkäufer die Position nicht vor einem zugesagten Zeitpunkt schließt, kann der Anleger beispielsweise auf einen Preisverfall vor dem Handelsdatum spekulieren. Er kann die Währung ebenso zum Zeitpunkt der Vertragsunterschrift besitzen. Beim Forex Spot werden mit Ablauf des Handelsdatums die jeweiligen Währungen physisch ausgetauscht. Der Umtausch bildet eine wesentliche Voraussetzung für einen Kassamarkt. Dieses Verfahren ist auch bei den restlichen Rohstoff-Märkten üblich. Wenn ein Kunde in einer Bankfiliale Euro in eine andere Währung beispielsweise US-Dollar umtauscht, wird er zum Teilnehmer am Forex Spot-Markt. Der Hauptunterschied zwischen Forex Futures und dem Forex Spot zeigt sich bei der Festlegung des Handelspreises und beim letztendlichen Austausch des Währungspaares. Bei Devisen-Futures erfolgt die Preisfestlegung bei der Vertragsunterschrift. Am Tag der Lieferung, meist in weiter Zukunft liegend, wird der Austausch vorgenommen. Beim Forex Spot werden Preise gleichfalls direkt festgelegt. Allerdings findet der Austausch des Währungspaares unmittelbar oder nach kurzer Zeit statt. Ein anderer Unterschied zeigt sich bei der Betrachtung der Bewertungsart. Eine am Forex Future-Markt gehandelte Währung wird immer dem US-Dollar gegenübergestellt. Nicht so beim Forex Spot. Dort gibt die Art der gehandelten Währungspaare zwei verschiedene Richtlinien für die Bewertung vor. Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Forex Spot und Forex Futures besteht darin, dass der Handel der Futures auf einem Markt auf der Grundlage eines weltweit zentralisierten Orderbuches erfolgt. Ein solcher Markt ist beispielsweise die CME (Chicago Mercantile Exchange). Dem Anleger werden rund um die Uhr Kurse, Handelsvolumen und der letzte Preis angezeigt. Es gibt unter anderen Börsenöffnungszeiten, den offiziellen letzten Preis und feste Trading-Regeln. Die Zahl der Forex-Paare an der Futures Börse ist im Vergleich mit Forex Brokern geringer. Die Futures gehen zudem über die Mini- oder Microverträge der Forex Broker hinaus. Forex Spot und Forex CFD Unterschiede Forex CFDs werden von wenigen Brokern angeboten. Die dem Handel zugrundeliegenden Marktmodelle machen den Unterschied zu Forex Spot aus. Während im Handel mit Forex CFDs die Kurse das Resultat einer Referenzbörse oder Kursableitung sind, entstehen sie im Forex Handel auf einem mehr oder weniger künstlichen Markt. Für den CFD Handel sind große Finanzhebel, lange Laufzeiten und einfache Preisbildungen charakteristisch. Der Spread von Forex Spot und Forex CFDs ist identisch. Letztere sind auch gebührenfrei. Der Vorteil von Forex CFDs besteht darin, dass es keinen täglichen Rollover gibt. Das bedeutet einfach gesagt: Bei Übernachtgeschäften bleibt der Einstiegspreis erhalten. Bildmaterial: © santiago silver/Fotolia  

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Trendlinien – Die Wegweiser jedes Traders

