Rudolf T.

Ich bin selbst seit vielen Jahren leidenschaftlicher Trader und Gründer sowie Betreiber dieses Online-Magazins. In ruhigen Marktphasen nutze ich die Zeit um mein Wissen über den Finanzmarkt und die faszinierende Welt des Börsenhandels hier weiterzugeben.

Überkauft und Überverkauft – Kurz vor der Richtungsänderung

Das Spiel an der Börse ist durch ein ständiges Auf und Ab gekennzeichnet. Da kann es immer wieder passieren, dass die Worte „Überkauft“ oder „Überverkauft“ fallen. Wenn sie erscheinen, dann ist eine Änderung der Kursentwicklung wahrscheinlich.   Überkauft – Wenn alles zu teuer wird Je besser sich ein Kurs entwickelt, umso mehr Leute wollen ihn kaufen. Und das sorgt wiederum dafür, dass die Werte noch besser werden. Sehr schön könnte man meinen, doch irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem neues Kaufen einfach nicht mehr lohnend ist. Der Kurs ist jetzt zu teuer geworden. Niemand Neues kauft ihn mehr ein. Man spricht von „Overbought“ oder Überkauft. Das geschieht vor allem, wenn Kurse binnen kurzer Zeit sehr stark steigen. Wenn ein Kurs überkauft ist, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Händler ihre Anteile verkaufen und somit eine Gegenbewegung in Kraft setzen und den Kurs zum Fallen bringen.   Überverkauft – Kein Gewinn mehr Das vollkommene Gegenstück ist der Zustand „Oversold“ also Überverkauft. Wenn ein Kurs binnen kurzer Zeit schnell an Wert verliert, dann werden immer wenige Händler noch weiter verkaufen. Denn damit würden sie den Trend verstärken und so ihre möglichen Gewinne schmälern. Auch hier erfolgt meist eine Gegenbewegung. Händler kaufen die – jetzt – günstigen Anteile und bringen den Kurs so wieder nach oben.   Oszillatoren – Erkennen wann die Gegenbewegung eintritt Zu erkennen, wann die Gegenbewegung kommt, ist demnach der Schlüssel, um bei Überkauft oder Überverkauft, die meisten Gewinne machen zu können. Dabei helfen Oszillatoren. Es sind Anzeigeprogramme, auf denen der Kurs bildlich dargestellt wird. Meist als Kurve, steigend oder fallend. Tritt eine Richtung tendenziell hervor, spricht man von einem Trendkanal. Hier bleibt das übliche Hin und Her, die Dynamik des Marktes, aus. Kann man einen solchen Trendkanal erkennen, gilt das als wichtiges Indiz dafür, dass bald der Zustand „Überkauft“ oder „Überverkauft“ erreicht ist. Daher sind Oszillatoren eines der wichtigsten Hilfsmittel, um die Entwicklung der Kurse überprüfen zu können. Viele Oszillatoren zeigen nicht nur einen Kurs, sondern mehrere. So können auch Vergleiche angestellt werden, wann eine Investition sinnvoll ist. Bildmaterial: © Lightspring/Shutterstock  

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Binäre Optionen im Überblick – Buy oder Sell?

