Traden lernen

Fibonacci Trading – Was steckt dahinter?

Was hat Trading mit Kaninchen zu tun? Bevor wir zu der Anwendung der Fibonacci-Zahlen im Trading kommen, betrachten wir zunächst den mathematischen Hintergrund. Dieser wird den meisten Tradern vermutlich völlig egal sein, was ich ihnen nicht einmal verübeln kann. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, wie spannend ich es finde, dass Leonardo da Pisa mit der Fibonacci-Folge im Jahre 1202 das Wachstum der Kaninchenpopulation beschrieb. Viel interessanter ist die Art, wie Fibonacci-Zahlen gebildet werden. Keine Angst, Sie müssen dazu keine Kaninchen zählen. Die Fibonacci-Folge lässt sich praktisch beliebig per Hand ermitteln, ab der 20ten Zahl empfiehlt sich jedoch langsam die alternative Excel-Variante. Das simple Bildungsgesetz lautet schlicht: Wer ein wenig darüber nachdenkt, fragt sich nun, was bei n = 0 oder 1 passiert. Richtig, gar nichts, da die Vorgänger fehlen. Man kann es sich hier einfach machen und festlegen, dass gilt: Jede weitere Zahl lässt sich nun berechnen, was zu dieser Folge führt: 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, … Beschäftigt man sich ein wenig intensiver mit dem Thema, stößt man meistens auf die Frage, wie die Fibonacci-Folge und der Goldene Schnitt zusammenhängen. An dieser Stelle ignorieren wir die Frage, welche Proportionen eine Fläche haben muss, damit das Endprodukt gut aussieht und warum der Goldene Schnitt so ist, wie er ist. Wichtig ist an dieser Stelle nur die Zahl, die dem Goldenen Schnitt zugeordnet wird. Und was hat das nun mit Fibonacci zu tun? Zum Einen lässt sich damit auch ein etwas komplexeres Bildungsgesetz für die Fibonacci-Zahlen aufstellen: Mit dieser Formel lassen sich auch die Fibonacci-Zahlen für 0 und 1 bequem berechnen, zudem muss man nicht mehr alle Vorgänger ermitteln. Zum Anderen haben die Fibonacci-Zahlen die witzige Eigenschaft, relativ konstante Verhältnisse zueinander zu haben. Je größer die Fibonacci-Zahlen werden, desto eher konvergiert f(n) / f (n-1) gegen den Goldenen Schnitt. 377/233 ≈ 1.618025751 17711/10946 ≈ 1.618033985 Erweitert man das Spiel um einige Vorgänger und Nachfolger der aktuellen Zahl, so erhält man die bekannten Fibonacci-Ratios. Wir picken uns als Beispiel sechs aufeinanderfolgende Fibonacci-Zahlen: 233, 377, 610, 987, 1597, 2584 Ausgehend von 610 ergeben sich folgende Verhältnisse: Das funktioniert übrigens mit allen Fibonacci-Zahlen, von den ersten Werten mal abgesehen, da schließlich nur Chuck Norris durch 0 teilen kann. Kleiner Scherz am Rande. Die größeren Zahlen liefern ohnehin bessere Werte, denn je höher die Fibonacci-Zahlen, desto eher konvergieren die Ergebnisse zu den Verhältnissen hin. Wer im Chart schon einmal das Fibonacci-Tool genutzt hat, wird diese Zahlen sicherlich schnell wiedererkennen. An dieser Stelle noch eine Anmerkung am Rande: Die meisten Tools zeigen neben den eben berechneten Verhältnissen auch noch 0.5 und 0.764 bzw. 0.786 an. 0.5 ist keine Fibonacci-Zahl, sondern hat sich lediglich dort eingeschlichen, da ein Retracement von 50 % nicht ungewöhnlich ist und daher auch als Unterstützung oder Widerstand dienen kann. Bei 0.764 und 0.786 kann man sich streiten, welcher Wert der sinnvollere ist. Da Fibonacci-Levels eher als Zone, anstatt als Linie gesehen werden sollten, spielt dieser Unterschied keine besonder große Rolle. Wer trotzdem wissen möchte, wie diese beiden Werte zustande kommen, hier die Antwort: Genug der Theorie, wie kann man damit Traden? Fibonacci Trading ist eine Form der technischen Analyse. Sie können nun nachvollziehen, woher die markanten Werte kommen. Im Fibonacci-Trading dienen diese Verhältnisse nun als Prozentwerte, bezogen auf eine Bewegung. Die Berechnung, bei welchem Wert im Chart die Fibonacci-Level liegen, ist also kein Hexenwerk, sondern simple Prozentrechnung. Nehmen wir folgendes Beispiel: Ausgehend von einem Abwärtstrend betrachten wir die gesamte Bewegung von 1.14092 nach 1.08271, also eine Bewegung von 0.05821. Die Retracement-Level ergeben sich nun schlicht aus der Gleichung: Tiefpunkt + Bewegung * Retracement  1.08263 + 0.05821 * 0.618 = 1.11868 Die Fibonacci-Extensions lassen sich ähnlich berechnen. Hochpunkt – Bewegung * Extension 1.1409 − 0.05821 * 1.618 = 1.04674 Hat man hingegen einen Aufwärtstrend, dreht man die Rechnung einfach geringfügig um. Hochpunkt – Bewegung * Retracement Tiefpunkt + Bewegung * Extension Nun, wie Sie sehen, steckt dahinter keine sonderlich komplexe Mathematik. Zudem wäre diese ohnehin unnötig, da so gut wie jede Handelsplattform die passenden Zeichenwerkzeuge standardmäßig parat hat. Es schadet jedoch nicht, den Hintergrund der genutzten Tools zu kennen, um deren Nutzen besser einschätzen zu können. Das Fibonacci-Level ein sehr einfaches Konstrukt sind, führt nun zu zwei Dingen. Erstens kann sie jeder Trader wunderbar anwenden, ohne sich großartig damit beschäftigen zu müssen. Zweitens führt genau diese Einfachheit dazu, dass es viele Trader anwenden. Da der Markt aus Angebot und Nachfrage besteht, haben die Fibonacci-Level schon allein deswegen eine Bedeutung, weil genug Trader Ihnen die selbige zuweisen. Wie bereits erwähnt, sollte man die berechneten Zielkurse nicht als Punktgenau nehmen. Es macht einen erkennbaren Unterschied, ob man als Grundlage für seine Berechnung die Werte von Open und Close nimmt, oder stattdessen die von High und Low. Beim Fibonacci-Trading ist es jedem Trader selbst überlassen, wo er ansetzt und was er mit den Werten anfängt, denken Sie sich daher um die einzelnen Level herum eine kleine Zone, die Sie anpeilen können, anstatt sich auf einen fixen Kurs zu konzentrieren. Wie handelt man mit Fibonacci? Zunächst muss man die Fibonacci-Level einzeichnen. Das ich nicht weiter schwer und folgt bei so ziemlich jeder Chart-Software dem gleichen Prinzip. In einem Uptrend zieht man das Fibonacci-Tool vom Tiefpunkt zum Hochpunkt. In einem Downtrend entsprechend vom Hochpunkt zum Tiefpunkt. Welche Punkte man für A und B wählt, bleibt einem selbst überlassen. In der Regel nimmt man den Anfang der Bewegung, die man handeln möchte, sucht sich den höchsten und tiefsten Punkt und zieht sein Fibonacci-Tool von einem Punkt zum anderen. Wo für Sie die Bewegung anfängt und wo sie wieder aufhört, ist Geschmackssache. Deswegen auch oben der Hinweis, dass die Fibonacci-Level eher als Zonen gesehen werden sollten, denn jeder Trader kann an einem anderen Punkt als Ausgangswert nehmen. Die Fibonacci-Extensions funktionieren im Grunde genommen genauso, mit einer weiteren Bewegung beim Einzeichnen. Dabei ziehen Sie das Extension-Tool von A nach B und zurück nach A. Merke: Normalerweise gibt es zwei Fibonacci-Tools in Ihrer Trading Plattform. Fibonacci-Retracement ( A -> B ) und Fibonacci-Extension ( A -> B -> A ). Bei den Extensions…

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Vom Devisenhandel leben – Die Vor- und Nachteile eines Vollzeit-Traders