Das Einzeichnen von Trendlinien, um gewisse Trendszenarien zu identifizieren und zu markieren, ist ein weiteres grundlegendes technisches Hilfsmittel für die erfolgreiche Chartanalyse. Dennoch sollte der Umgang mit diesem recht trivialen Mittel nicht unterschätzt werden. Was auf den ersten Blick den Charme von „Malen nach Zahlen“ hat, muss dennoch geübt werden und erfordert etwas Wissen und Erfahrung. Ein Trend setzt sich in der Regel aus mehreren alternierenden Trendbewegungen und Korrekturen zusammen. Genau diesen Umstand gilt es sich aus charttechnischer Sicht, zunutze, zu machen. D. h. der Charttechniker erkennt und markiert sich nicht nur die wichtigsten Widerstände und Unterstützungen, die ich Ihnen bereits in einem vorherigen Artikel vorgestellt hatte, sondern erweitert dies indem er durch das Einzeichnen von Trendlinien versucht wichtige Bereiche zu identifizieren und vor allem optisch hervorzuheben. Diese Filterfunktion ist für einen technischen Analysten ein ganz wichtiger Aspekt und mitunter die effizienteste Möglichkeit wichtige Reaktionspunkte und Handelszonen für seine Orders zu lokalisieren und zu planen.   Trendlinien – die Technik des Zeichnens Wie wir oben sehen, handelt es sich in meinem Beispiel um einen Abwärtstrend. Ein Abwärtstrend definiert sich über tiefere Tiefs und tiefere Hochs. Daraus lässt sich schließen, dass also mindestens ein tieferes Tief und ein tieferes Hoch vorhanden sein müssen, um den Trend zu bestätigen. Da eine Linie im Allgemeinen immer mindestens zwei Verbindungspunkte benötigt, haben wir die erste und einzige Bedingung bereits abgehandelt. Da hier nun konkret ein Abwärtstrend vorliegt, zeichne ich die Linie diagonal von oben nach unten und verbinde die äußersten Punkte miteinander. In unserem Bild sind es sogar 4 Bestätigungspunkte geworden. Ich habe Ihnen die Punkte zur Verdeutlichung markiert. Wichtig, speziell bei einem Abwärtstrend, ist die Tatsache, dass ich die Linie oberhalb des Kurses einzeichne, analog dazu in einem Aufwärtstrend unterhalb.   Welchen Nutzen hat diese Form der technischen Analyse? Dafür habe ich Ihnen einen weiteren Trend visualisiert. Sie sehen einen Aufwärtstrend mit einer entsprechenden Trendlinie, wie oben beschreiben. Die ersten beiden Punkte bilden den Ursprung und die Bestätigung des Trends. Insofern könnte man beim dritten Punkt (erster roter Pfeil) einen Einstieg planen. Im Folgenden korrigiert der Trend nochmals auf das Niveau der Trendlinie und auch hier wäre ein weiterer Einstieg durchaus sinnvoll gewesen. Die Trendlinie ist zwar gebrochen, jedoch nicht so nachhaltig, dass man sich mit einer gesunden Stopptechnik durchaus ein paar schöne Pips verdient hätte. Speziell in diesem Beispiel gibt es noch weitere technische Muster, die ich Ihnen jedoch erst in meinem nächsten Artikel näher bringen möchte. Letztendlich kann man dennoch nach dem ersten Fehlausbruch und dem letzten Aufbäumen den nachhaltigen Bruch der Trendlinie erkennen.   Im Zusammenspiel mit Unterstützungen und Widerständen Um direkt eine Verknüpfung zu meinen vergangenen Ausführungen herzustellen, möchte ich Ihnen noch zeigen, wie man verschiedene charttechnische Mittel miteinander Verbinden kann, um wichtige Punkte zu ermitteln. Das sind nur zwei aus dem gesamten Portfolio der technischen Analyse aber diese sind so trivial, dass man davon ausgehen kann, dass sie von vielen Tradern genutzt und exakt so gehandelt werden. Im oberen Beispielbild sehen Sie zwei Widerstands- und Unterstützungszonen kombiniert mit der vorhergehenden Trendlinie. Faktisch trifft der Kurs in den beiden markierten Punkten nicht nur auf die Trendlinie, sondern auch auf einen wichtigen Unterstützungsbereich, was das Signal für den geübten Trader um ein Vielfaches verstärkt. Im Umkehrschluss heißt das, je mehr Signale Sie erhalten, desto wahrscheinlicher ist eine entsprechende Reaktion. Im zweiten Szenario kommt der Kurs zwar noch mal ordentlich zurück, sodass man sich sogar zwischenzeitlich im Minus befindet, jedoch erholt er sich auch relativ fix wieder um dann richtig durchzustarten. Dennoch muss ich Ihr Augenmerk auf den letzten Punkt meines Beispiels lenken. Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt, heißt es so schön. Und auch wenn diese Taktik immer wieder funktioniert, gibt es dennoch auch andere, in denen es schief geht.   Das Wichtigste zum Schluss Deshalb ist es wichtig, egal wie simpel Ihre Strategie auch sein mag, sie wird nur funktionieren, wenn Sie sich darüber im Klaren sind, dass es auch Fehl- und Verlusttrades geben wird. Wenn Sie diese Strategie tatsächlich traden würden, hätten Sie zwei gute Gewinner und einen ordentlichen Verlierer zu verbuchen gehabt.

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Der Verfallstag – Hexensabbat