Binäre Optionen gehören zu der Gruppe der derivaten Finanzinstrumente. Derivate (lat. derivare -ableiten) sind Termingeschäfte, deren Preis von zukünftigen Kursen anderer Rohstoffe, Aktien, Zinssätzen oder Indizes – auch als Basiswerte bezeichnet – abhängt. Über Verträge werden durch die jeweiligen Parteien die zukünftigen Vertragsmodalitäten wie Liefertermin und -preis bereits im Vorfeld vereinbart. Sie lassen sich einerseits zur Absicherung gegen Kursverluste und andererseits auch zur Spekulation auf Kursgewinne des Underlyings (Basiswerts) verwenden. Vor allem Zertifikate, Optionen, Futures und Swaps sind in diesem Zusammenhang als die wichtigsten Derivate zu nennen. Binäre Optionen gelten als ein Ableger der klassischen Optionen. Die Geschichte der Derivate reicht weit in die Vergangenheit zurück. So wurde damals bereits weit v. Chr. versucht sich mit einfachen Futures gegen die Gefahren (Seefahrt, Wetter, etc.) abzusichern. Vor allem in der Landwirtschaft wurden diese Absicherungsgeschäfte weiter forciert. So wurden durch die Bauern mit ihren Abnehmern im Vorfeld Liefermenge, Preis, Qualität und Zeitpunkt für die Zukunft festgelegt. Eine „Win-win-Situation“ für beide Vertragspartner, denn der Bauer hatte bereits einen Abnehmer zu einem „normalen“ Preis und der Käufer sicherte sich im Vorfeld gegen wohl möglich steigende Preise ab. Diese Future-Kontrakte wurden erstmals 1848 mit Gründung der Warenterminbörse in Chicago, der Chicago Board of Trade (CBOT), organisiert gehandelt. Wie funktionieren Binäre Optionen? Binäre Optionen gelten im Allgemeinen als die Wettscheine der Finanzbranche, da man sie vor allem zur kurzfristigen Spekulation benutzt. Genau wie bei normalen Wettscheinen gibt es mit der sogenannten „Cash or Nothing“-Option nur Sekt oder Selters. Also entweder tritt das zuvor festgelegte Ereignis ein und man gewinnt oder es bleibt aus und man verliert, da die Option dann wertlos verfällt. Die Basiswerte (Devisen, Rohstoffe, Aktien und Indizes) weichen i.d. R. nicht von den klassischen Optionen ab, sodass man faktisch „alles“ handeln kann. Als privater Händler darf man Binäre Optionen seit 2008 handeln. Zuvor waren diese Geschäfte nur für Banken zulässig. Der Handel mit Binären Optionen ist im Vergleich zu anderen Assets relativ simpel. Bei der gängigen Hoch/Tief-Methode setzen Sie darauf, dass ein Kurs (Zielpreis) beim Verfallszeitpunkt höher oder niedriger liegt als im Moment des Handelsschlusses (Marktpreis). Dabei wird vorher klar definiert, wie hoch die Rendite bzw. der Profit für dieses Geschäft ist. In den meisten Fällen liegt der Gewinn zwischen 60% und 100%, variiert aber je nach Broker. Manche Broker zahlen trotz eines Verlusttrades zwischen 10% und 15% zurück. Grundsätzlich haben Binäre Optionen aber immer einen Glücksspielcharakter, da Sie ähnlich, wie in einem meiner Artikel „Trading vs Zocken“ beschrieben, auf Schwarz oder Rot setzen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass Sie ohne eine Strategie keinen nachhaltigen Erfolg erzielen werden. Sicherlich wird es den einen oder anderen „Glückstag“ geben, aber im Grunde wird das Geld viel schneller wieder beim Broker zurück sein, da dieser im Schnitt „nur“ 80% Rendite zahlt. Strategien für Binäre Optionen Wie bereits erwähnt, benötigt man wie beim klassischen Trading auch beim Handel mit Binären Optionen eine Handelsstrategie. Sie können im Prinzip die gleiche Taktik wie im „normalen“ Forexhandel nutzen. Ob Sie nun dem Trend folgen oder Ausbrüche handeln, ist grundsätzlich egal und vor allem von Ihnen und dem jeweiligen Marktgeschehen abhängig. Fazit Binäre Optionen sind eine exotische Form der Derivate. Diese digitalen Optionen sind für jedermann relativ einfach zu verstehen und in Ihrer Anwendung fast schon trivial. Dieser Umstand verleitet vor allem unerfahrene Trader und Spekulanten zum vorschnellen Handel. Wichtig ist, dass Sie sich eine passende Strategie zurechtlegen, diese ausprobieren und sich mit der „neuen“ Umgebung (Plattform des Brokers) vertraut machen. Danach können Sie sich auch im Bereich der Binären Optionen wohlfühlen und nachhaltige Gewinne einfahren.

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Die Stochastik als Signalgeber

