Rudolf T.

Ich bin selbst seit vielen Jahren leidenschaftlicher Trader und Gründer sowie Betreiber dieses Online-Magazins. In ruhigen Marktphasen nutze ich die Zeit um mein Wissen über den Finanzmarkt und die faszinierende Welt des Börsenhandels hier weiterzugeben.

Margin – Devisenhandel mit ein wenig Unterstützung

Der Margin-Handel ist eng verknüpft mit dem Devisenhandel. Aber was ist eigentlich „Margin“ und wie nutzt man sie für den Forex-Handel? Was ist Margin und wie nutzt man es? Der Handel mit Devisen ist an sich ein sehr einfaches Prinzip. Es geht um die Entwicklung zweier Währungen zueinander. Aber die Einsätze die von Nöten sind, um hier Gewinne zu erwirtschaften, sind für viele Privatanleger nicht aufzubringen. Da die Unterschiede zwischen den Währungen oft erst bei der vierten Stelle nach dem Komma beginnen, sind die Gewinne sehr klein. Wie also können Kleinanleger mit wenig Einsatz hohe Gewinne erzielen? Hier kommt die Margin ins Spiel. Der Anleger eröffnet bei einem Broker ein Forex-Konto und leiht sich vom Händler Geld, das in einem bestimmten Verhältnis zu seinen eigenen Einlagen steht. Das Verhältnis 100:1 bedeutet also, dass man 100mal soviel Geld zum Handeln bekommt, wie man selbst gibt. Man handelt sozusagen auf Kredit und das ist die Margin. Dieses Verhältnis wird als Hebel bezeichnet, weil es die Handlungsmöglichkeiten des Anlegers auf eine höhere Position hebelt. Was sind Vorteile und was sind Gefahren? Mit mehr Geld fallen auch die Gewinne viel höher aus, selbst bei einer kleinen Änderung. Ändert sich der Wert von Euro zu Dollar beispielsweise von 1,4245 auf 14246 steigen wäre dies mit einer Gesamtsumme inklusive Margin ein Gewinn von $1.000. Es sind also mit der Nutzung des geliehenen Geldes weit größere Gewinnspannen möglich, auch wenn die Marktsituation sich nicht ändert. Erst durch die Margin wird der Handel mit Devisen für den Privatanleger überhaupt lohnend. Die Gefahr ist dabei sofort erkennbar. Man spielt mit Geld, das einem nicht gehört. Entwickeln sich die Werte anders, als man gesetzt hat, so kann man schnell mehr Geld verlieren, als man eigentlich hatte. Die Margin wird zu Falle und der Anleger hat schnell hohe Kosten. Um die abzufangen gibt es mehrere Hilfsmittel. Bekannt ist vor allem die Stop-Loss-Order. Richtet man diese bei einem Handel ein, werden die eigenen Finanzen sofort vom Markt genommen, wenn ein bestimmter Verlustwert unterschritten wird. So ist der Totalverlust ausgeschlossen und mit dem verbliebenen Geld kann der Anleger einen Neustart machen oder seine Reserven in Sicherheit bringen. Bildmaterial: © VERSUSstudio/Shutterstock  

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Fundamentale oder Technische Analyse?