Forex-Trading als Vollzeit-Trader und somit vom Devisenhandel leben ist der Traum vieler angehender Forex Trader. Jeder, der sich als „Hobby“ mit der Börse beschäftigt oder selbst dort aktiv ist, wird sich sicher früher oder später die Frage stellen, ob er vom Handel seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten kann. Die Vorstellungen und Erwartungen für die Einstellung vom Traden zu leben können durchaus unterschiedliche Ursachen haben. Liegt vielleicht eine Beeinflussung durch Medien oder „Gurus“ vor, die erfolgreich waren? Besteht kein Interesse mehr, im bisherigen Beruf als Arbeiter oder Angestellter tätig zu sein? Sind es unmögliche Kollegen, ein unmöglicher Chef oder gar „Mobbing“, die die Überlegung reifen lassen, selbstständig zu werden und es hauptberuflich an der Börse und dabei speziell am Forex Markt zu versuchen? Eine solche Entscheidung ist immer sehr persönlich, weil sie nachhaltige Weichen für die weitere Lebensplanung stellt. Die Thematik „Trading“ ist dabei nicht ohne Brisanz, weil häufig Realität und Erwartung auseinanderliegen. Subjektive Voraussetzungen für die Entscheidung, als Trader tätig zu sein Trader, die sich ernsthaft mit dem Gedanken tragen, vom Traden zu leben und somit vollberuflicher Trader zu werden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie jeden Tag in einem Markt, bestehend aus Unsicherheiten, ihr tägliches Überleben erwirtschaften müssen. Sie müssen sich fragen, ob sie Aufwand, Fleiß und unter Umständen auch viel Zeit in diesen Bereich investieren wollen. Wer als Vollzeit-Trader handeln möchte, sollte im Vorfeld abklären, was Ehe- oder Lebenspartner zu diesem Vorhaben sagen. Steht die Familie voll und ganz hinter dem Vorhaben? Trader müssen sich bewusst machen, dass sie viele Stunden vor einem PC sitzen werden. Es besteht die Gefahr, stundenlang den Markt zu beobachten, ohne auch nur einen einzigen Trade zu tätigen. Hinzu kommt eine gesunde Einstellung zu Verlusten, die Analyse täglicher Fehltrades, der Festlegung täglicher Risiko-Limits und das tägliche abschließende Führen eines Handelstagebuches. Vollzeit-Trader sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie, vor allem am Anfang, keine normalen Arbeitszeiten haben und sich zu 100 Prozent auf Trading konzentrieren werden. Weiterhin müssen sie bedenken, dass auch die Familie Verluste mittragen muss, und damit Erfolg oder Misserfolg teilt. Startkapital und Gebühren um vom Devisenhandel zu leben Zunächst ist die Wahl des richtigen Forex Brokers wichtig. Trader sollten darauf achten, dass der Broker Aufträge direkt an den Interbankenmarkt weiterleitet. Broker, die geringe Spreads anbieten, erheben oft Gebühren für jeden Handel. Die Höhe dieser Gebühren ist oft vom Handelsvolumen oder dem Guthaben auf dem Trading-Konto abhängig. Für Vollzeit-Trader macht ein Konto mit beispielsweise nur 100,00 Euro Kapital keinen Sinn, da Gebühren einen großen Teil der Gewinne aufzehren würden. Kleine Konten eignen sich daher nur zum Üben oder dem Testen einer Handelsstrategie. Erforderlich wird ein Konto mit mindestens 3.000,00 bis 5.000,00 Euro oder mehr. Um aber vom Trading zu leben, muss die Trading-Kontogröße weitaus höher sein. Das hängt immer von der jeweiligen Performance ab. Erfahrungsgemäß brauchen Trader im Durchschnitt mindestens zwischen 50.000 und 80.000 € als Kaptial um Ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Zeitaufwand für Devisenhandel Aktiver Devisenhandel als Vollzeit-Trader bedeutet nicht automatisch, dass jetzt acht Stunden am Tag oder 40 Stunden pro Woche mit Trading zugebracht werden. Zu Beginn wird ein Trader wesentlich mehr Zeit benötigen, um einerseits den Markt richtig zu verstehen, sich anschließend das richtige Wissen anzueignen und da die richtige Strategie anzuwenden. Hat der Trader sich das erforderliche Wissen angeeignet und die richtigen Fähigkeiten erlernt, wird sein Zeitaufwand geringer. Der Trader kann seine Aktivitäten seinen individuellen Lebensumständen anpassen. Erlernen einer Handelsstrategie Im Internet sind zahlreiche kostenlose, aber auch kostenpflichtige Strategien für den Devisenhandel zu finden. Trader sollten Strategien zunächst auf einem Demo-Konto testen. Handelsstrategien enthalten dabei jeweils Regeln, damit die Märkte durch Trades mit hohen Gewinnchancen gefiltert werden. Werden zu viele Regeln angewendet, kann dies zu widersprüchlichen Handelssignalen führen. Viele Strategien unterscheiden sich darin, welche Zeitfenster verwendet werden. Trading im Bereich Forex basiert beispielsweise auf einem Fünf-Minuten-Chart, einem Stunden-Chart oder dem Tages-Chart. Trader müssen in Bezug auf ihre Strategie überlegen, ob sie Daytrader oder Swingtrader werden möchten. Ein Daytrader nutzt kleine Zeitfenster. Er öffnet und schließt Positionen innerhalb eines einzigen Tages. Ein Swingtrader legt höhere Zeitrahmen zugrunde und hält Positionen über mehrere Tage. Dabei muss er Märkte nur einmal oder mehrmals täglich analysieren. Risikokontrolle Jeder Trade birgt ein Verlustrisiko. Vollzeit-Trader sollten daher das Risiko je Trade streng limitieren und nur einen kleinen Teil des zur Verfügung stehenden Kapitals auf dem Trading-Konto ausmachen. Durch das geringe Risiko können Fehler leichter eingesteckt werden und Verluste gefährden nicht das gesamte Guthaben des Trading-Kontos. Ansonsten kann der Traum vom Traden zu leben schnell ein Ende haben. Gewinnschwankungen Vollzeit-Trader erhalten, im Gegensatz zu einer sicheren Geldanlage, keine feste Rendite auf das von ihnen eingezahlte Guthaben. Sie vermehren oder verringern die Höhe des Guthabens nur durch den aktiven Handel, indem sie Trades öffnen und schließen. Nur durch aktive Betrachtung des Marktes können Marktsituationen erkannt werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich der Kurs eines Währungspaares zugunsten des Traders bewegt. Wichtig ist zu erkennen, dass ein Trading nicht immer als Gewinn endet. Vollzeit-Trader müssen daher bereits ein, Verluste in Kauf zu nehmen. Sie dürfen sich auch nicht emotional durch Verluste beeinflussen lassen. Beim Devisenhandel wird nicht jeder Monat gleich sein, wobei die Gewinne sogar stark schwanken können. Vollzeit-Trader sollten daher die erbrachte Leistung über längere Zeiträume, wie drei oder sechs Monate, betrachten. Vorteile des Devisenhandels Der größte Vorteil für einen Trader ist, dass er beim Devisenhandel von positiven, aber auch negativen Marktentwicklungen profitieren kann. Daneben ist der Devisenhandel preisgünstig. Die meisten Forex Broker berechnen keine Gebühren, sondern verdienen durch den Spread der verschiedenen Währungen. Im Gegensatz zum Aktienhandel ist der Spread im Forex- und CFD-Handel nicht sehr hoch, wobei beispielsweise ein Standard-Lot im Bereich EUR/US-Dollar nicht mehr als 10 US-Dollar pro Trade kostet. Trader sollten hier die Angebote verschiedener Broker vergleichen. Ein Vorteil ist, dass ein Trader durch den Hebeleffekt (Margin) anfangs nur wenig Kapital benötigt. Ein Einstieg kann bereits ab einer Summe zwischen 25,00 und 250,00 Euro oder US-Dollar getätigt werden. Allerdings ist zu beachten, dass es für Vollzeit-Trader, die dauerhaft vom Devisenhandel leben wollen, ein Handel erst mit einer fünfstelligen…

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Daytrading lernen – Der Weg zum erfolgreichen Trader