Hexensabbat! Der große Verfallstag! Der dreifache Verfall! Ein gefürchteter Tag an der Börse und er hat viele Namen. Der Verfallstag ist bei Börsianern und Privatanlegern ein Tag des Nägelkauens, weil sich alles unvorhergesehen ändern kann. Es ist zwar noch ein paar Tage hin, bis zum gefürchteten Verfallstag, aber dennoch möchte ich heute etwas näher darauf eingehen. Wie so oft birgt solch ein Tag nicht nur Gefahren, sondern auch Chancen. Was ist ein Verfallstag? Im Börsenhandel spricht man oft vom dreifachen Verfallstag. An jedem dritten Freitag des dritten Monats eines Quartals kommt es an den drei wichtigsten Derivatenbörsen zum gefürchteten Verfallstag. Terminkontrakte, also Futures und Optionen, werden immer nur für eine begrenzte Zeit an der Börse gehandelt. Und zwar meist bis zum nächsten Verfallstag. Ist dieser Tag gekommen, wird die Entwicklung der Werte untersucht und entschieden, ob sie weiterhin gehandelt werden. So wird am besagten Tag zum Beispiel der Stand des DAX genommen. Dieser Stand dient als Grundlage für die Abrechnungspreise aller Optionen und Futures, die in ihm enthalten sind. Neben dem großen Verfallstag gibt es noch den so genannten kleinen Verfallstag. Er findet am dritten Freitag eines jeden Monats statt. Auch hier laufen Terminkontrakte aus. Allerdings sehr viel weniger und daher mit weniger Wirkung. Warum ist der Verfallstag so gefürchtet? Der Handel an der Börse beruht darauf, dass die Werte von Aktien und Derivaten sich langsam und bis zu einem gewissen Maße vorhersehbar ändern. Am gefürchteten Hexensabbat aber ist es mit dieser Ruhe vorbei. Da Futures und Optionen nach diesem Tag aus dem Handel genommen werden können, wenn sie keine genügend großen Erfolge bringen, verkaufen viele Händler panikartig. Das sorgt für wilde Veränderungen in der Wertentwicklung, die sich dann auf auch andere Werte auswirken kann. Das Ergebnis ist ein heilloses Chaos. Ein normaler Handel ist an solchen Tagen kaum möglich. Chancen aus dem Verfall Einige Profis nutzen diesen gefürchteten Tag aus. Sie suchen Optionen, die wahrscheinlich aus dem Handel genommen werden und kaufen diese zu Spottpreisen ein. Bleiben sie dann dennoch im Geschäft können sie mit großen Gewinnen rechnen, da sie für den Einkauf nur wenig bezahlt haben. Eine solche Taktik ist aber für sehr erfahrene Trader zu empfehlen. Neulinge oder Privatanleger sollten auf jeden Fall die Finger davon lassen. Wie kann man sich dieses Wissen zu Nutze machen? Es ist ja nicht so, dass die Kurse an diesen Tagen absolut unvorhersehbar in die ein oder andere Richtung ausschlagen. Die sichtbaren Kursausschläge beziehungsweise der Verlauf des Preises bis zum besagten Freitag ist oft nur für Tradinganfänger oder „Unwissende“ ungewöhnlich. Zur besseren Erklärung möchte ich den Chart des Open Interest an der Eurex präsentieren: Anhand der langen grünen und roten Balken ist gut zu erkennen, dass sich der Kurs des Dax am 19.09.2014 mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit im Bereich zwischen 9.000 und 9.800 Punkten bewegen wird. Warum? Nun, zum einen liegt eine große Call-Position bei 9800 Punkten, zum anderen eine große Put-Option im Bereich um 9000 Punkte. Würde der Kurs nun weit über oder weit unter diesen Marken notieren, lägen die Positionen im Geld, also im Plus. Die Banken werden also alles daran setzen, den Kurs zur Mittagszeit bei etwa 9.500 Punkten abzuwickeln. Auch wenn diese Interpretation des Charts keine 100% zuverlässige Analysemethode ist, kann sie doch mit anderen Indikatoren zusammen eine gewisse Aussagekraft besitzen. Wenn Sie beispielsweise überlegen, gerade jetzt eine größere Kaufoption zu tätigen, könnte es ratsam sein, noch eine gute Woche damit zu warten.

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Swap-Gebühren – Die Übernachtungsgebühr beim Forex-Handel