Diese beiden Analysearten weichen grundsätzlich in Gänze voneinander ab. Die Lager beider Seiten sind nicht verfeindet aber gespalten. Nach dem Motto, „Hey, die technische Analyse ist das einzig Wahre und Ihr Fundamentalisten rührt nur im Kaffeesatz!“. Sorry, für meine plumpe Art an dieser Stelle, aber ich versuch mal ein paar Emotionen ins Spiel zu bringen. Primär soll dieser Artikel aber genau so sachlich und humorlos erscheinen, wie das Thema es verlangt. Ich werde erst einmal beide Methoden kurz vorstellen, danach werfen wir alles zusammen in einen Topf und schauen mal was am Ende dabei heraus kommt. Fundamentale Analyse Bei diesem Analysestil betrachtet man vor allem ökonomische Kennzahlen. Die klassische Angebots- und Nachfrageanalyse mit daraus resultierenden Preisprognosen wird hierfür meist als Grundlage genutzt. Immer wenn Angebot und Nachfrage starken Schwankungen unterliegt, bewirkt dies Preisveränderungen. Sollte z. B. das Angebot eines Gutes viel größer sein, als die Nachfrage, wird der Preis sehr wahrscheinlich sinken. Vergessen wir nicht die Mikroökonomie, die sich der Bilanzanalyse von Unternehmen bedient. Hier werden einige wirtschaftliche Kennzahlen (Eigenkapitalquote, KGV, etc.) besonders unter die Lupe genommen, um so die „günstigsten“ Papiere zu ermitteln. Festzuhalten bleibt, dass der Fundamentalist stets versucht den tatsächlichen Wert eines Produktes zu ermitteln. Speziell für das Forex Trading sind folgende Makro-Theorien interessant: Kaufkraftparität (Kaufkraft wird durch Wechselkurse angeglichen) Zinssatzparität (Gleichheit der zu erwartenden Renditen) Zahlungsbilanzmodell (Kursschwankungen aufgrund der Leistungsbilanz) Asset-Marktmodell (Intermarkethandel mit Aktien und Rohstoffen wirkt sich auf das Preisniveau von Währungen aus) In der Praxis sind vor allem die Aussagen der großen Notenbanken zur aktuellen Zinspolitik interessant. Zinsen und Inflation sind eng miteinander verknüpft und oft die Treiber für große Bewegungen. Steigt der Zins einer Währung wird diese für die Anleger interessanter, d. h. ihr Kurs wird steigen. Zusätzlich bedienen sich fundamentale Trader verschiedener weiterer Indikatoren wie dem Bruttoinlandsprodukt, Arbeitslosenzahlen, Erzeuger- und Verbraucherpreisindexe um nur einige zu nennen. Es wird also versucht die wirtschaftliche und politische Situation eines Landes zu untersuchen und daraus Rückschlüsse für künftige Bewegungen zu ziehen. Vor- und Nachteile der fundamentalen Analyse: Vorteile: kann zusätzliche Informationen liefern, die dem technischen Trader nicht zugänglich sind fundamentale Prognosen können gewisse Bewegungen voraussehen kann unklare technische Szenarien aufdecken Nachteile: Timing ist problematisch erfordert Erfahrung und ein gutes Gespür für die aktuellen Zahlen Technische Analyse Im Gegensatz zur fundamentalen Analyse bedient sie sich derer Daten, die man aus einem Chart ablesen kann, d. h. die Analyse beruht auf vergangenen Preisbewegungen. Die Chartanalyse funktioniert vor allem, weil Menschen gewissen Verhaltensmustern folgen (z. B. Euphorie, Gier und Angst). Ein triviales Beispiel dafür ist die Tatsache, dass auf große Bewegungen oft Konsolidierungsphasen folgen. Letztendlich spürt man hier förmlich die Unsicherheit. Viele nehmen Ihre Gewinne fürs Erste mit, so dass Käufer und Verkäufer in diesem Moment pari stehen. In solchen Marktsituationen entstehen häufig gewisse Muster, die einem technischen Analyst sehr wohl bekannt sind. Die Rede ist von Flaggen, Wimpeln und Dreiecken. In den meisten Fällen wird solch eine Bewegung dann fortgesetzt und wer die Prinzipien solcher rein technischen Aktionen versteht, kann sich an diesen Punkten sehr gut und günstig positionieren um Gewinne zu erzielen. Bleibt festzuhalten, dass vor allem der Herdentrieb und die Emotionen für gewisse sich wiederholende Szenarien verantwortlich sind und diese Art der Analyse hervorragend funktionieren kann. Wie bei der fundamentalen gibt es auch bei der technischen Analyse verschiedene Methoden und Indikatoren. Bei der Methode bzw. Strategie ist jeder sein eigener Herr und Meister. Von Break Out bis hin zu Trendfolge kann jeder individuell entscheiden, welche die beste Form des Handels ist. Die Indikatoren in seiner Vielzahl gilt es sauber aufeinander abzustimmen, um so das passende System, mit den entsprechenden Handelssignalen, zu kreieren. Vor- und Nachteilen der technischen Analyse: Vorteile: funktioniert aufgrund des Herdentriebes Timing kann fast perfektioniert werden liefert gute Signale Nachteile: funktioniert nicht immer bedarf stetiger Anpassung Fazit Beide Seiten haben für ihre Art der Analyse gute Argumente. Jeder Mensch ist individuell und arbeitet mit der Methode, die Ihm am Besten gefällt. Der Eine stöbert gern in Bilanzen und Wirtschaftsblättern, der Andere zeichnet gerne Linien ein und wartet auf gute Signale, ohne ein Interesse für Ursache und Wirkung zu verspüren – um nur der Tatsache ins Auge zu schauen. Ich behaupte, dass eine Kombination aus Beiden der beste Weg ist, denn das eine schließt das andere nicht aus. Ein Fundamentalist kann mit der Charttechnik sein Timing verbessern und der Techniker kann ein unklares Chartbild mit Hilfe der anderen Seite aufklaren.

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Die Trendanalyse – Wie erkenne ich einen Trend?