Daytrading, das ist für viele der Traum vom schnellen Geld. Ganz so einfach ist es allerdings nicht: Neben dem richtigen Handwerkszeug sind auch entsprechendes Wissen und ein kühler Kopf entscheidend. Mit diesen Tipps werden Sie zum erfolgreichen Trader. In der aktuellen Niedrigzinsphase klingen die Renditen, die zahlreiche Daytrading-Portale versprechen, einfach zu verlockend. Doch eine hohe Rendite geht in der Regel auch mit einem hohen Risiko einher. Erfolgreiche Trader stürzen sich deshalb nicht Hals über Kopf in den schnellen Handel, sondern beginnen gut vorbereitet mit dem Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Daytrading kann man lernen. Der Weg dahin ist allerdings mit viel Training verbunden. Was ist Daytrading eigentlich? An der Börse geht alles oft ganz schnell. Aktien, die zu Tagesbeginn noch erfolgversprechend aussehen, können beim Läuten der Closing Bell schon deutlich ins Minus gerutscht sein. Manchmal dauert es aber auch nur wenige Augenblicke: Im Dezember 2014 verlor die Apple-Aktie innerhalb von Sekunden 40 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Genau diese Wertschwankungen innerhalb eines Handelstages machen sich die Daytrader zunutze. Wer im richtigen Moment auf den Knopf drückt, kann viel verdienen. Beim Daytrading werden Wertpapiere in Echtzeit gekauft und verkauft. Dabei kann es sich um Aktien, Devisen, Futures oder sogenannte Derivate handeln. Diese Papiere sind für sich genommen schon komplexe Konstrukte. Derivate beispielsweise sind Wertpapiere deren Wert sich von anderen Produkten ableitet. Sie können an Aktien, Indizes oder Rohstoffe gekoppelt sein, man spricht bei dem Basiswert von sogenannten „Underlyings“. Der Trader muss jederzeit einen guten Überblick über den Markt haben und innerhalb von Sekunden eine Entscheidung treffen. Im Laufe eines Tages durchlaufen Wertpapiere zahlreiche Kursschwankungen. Davon versuchen Daytrader zu profitieren. Das Prinzip ist schnell erklärt: Vermutet der Trader einen Anstieg des Kurses, wird er kaufen. Vermutet er hingegen einen Wertverlust, wird er verkaufen. Das Besondere am Daytrading ist die Schnelligkeit, in der diese Entscheidungen gefällt werden. Innerhalb von Sekunden muss der Händler die Entscheidung treffen, ob ein bestimmtes Papier gekauft, verkauft oder gehalten werden soll. Ein falscher Klick kann viel Geld kosten. In der Branche ebenso legendär wie gefürchtet ist der sogenannte Fat Finger: Gibt ein Händler in all der Hektik einen Wert falsch ein, entsteht oft ein Verlust, der in die Hundertausende oder Millionen geht. Dabei ist irrelevant, ob die Verkaufsmenge zu hoch angesetzt oder der Eintrag bei der falschen Aktie oder zum falschen Preis erfolgte. Manchmal reicht es auch, wenn der Händler vergisst, eine Obergrenze festzulegen: Im vergangenen Jahr kostete dieser Fehler einen Aktienhändler in London 500.000 Euro. Sie sehen also: Nicht nur mangelndes Wissen kann Ihnen beim Daytraden zum Verhängnis werden, auch ein scheinbarer Leichtsinnsfehler wird in diesem hochspekulativen Geschäft oft teuer. Vor dem Einstieg ins Geschäft ist daher Training angesagt. Ihr Start ins Daytrading – so funktioniert´s Wichtige Entscheidungen müssen beim Daytraden innerhalb von Sekunden getroffen werden. Doch wie schafft man den Einstieg ins Daytrading? Kann wirklich jeder traden lernen? Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, lautet ein berühmtes Zitat des griechischen Dichters Hesiod. Das gilt auch für das Daytrading. Wer sich daran versuchen möchte, sollte in jedem Fall über die aktuelle Berichterstattung informiert sein, einen guten Marktüberblick haben und auch über Hintergrundwissen verfügen. Es gibt zahlreiche Bücher oder auch Online-Magazine auf dem Markt, die einen guten Einstieg in das Thema vermitteln. Außerdem ist ein gewisses Training der Routinen und Grundregeln absolute Voraussetzung. Zahlreiche Online-Broker bieten hierfür entsprechende Programme an. Bei einigen Anbietern ist ein Demokonto sogar völlig kostenlos. Unter täuschend echten Handelsbedingungen können Sie sich hier völlig risikofrei mit den Gegebenheiten vertraut machen und ein Gefühl für den Markt entwickeln. Sobald Sie sich dazu entschließen, mit einem Live-Konto in den Markt einzusteigen, sollten Sie darauf achten, dass dieses den Markt tatsächlich in Echtzeit anzeigt. Denn die Verzögerung von wenigen Sekunden kann für Sie viel Geld bedeuten. Sogenannte „Requotes“ sind für viele Händler ärgerlich. Bei einem Requote geht der Trade nicht einfach durch, sondern dem Kunden wird ein neues Preisangebot unterbreitet. Das kann nicht nur teuer werden, sondern kostet vor allem viel Zeit. Zeit, die Trader mit einer kurzen Haltedauer einfach nicht haben. Größere Anbieter haben bei der Schnelligkeit der Ausführung der Trades oft einen Vorsprung. Auch sollte man den Handel in einem Live-Konto nicht unterschätzen. In der Regel geht es hier sehr viel schneller zu. Zudem spielt auch der psychologische Effekt eine Rolle: Wenn es plötzlich um echtes Geld geht, ist es nicht mehr ganz so leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Anders als im Live-Konto werden Trades in einem Demo-Konto nicht abgelehnt. Das Praktische: In der Regel sind auch Tools für die technische Analyse in diesen Daytrading-Konten integriert. Die Charttechnik kann gut als Ergänzung verwendet werden, um potentielle Einstiegspunkte zu identifizieren. Darauf achten sollte man zudem, dass man keinen allzu hohen Betrag pro Auftrag zahlt. Wer an einem Tag häufig kauft und verkauft, für den eignet sich eine Flatrate oder ein Konto ohne Ordergebühr. Die Transaktionskosten sollten zudem nicht unterschätzt werden. Der Studie „The Cross Section of Speculator Skill Evidence from Day Trading“ der University of California zufolge, können nur rund 15 Prozent der Daytrader nach Abzug der Transaktionskosten einen Gewinn verbuchen. Rendite oder Risiko: Warum es sich lohnt, Daytrading zu lernen Immer mehr Menschen scheuen davor zurück in Aktien zu investieren. Während es zu Beginn des Jahrtausends noch knapp 13 Millionen Aktionäre in Deutschland gab, schrumpfte die Zahl im vergangenen Jahr auf unter etwa acht Millionen. Und das, obwohl Indizes wie etwa der DAX in diesem Jahr ein Rekordniveau erreichte. Klar ist: Irgendwann muss die Reise wieder abwärts gehen, spätestens wohl dann, wenn die Zinsen wieder steigen. Doch bis dahin lässt sich mit dem richtigen Einstieg in den Markt jede Menge Geld verdienen. Der spekulative Aspekt ist beim Daytrading allerdings noch höher als bei Aktien – doch auch die potentielle Rendite ist deutlich lukrativer. Wer also gut informiert in den Handel startet, kann gutes Geld verdienen. Sehr beliebt ist die Spekulation auf Währungen. Hier kann man mit einem relativ geringen Einsatz aber einem großen Hebel entsprechenden Gewinn verbuchen, wenn man richtig liegt. Im Forex-Handel, also dem Handel mit Devisen, gibt es zahlreiche Forex…

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Einsatz des richtigen Chance-Risiko-Verhältnis (CRV)

Trotz einer Trefferquote von 30% kontinuierlich Geld verdienen – damit leben einige Trader recht gut. Andere verringern beständig ihren Kontostand trotz einer Trefferquote von 75%. Was steckt dahinter, und wie kann das Chance-/Risikoverhältnis (CRV) Informationen für das Trading liefern? Das Chance-/Risikoverhältnis wird während der Analyse eines potentiellen neuen Trades berechnet. Es ist ein essentieller Bestandteil des Risikomanagements und sollte demzufolge nicht nur als eine interessante Information zur Kenntnis genommen werden. Im Zusammenspiel mit anderen Faktoren lässt sich mit Hilfe des CRV festlegen und erkennen, ob ein Trade eingegangen oder vermieden werden sollte. Setup-Analyse Vor der Berechnung des Chance-/Risikoverhältnisses sowie dessen Verwendung möchte ich kurz auf das wichtige realistische Festlegen der beiden Ausstiegspunkte eingehen. Sowohl für das automatisierte als auch das manuelle Aufsetzen von Trades wird jeder Trader festlegen, mit welchem maximalen Risiko der Trade eingegangen werden soll. Für das Festlegen des Stop Loss und dementsprechend des maximal möglichen Verlustes für diesen Trade gibt es zahlreiche Möglichkeiten: % des Portfoliowertes Unterstützungen gleitende Durchschnitte unterschiedliche Zeitrahmen durchschnittliche Schwankungsbreite der vergangenen Handelstage usw. Oder, idealerweise, eine Kombination derselben. Ist z.B. eine Unterstützung sehr weit entfernt und ein Stop Loss unter dieser Unterstützung und würde den maximalen %-Verlust des Portfolios überschreiten, so wäre dieser Trade ein No-Go. Die Bewertung der Chance und das Festlegen des Wertes für den Take Profit erfolgt nach gleichem Muster. Wird der Take Profit an einem Punkt gesehen, der deutlich jenseits der Schwankungsbreite der vergangenen Tage liegt, oder über zwei großen Widerständen, so ist die Betrachtung der Chance für diesen Trade wohl zu überdenken. Unrealistisch weit entfernte Ausstiegsziele werden zwar ein sehr schönes CRV zeigen, dem Trade jedoch wenig helfen. Berechnung des CRV Die Vorgehensweise bei der Berechnung des Chance-/Risikoverhältnisses ist denkbar einfach (hier beispielhaft für einen Long-Trade): a) möglicher Gewinn = Take Profit – Einstiegskurs (z.B. 70 Pips) b) möglicher Verlust = Einstiegskurs – Stop Loss (z.B. 35 Pips) c) CRV = möglicher Gewinn : möglicher Verlust = 70:35 = 2:1 So weit, so gut. Doch was soll diese Information von 2:1 aussagen bzw. wie kann sie dem Trader beim weiteren Aufsetzen des Trades helfen? Information von bereits geschlossenen Trades Bevor es mit dem eigentlichen Trade-Setup weitergeht, ist ein Blick auf die Vergangenheit gefragt. Diesmal jedoch nicht im Chart, sondern im Konto: Wie hoch war bisher die Trefferquote (respektive Verlustquote) für die Strategie, mit der der neue Trade aufgesetzt werden soll? Diese Information ist zwar alleine für sich nicht sehr aussagekräftig, gepaart mit dem berechneten CRV jedoch ergibt sich ein sehr interessanter Informationsgewinn. Unterstützung beim Trade Setup Während des Trade Setups wurde das CRV berechnet, aus der Kontohistorie ist die Trefferquote bekannt. Die Kombination dieser beiden Informationen gibt Aufschluss darüber, ob beim Trade Setup in Bezug auf Take Profit und Stop Loss etwas geändert werden sollte der Trade aus Sicht des Chance-/Risikoverhältnisses nicht sinnvoll und zu riskant erscheint alles wunderbar aussieht und es losgehen kann. Wie werden diese beiden Werte kombiniert? Die bisherige Trefferquote wird mit der Chance multipliziert, vom Ergebnis abgezogen wird das Multiplikationsergebnis von Verlustquote und Risiko. Bleibt ein finaler Wert über Null, sieht das geplante Trade Setup rosig aus und es kann losgehen. Bei einem Ergebnis unter Null sollte geschaut werden, ob Take Profit oder Stop Loss anders gesetzt werden können. Ist dies nicht der Fall, sollte es keinen Trade geben. Eine etwas übersichtlichere Darstellung der Berechnung sowie zwei Rechenbeispiele: (Trefferquote * Chance) – (Verlustquote * Risiko) = Trade ausführen Ja (größer 0) oder Nein (kleiner 0) Beispiel 1: 40% Trefferquote, 60% Verlustquote, CRV 2:1 (0,4 * 2) – (0,6 * 1) = 0,8 – 0,6 = 0,2 Beispiel 2: 30% Trefferquote, 70% Verlustquote, CRV 2:1 (0,3 * 2) – (0,7 * 1) = 0,6 – 0,7 = -0,1 Analyse nach geschlossenem Trade Nach dem Schließen eines Trades sollte eine Analyse des CRV für diesen Trade durchgeführt werden. War der Take Profit zu nah am Einstieg, lief der Kurs noch weiter? Lag der Take Profit zu weit weg, war ich schon deutlich im Gewinn und wurde doch noch ausgestoppt? War der Stop Loss zu eng gesetzt und der Kurs drehte später in Richtung meines Take Profits? Lief alles perfekt und war kaum verbesserungsfähig? Nach der Analyse des Trades folgt die Portfolioanalyse mit der wichtigen Frage: Ist ein Trend bei den oben gestellten Fragen zu erkennen, d.h. mache ich immer wieder die gleichen Fehler (z.B. Take Profit zu nah am Einstieg)? Wozu dient das CRV letztendlich? Die Berechnung des Chance-/Risikoverhältnisses vor Eingehen eines Trades hilft nicht beim Erkennen, ob der Trade ein Gewinner oder Verlierer werden könnte. In Kombination mit der bisherigen Treffer- und Verlustquote jedoch gibt das CRV eine deutliche Indikation, ob der geplante und ausgearbeitete Trade dergestalt sinnvoll erscheint oder nicht. Der meist vergebliche Versuch noch ein paar Pips auf die Schnelle mitzunehmen, verbunden mit einem signifikant höheren Risiko, sollte nunmehr der Vergangenheit angehören. Bildmaterial: © vetkit/Fotolia; © MK-Photo/Fotolia.com  