Wer mit Devisen handelt, der wird bald bemerken, dass er immer wieder kleinere Beträge zahlen muss oder manchmal solche als Gutschrift erhält. Das sind die SWAP-Gebühren, auch Rollover genannt. Was sind Swap-Gebühren und wofür werden sie erhoben? Am Forex-Markt im großem Stil zu handeln ist, genauso wie bei den Futures, auch für den Laien sehr einfach. Er kann von seinem Broker für eine geringe Menge Geld, als Beispiel 100 €, eine größere Summe erhalten, etwa 10.000 €, mit denen er an der Börse handeln kann. Dieser Hebel, dieser Zuschuss wird als Margin bezeichnet. Dieses Geld kann auch der Broker nicht einfach aus dem Ärmel zaubern. Er muss es sich bei Banken leihen. Und dafür fallen Zinsen an. Das besondere an diesen Zinsen ist, dass sie nur dann gelten, wenn ein Trade länger als einen Tag läuft. Ganz konkret über 23 Uhr hinaus. Daher stammt auch der Name Rollover, also „Überrollen“, weil der Trade bis auf den nächsten Tag geht. Eröffnet man einen Handel an einem Tag und schließt ihn am gleichen wieder, fallen diese Gebühren nicht an. Bezahlt werden müssen die Swap-Gebühren, wenn ein Trade geschlossen wird. Sie werden automatisch abgehoben. Wie werden die Swap-Gebühren berechnet? Als Grundlage dient der Unterschied zwischen den Leitzinsen der Länder, deren Währungen man kaufen und verkaufen möchte. Ein klassisches Beispiel sind Euro und Dollar. Kauft man Euro ein und will sie in Dollar verkaufen, dann zählt der Unterschied vom Leitzins der Euro-Zone zum US-Leitzins. Beträgt der liegt der US-Leitzins zum Beispiel 0,5% über dem Leitzins der Euro-Zone, so muss der Händler in einem Jahr 0,5% an Zinsen zahlen, wenn er seinen Trade so lange offen lässt. Da das nur die Wenigsten tun, werden die tatsächlichen Kosten auf die Tage herunter gerechnet. So kann es auch vorkommen, dass der Händler den Unterschied zwischen den Leitzinsen in einer Gutschrift erhält, sollte er zu dessen Gunsten ausfallen. Wenn man zum Beispiel Dollar in Euro verkaufen möchte und der Leitzins in Amerika geringer ist als in Europa, fällt der Unterschied zu Gunsten des Händlers aus. Die Differenz wird wieder auf die Tage herunter gerechnet und ihm als Zinsanteil an seinen Gewinnen ausgezahlt. Was mache ich da eigentlich? Immer wieder werden von Forex-Anfängern Fragen wie eben zum Beispiel nach den SWAP-Gebühren gestellt. Möchte man sich lediglich informieren, so ist diese Frage natürlich berechtigt. Interessant wird es jedoch, wenn die Frage anfängt mit: Auf meinem Kontoauszug werden ständig irgendwelche Summen abgezogen – wofür eigentlich? Dieses Beispiel findet man nicht nur beim Forex-Handel, auch oder gerade beim Handel mit Optionsscheinen gibt es so viele Dinge zu bedenken, dass man sich gefälligst VOR dem Handel mit Finanzinstrumenten damit auseinandersetzt. Sonst wird ein vermeindlich rentables System plötzlich zur Nullnummer. Bildmaterial: © Dmytro Grankin/123RF  

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Breakout-Strategie – Die Ausbrauchsstrategie