Ein Trend steht für eine Richtung und ist einer der wichtigsten Grundsteine der Chartanalyse. D. h. die Trendanalyse ist der erste Schritt, den ein technischer Analyst vollziehen wird, bevor er weitere Maßnahmen ergreift. Entgegen der Annahme, dass es nur zwei Trendrichtungen gibt, stelle ich Ihnen im Folgenden die drei grundlegenden Richtungen vor: 1. Seitwärtstrend Wie im oberen Beispiel bildhaft dargestellt, verläuft der Markt trendlos. Charakteristisch befindet er sich im Gleichgewicht. Die Widerstands- und Unterstützungskraft sorgt dafür, dass der Kurs immer wieder in seine Range zurückfällt und seitlich weiterläuft. Das kann so lange andauern bis entweder fundamentale Impulse oder technische Bestätigungen diese auflösen. Ein Schlusskurs ober- oder unterhalb dieser Zonen wäre hierfür sehr hilfreich. Es gibt Trader, die speziell für diese Situationen die passende Strategie haben. Grundsätzlich sind diese trendlosen Märkte bei den meisten Tradern nicht gern gesehen, da viele Systeme und Indikatoren auf Trendfolge basieren. Eine Vielzahl der technischen Hilfsmittel funktionieren in diesen Phasen des Marktes nicht. Deshalb sollte man sich vor Augen führen, dass man in solchen Seitwärtsranges ganz anders traden und das passende Werkzeug dafür parat haben muss. Faktisch verlieren sehr viele Trader ihr Geld in solchen Sessions, weil Sie oftmals nicht die Geduld aufbringen und abwarten können, bis der Markt wieder zum Handel einlädt. 2. Aufwärtstrend Ganz anders gestaltete sich dies in den nun folgenden Trendphasen. Ein Aufwärtstrend besteht immer aus alternierenden höheren Hochs und höheren Tiefs. Diese habe ich mittels der grünen Rechtecke gekennzeichnet. Auf eine Impulsbewegung in Trendrichtung folgt eine Korrektur. Auf das Prinzip von übergeordneten und sekundären Trends gehe ich später noch ein. In erster Linie sollen Sie an dieser Stelle das Grundprinzip erkennen. In der Praxis gibt es diverse Ansätze wie man dem Trend in solchen Phasen folgen kann. 1. Ich kaufe mich in die Korrektur oder 2. in neue Hochs ein, sobald der Kurs wieder Fahrt aufgenommen hat. Den Stopp setzt man grundsätzlich unter das letzte Tief. Gleitende Durchschnitte bieten sich dafür aber auch sehr gut an. Beide Strategien sollten, hinsichtlich des Ein- und Ausstiegs, unter Zuhilfenahme von Indikatoren weiter verfeinert werden. 3. Abwärtstrend Ein Abwärtstrend besteht immer aus alternierenden tieferen Tiefs und tieferen Hochs. Hier gilt das gleiche nur in umgekehrter Richtung. Abwärtsbewegungen sind häufig impulsiver – man kann die Panik der Marktteilnehmer förmlich spüren. Eine sehr verbreitete Taktik in Trendmärkten allgemein ist das Pyramidisieren. Die Idee ist, dass man anfänglich nur einen Bruchteil seiner eigentlichen Positionsgröße einsetzt und dann sukzessive, auf Basis der vorgestellten Varianten, nachkauft. Das hat den Vorteil, dass man mitunter einen Großteil seiner Position schon im Gewinnbereich hat und stetig nachbessern kann. Bestenfalls hat man dann eine Positionsgröße erreicht, die ohne das Pyramidisieren nicht möglich gewesen wäre. 4. Der Trend im Trend Ein Trend lässt sich nicht nur anhand seiner Richtung klassifizieren, sondern auch aufgrund seiner Dauer. Es gibt langfristige, auch übergeordnete Trends genannt, die über Jahre andauern können. Mittelfristige und kurzfristige Trends sind als untergeordnete zu betrachten und halten nicht so lange an. Im nun folgendem Bild versuche ich Ihnen dies zu verdeutlichen. Mittels der arabischen Zahlen stelle ich den übergeordneten Trend dar und mit den Buchstaben den sekundären bzw. mittelfristigen Trend, sprich die eigentliche Korrekturbewegung des langfristigen Trends. Gerade in Hinblick auf die übergeordneten Trends ist es wichtig zu realisieren, welche Phase der Bewegung – auch als Welle bezeichnet – man zurzeit durchläuft. Folgt man dem Haupttrend, getreu dem Sprichwort: „The trend is your friend“, oder ist dies nur eine Korrektur. Fazit Die Trendbestimmung ist der erste und wichtigste Schritt einer sinnvollen Chartanalyse sowie Voraussetzung für die Umsetzung einer entsprechenden Strategie. Dabei sollte man sich die übergeordneten Timeframes als Erstes anschauen, um sich einen „Lageplan“ zu erstellen. Nach dessen Bestimmung kann man ohne weiteres in die kleiner Zeiteinheiten umschalten. Trendlose Märkte sollte man ohne eine passende Tradingstrategie generell meiden. Gegenteiliges führt zu Verlusten! Um effektiv handeln zu können, muss man auf Trendbestätigungen warten können um diesem dann in seine jeweilige Richtung zu folgen. Ansonsten hat man mitunter kein Kapital mehr, wenn die Rally so richtig Fahrt aufnimmt. Bildmaterial: © Olivier Le Moal/Fotolia  

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Pivot Points im Überblick: Berechnung und Bedeutung

Beim Handel an der Börse ist es von großem Vorteil, wenn man die Entwicklung eines Trades bis zu einem gewissen Grad vorhersehen kann. Zu diesem Zweck existieren die Pivot Points. Was sind Pivot Points? Trader, die in Futures investieren, kannten sie schon seit langem. Aber seit einigen Jahren werden sie auch bei anderen Geschäften genutzt. Entwickelt wurde das System ursprünglich von Dr. Bruce Gould in den USA. Später wurden die Berechnungen und die Anwendung weiter verfeinert. Bei der Erstellung der Pivot Points geht man davon aus, dass die Werte des Vortages eine Voraussicht auf die Entwicklung des heutigen Tages möglich machen. Dabei gilt ein Mittelwert als PP, als Pivot Point. Er dient zur Bestimmung der allgemeinen Entwicklung. Da mit diesem System die Stände von Support, also Tiefststand und Resistance, also Höchststand, ermittelt werden, gibt es zusätzlich zu einer Linie, die den PP anzeigt, noch zwei Linien über und unter ihm. Sowohl beim Support als auch beim Resistance setzt meist eine Gegenbewegung ein. Kann man diese Punkte ungefähr bestimmen, ist es möglich auf eventuelle Veränderungen also schon im Vorfeld zu reagieren. Wie wird der Pivot Point berechnet? In der Theorie ist der PP selbst sehr einfach zu bestimmen. Es gibt eine vereinfachte Formel für ihn: PP = (Höchststand gestern + Tiefststand gestern + Schlussstand) / 3 Wie erwähnt, ist diese Formel nur vereinfacht. Sie beinhaltet nicht den Anfangswert, mit dem ein Wert in den Handel startet. Aber dies ist die Grundgleichung mit der sich alle anderen Dinge berechnen lassen. Will man die Support- und Resistance-Grenzen des heutigen Tages bestimmen, muss man die Formel einfach nur umstellen. Heute werden diese Berechnungen meist mit genaueren Formeln durch den Computer ausgeführt. Diese Formeln sind um einiges komplexer und werden daher von Menschen nur selten genutzt. Wie können die Pivot Points im Handel helfen? Besonders im Daytrading finden Pivot Points Anwendung. Denn hier gibt es nur eine beschränkte Auswahl von Daten, die man nutzen muss. Mit ihr lassen sich mögliche Höchst- und Tiefststände recht genau vorhersagen. So können Trader vor Eintritt des Ereignissen kaufen oder verkaufen. Versuche, die Formel auf längerfristige Prognosen anzuwenden, sind bislang fehlgeschlagen. Die Formel kann keine plötzlichen Änderungen abfangen und bietet nur wenige Ansatzpunkte für Widerstände. Pivot Points sind keine 100% Garantie! Auch Pivot Punkte sind kein 100% erfolgreiches Handelssystem. Dennoch gibt es markante Stellen im Börsenhandel, die eben eine besonderer Bedeutung haben und an denen sich viele Händler orientieren. Genau aus diesem Grunde entstehen dort Widerstände oder Unterstützungen. Im dargestellten Chart sind die drei letzten Tageskerzen des Eur/Usd dargestellt. Der Docht der ersten Kerze prallte am Resist 2 der Pivot Punkte ab und die Lunte am Sub 2, also Unterstützung 2. Die zweite Kerze fand ihr Ende ebenfalls an Pivot Punkten und die aktuelle Tageskerze schaffte es nicht, den Pivot Punkt zu überwinden und war mir Docht und Lunte zwischen zwei weiteren Pivot Punkten gefangen. Das Wissen um diese Punkte kann einem Händler als Puzzle-Teil enorm weiterhelfen, wenn er diese in seine Überlegungen mit einbezieht. Bildmaterial: © Sinisa Botas/123RF  