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Die Grundlagen der technischen Analyse

Charts sind toll! Ein kurzer Blick genügt, um zu wissen, wann man hätte kaufen oder verkaufen sollen. Jetzt fehlt nur noch eine Zeitmaschine … Spaß bei Seite, natürlich weiß man es im Nachhinein immer besser, aber bekanntlich wiederholt sich die Geschichte von Zeit zu Zeit. Die technische Analyse ist kein Wunderwerkzeug und wird auch nicht immer brauchbare Ergebnisse liefern. Man kann sie aber wunderbar als Unterstützung einsetzen, um zumindest potentielle Einstiegspunkte zu filtern. In diesem Artikel werden wir einige Gedankengänge beschreiben, mit denen man einen Markt relativ schnell und einfach analysieren kann.   Was macht man bei der technischen Analyse? Man kann ein Chart mit einer breiten Masse an Indikatoren überziehen, jeden Preis in seine Atome zerlegen und mit komplexen Formeln wissenschaftlich beweisen, dass das meistens verschwendete Zeit war. Man könnte die Zeit aber auch nutzen, um sich auf das Wesentliche zu beschränken. Behalten Sie folgenden Satz im Hinterkopf: Der Markt basiert auf Angebot und Nachfrage. Wodurch bestimmen sich Angebot und Nachfrage? Durch die Mehrheit der Trader. Und was veranlasst die Mehrheit der Trader zu Ihren Handlungen? Meinungen, Gefühle und das, was die Mehrheit macht. Ein System am Markt funktioniert schon dann, wenn die breite Masse daran glaubt. Warum? Weil die Mehrheit dann danach handelt. Und worauf läuft das jetzt hinaus? Wir werden anhand eines Charts analysieren, was die breite Mehrheit vermutlich tun wird und uns (theoretisch) einfach anschließen.   Wie soll das funktionieren? Als kleines Theoriespiel betrachten wir folgendes Chart und legen einen beliebigen Punkt als „Jetzt″ fest. Jegliche Überlegungen basieren auf der Annahme, dass wir uns gerade bei „Jetzt″ befinden würden und der Rest des Charts noch unsichtbar wäre. Springen wir zunächst in der Zeit zurück (13.04.2015) und sehen uns EUR/USD an. Der schwarze Kasten ist die Zukunft. Wir sehen also nicht, was dort passiert. Wir stellen uns nun einige Fragen bezüglich des Charts. Wie sehen RSI und Moving Average gerade aus? Wo ist der Preis auf Support und Resistance gestoßen? Die Überlegungen sind zunächst eher langfristig ausgelegt, weswegen uns egal sein kann, dass die Indikatoren ein wenig verzögert reagieren. Wir stellen auf den ersten Blick also fest: Der RSI ist überverkauft, was dafür spricht, dass der Kurs nach oben korrigieren könnte. Wir befinden uns zudem recht nahe am Tiefpunkt, welcher ja bereits einmal gehalten hat. Das Risiko hält sich also zunächst in Grenzen. Der MA100 nähert sich dem MA200, was wiederum bei einem Durchbruch als Long Signal gelten würde. Wenn wir tendenziell eine Long Position in Betracht ziehen, wäre die nächste Frage, wo die Ziele zu platzieren sind. Zum Einen wären die Widerstandszonen interessant, beziehungsweise etwas davor. Es ist gut möglich, dass der Markt diese erneut antasten wird. Zweitens sind Fibonacci-Level bei sehr vielen Tradern beliebt. Das macht Sie nicht etwa zum heiligen Gral, aber wie bereits festgestellt wurde, bewegt die Masse den Markt. Wenn also viele Trader auf diese Level zielen, kann es gut sein, dass allein dadurch der Kurs in diese Richtung wandert. An dieser Stelle ein kurzer Exkurs: „Harmonic Trading″ basiert fast ausschließlich auf Fibonacci-Zahlen und den daraus resultierenden Preisleveln. Hierbei geht man davon aus, dass bestimmte Muster (Pattern) immer wieder auftreten. Diese Muster bestimmen sich aus festgelegten Kursbewegungen zwischen verschiedenen Fibonacci-Punkten. Wenn ein Pattern vollständig ist, folgt danach mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eine vorhersehbare Bewegung. Dies hat mit den Grundlagen zwar nicht viel zu tun, spricht aber dafür, den Fibonacci-Tools eine gewisse Aufmerksamkeit zu widmen. Wer sich damit nicht allzu stark beschäftigen möchte, merke sich einfach zwei bestimmte Level: 61,8 % und 38,2 %. Dies sind mitunter die wichtigsten Kennzahlen, wenn man sich nur aufs Retracement beschränkt. Kleines Beispiel: Man konnte feststellen, dass die Resistance Zone zum zweiten Mal angetastet wird (auf den kurzen Zeitraum betrachtet). Geht man davon aus, dass sie erneut halten wird, könnte man auf den Retrace setzen und potentiell die Fibonacci-Level als Ziele sehen. Das klappt zwar auch nicht immer, ist aber als Informationsquelle nicht verkehrt. Nebenbei bemerkt: Die letzte größere Bewegung nach unten, mit ein bisschen Fibonacci bemalt, ergibt folgendes Bild. Hierbei sei zu erwähnen, dass man die Fibonacci-Level bereits am 15.03.2015 genau so einzeichnen konnte. Bevor Sie nun aber direkt losrennen und wie wild Fibonacci Level einzeichnen, man hätte Sie auch am 08.03.2015 einzeichnen können. Fibonacci kann wunderbar als Unterstützung bei der Zielfindung eingesetzt werden, beantwortet aber nur selten die Frage, wann man eine Position eröffnen sollte. Eine Strategie sollte immer mehrere Kriterien beinhalten.   Chartbeispiel: Grundlagen der technischen Analyse Zurück zum Hauptthema: Wir befinden uns weiterhin am 13.04.2015 im Markt und möchten Long gehen. Wir wollen nun potentielle Ziele ermitteln. Da das Chart auf den ersten Blick vermutlich dem Kunstwerk eines Grundschülers entspricht, hier einige Erläuterungen, warum die einzelnen Punkte so gewählt wurden. Stops: Diese liegen unterhalb des Tiefs. Geht der Markt weiter nach unten, liegen wir wohl falsch und steigen aus. Es kann jedoch gut sein, dass der Markt das Tief erneut antastet, weswegen wir uns ein Stück darunter platzieren, anstatt genau darauf. #1: An dieser Stelle hat der Markt zuvor Unterstützung gefunden. Eine der Grundregeln bei Widerstand und Unterstützung lautet: Wird es durchbrochen, wird es zum Gegenstück. Widerstand wird zu Unterstützung und Unterstützung wird zu Widerstand. Das erste Ziel liegt also etwas darunter, für den Fall das der Markt diese Zone antastet, aber nicht durchbricht. An dieser Stelle würde die Position tendenziell auch abgesichert werden, sprich die Stops werden nun über dem Einstiegspunkt platziert. Alle weiteren Ziele sind nun ein Bonus und man kann sich zurücklehnen. #2: Innerhalb dieser Zone hat der Markt mehrfach die Richtung gewechselt. Hier herrscht also bei vielen Tradern eine unterschiedliche Meinung, wo der Kurs hingehört. Wir platzieren uns demnach irgendwo mittig darin und schauen, ob dieses Mal die Bullen gewinnen. #3: Hier hat sich eine starke Widerstandszone gebildet, die bereits drei Mal gehalten hat. Wir gehen davon aus, dass sie bei einer Korrektur wahrscheinlich noch ein viertes Mal getestet wird. #4: Sofern wir das dritte Ziel erreichen, steht zunächst kein großartiger Widerstand im Weg. Bei dieser Zone hat der Markt ebenfalls länger überlegt, wohin es nun gehen soll. Ergo platzieren wir uns wieder relativ mittig…