Mein letzter Artikel zu den Grundlagen der Charttechnik befasste sich mit dem Thema „Trendlinien“ und endete mit einem nachhaltigen Bruch einer solchen, als sich der Kurs in einem schönen Aufwärtstrend befand. Viele Trendfolger werden in solchen Marktphasen ausgestoppt, tun dann erst einmal gar nichts und beschränken sich darauf den Markt zu beobachten. Ich halte diese Herangehensweise für sinnvoll, wenn man sich dies persönlich durch eine entsprechende Strategie bzw. Handlungsweisung auferlegt hat und der Markt nicht die Signale gibt, die man für seinen definierten Wiedereinstieg braucht. Heute möchte ich Ihnen allerdings zeigen wie man – auch als Trendfolger – aber vor allem als kurzfristiger Trader – in solchen Situationen gewinnbringend handeln kann. Ich werde Ihnen die Voraussetzungen und einige wichtige Grundsätze aufzeigen, sodass Sie diese triviale Strategie direkt testen und umsetzen können. Voraussetzung für die Umsetzung ist allerdings, dass man solche Szenarien übt und ein Gespür entwickelt, um diese dann erfolgreich traden zu können. Chartmuster Als Basis für diese Strategie stelle ich Ihnen erst einmal diverse Formationen und Chartmuster vor, in denen man solche Breakouts erfahrungsgemäß gut handeln kann. Man unterscheidet die Arten von Mustern nach Trendumkehr und Trendfolge. Typische Trendumkehr-Muster sind das Double-Top/Spitze sowie die SKS-Formation. Unter den Trendfolge-Formationen sind Dreiecke und Flaggen wohl am Geläufigsten. Zur Visualisierung und zum besseren Verständnis habe ich Ihnen die häufigsten Chartmuster im Weiteren abgebildet:   Breakout Formationen Die Umkehrformationen gibt es jeweils auch in ihrer inversen Form, d. h. man muss diese einfach auf den Kopf stellen und analog dazu in die Gegenrichtung verfolgen. Ich könnte an dieser Stelle fast ins unendliche ausschweifen und noch diverse Keile, Wimpel, dreifach Böden oder Tops und Untertassen ansprechen, möchte ich aber bewusst nicht, da es sowieso nie eine Garantie für die tatsächliche Auflösung solcher Formationen gibt. Sie helfen uns lediglich dabei gewisse Szenarien im Voraus zu erkennen und unser Chancen/Risko-Verhältnis zu verbessern. Aber viel wichtiger ist, dass Sie sich diese möglichen Muster kurz vor Augen führen, damit Sie diese in der Praxis erkennen und markieren bzw. eingrenzen können. Das Wichtigtse, was Sie über Chartmuster wissen müssen, habe ich Ihnen gerade verraten. Was Sie nun noch tun müssen ist abwarten und „Tee trinken“, bis der Fisch angebissen hat. Dies hört sich jetzt recht pragmatisch an. Was wir zusätzlich noch benötigen, ist ein guter Köder und eine vernünftige Bremse, damit uns der Fang nicht abreisst.   Umsetzung der Breakout-Strategie Wie man in den Beispielbildern gut sehen kann, verlässt der Kurs die Formation zu einem gewissen Zeitpunkt. Sollte dies nicht gerade freitags gegen 21:00 Uhr sein, ist dieser Breakout unser erstes Signal für einen Einstieg. Mit Ausbruch meine ich im Übrigen einen Schlusskurs außerhalb der Formation. Ich werde im Weiteren noch einen Chart aus der Praxis aufzeigen, in dem man dann gut sehen kann, was ich damit meine. Dem Trader bleiben nun zwei Handelsansätze, die er hier verfolgen kann. Entweder eröffnet er seine Position direkt mit der nächsten Kerze oder er wartet auf einen Retest der Formation bzw. des Musters. Da wir immer günstig in den Markt kommen wollen, warten wir im Weiteren auf einen Retest. Das kann in der Praxis mit einer Pending-Order (schwebender Trade) oder einer manuellen Ausführung geschehen. Wir eröffnen die Position also erst bei Rückkehr zum Ursprung. Das klingt im ersten Moment erst einmal nicht logisch, da dies aber sehr viele Händler so machen, funktioniert es auch in der Praxis recht gut. Der entscheidende Vorteil ist, dass wir sehr günstig in den Markt kommen und dadurch ggf. größere Positionen eröffnen können, da unser Stopp nun viel enger liegen darf. Apropos Stopp, den legen wir fürs Erste einmal hinter die Formation. Das Kursziel bestimmen wir anhand der Formationshöhe, wie im Beispiel durch den schwarzen Pfeil gekennzeichnet und projizieren dieses dann einfach in Ausbruchsrichtung. In unserem folgenden Beispiel eines doppelten Bodens möchte ich grundsätzlich noch einmal aufzeigen, was für unsere Strategie wichtig ist: 1. Bruch des Chartmusters (im Beispiel, die große grüne Kerze) 2. Warten auf den Retest (es ist sinnvoll einen Bereich anhand der letzten Hochs zu definieren, nicht nur eine Linie) 3. Einstieg mit Stopp unterhalb der Formation. 4. Den Take Profit im Bereich des Kurszieles einstellen 5. Laufen lassen! Breakout Der Kurs verlief bei diesem Trade tadellos bis ins Ziel. Das Gewinn- und Verlustverhältnis lag in unserem Beispiel bei 1:1. Im Nachgang ein geräuschloser und trivialer Trade! Es gibt viele Trader, die sich speziell auf Formationen im Chart konzentrieren und diese traden. Ich muss zugeben, dass ich ein Fürsprecher dieser Handelsart bin. Mit dem Einsatz von entsprechenden Indikatoren kann man hier eine ganz simple und vielversprechende Strategie entwickeln. Vor allem in Verbindung mit Oszillatoren – hier speziell die Stochastic- lassen sich gute Signale generieren.

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Überkauft und Überverkauft – Kurz vor der Richtungsänderung