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Currency Carry Trade

CCT – Mit einem einfachen Trick in den Devisenhandel starten. Der Handel mit Currency Carry Trade oder kurz CCT, ist gerade in der derzeitigen Wirtschaftslage wieder aufgeblüht. Das Gute an ihm ist, dass auch Privatanleger das System nutzen können, um am Devisenmarkt gute Geschäfte zu machen. Was ist CCT und wie funktioniert das? Im Grunde funktioniert diese Art des Handels nach einem sehr einfachen Prinzip. Der Händler kauft Geld in einer Währung ein, die einen niedrigen Zinssatz hat und verkauft es in einer Währung mit einem hohen Zinssatz. Traditionell gilt der amerikanische Dollar als gute Währung für den Einkauf. Die amerikanische Geldpolitik auf einem niedrigen Zinssatz aufbaut. Seit einigen Jahren hat sich aber auch der japanische Yen zu einer beliebten Währung für den Einkauf entwickelt. Die japanischen Leitzinsen liegen nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima auf einem Rekordtief. Eine gute Währung für den Verkauf kann beispielsweise der australische Dollar sein. Aber auch die Schweizer Franken erlauben stabile Gewinne. Die Gewinne beim Currency Carry Trade setzen sich aus den Unterschieden zwischen Ein- und Verkauf, sowie den Kursschwankungen zusammen. Welche Risiken birgt der CCT? Wie bei jeder Art von Devisenhandel geht die größte Gefahr von unvorhergesehenen Kursschwankungen aus. Wer diese nicht ausgleichen kann, kann selbst beim Kauf in einer schwachen Währung Verluste machen, wenn diese im Verhältnis zur Verkaufswährung wieder steigt. Daher ist es sehr wichtig bei dieser Art des Handels die wirtschaftliche Entwicklung beider Länder, sowohl das Einkaufs-, als auch das Verkaufsland gut im Blick zu haben. Ansonsten funktioniert der Currency Carry Trade sehr einfach. Deshalb kann er auch gut von Neulingen auf dem Parkett angewandt werden. Eine gewisse Flexibilität ist aber wichtig, da man stets das beste Verhältnis von Kosten zu Gewinnen suchen muss. Wie kann man die CCTs handeln? Als Privatanleger braucht man für den Handel mit Devisen die Hilfe einer Bank oder eines Brokers. In jedem Falle sollte man sich jemanden aussuchen, der mit der Taktik des CCT schon einige Erfahrungen hat. Auf diese Weise bekommt man eine zweite Meinung. Die Währung der G10, also der 10 Länder mit der stärksten Wirtschaftskraft, sind für Anfänger ein lohnender Einstieg. Sie haben meist ein seit Jahren etabliertes Verhältnis zueinander und stehen in festen, voraussagbaren Beziehungen.

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Forex Spot, Futures und CFDs im Überblick