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Das richtige Money Management schützt Ihr Depot

Was versteht man unter Money Management? Trading kann man nicht nur als das Investieren von Geld am Finanzmarkt betrachten – beispielsweise in Devisen, Aktien, CFDs oder anderen Anlageklassen. Es ist vielmehr auch als eine Kunst zu verstehen. Die Kunst, sich selbst zu disziplinieren und sich an eigene, gut durchdachte Regeln zu halten. Jeder Trader braucht eine Strategie, nach der er seine Geschäfte abschließt. Diese Strategie umfasst im Wesentlichen festgelegte Signale für den Ein- und Ausstieg am Markt und die Bestimmung der Investitionsgröße. Hier kommt das Money Management, auch bezeichnet als Risikomanagement, ins Spiel. Es beschreibt, zu welchen Konditionen der Trader in den Markt geht, und ebenso, zu welchen Konditionen er den Markt wieder verlässt – unabhängig davon, ob er Gewinn oder Verlust erwirtschaftet hat. Es geht hier darum, dass der Trader Geld riskiert und nur bis zu einem gewissen Grad bereit sein darf, sein Kapital aufs Spiel zu setzen. Andernfalls droht der Totalverlust.   Die verschiedenen Aspekte beim Risikomanagement In erster Linie muss eine feste Positionsgröße bestimmt werden, die der Trader bei einem Trade einsetzt. Hier wird in der Regel ein Prozentsatz vom gesamten Kapital festgelegt, die für den Trade zur Verfügung stehen darf. Die Erfahrung hat gezeigt, dass für einen vernünftigen Tradingplan höchstens eins bis drei Prozent für einen einzigen Trade riskiert werden sollten. Da bei den meisten Tradern der Anteil an Gewinntrades geringer ist, als der Anteil an Verlusttrades, muss rechnerisch für einen langfristigen Gewinn am Markt der Überhang aus den Gewinntrades die vielen Verluste überdecken können. Zusätzlich zum Bestimmen einer festen Investitionsgröße ist es elementar wichtig, dass nach den eigens aufgestellten Ein- und Ausstiegsregeln gearbeitet wird. Dies geht Hand in Hand mit viel Disziplin. Die meisten Trader, die gerade erst anfangen, werden feststellen, dass dieser Faktor mitunter sehr schwer zu beherzigen ist. Die Gier, schnell reich zu werden, ist meistens genauso vorhanden, wie die Angst, viel Geld zu verlieren. Es gibt kein Patentrezept hierfür, dennoch muss jeder Trader, der über lange Sicht erfolgreich am Markt bleiben möchte, feste Regeln einhalten und danach arbeiten. Aus diesem Grund sollten bei jedem Trade vorher Signale festgelegt werden, zu denen der Trade eingegangen wird. Dies kann zum Beispiel das Durchbrechen eines Widerstandes oder einer Unterstützung sein, ein bestimmtes Preisniveau, eine bestimmte Tageszeit oder ähnliches. Jedenfalls sollte ein Trade nie unvorbereitet oder unüberlegt eingegangen werden. Gleiches gilt für den Ausstieg: ein festes Gewinn- und Verlustlevel sollte vorher bereits feststehen, damit am Ende keine böse Überraschung droht. Dies kann durch einen automatischen Stop-Loss bzw. Take-Profit heutzutage sehr bequem vom Broker erledigt werden.   Gewinne laufen lassen Weiterhin sollten Gewinne nicht zu schnell mitgenommen werden – ein Fehler, den viele Trader zu Anfang machen. Genauso ist es ein weit verbreiteter Anfängerfehler, dass Verluste zu lange laufen gelassen werden, in der Hoffnung, dass der Markt sich doch noch umkehrt und der Trade wieder in die Gewinnzone läuft. Aber dies passiert höchst selten und deshalb kann sich auf diese Art ein großer Verlust schnell kumulieren. Auch hier gilt wieder: feste Regeln, die für Gewinn – als auch für Verlusttrades einheitlich gelten, und die nicht aus Angst oder Gier gebrochen werden. Zugegeben, dies erfordert gerade am Anfang ein hohes Maß an Selbstbeherrschung; es ist aber der einzige Weg, dauerhaft an der Börse erfolgreich zu sein. Eine weitere wichtige Regel ist es, regelmäßig Gewinne zu sichern. Es bringt auf die Dauer keinen Erfolg, wenn nach einigen Gewinntrades der Einsatz erhöht wird. Diese Art zu investieren gleicht mehr dem Glücksspiel als einer ernsthaften Art, an der Börse zu handeln. Es sollten daher regelmäßig Gewinne gesichert werden, die gleichzeitig auf Dauer eine Art „Polster“ bilden können, falls einmal eine Durststrecke eintritt.   Die Mathematik hinter dem Money Management Eigentlich ist es leicht zu verstehen: Große Gewinne zu erwirtschaften ist beim Trading weitaus weniger wichtig, als auf Dauer Verluste zu minimieren und auch zu begrenzen. Nur, wer dauerhaft versucht, sich selbst zu disziplinieren und seine Verluste auf ein Minimum zu begrenzen, kann langfristig erfolgreich sein. Dies hat die Geschichte bewiesen. Auch, wer einige risikoreiche Trades eingeht und damit schnell viel Geld verdient, verliert auf Dauer, wenn er dauerhaft viel Geld riskiert. Denn niemand schafft es, gänzlich ohne Verluste zu traden. Dies bewirkt dann, dass nach einem hohen Verlust umso mehr Gewinn erwirtschaftet werden muss, um den Verlust auszugleichen. Und sollte es dann einmal einen längeren Drawdown geben, wird bei hohem Risiko und entsprechend hohen aufeinanderfolgenden Verlusten schnell das gesamte Trading-Konto gefährdet.   Fazit Um noch einmal zusammenzufassen, worauf es beim Money Management ankommt, werden hier nochmals die wesentlichen Faktoren abschließend aufgezählt. Um langfristig erfolgreich zu traden, ist es wichtig, dass der Trader sich einen Plan aufstellt, den er auch in Verlustzeiten beibehält. Ständiges Ändern der Strategie hilft hier nicht weiter, denn in jeder Strategie wird es Verlusttrades geben. Außerdem müssen Ein- und Ausstiegsregeln beachtet werden, nach denen der Markt betreten und verlassen wird. Eine feste Größe, am besten als Prozentsatz vom Gesamtkapital berechnet, sollte die Investition bestimmen. Die Position, die eingegangen wurde, sollte zudem durch Gewinn- und Verlustgrenzen abgesichert werden, da die Bewegungen am Markt nie vorhersehbar sind. Trading wird von vielen als Art und Weise verstanden, schnell reich zu werden – das ist es aber nicht. Der Handel mit Hebelprodukten kann gefährlich sein und auch schnell hohe Verluste bringen. Deshalb sollte sich niemand einbilden, damit in kürzester Zeit Millionär zu werden; der Anteil an jenen, die am Markt schon alles verloren haben, ist um ein Vielfaches höher, als der Anteil an denen, die am Markt schnell reich geworden sind. Deshalb sollte man sich vor allem in Gewinnzeiten nicht selbst überschätzen. Feste Regeln sowie ein langer Atem zahlen sich auf Dauer beim Börsenhandel aus. Bildmaterial: © alexbrylovhk/Fotolia  

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Wie entwickle ich eine profitable Trading Strategie?