Das Spiel an der Börse ist durch ein ständiges Auf und Ab gekennzeichnet. Da kann es immer wieder passieren, dass die Worte „Überkauft“ oder „Überverkauft“ fallen. Wenn sie erscheinen, dann ist eine Änderung der Kursentwicklung wahrscheinlich.   Überkauft – Wenn alles zu teuer wird Je besser sich ein Kurs entwickelt, umso mehr Leute wollen ihn kaufen. Und das sorgt wiederum dafür, dass die Werte noch besser werden. Sehr schön könnte man meinen, doch irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem neues Kaufen einfach nicht mehr lohnend ist. Der Kurs ist jetzt zu teuer geworden. Niemand Neues kauft ihn mehr ein. Man spricht von „Overbought“ oder Überkauft. Das geschieht vor allem, wenn Kurse binnen kurzer Zeit sehr stark steigen. Wenn ein Kurs überkauft ist, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Händler ihre Anteile verkaufen und somit eine Gegenbewegung in Kraft setzen und den Kurs zum Fallen bringen.   Überverkauft – Kein Gewinn mehr Das vollkommene Gegenstück ist der Zustand „Oversold“ also Überverkauft. Wenn ein Kurs binnen kurzer Zeit schnell an Wert verliert, dann werden immer wenige Händler noch weiter verkaufen. Denn damit würden sie den Trend verstärken und so ihre möglichen Gewinne schmälern. Auch hier erfolgt meist eine Gegenbewegung. Händler kaufen die – jetzt – günstigen Anteile und bringen den Kurs so wieder nach oben.   Oszillatoren – Erkennen wann die Gegenbewegung eintritt Zu erkennen, wann die Gegenbewegung kommt, ist demnach der Schlüssel, um bei Überkauft oder Überverkauft, die meisten Gewinne machen zu können. Dabei helfen Oszillatoren. Es sind Anzeigeprogramme, auf denen der Kurs bildlich dargestellt wird. Meist als Kurve, steigend oder fallend. Tritt eine Richtung tendenziell hervor, spricht man von einem Trendkanal. Hier bleibt das übliche Hin und Her, die Dynamik des Marktes, aus. Kann man einen solchen Trendkanal erkennen, gilt das als wichtiges Indiz dafür, dass bald der Zustand „Überkauft“ oder „Überverkauft“ erreicht ist. Daher sind Oszillatoren eines der wichtigsten Hilfsmittel, um die Entwicklung der Kurse überprüfen zu können. Viele Oszillatoren zeigen nicht nur einen Kurs, sondern mehrere. So können auch Vergleiche angestellt werden, wann eine Investition sinnvoll ist. Bildmaterial: © Lightspring/Shutterstock  

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Binäre Optionen im Überblick – Buy oder Sell?

Binäre Optionen gehören zu der Gruppe der derivaten Finanzinstrumente. Derivate (lat. derivare -ableiten) sind Termingeschäfte, deren Preis von zukünftigen Kursen anderer Rohstoffe, Aktien, Zinssätzen oder Indizes – auch als Basiswerte bezeichnet – abhängt. Über Verträge werden durch die jeweiligen Parteien die zukünftigen Vertragsmodalitäten wie Liefertermin und -preis bereits im Vorfeld vereinbart. Sie lassen sich einerseits zur Absicherung gegen Kursverluste und andererseits auch zur Spekulation auf Kursgewinne des Underlyings (Basiswerts) verwenden. Vor allem Zertifikate, Optionen, Futures und Swaps sind in diesem Zusammenhang als die wichtigsten Derivate zu nennen. Binäre Optionen gelten als ein Ableger der klassischen Optionen. Die Geschichte der Derivate reicht weit in die Vergangenheit zurück. So wurde damals bereits weit v. Chr. versucht sich mit einfachen Futures gegen die Gefahren (Seefahrt, Wetter, etc.) abzusichern. Vor allem in der Landwirtschaft wurden diese Absicherungsgeschäfte weiter forciert. So wurden durch die Bauern mit ihren Abnehmern im Vorfeld Liefermenge, Preis, Qualität und Zeitpunkt für die Zukunft festgelegt. Eine „Win-win-Situation“ für beide Vertragspartner, denn der Bauer hatte bereits einen Abnehmer zu einem „normalen“ Preis und der Käufer sicherte sich im Vorfeld gegen wohl möglich steigende Preise ab. Diese Future-Kontrakte wurden erstmals 1848 mit Gründung der Warenterminbörse in Chicago, der Chicago Board of Trade (CBOT), organisiert gehandelt. Wie funktionieren Binäre Optionen? Binäre Optionen gelten im Allgemeinen als die Wettscheine der Finanzbranche, da man sie vor allem zur kurzfristigen Spekulation benutzt. Genau wie bei normalen Wettscheinen gibt es mit der sogenannten „Cash or Nothing“-Option nur Sekt oder Selters. Also entweder tritt das zuvor festgelegte Ereignis ein und man gewinnt oder es bleibt aus und man verliert, da die Option dann wertlos verfällt. Die Basiswerte (Devisen, Rohstoffe, Aktien und Indizes) weichen i.d. R. nicht von den klassischen Optionen ab, sodass man faktisch „alles“ handeln kann. Als privater Händler darf man Binäre Optionen seit 2008 handeln. Zuvor waren diese Geschäfte nur für Banken zulässig. Der Handel mit Binären Optionen ist im Vergleich zu anderen Assets relativ simpel. Bei der gängigen Hoch/Tief-Methode setzen Sie darauf, dass ein Kurs (Zielpreis) beim Verfallszeitpunkt höher oder niedriger liegt als im Moment des Handelsschlusses (Marktpreis). Dabei wird vorher klar definiert, wie hoch die Rendite bzw. der Profit für dieses Geschäft ist. In den meisten Fällen liegt der Gewinn zwischen 60% und 100%, variiert aber je nach Broker. Manche Broker zahlen trotz eines Verlusttrades zwischen 10% und 15% zurück. Grundsätzlich haben Binäre Optionen aber immer einen Glücksspielcharakter, da Sie ähnlich, wie in einem meiner Artikel „Trading vs Zocken“ beschrieben, auf Schwarz oder Rot setzen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass Sie ohne eine Strategie keinen nachhaltigen Erfolg erzielen werden. Sicherlich wird es den einen oder anderen „Glückstag“ geben, aber im Grunde wird das Geld viel schneller wieder beim Broker zurück sein, da dieser im Schnitt „nur“ 80% Rendite zahlt. Strategien für Binäre Optionen Wie bereits erwähnt, benötigt man wie beim klassischen Trading auch beim Handel mit Binären Optionen eine Handelsstrategie. Sie können im Prinzip die gleiche Taktik wie im „normalen“ Forexhandel nutzen. Ob Sie nun dem Trend folgen oder Ausbrüche handeln, ist grundsätzlich egal und vor allem von Ihnen und dem jeweiligen Marktgeschehen abhängig. Fazit Binäre Optionen sind eine exotische Form der Derivate. Diese digitalen Optionen sind für jedermann relativ einfach zu verstehen und in Ihrer Anwendung fast schon trivial. Dieser Umstand verleitet vor allem unerfahrene Trader und Spekulanten zum vorschnellen Handel. Wichtig ist, dass Sie sich eine passende Strategie zurechtlegen, diese ausprobieren und sich mit der „neuen“ Umgebung (Plattform des Brokers) vertraut machen. Danach können Sie sich auch im Bereich der Binären Optionen wohlfühlen und nachhaltige Gewinne einfahren.