Beim Forex-Markt handelt es sich um einen sehr großen Markt, der viele Besonderheiten, Vorteile und Fallen aufweist. Anleger können beispielsweise in Forex Futures, Forex CFDs oder in den Handel im sogenannten Forex Spot einsteigen. Auch wenn die Unterschiede zwischen den einzelnen Handelsmöglichkeiten nicht sehr groß ausfallen, zu beachten sind sie dennoch. Definiert wird ein Spotgeschäft im Allgemeinen als ein Handel, dessen Abwicklung unmittelbar erfolgt. Das bedeutet, dass die Lieferung und Zahlung fast zeitgleich oder zumindest zeitnah erfolgen. Man kann sich das wie auf einem Basar vorstellen. Der Handel muss schnell gehen! Gezahlt wird bei Lieferung. Forex Spot und Spot Markt Als Forex Spot wird ein Devisengeschäft bezeichnet, bei dem zwischen Abschluss und Abwicklung nicht mehr als 2 Tage vergehen. Lediglich für das Währungspaar US-Dollar (USD) und Kanadischer Dollar (CAD) gibt es eine Ausnahme zu beachten. Denn der zeitliche Rahmen liegt hier bei einem Tag. Die Abwicklung des Devisengeschäfts Forex Spot erfolgt auf dem sogenannten Devisenkassa-Markt oder Forex Spot Markt. Die Kurse am Spot Markt unterscheiden sich geringfügig von den Kursen für andere auf einen größeren Zeithorizont ausgelegte Geschäfte. Mittlerweile werden beinahe die Hälfte der Devisengeschäfte weltweit bereits auf dem Spot Markt abgewickelt. Ein Ende des Trends ist nicht in Sicht. Gründe für die Attraktivität von Forex Spot sind zum einen die hohe Liquidität und der Handel rund um die Uhr. Zum anderen ist der Handel kostengünstig und sehr transparent. Die gesamte Abwicklung kann vom Anleger beobachtet werden. Als Vorteil wird zudem gesehen, dass der Handel ohne marktverzerrende Insider-Informationen erfolgt. Der Spot Markt kommt ohne feste Handelsplätze aus. Die Abwicklung übernehmen spezialisierte vernetzte Händler aus Brokern und Banken. Währungskurse fallen und steigen am Spot Markt so wie bei anderen Devisenmärkten auch. Sie folgen dabei den Kursen an anderen Märkten. Am Spot Markt können viele unterschiedliche Währungspaare gehandelt werden. Trades können ohne Hinzuziehen des US-Dollars getätigt werden. Die Angabe der Kurse erfolgt bis zur vierten Stelle hinter dem Komma. Zum Beispiel könnte für ein Währungspaar EUR/USD der Kurs mit 1,3223 angegeben sein. Die 1,32 bildet den ersten Teil des Wertes, genannt auch „big figure“. Ein Trader muss vor allem die dritte und vierte Nachkommaposition, hier 23, im Blick haben. Denn der zweite Teil des Wertes, in der Fachsprache Pips genannt, ändert sich im Sekundentakt. Die einzelnen handelbaren Währungen werden durch entsprechende Kürzel dargestellt. Für Euro steht EUR, US-Dollar USD oder Japanischer Yen JPY. Nach der Zuordnung zu Währungspaaren werden beispielsweise EUR/USD, EUR/JPY oder USD/JPY daraus. Die am Spot-Markt anfallenden Gebühren stehen für die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis, genannt Spread. Sie sind bei den einzelnen Brokern nicht einheitlich. Unterschiede Forex Futures und Forex Spot Ein Forex Future oder Devisen-Future stellt einen rechtlich bindenden Vertrag dar. Darin verpflichten sich beide Parteien, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen festgelegten Betrag eines Währungspaares zu einem bei Vertragsabschluss vereinbarten Preis zu handeln. Unter der Annahme, dass der Verkäufer die Position nicht vor einem zugesagten Zeitpunkt schließt, kann der Anleger beispielsweise auf einen Preisverfall vor dem Handelsdatum spekulieren. Er kann die Währung ebenso zum Zeitpunkt der Vertragsunterschrift besitzen. Beim Forex Spot werden mit Ablauf des Handelsdatums die jeweiligen Währungen physisch ausgetauscht. Der Umtausch bildet eine wesentliche Voraussetzung für einen Kassamarkt. Dieses Verfahren ist auch bei den restlichen Rohstoff-Märkten üblich. Wenn ein Kunde in einer Bankfiliale Euro in eine andere Währung beispielsweise US-Dollar umtauscht, wird er zum Teilnehmer am Forex Spot-Markt. Der Hauptunterschied zwischen Forex Futures und dem Forex Spot zeigt sich bei der Festlegung des Handelspreises und beim letztendlichen Austausch des Währungspaares. Bei Devisen-Futures erfolgt die Preisfestlegung bei der Vertragsunterschrift. Am Tag der Lieferung, meist in weiter Zukunft liegend, wird der Austausch vorgenommen. Beim Forex Spot werden Preise gleichfalls direkt festgelegt. Allerdings findet der Austausch des Währungspaares unmittelbar oder nach kurzer Zeit statt. Ein anderer Unterschied zeigt sich bei der Betrachtung der Bewertungsart. Eine am Forex Future-Markt gehandelte Währung wird immer dem US-Dollar gegenübergestellt. Nicht so beim Forex Spot. Dort gibt die Art der gehandelten Währungspaare zwei verschiedene Richtlinien für die Bewertung vor. Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Forex Spot und Forex Futures besteht darin, dass der Handel der Futures auf einem Markt auf der Grundlage eines weltweit zentralisierten Orderbuches erfolgt. Ein solcher Markt ist beispielsweise die CME (Chicago Mercantile Exchange). Dem Anleger werden rund um die Uhr Kurse, Handelsvolumen und der letzte Preis angezeigt. Es gibt unter anderen Börsenöffnungszeiten, den offiziellen letzten Preis und feste Trading-Regeln. Die Zahl der Forex-Paare an der Futures Börse ist im Vergleich mit Forex Brokern geringer. Die Futures gehen zudem über die Mini- oder Microverträge der Forex Broker hinaus. Forex Spot und Forex CFD Unterschiede Forex CFDs werden von wenigen Brokern angeboten. Die dem Handel zugrundeliegenden Marktmodelle machen den Unterschied zu Forex Spot aus. Während im Handel mit Forex CFDs die Kurse das Resultat einer Referenzbörse oder Kursableitung sind, entstehen sie im Forex Handel auf einem mehr oder weniger künstlichen Markt. Für den CFD Handel sind große Finanzhebel, lange Laufzeiten und einfache Preisbildungen charakteristisch. Der Spread von Forex Spot und Forex CFDs ist identisch. Letztere sind auch gebührenfrei. Der Vorteil von Forex CFDs besteht darin, dass es keinen täglichen Rollover gibt. Das bedeutet einfach gesagt: Bei Übernachtgeschäften bleibt der Einstiegspreis erhalten. Bildmaterial: © santiago silver/Fotolia  

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Trendlinien – Die Wegweiser jedes Traders