Eine profitable Trading Strategie ist wie das eigene Zuhause. Natürlich kann man sich ein fertiges Modell kaufen, aber früher oder später wird man es an seine eigenen Wünsche und Vorlieben anpassen. Mit dem Traden verhält es sich recht ähnlich. Wer sich im Internet umschaut, wird etliche Strategien finden, doch welche ist nun die Beste? Die perfekte Trading Methode gibt es nicht. Würde man 100 Trader nach der besten Strategie fragen, würde man wahrscheinlich 100 verschiedene Modelle als Antwort bekommen. Eine profitable Trading Strategie muss nur genau ein einziges Kriterium erfüllen, nämlich auf Dauer mehr Gewinne als Verluste erzielen. Was sind überhaupt Trading Strategien? Eine Trading Strategie ist eine feste Vorgabe an Kriterien, die der jeweilige Markt erfüllen muss, damit der Trader eine Position eröffnen kann. Jeder Trader entwickelt mit der Zeit seine eigene Strategie und genau dabei soll Ihnen dieser Artikel helfen. Wo fängt man an? Zunächst sollte man sich grundsätzliche Gedanken machen, beispielsweise in welchen Zeiträumen man agieren will. Für langfristige Anlagen bieten sich Aktienmärkte an. Für kurzfristige Investitionen sind Währungen und Rohstoffe interessant, beziehungsweise deren Futures. Zudem spielt der eigene Zeitfaktor eine bedeutende Rolle. Wie viel Freizeit können Sie aufbringen um Charts zu analysieren, Nachrichten zu verfolgen und sich generell auf dem Laufenden zu halten? Setzen Sie auf die technische Chartanalyse oder spekulieren Sie auf die Auswirkungen von Nachrichten? Fügt man dem Ganzen noch einige Indikatoren hinzu, so ergeben sich unzählige Möglichkeiten und es steht Ihnen völlig frei, sich die passende heraus zu suchen. Wie erkenne ich die passende Trading Strategie? Das Zauberwort heißt Backtesting. Bekanntlich kann man die Zukunft nicht genau vorhersagen. Man kann aber durchaus auf die Geschichte zurückgreifen und seine Schlüsse ziehen. Nehmen wir beispielsweise den Forex-Markt, einen der liquidesten Märkte überhaupt. Hier bekommt man die Kursdaten der letzten 30 Jahre praktisch vor die Nase gehalten. Alles was man nun braucht, ist Zeit, Geduld und Ausdauer. Schreiben Sie sich alle Kriterien auf, die der Markt nach ihrer Strategie erfüllen muss. Nun können Sie sich ein beliebiges Chart nehmen, ein paar Jahre in die Vergangenheit scrollen und anfangen Tick für Tick zu überprüfen, wo Sie, ihrer Strategie nach, eine Position eröffnet hätten und wie diese Investition verlaufen wäre. Diese Daten können Sie protokollieren und auswerten. Kommen Sie auf ein positives Endergebnis, haben Sie eine profitable Trading Strategie gefunden. Wie stelle ich die Kriterien für meine Strategie zusammen? Hier kommen wir an den Punkt, wo Ihre persönliche Lage in Spiel kommt. Ihre Strategie muss zu Ihnen passen. Wenn es Ihnen Spaß macht, Charts zu analysieren, mathematische Berechnungen durchzuführen und Fibonacci kein Fremdwort ist, dann wird Harmonic Trading interessant sein. Hierbei geht man davon aus, dass Märkte immer wieder gewisse Muster, auch Pattern genannt, aufzeigen, die auf Fibonacci Zahlen basieren. Sobald ein Muster vollständig ist, kann man einige Zielwerte berechnen, die der Markt mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit anpeilen wird. Der Vorteil ist, dass man hat seine festen Kriterien bereits vorgegeben hat, da jedes Pattern bestimmte Bewegungen innerhalb von berechenbaren Fibonacci Leveln vorweisen muss. Werden diese Punkte nicht erreicht, ist das Pattern ungültig und wird verworfen. Der Nachteil liegt im Grunde darin,nur dass es einige Zeit in Anspruch nimmt, bevor man ein Gefühl dafür entwickelt, welcher Markt nun eines der etlichen Pattern bilden könnte. Dies wiederum kann man nur trainieren, indem man etliche Charts hoch und runter untersucht. Dies kann speziell am Anfang sehr zeitaufwendig sein. Wer nicht viel Zeit investieren möchte, aber sich auch nicht daran stört seine Positionen über einen längeren Zeitraum laufen zu lassen, für den sind Trendstrategien interessant. Im Grunde ermittelt man hierbei nur den aktuellen Trend und folgt ihm. Ein Stichwort wäre hier Turtle Trading. Der Vorteil, es kostet nicht viel Zeit, kann über Monate hinweg laufen und erfordert nur wenig Zeit, den jeweiligen Markt auf Eintritts- bzw. Austrittskriterien zu untersuchen. Der Nachteil, man wird nicht besonders viele Trading Möglichkeiten finden und benötigt viel Geduld, wenn die Position erst einmal eröffnet ist. Auf was sollte ein Trader sonst noch achten? Dies lässt sich pauschal nicht beantworten und hängt vom jeweiligen Markt ab. Generell gibt es aber einige Anhaltspunkte, die man überprüfen sollte. Wie hoch sind die Haltekosten für die Position? Rentiert es sich überhaupt, in diesem Markt lange zu bleiben? Wie volatil ist der Markt? Wie weit entfernt muss der Stop Loss platziert werden, um nicht von den üblichen Bewegungen ausgelöst zu werden, sondern nur wenn der Markt sich in die falsche Richtung entwickelt. Was beeinflusst den Markt? Wie stark wird der Markt von Nachrichten bewegt und welche Ereignisse sorgen für massive Bewegungen? Im Grunde kann man diese Liste beliebig fortsetzen, wichtig ist nur, dass Sie das jeweilige Risiko einschätzen können. Wie viel soll ich investieren? Trading ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, investieren Sie also nur die Beträge, deren Verlust Sie problemlos verschmerzen können. Wie hoch diese Beträge sind, müssen Sie anhand ihrer finanziellen Lage selbst festlegen. Entwickeln Sie ein Money-Management, dass zu Ihrer Strategie passt. Hat ihre Strategie eine Trefferquote von 50 %, muss das Risiko pro Trade wesentlich geringer sein, als bei einer Strategie mit 90 %. Gehen Sie davon aus, dass Sie gute und schlechte Monate haben werden. Sie müssen auch eine lange Verlustserie überstehen können, ohne ihr Kapital vollständig zu vernichten. Strategie und Money Management – Ready to go? Nicht ganz. Die Grundlagen sind damit gesetzt, das Wichtigste kommt aber zum Schluss. Sie haben Ihre Strategie und wissen, dass sie funktioniert. Sie haben ihr Money Management und wissen, wie viel Sie gewinnen oder verlieren können. Das wichtigste ist aber ihre Disziplin, sich exakt an den Plan zu halten. Die beste Strategie und das effektivste Money Management sind vollkommen nutzlos, wenn Sie emotional handeln. Wenn ein Trade auf den Stop Loss zuläuft und droht ausgestoppt zu werden, lassen Sie es geschehen. Geben Sie dem Trade auf keinen Fall mehr Spielraum in der Hoffnung, dass der Markt umdreht. Läuft der Trade ins Positive, lassen Sie ihn laufen. Ihre Strategie basiert darauf, dass ihre Trades ein bestimmtes Chance-Risiko-Verhältnis haben. Wenn Sie Gewinne frühzeitig mitnehmen, bevor sie ihr eigentliches Ziel erreichen, entgehen Ihnen wahrscheinlich genau die Gewinne, die Ihre Strategie profitabel werden…

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Traden ist harte Arbeit – Einige Gedanken für Neustarter