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Die Stochastik als Signalgeber

Heute stelle ich Ihnen mit der Stochastik einen nützlichen Indikator aus dem Portfolio der Oszillatoren, speziell für das Trading in Seitwärtsphasen vor. Da ich persönlich nach der KISS- (Keep It Short and Simple) Methode trade, ist dies einer der wenigen Indikatoren, die ich zusätzlich aufschalte und mitunter als Signalgeber für meine Einstiege nutze. Ich werde Ihnen im Folgenden erst ein mal ein paar grundlegende Fakten zur Funktion des Indikators geben und später noch auf die Kombination mit der Break out Strategie eingehen. Wie funktioniert die Stochastik? Die Stochastik beruht auf den Verfahren der Wahrscheinlichkeits-Rechnung. Durch diese kann man die Wahrscheinlichkeiten für Zufallsverfahren berechnen. Die Berechnung der Chance auf einen Sechser im Lotto oder vom Blitz getroffen zu werden stammen aus diesem Bereich der Mathematik. Der Stochastik-Oszillator, wie wir ihn als Indikator bei der technischen Analyse vorfinden, wurde von George C. Lane Ende der 50er Jahre entwickelt. Dieser Oszillator basiert auf der Feststellung, dass die Schlusskurse in einem Aufwärtstrend eher zu dem oberen Ende der Bandbreite tendieren, als umgekehrt in einem Abwärtstrend zur unteren Bandbreite. Anhand dieses Indikators kann man bestimmen, wo sich die aktuellen Schlusskurse im Vergleich zu der Bandbreite der gewählten Zeitperiode befinden. Standardwert sind hier fünf Zeiteinheiten (n=5). In der Stochastik werden zwei Linien verwendet. Die schnelle %K und die langsamere (gestrichelte) %D. Berechnungsformeln lasse ich außen vor. Diese beiden Linien bewegen sich zwischen 0 und 100, wobei die Bereiche über 80 und unter 20 – gekennzeichnet durch die gestrichelten horizontalen Linien – für uns besonders interessant sind. Diese Bereiche stellen gewisse Extremzonen dar. Mit dem Stochastik-Oszillator können vor allem Umkehrpunkte bei Seitwärtsbewegungen und leichten Trendphasen entdeckt werden. Sind die Trends ausgeprägt, ist dieser Indikator weniger für die Analyse geeignet, da hier Fehlsignale erzeugt werden. D.h. er kann sich sehr lange in diesen Extremzonen – überkauft und überverkauft – aufhalten. Signale des Stochastik-Indikators Im Allgemeinen gelten Divergenzen zwischen Indikator und Asset als richtungsweisend. Kaufsignal, wenn der Indikator aus dem überverkauften Bereich (%K und/oder %D) aufsteigt oder %K die langsamer %D übersteigt. Verkaufssignal, wenn der Indikator aus dem überkauften Bereich (%K und/oder %D) absteigt oder %K unter %D fällt. Kombination mit der Breakout Strategie In meinem letzten Artikel über die Break-Out Strategie hatte ich bereits einen Hinweis darauf gegeben, dass dieser Indikator sehr gute Signale generieren kann. Dazu möchte ich direkt mit einem aktuellen Beispiel aus der Praxis des Währungspaares EUR/USD beginnen. Mein „naked“ Chart zeigt den Bruch der Seitwärtsrange/Flagge in Kombination mit dem bereits vorgestellten Indikator. Wenn man sich den Verlauf der Trendlinie anschaut, kann man sehr gut erkennen, dass dieser immer wieder auf die Linie aufsetzt, bis es zum Durchbruch kommt. Mithilfe der Stochastik fällt uns auf, dass wir beim Retest des Ausbruches gleichzeitig den überkauften Bereich nähern und im Folgenden %K unter %D fällt. Somit haben wir schon zwei Signale generiert, die wir für einen Einstieg nutzen können. Fazit Die Stochastik ist in seiner Anwendung vor allem in Seitwärtsbewegungen und leichten Trendphasen verlässlich. In starken Trendphasen generiert er des Öfteren Fehlsignale. Der Umgang mit der Stochastik sollte geübt und verinnerlicht werden, bevor er fester Bestandteil einer Strategie wird. In Kombination mit anderen Hilfsmitteln kann man sich eine kleine aber feine Taktik zusammenstellen. Wenn Sie nun noch einen Indikator aufschalten, der zwischen Trend- und Seitwärtsphasen unterscheiden kann, dann werden Sie mit Sicherheit eine hervorragende Trefferquote vorweisen können.