Das Einzeichnen von Trendlinien, um gewisse Trendszenarien zu identifizieren und zu markieren, ist ein weiteres grundlegendes technisches Hilfsmittel für die erfolgreiche Chartanalyse. Dennoch sollte der Umgang mit diesem recht trivialen Mittel nicht unterschätzt werden. Was auf den ersten Blick den Charme von „Malen nach Zahlen“ hat, muss dennoch geübt werden und erfordert etwas Wissen und Erfahrung. Ein Trend setzt sich in der Regel aus mehreren alternierenden Trendbewegungen und Korrekturen zusammen. Genau diesen Umstand gilt es sich aus charttechnischer Sicht, zunutze, zu machen. D. h. der Charttechniker erkennt und markiert sich nicht nur die wichtigsten Widerstände und Unterstützungen, die ich Ihnen bereits in einem vorherigen Artikel vorgestellt hatte, sondern erweitert dies indem er durch das Einzeichnen von Trendlinien versucht wichtige Bereiche zu identifizieren und vor allem optisch hervorzuheben. Diese Filterfunktion ist für einen technischen Analysten ein ganz wichtiger Aspekt und mitunter die effizienteste Möglichkeit wichtige Reaktionspunkte und Handelszonen für seine Orders zu lokalisieren und zu planen.   Trendlinien – die Technik des Zeichnens Wie wir oben sehen, handelt es sich in meinem Beispiel um einen Abwärtstrend. Ein Abwärtstrend definiert sich über tiefere Tiefs und tiefere Hochs. Daraus lässt sich schließen, dass also mindestens ein tieferes Tief und ein tieferes Hoch vorhanden sein müssen, um den Trend zu bestätigen. Da eine Linie im Allgemeinen immer mindestens zwei Verbindungspunkte benötigt, haben wir die erste und einzige Bedingung bereits abgehandelt. Da hier nun konkret ein Abwärtstrend vorliegt, zeichne ich die Linie diagonal von oben nach unten und verbinde die äußersten Punkte miteinander. In unserem Bild sind es sogar 4 Bestätigungspunkte geworden. Ich habe Ihnen die Punkte zur Verdeutlichung markiert. Wichtig, speziell bei einem Abwärtstrend, ist die Tatsache, dass ich die Linie oberhalb des Kurses einzeichne, analog dazu in einem Aufwärtstrend unterhalb.   Welchen Nutzen hat diese Form der technischen Analyse? Dafür habe ich Ihnen einen weiteren Trend visualisiert. Sie sehen einen Aufwärtstrend mit einer entsprechenden Trendlinie, wie oben beschreiben. Die ersten beiden Punkte bilden den Ursprung und die Bestätigung des Trends. Insofern könnte man beim dritten Punkt (erster roter Pfeil) einen Einstieg planen. Im Folgenden korrigiert der Trend nochmals auf das Niveau der Trendlinie und auch hier wäre ein weiterer Einstieg durchaus sinnvoll gewesen. Die Trendlinie ist zwar gebrochen, jedoch nicht so nachhaltig, dass man sich mit einer gesunden Stopptechnik durchaus ein paar schöne Pips verdient hätte. Speziell in diesem Beispiel gibt es noch weitere technische Muster, die ich Ihnen jedoch erst in meinem nächsten Artikel näher bringen möchte. Letztendlich kann man dennoch nach dem ersten Fehlausbruch und dem letzten Aufbäumen den nachhaltigen Bruch der Trendlinie erkennen.   Im Zusammenspiel mit Unterstützungen und Widerständen Um direkt eine Verknüpfung zu meinen vergangenen Ausführungen herzustellen, möchte ich Ihnen noch zeigen, wie man verschiedene charttechnische Mittel miteinander Verbinden kann, um wichtige Punkte zu ermitteln. Das sind nur zwei aus dem gesamten Portfolio der technischen Analyse aber diese sind so trivial, dass man davon ausgehen kann, dass sie von vielen Tradern genutzt und exakt so gehandelt werden. Im oberen Beispielbild sehen Sie zwei Widerstands- und Unterstützungszonen kombiniert mit der vorhergehenden Trendlinie. Faktisch trifft der Kurs in den beiden markierten Punkten nicht nur auf die Trendlinie, sondern auch auf einen wichtigen Unterstützungsbereich, was das Signal für den geübten Trader um ein Vielfaches verstärkt. Im Umkehrschluss heißt das, je mehr Signale Sie erhalten, desto wahrscheinlicher ist eine entsprechende Reaktion. Im zweiten Szenario kommt der Kurs zwar noch mal ordentlich zurück, sodass man sich sogar zwischenzeitlich im Minus befindet, jedoch erholt er sich auch relativ fix wieder um dann richtig durchzustarten. Dennoch muss ich Ihr Augenmerk auf den letzten Punkt meines Beispiels lenken. Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt, heißt es so schön. Und auch wenn diese Taktik immer wieder funktioniert, gibt es dennoch auch andere, in denen es schief geht.   Das Wichtigste zum Schluss Deshalb ist es wichtig, egal wie simpel Ihre Strategie auch sein mag, sie wird nur funktionieren, wenn Sie sich darüber im Klaren sind, dass es auch Fehl- und Verlusttrades geben wird. Wenn Sie diese Strategie tatsächlich traden würden, hätten Sie zwei gute Gewinner und einen ordentlichen Verlierer zu verbuchen gehabt.

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Der Verfallstag – Hexensabbat