Viele Trader an den Börsen kommen täglich neu dazu, teils weil sie von den Niedrigzinsen der Europäischen Zentralbank abgeschreckt werden, aber auch weil sie neugierig sind. Ein großer Teil von ihnen erwartet nun das große Geld mit wenig Arbeit. Das ist ein großer Irrtum, denn selbst wenn man die Arbeit erfahrenen Fondmanagern überlässt, kann ein böses Erwachen die Folge von Nichtstun sein.   Ziele setzen – Risiken durch Informationen minimieren Zunächst sollte der neue Trader sich konkrete Ziele stellen, was er in welcher Zeit erreichen will. kurzfristig, mittelfristig und langfristig. Und danach eine Strategie entwickeln und die Mittel des Tradens auswählen, mit denen die Ziele am besten zu erreichen sind. Aber auch erfahrene Trader sind gefordert, öfter ihre Ziele und Wege zu hinterfragen, denn nicht alles was sich für einen Trader einmal für gut in der Praxis erwiesen hat, ist auch auf Dauer gut und erfolgreich. Rückschlage können und werden passieren, egal ob man mit Fonds, Aktien, Währungen, Rohstoffe, Anleihen, Optionsscheinen, CFD`s oder Optionen handelt. Aber aus jedem Rückschlag muss man lernen, wie sichere ich mich dagegen künftig ab oder habe ich das Risiko generell falsch eingeschätzt. Für Anfänger gibt es natürlich nicht so viele Sicherungsinstrumente, wie für erfahrene Börsenprofis. Das hängt damit zusammen, dass Anfänger nicht gleich in die höchste Risikoklasse von ihren Banken eingestuft werden. Mit steigender Risikoklasse steigt natürlich auch die Möglichkeit des Totalverlustes der Anlage. Das die Börse keine Einbahnstraße ist, muss jedem Anleger bewusst sein. An den Börsen der Welt wird meistens die Zukunft gehandelt. Zusammenhänge mit politische Ereignissen und Naturkatastrophen erfordern mitunter aber sehr schnelles Handeln von jedem Trader, egal wie lang er investiert ist. Bei solchen Dingen helfen dann auch die einmal verwendeten Sicherungssysteme nur sehr bedingt. Als Trader sollte man wissen, womit man handelt, um die Wechselwirkungen genau einschätzen zu können. Dazu ist es notwendig, sich mit der Branche oder mit dem Unternehmen, dessen Wertpapiere man zu erwerben gedenkt, zu beschäftigen. Die einzelnen Seiten im Internet des Unternehmens oder Branche muss man schon kennen. Aber nicht nur die Seiten des Unternehmens/ der Branche überfliegen, sondern sich auch wirklich mit den Produkten und Zahlen und Bilanzen auseinander setzen, abschätzen, was die Produkte für eine Zukunft haben, ist das Unternehmen/die Branche solide finanziert. Das ist oft unterschätzte harte Arbeit. Wenn die Aktie eines gewählten Unternehmens z.B. als Beispiel Basiswert für eine Spekulation mit einem Optionsschein oder CFD dient, dann sind besondere Kenntnisse das Unternehmen unbedingt notwendig, weil man hier durch die Hebelwirkung und den begrenzten Zeithorizont sehr viel Geld verdienen, aber auch sehr viel verlieren kann, wenn man falsch liegt mit der Einschätzung. Eine Fehlspekulation kann zum Totalverlust führen und ggf. auch zu einem Nachschuss von weiteren Kapital. Im besten Fall macht man es so wie Warren Buffett, der für mich beste Investor der Welt. Sein Credo sollte man sich beim Trading verinnerlichen: Kaufe nur stets das, was du auch wirklich verstehst.   Einsatz von Wertpapierkrediten Eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird, ist das Traden von Wertpapieren auf Kredit. Die Depotbanken räumen einen sogenannten Wertpapierkredit ein, der mit den im Depot vorhandenen Wertpapieren besichert wird und in der Regel wie ein Dispokredit funktioniert. Er steht auch zum Kauf von Wertpapieren zur Verfügung. Ich muss gestehen, ich habe Jahre gebraucht, ehe ich meine eingeräumte Kreditlinie in Anspruch genommen habe. Gewiss der Leverage-Effekt (Einsatz von geliehenem Kapital als Hebel für mehr Ertrag) ist nicht zu unterschätzen. Aber auch hier bedeutet es, so eine Wirkung kann auch in das Negative umschlagen, wenn der Basiswert nicht in die richtige Richtung läuft. Die Kreditschulden muss man im jeden Fall zurückzahlen und Zinsen kostet die Inanspruchnahme der Kreditlinie auch. Dessen muss man sich auch hier bewusst sein. Beim Traden lohnt sich der Einsatz eines Wertpapierkredits nur, wenn man damit auch mehr als die Zinsen erwirtschaften kann. Also scheint er nicht unbedingt geeignet für Neustarter. Besser ist auf jeden Fall eine Barreserve in der Hinterhand zu haben, um auf die Möglichkeiten, die die Börsen bieten, schnell und optimal zu reagieren.   Kosten und Steuern beim Traden Ein weiteres Problem, was Anfänger gern übersehen, sind die Kosten des Tradings und die Steuern. Über die Kosten sollte man sich vorher informieren und vergleichen und ggf. auch den Anbieter wechseln. Aber auch das Preisleistungsverhältnis ist dabei mit zu beachten, nicht alles, was günstig erscheint, ist auch wirklich gut. Viele Trader denken nicht an die Steuer und sind enttäuscht und verärgert, wenn nach dem Überschreiten des Steuerfreibetrages plötzlich der Ertrag um die Kapitalertragssteuer gemindert ausgewiesen wird. Das lässt sich leider nicht vermeiden, aber vermindern. Es gibt natürlich noch viel mehr Dinge, die man beim erfolgreichen Traden beachten muss. Dabei hilft auch die regelmäßige Lektüre unseres Online-Magazins.

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Wie werde ich zu einem erfolgreichen Trader?

Traden lernen ist eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich an der Börse zu sein. Mithilfe einer Reihe von wertvollen Tipps kann jeder mit etwas Börsenaffinität ein erfolgreicher Trader an der Börse sein und von den hohen Gewinnchancen am Finanzmarkt profitieren. Professionelle Trader verdienen täglich viel Geld am Finanzmarkt. Sie kaufen und verkaufen Aktien, Devisen oder CFD’s und verkaufen diese nach wenigen Stunden oder Minuten. Einzig beim Handel mit Aktien sind die Haltefristen meistens länger. Diese Wertpapiere bleiben gegebenenfalls mehrere Jahre im Depot. Anleger profitieren hier langfristig von jährlichen Dividendenzahlungen und den Entwicklungen der Kurse. Im Forex Handel und im Bereich der CFD’s können Trader durch Einsatz von Hebeln ihr eingesetztes Geld binnen Minuten vermehren. Bei Währungen sind Kursveränderungen innerhalb kurzer Zeit normal. Allerdings zeigen sich diese nur minimal, sodass relativ große Einsätze notwendig sind, um spürbare Gewinne zu erzielen. Private Anleger können nichtsdestotrotz mit etwas Geschick und einem Kapital von wenigen Hundert Euro attraktive Renditen erwirtschaften. Was Einsteiger beachten müssen um ein erfolgreicher Trader zu werden Für Laien ist die Komplexität der Materie am Anfang sehr undurchsichtig. Viele Broker bieten kostenlos E-Learning Kurse für Einsteiger oder Webinare an, die das notwendige Wissen für den Börsenhandel vermitteln. Wer mit dem Börsenhandel beginnt, sollte sich zunächst auf Wertpapiere beschränken, um erste Erfahrungen zu sammeln und Begrifflichkeiten des Handelns kennenzulernen. Um erfolgreich an der Börse zu sein, braucht es etwas Geschick, auch ein bisschen Glück und Gelassenheit. Bei Kursverlusten muss nicht gleich in Panik verfallen und alles verkauft werden. Gerade bei Aktien oder Wertpapierfonds lassen sich Kursschwankungen „aussitzen“. Allerdings ist der Handel mit Wertpapieren nicht vergleichbar mit dem Devisenhandel. Das erlernte Wissen lässt sich nicht einfach übertragen. Während beim Handel mit Aktien langfristige Anlagehorizonte im Vordergrund stehen, geht es beim Devisenhandel um Entscheidungen, die innerhalb von Stunden und Minuten zu treffen sind. Gewinne entstehen hier in kurzer Zeit und sind entsprechend schnell zu realisieren. Deswegen sind Charts beim Devisenhandel ganz anders zu interpretieren als beim Aktienhandel. Einen guten Broker finden Viele Broker bieten ihre Dienste an. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist meist sehr ähnlich und doch gibt es Unterschiede. Um den passenden Broker zu finden, empfiehlt sich ein Forex Broker Vergleich. Wer in den Forex-Markt einsteigen will, sollte einen Broker wählen, der ein kostenloses Demokonto bereitstellt, auf dem mit „Spielgeld“ das erfolgreiche Handeln erlernbar ist. Um die richtige Wahl zu treffen, sollte man wissen, was man will. Auch unter den Brokern gibt es schwarze Schafe. Von daher empfiehlt es sich, auf einschlägigen Bewertungsportalen Informationen über die Seriosität des Brokers einzuholen. Viele Broker gewinnen ihre Neukunden durch Bonusaktionen. Die Entscheidung für einen Broker sollte aber nicht allein aufgrund einer hohen Bonuszahlung erfolgen. Seriöse Broker finanzieren sich durch die Höhe der Spreads. Ein Spread definiert sich als Spanne zwischen dem Kurs zu dem Devisen gekauft und zu dem sie zum gleichen Zeitpunkt wieder verkauft werden könnten. Für den Einsteiger ist ein möglichst niedriger Spread ideal. Je geringer die Kosten beim Traden sind, desto eher lässt sich die Gewinnzone erreichen. Wo kann ich Traden lernen? Für Einsteiger ist es schwierig, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden und seriöse Informationsquellen aufzutun. Es geht nicht allein darum, Begrifflichkeiten der Börse zu lernen und zu verstehen. Auch Handelssignale sind richtig zu deuten, Analysen sind zu lesen und auszuwerten, Charts ebenso. Auch wirtschaftliche und politische Informationen sind von Bedeutung. Gerade am Forex-Markt ändern sich Kurse der Währungen auch aufgrund wirtschaftlicher und politischer Ereignisse. Wir empfehlen neben den Informationen aus dem Internet auch Fachliteratur zu nutzen, die sich mit dem Börsenhandel beschäftigt. Viele Broker vermitteln auf ihren Plattformen auch entsprechendes Börsenwissen. Sehr beliebt bei Börseneinsteigern sind Online-Kurse oder Webinare, die teilweise kostenlos nutzbar sind. Diese Kurse vermitteln das notwendige Rüstzeug, um an der Börse erfolgreich zu sein. Das erlernte Basiswissen ist dann natürlich in der Praxis zu erproben. Dafür eignen sich die kostenlosen Demokonten, die Broker meist über einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stellen. Hier kann das Erlernte in der Realität des Marktes angewendet und mit Spielgeld getestet werden. Vermeidbare Anfängerfehler Fehlende fachliche Grundlagen Falsches Geldmanagement Gefühle und Emotionen zulassen Fehlende Erfahrung in der Praxis Geldgier Wer Versprechungen erliegt, die das schnelle Geld suggerieren, hat bald ein Problem. Das erfolgreiche Traden will gelernt sein. Wer ein einfolgreicher Trader werden will, sollte sich im Klaren sein, dass Verluste nie auszuschließen sind. Damit muss ein Trader immer rechnen und leben können. Der Handel an der Börse ist kein Glücksspiel, aber etwas Glück kann bei einem erfolgreichen Trader schon dabei sein. Geld nebenbei an der Börse verdienen Nicht jeder muss ein professioneller Trader sein. Den Beruf „Trader“ gibt es auch nicht als Ausbildungsberuf, der offiziell erlernbar ist. Viele, nicht weniger erfolgreiche Trader, betreiben den Handel ausschließlich in ihrer Freizeit. Sie nutzen dafür einen konkret festgelegten frei verfügbaren Geldbetrag und können sich mit etwas Geschick und einer gewissen Börsenaffinität einen attraktiven Nebenverdienst aufbauen. Wichtig: Trader sollten nie ihr gesamtes Kapital an der Börse einsetzen und Wertpapiere oder Devisen nicht auf Kredit kaufen.