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Ichimoku Kinko Hyo – Der beste Indikator aller Zeiten?

Dieser japanische Indikator, der sich gleichermaßen für den Handel mit Aktien als auch für den Handel mit Devisen eignet, klingt zwar wie ein Gericht auf der Speisekarte beim Asiaten um die Ecke, ist aber ein mächtiges Werkzeug in der Charttechnik. Mit der Ichimokuwolke und seinen insgesamt fünf Linien dient er nicht nur als Indikator, sondern als eigenständiges Handelssystem mit mehreren Varianten. Entwickelt wurde der Ichimoku Kinko Hyo in den 1960er Jahren im asiatischen Raum, wo er noch heute vielfach im Börsenhandel eingesetzt wird. Möchte man den Indikator nutzen, so wird man von den Handelsplattformen oder der Chartsoftware nach den Einstellungen gefragt. Hier haben sich die Einstellungen 9,26 und 52 als nach wie vor die besten Varianten herausgestellt. Angelehnt an die alten japanischen Handelszeiten, in denen auch am Samstag der Handel stattfand, spiegeln diese Zahlen eineinhalb Handelswochen wieder, sowie mit 26 (Tagen) ein Börsenmonat und mit der 52 zwei Handelsmonate. Noch immer hält sich das hartnäckige Gerücht, die Einstellungen des Ichimoku Indikators müssten an die aktuellen Handelszeiten angepasst werden und die Einstellungen deshalb 7, 22 und 44 lauten. Wie fast alles an der Börse funktionieren Systeme jedoch nur, wenn diese auch von der Masse genutzt werden. So ist es meiner Meinung nach vollkommen irrelevant, ob sich die Anzahl der Handelstage in diesem Indikator widerspiegelt oder nicht. Der Indikator funktioniert nur deshalb so gut, weil viele ihn nutzen. Und die meisten Händler nutzen die Standarteinstellung. Bestandteile des Ichimoku Kinko Hyo Der Ichimiko Kinko Hyo besteht aus fünf Linien, wobei diese vereinfacht ausgedrückt, gleitende Durchschnitte sind. Tenkan Sen, der schnelle Durchschnitt, Kijun Sen, der langsame Durchschnitt, Chikou Span, der zurückversetzte Schlusskurs und die Senkou Spanne aus Senkou Spanne A und Senkou Spanne B. Der Bereich zwischen den Spannen A und B wird als Wolke oder Ichimokuwolke bezeichnet und visualisiert mit ihrer roten oder grünen Farbe einen Abwärts- bzw Aufwärtstrend. So kommt der Ichimoku Kinko Hyo auch zu seinem Namen mit der treffenden Übersetzung „Auf einen Blick“. Anhand der Farbe der Wolke und der Lage des Kurses zu ihr lässt sich sofort erkennen, ob sich der Kurs in einem Aufwärtsgerichteten oder abwärtsgerichteten Trend befindet, ohne den Chart lange analysieren zu müssen.

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