Hexensabbat! Der große Verfallstag! Der dreifache Verfall! Ein gefürchteter Tag an der Börse und er hat viele Namen. Der Verfallstag ist bei Börsianern und Privatanlegern ein Tag des Nägelkauens, weil sich alles unvorhergesehen ändern kann. Es ist zwar noch ein paar Tage hin, bis zum gefürchteten Verfallstag, aber dennoch möchte ich heute etwas näher darauf eingehen. Wie so oft birgt solch ein Tag nicht nur Gefahren, sondern auch Chancen. Was ist ein Verfallstag? Im Börsenhandel spricht man oft vom dreifachen Verfallstag. An jedem dritten Freitag des dritten Monats eines Quartals kommt es an den drei wichtigsten Derivatenbörsen zum gefürchteten Verfallstag. Terminkontrakte, also Futures und Optionen, werden immer nur für eine begrenzte Zeit an der Börse gehandelt. Und zwar meist bis zum nächsten Verfallstag. Ist dieser Tag gekommen, wird die Entwicklung der Werte untersucht und entschieden, ob sie weiterhin gehandelt werden. So wird am besagten Tag zum Beispiel der Stand des DAX genommen. Dieser Stand dient als Grundlage für die Abrechnungspreise aller Optionen und Futures, die in ihm enthalten sind. Neben dem großen Verfallstag gibt es noch den so genannten kleinen Verfallstag. Er findet am dritten Freitag eines jeden Monats statt. Auch hier laufen Terminkontrakte aus. Allerdings sehr viel weniger und daher mit weniger Wirkung. Warum ist der Verfallstag so gefürchtet? Der Handel an der Börse beruht darauf, dass die Werte von Aktien und Derivaten sich langsam und bis zu einem gewissen Maße vorhersehbar ändern. Am gefürchteten Hexensabbat aber ist es mit dieser Ruhe vorbei. Da Futures und Optionen nach diesem Tag aus dem Handel genommen werden können, wenn sie keine genügend großen Erfolge bringen, verkaufen viele Händler panikartig. Das sorgt für wilde Veränderungen in der Wertentwicklung, die sich dann auf auch andere Werte auswirken kann. Das Ergebnis ist ein heilloses Chaos. Ein normaler Handel ist an solchen Tagen kaum möglich. Chancen aus dem Verfall Einige Profis nutzen diesen gefürchteten Tag aus. Sie suchen Optionen, die wahrscheinlich aus dem Handel genommen werden und kaufen diese zu Spottpreisen ein. Bleiben sie dann dennoch im Geschäft können sie mit großen Gewinnen rechnen, da sie für den Einkauf nur wenig bezahlt haben. Eine solche Taktik ist aber für sehr erfahrene Trader zu empfehlen. Neulinge oder Privatanleger sollten auf jeden Fall die Finger davon lassen. Wie kann man sich dieses Wissen zu Nutze machen? Es ist ja nicht so, dass die Kurse an diesen Tagen absolut unvorhersehbar in die ein oder andere Richtung ausschlagen. Die sichtbaren Kursausschläge beziehungsweise der Verlauf des Preises bis zum besagten Freitag ist oft nur für Tradinganfänger oder „Unwissende“ ungewöhnlich. Zur besseren Erklärung möchte ich den Chart des Open Interest an der Eurex präsentieren: Anhand der langen grünen und roten Balken ist gut zu erkennen, dass sich der Kurs des Dax am 19.09.2014 mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit im Bereich zwischen 9.000 und 9.800 Punkten bewegen wird. Warum? Nun, zum einen liegt eine große Call-Position bei 9800 Punkten, zum anderen eine große Put-Option im Bereich um 9000 Punkte. Würde der Kurs nun weit über oder weit unter diesen Marken notieren, lägen die Positionen im Geld, also im Plus. Die Banken werden also alles daran setzen, den Kurs zur Mittagszeit bei etwa 9.500 Punkten abzuwickeln. Auch wenn diese Interpretation des Charts keine 100% zuverlässige Analysemethode ist, kann sie doch mit anderen Indikatoren zusammen eine gewisse Aussagekraft besitzen. Wenn Sie beispielsweise überlegen, gerade jetzt eine größere Kaufoption zu tätigen, könnte es ratsam sein, noch eine gute Woche damit zu warten.

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Swap-Gebühren – Die Übernachtungsgebühr beim Forex-Handel

Wer mit Devisen handelt, der wird bald bemerken, dass er immer wieder kleinere Beträge zahlen muss oder manchmal solche als Gutschrift erhält. Das sind die SWAP-Gebühren, auch Rollover genannt. Was sind Swap-Gebühren und wofür werden sie erhoben? Am Forex-Markt im großem Stil zu handeln ist, genauso wie bei den Futures, auch für den Laien sehr einfach. Er kann von seinem Broker für eine geringe Menge Geld, als Beispiel 100 €, eine größere Summe erhalten, etwa 10.000 €, mit denen er an der Börse handeln kann. Dieser Hebel, dieser Zuschuss wird als Margin bezeichnet. Dieses Geld kann auch der Broker nicht einfach aus dem Ärmel zaubern. Er muss es sich bei Banken leihen. Und dafür fallen Zinsen an. Das besondere an diesen Zinsen ist, dass sie nur dann gelten, wenn ein Trade länger als einen Tag läuft. Ganz konkret über 23 Uhr hinaus. Daher stammt auch der Name Rollover, also „Überrollen“, weil der Trade bis auf den nächsten Tag geht. Eröffnet man einen Handel an einem Tag und schließt ihn am gleichen wieder, fallen diese Gebühren nicht an. Bezahlt werden müssen die Swap-Gebühren, wenn ein Trade geschlossen wird. Sie werden automatisch abgehoben. Wie werden die Swap-Gebühren berechnet? Als Grundlage dient der Unterschied zwischen den Leitzinsen der Länder, deren Währungen man kaufen und verkaufen möchte. Ein klassisches Beispiel sind Euro und Dollar. Kauft man Euro ein und will sie in Dollar verkaufen, dann zählt der Unterschied vom Leitzins der Euro-Zone zum US-Leitzins. Beträgt der liegt der US-Leitzins zum Beispiel 0,5% über dem Leitzins der Euro-Zone, so muss der Händler in einem Jahr 0,5% an Zinsen zahlen, wenn er seinen Trade so lange offen lässt. Da das nur die Wenigsten tun, werden die tatsächlichen Kosten auf die Tage herunter gerechnet. So kann es auch vorkommen, dass der Händler den Unterschied zwischen den Leitzinsen in einer Gutschrift erhält, sollte er zu dessen Gunsten ausfallen. Wenn man zum Beispiel Dollar in Euro verkaufen möchte und der Leitzins in Amerika geringer ist als in Europa, fällt der Unterschied zu Gunsten des Händlers aus. Die Differenz wird wieder auf die Tage herunter gerechnet und ihm als Zinsanteil an seinen Gewinnen ausgezahlt. Was mache ich da eigentlich? Immer wieder werden von Forex-Anfängern Fragen wie eben zum Beispiel nach den SWAP-Gebühren gestellt. Möchte man sich lediglich informieren, so ist diese Frage natürlich berechtigt. Interessant wird es jedoch, wenn die Frage anfängt mit: Auf meinem Kontoauszug werden ständig irgendwelche Summen abgezogen – wofür eigentlich? Dieses Beispiel findet man nicht nur beim Forex-Handel, auch oder gerade beim Handel mit Optionsscheinen gibt es so viele Dinge zu bedenken, dass man sich gefälligst VOR dem Handel mit Finanzinstrumenten damit auseinandersetzt. Sonst wird ein vermeindlich rentables System plötzlich zur Nullnummer. Bildmaterial: © Dmytro Grankin/123RF  