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Traden lernen – Zeit, Geld und Erfahrungen

Letzte Woche gab es von mir ein paar Zeilen zum Thema „Tradertyp“, insbesondere über die Selbstreflexion, im Zusammenspiel mit dem Wohlfühlfaktor. Die eigene Komfortzone stand letztendlich im Vordergrund. Heute geht es um drei weitere Faktoren, die zur Entwicklung Ihrer eigenen Traderpersönlichkeit eine wichtige Rolle spielen. Insbesondere, wenn Sie noch in der Selbstfindungs- bzw. Testphase Ihres Handelsstils oder Ihrer Strategie sein sollten. Für diejenigen unter Ihnen, die sich mit Ihrem jetzigen Handelsansatz nicht so richtig zufrieden sind – oder sprichwörtlich „auf Kriegsfuß stehen“, kann es ein kleiner Ansatz zur Hilfestellung sein. Zeit Wenn wir beim Trading von Zeit sprechen, tun wir das in den meisten Fällen in Verbindung mit Zeiteinheiten und Handelszeiten, in Kombination zum perfekten Timing, um eine Position zu eröffnen oder zu schließen. Grundsätzlich sind dies zwei elementare Bestandteile auf die ich, speziell fürs Forex Trading, jetzt eingehen werde. Der Forex-Markt hat insbesondere im Vergleich zum Aktienhandel viele entscheidende Vorteile. In erster Linie deckt er mit seinen „Öffnungszeiten“ einen sehr großen Zeitraum von Sonntag 23:00 Uhr MEZ bis Freitag 23:00 Uhr MEZ (Sommer) ab, also fast rund um die Uhr. Den Samstag darf man dann als Ruhetag oder Zwangspause verstehen. Dadurch haben relativ viele Marktteilnehmer die Möglichkeit zu agieren und an den Geschehnissen zu partizipieren. Das gilt in erster Linie für Berufstätige oder anderweitig Beschäftigte. Ein weiterer Grund sich auf das Forex Trading, also Währungspaare zu konzentrieren ist die Tatsache, dass die mitunter unverhofften Gapbildungen in der Regel ausbleiben. Der Forex-Markt wird nämlich nicht wie der Aktienmarkt von einer „Börse“ reguliert, sondern bildet sich durch den Geldfluss der Banken miteinander und diese tun das auch außerhalb unserer Geschäftszeiten. Als weise und erfahrene Trader wissen Sie selbstverständlich, dass es wenig Sinn ergibt ständig am Markt zu kleben und mit aller Gewalt einen Trade heraufzubeschwören. Nein, wir suchen primär nach homogenen Bewegungen und dazu brauchen wir Volatilität im Zusammenspiel mit Momentum. Deswegen habe ich Ihnen in der u.a. Grafik die wichtigsten Handelszeiten aufgelistet. Die wichtigsten Erkenntnisse bzw. Fakten zu diesen Zeiten sind, dass in der europäischen Handelszeit erfahrungsgemäß zwischen 08:00 Uhr und 11:00 Uhr sowie ab 15:00 Uhr(„mittagspausenbereingt“), wenn die Amerikaner zusätzlich aufschalten, es so richtig volatil werden kann. Diesem Zeitfenstern wird deshalb die meiste Aufmerksamkeit gewidmet, denn hier fließt richtig Kohle. Liquidität ist das Stichwort, da dort zwischen den Banken die meisten Gelder fließen. In der Asia- Session kann man vor allem erste Tendenzen und daraus resultierende Bewegungen für die noch ausstehenden Sessions ableiten. Sollte es am Vortag große Bewegungen gegeben haben, werden diese oft fortgesetzt. Außer bei wichtigen Wirtschaftsdaten sind hier keine größeren Ranges zu erwarten. I.d.R. lohnt es sich hier zu ruhen – ein Trader schläft nämlich nie, er ruht. Kurz gesagt, ist es für Daytrader sehr wohl entscheidend, zu welcher Tageszeit Sie handeln können. Wie bereits erwähnt, macht es, bis auf wenige Ausnahmen, Nachts wenig Sinn. In der Nacht werden Währungen zwischen den Banken auch gehandelt, jedoch nicht in dem Ausmaß wie zum Zeitpunkt der Euro- und US- Session. Demnach sollte man sich auf diese Handelszeiten, unter Berücksichtigung entsprechender Vor- und Nachbereitungsphasen, fokussieren. Sicherlich kann man den einen oder anderen Trade auch außerhalb dieser Zeiten erfolgreich absetzen, sollte sich allerdings auf kleine Setups beschränken. Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich auch, dass wenn man zu diesen Handelszeiten nicht traden kann, es sehr schwierig wird, sein Trading in kleinen Zeiteinheiten zu planen. Nehmen wir einmal an, man kann die Märkte nur morgens, mittags und abends aufschalten, dann sollte man seine Zeiteinheit so wählen, dass man relativ entspannt nach jeder Kerze reagieren kann. Trades in kleineren Zeiteinheiten würde ich unter diesen Umständen grundsätzlich ausschließen, da man gar keine Gelegenheit und Ruhe hat, seine Positionen zu verfolgen. Deshalb bietet sich das klassische Daytrading nur für Händler an, die auch wirklich über die nötige Ruhe und Zeit verfügen. Erfahrungsgemäß kann man davon nur abraten. Denn letztendlich ist man von zu vielen Faktoren und Einflüssen abhängig. Gerade als Berufstätiger, der mit seiner Arbeitskraft vertraglich an jemanden gebunden ist, steht immer im Interessenkonflikt. Fokussiert man sich tagsüber auf große Zeiteinheiten (mindestens vier Stunden Chart) oder kleine in der Freizeit ist man in einer viel komfortableren Situation. Stress und Hektik führen zu Fehlentscheidungen und vermiesen einem letztendlich nur die Performance und die Laune. Im Leben muss alles ausgewogen sein, ob Ernährung, Sport oder die Arbeit. Kurzfristig mag so etwas immer funktionieren, doch wird der Körper schließlich, wenn auch unbewusst, immer versuchen das Gleichgewicht wieder zu erlangen. Was speziell beim Trading mittel- bis langfristig zu Verlusten führen wird. Man sollte also seine Strategie auf Tages- bzw. Wochenbasis aufbauen – mindestens aber auf vier Stundencharts. Das hat zur Folge, dass man nicht ständig am Markt sein muss. Hier reicht es abends einmal auf die Positionen zu schauen um ggf. zu reagieren. Geld Der Begriff Geld ist in diesem Zusammenhang zu unpräzise. An dieser Stelle sollten wir uns auf die Bezeichnung Kapital oder auch Startkapital einigen. Apropos, nun gilt es erst einmal kurz und knapp zu definieren, welches Kapital Sie zum Handel verwenden dürfen und welches lieber im „Safe“ verbleiben sollte. Als Betriebswirt sieht meine Bewertung folgendermaßen aus: Es sollte mindestens eine kurzfristige Rücklage zur Verfügung stehen, die das zwei bis dreifache Ihres monatlichen Nettoeinkommens ausmacht. Ganz wichtig hierbei ist, dass das Geld kurzfristig zur Verfügung steht, sollte aber kein Kredit sein. Hätte zur Konsequenz, dass Sie mindestens die Zinsen und die Tradingkosten verdienen müssten, um Gewinne zu machen. Erhöht den Druck und ergibt einfach keinen Sinn. Dieses Geld dient der kurzfristigen Absicherung gegen Arbeitslosigkeit und unverhoffter Rechnungen (Auto kaputt, Waschmaschine defekt, etc.). Damit soll vermieden werden, dass man gezwungen ist aus Positionen vorzeitig aussteigen zu müssen, weil das Geld knapp geworden ist. Zusätzlich sollte man auch über langfristige Finanzmittel verfügen (Eiserne Reserve mind. 25.000 €); im Moment geht es mir allerdings nur um die Mindestanforderung. Wenn man als Daytrader durchstartet, kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu. D.h. mindestens ein Jahresgehalt auf der hohen Kante sowie ein entsprechendes Tradingkapital. Des Weiteren muss man sich über gewisse Regeln im Klaren sein, um sein Kapital beim Traden abzusichern. Die Goldene…

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