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Breakout-Strategie – Die Ausbrauchsstrategie

Mein letzter Artikel zu den Grundlagen der Charttechnik befasste sich mit dem Thema „Trendlinien“ und endete mit einem nachhaltigen Bruch einer solchen, als sich der Kurs in einem schönen Aufwärtstrend befand. Viele Trendfolger werden in solchen Marktphasen ausgestoppt, tun dann erst einmal gar nichts und beschränken sich darauf den Markt zu beobachten. Ich halte diese Herangehensweise für sinnvoll, wenn man sich dies persönlich durch eine entsprechende Strategie bzw. Handlungsweisung auferlegt hat und der Markt nicht die Signale gibt, die man für seinen definierten Wiedereinstieg braucht. Heute möchte ich Ihnen allerdings zeigen wie man – auch als Trendfolger – aber vor allem als kurzfristiger Trader – in solchen Situationen gewinnbringend handeln kann. Ich werde Ihnen die Voraussetzungen und einige wichtige Grundsätze aufzeigen, sodass Sie diese triviale Strategie direkt testen und umsetzen können. Voraussetzung für die Umsetzung ist allerdings, dass man solche Szenarien übt und ein Gespür entwickelt, um diese dann erfolgreich traden zu können. Chartmuster Als Basis für diese Strategie stelle ich Ihnen erst einmal diverse Formationen und Chartmuster vor, in denen man solche Breakouts erfahrungsgemäß gut handeln kann. Man unterscheidet die Arten von Mustern nach Trendumkehr und Trendfolge. Typische Trendumkehr-Muster sind das Double-Top/Spitze sowie die SKS-Formation. Unter den Trendfolge-Formationen sind Dreiecke und Flaggen wohl am Geläufigsten. Zur Visualisierung und zum besseren Verständnis habe ich Ihnen die häufigsten Chartmuster im Weiteren abgebildet:   Breakout Formationen Die Umkehrformationen gibt es jeweils auch in ihrer inversen Form, d. h. man muss diese einfach auf den Kopf stellen und analog dazu in die Gegenrichtung verfolgen. Ich könnte an dieser Stelle fast ins unendliche ausschweifen und noch diverse Keile, Wimpel, dreifach Böden oder Tops und Untertassen ansprechen, möchte ich aber bewusst nicht, da es sowieso nie eine Garantie für die tatsächliche Auflösung solcher Formationen gibt. Sie helfen uns lediglich dabei gewisse Szenarien im Voraus zu erkennen und unser Chancen/Risko-Verhältnis zu verbessern. Aber viel wichtiger ist, dass Sie sich diese möglichen Muster kurz vor Augen führen, damit Sie diese in der Praxis erkennen und markieren bzw. eingrenzen können. Das Wichtigtse, was Sie über Chartmuster wissen müssen, habe ich Ihnen gerade verraten. Was Sie nun noch tun müssen ist abwarten und „Tee trinken“, bis der Fisch angebissen hat. Dies hört sich jetzt recht pragmatisch an. Was wir zusätzlich noch benötigen, ist ein guter Köder und eine vernünftige Bremse, damit uns der Fang nicht abreisst.   Umsetzung der Breakout-Strategie Wie man in den Beispielbildern gut sehen kann, verlässt der Kurs die Formation zu einem gewissen Zeitpunkt. Sollte dies nicht gerade freitags gegen 21:00 Uhr sein, ist dieser Breakout unser erstes Signal für einen Einstieg. Mit Ausbruch meine ich im Übrigen einen Schlusskurs außerhalb der Formation. Ich werde im Weiteren noch einen Chart aus der Praxis aufzeigen, in dem man dann gut sehen kann, was ich damit meine. Dem Trader bleiben nun zwei Handelsansätze, die er hier verfolgen kann. Entweder eröffnet er seine Position direkt mit der nächsten Kerze oder er wartet auf einen Retest der Formation bzw. des Musters. Da wir immer günstig in den Markt kommen wollen, warten wir im Weiteren auf einen Retest. Das kann in der Praxis mit einer Pending-Order (schwebender Trade) oder einer manuellen Ausführung geschehen. Wir eröffnen die Position also erst bei Rückkehr zum Ursprung. Das klingt im ersten Moment erst einmal nicht logisch, da dies aber sehr viele Händler so machen, funktioniert es auch in der Praxis recht gut. Der entscheidende Vorteil ist, dass wir sehr günstig in den Markt kommen und dadurch ggf. größere Positionen eröffnen können, da unser Stopp nun viel enger liegen darf. Apropos Stopp, den legen wir fürs Erste einmal hinter die Formation. Das Kursziel bestimmen wir anhand der Formationshöhe, wie im Beispiel durch den schwarzen Pfeil gekennzeichnet und projizieren dieses dann einfach in Ausbruchsrichtung. In unserem folgenden Beispiel eines doppelten Bodens möchte ich grundsätzlich noch einmal aufzeigen, was für unsere Strategie wichtig ist: 1. Bruch des Chartmusters (im Beispiel, die große grüne Kerze) 2. Warten auf den Retest (es ist sinnvoll einen Bereich anhand der letzten Hochs zu definieren, nicht nur eine Linie) 3. Einstieg mit Stopp unterhalb der Formation. 4. Den Take Profit im Bereich des Kurszieles einstellen 5. Laufen lassen! Breakout Der Kurs verlief bei diesem Trade tadellos bis ins Ziel. Das Gewinn- und Verlustverhältnis lag in unserem Beispiel bei 1:1. Im Nachgang ein geräuschloser und trivialer Trade! Es gibt viele Trader, die sich speziell auf Formationen im Chart konzentrieren und diese traden. Ich muss zugeben, dass ich ein Fürsprecher dieser Handelsart bin. Mit dem Einsatz von entsprechenden Indikatoren kann man hier eine ganz simple und vielversprechende Strategie entwickeln. Vor allem in Verbindung mit Oszillatoren – hier speziell die Stochastic- lassen sich gute Signale generieren.

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