Heute stelle ich Ihnen mit der Stochastik einen nützlichen Indikator aus dem Portfolio der Oszillatoren, speziell für das Trading in Seitwärtsphasen vor. Da ich persönlich nach der KISS- (Keep It Short and Simple) Methode trade, ist dies einer der wenigen Indikatoren, die ich zusätzlich aufschalte und mitunter als Signalgeber für meine Einstiege nutze. Ich werde Ihnen im Folgenden erst ein mal ein paar grundlegende Fakten zur Funktion des Indikators geben und später noch auf die Kombination mit der Break out Strategie eingehen. Wie funktioniert die Stochastik? Die Stochastik beruht auf den Verfahren der Wahrscheinlichkeits-Rechnung. Durch diese kann man die Wahrscheinlichkeiten für Zufallsverfahren berechnen. Die Berechnung der Chance auf einen Sechser im Lotto oder vom Blitz getroffen zu werden stammen aus diesem Bereich der Mathematik. Der Stochastik-Oszillator, wie wir ihn als Indikator bei der technischen Analyse vorfinden, wurde von George C. Lane Ende der 50er Jahre entwickelt. Dieser Oszillator basiert auf der Feststellung, dass die Schlusskurse in einem Aufwärtstrend eher zu dem oberen Ende der Bandbreite tendieren, als umgekehrt in einem Abwärtstrend zur unteren Bandbreite. Anhand dieses Indikators kann man bestimmen, wo sich die aktuellen Schlusskurse im Vergleich zu der Bandbreite der gewählten Zeitperiode befinden. Standardwert sind hier fünf Zeiteinheiten (n=5). In der Stochastik werden zwei Linien verwendet. Die schnelle %K und die langsamere (gestrichelte) %D. Berechnungsformeln lasse ich außen vor. Diese beiden Linien bewegen sich zwischen 0 und 100, wobei die Bereiche über 80 und unter 20 – gekennzeichnet durch die gestrichelten horizontalen Linien – für uns besonders interessant sind. Diese Bereiche stellen gewisse Extremzonen dar. Mit dem Stochastik-Oszillator können vor allem Umkehrpunkte bei Seitwärtsbewegungen und leichten Trendphasen entdeckt werden. Sind die Trends ausgeprägt, ist dieser Indikator weniger für die Analyse geeignet, da hier Fehlsignale erzeugt werden. D.h. er kann sich sehr lange in diesen Extremzonen – überkauft und überverkauft – aufhalten. Signale des Stochastik-Indikators Im Allgemeinen gelten Divergenzen zwischen Indikator und Asset als richtungsweisend. Kaufsignal, wenn der Indikator aus dem überverkauften Bereich (%K und/oder %D) aufsteigt oder %K die langsamer %D übersteigt. Verkaufssignal, wenn der Indikator aus dem überkauften Bereich (%K und/oder %D) absteigt oder %K unter %D fällt. Kombination mit der Breakout Strategie In meinem letzten Artikel über die Break-Out Strategie hatte ich bereits einen Hinweis darauf gegeben, dass dieser Indikator sehr gute Signale generieren kann. Dazu möchte ich direkt mit einem aktuellen Beispiel aus der Praxis des Währungspaares EUR/USD beginnen. Mein „naked“ Chart zeigt den Bruch der Seitwärtsrange/Flagge in Kombination mit dem bereits vorgestellten Indikator. Wenn man sich den Verlauf der Trendlinie anschaut, kann man sehr gut erkennen, dass dieser immer wieder auf die Linie aufsetzt, bis es zum Durchbruch kommt. Mithilfe der Stochastik fällt uns auf, dass wir beim Retest des Ausbruches gleichzeitig den überkauften Bereich nähern und im Folgenden %K unter %D fällt. Somit haben wir schon zwei Signale generiert, die wir für einen Einstieg nutzen können. Fazit Die Stochastik ist in seiner Anwendung vor allem in Seitwärtsbewegungen und leichten Trendphasen verlässlich. In starken Trendphasen generiert er des Öfteren Fehlsignale. Der Umgang mit der Stochastik sollte geübt und verinnerlicht werden, bevor er fester Bestandteil einer Strategie wird. In Kombination mit anderen Hilfsmitteln kann man sich eine kleine aber feine Taktik zusammenstellen. Wenn Sie nun noch einen Indikator aufschalten, der zwischen Trend- und Seitwärtsphasen unterscheiden kann, dann werden Sie mit Sicherheit eine hervorragende Trefferquote vorweisen können.

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Ichimoku Kinko Hyo – Der beste Indikator aller Zeiten?

Dieser japanische Indikator, der sich gleichermaßen für den Handel mit Aktien als auch für den Handel mit Devisen eignet, klingt zwar wie ein Gericht auf der Speisekarte beim Asiaten um die Ecke, ist aber ein mächtiges Werkzeug in der Charttechnik. Mit der Ichimokuwolke und seinen insgesamt fünf Linien dient er nicht nur als Indikator, sondern als eigenständiges Handelssystem mit mehreren Varianten. Entwickelt wurde der Ichimoku Kinko Hyo in den 1960er Jahren im asiatischen Raum, wo er noch heute vielfach im Börsenhandel eingesetzt wird. Möchte man den Indikator nutzen, so wird man von den Handelsplattformen oder der Chartsoftware nach den Einstellungen gefragt. Hier haben sich die Einstellungen 9,26 und 52 als nach wie vor die besten Varianten herausgestellt. Angelehnt an die alten japanischen Handelszeiten, in denen auch am Samstag der Handel stattfand, spiegeln diese Zahlen eineinhalb Handelswochen wieder, sowie mit 26 (Tagen) ein Börsenmonat und mit der 52 zwei Handelsmonate. Noch immer hält sich das hartnäckige Gerücht, die Einstellungen des Ichimoku Indikators müssten an die aktuellen Handelszeiten angepasst werden und die Einstellungen deshalb 7, 22 und 44 lauten. Wie fast alles an der Börse funktionieren Systeme jedoch nur, wenn diese auch von der Masse genutzt werden. So ist es meiner Meinung nach vollkommen irrelevant, ob sich die Anzahl der Handelstage in diesem Indikator widerspiegelt oder nicht. Der Indikator funktioniert nur deshalb so gut, weil viele ihn nutzen. Und die meisten Händler nutzen die Standarteinstellung. Bestandteile des Ichimoku Kinko Hyo Der Ichimiko Kinko Hyo besteht aus fünf Linien, wobei diese vereinfacht ausgedrückt, gleitende Durchschnitte sind. Tenkan Sen, der schnelle Durchschnitt, Kijun Sen, der langsame Durchschnitt, Chikou Span, der zurückversetzte Schlusskurs und die Senkou Spanne aus Senkou Spanne A und Senkou Spanne B. Der Bereich zwischen den Spannen A und B wird als Wolke oder Ichimokuwolke bezeichnet und visualisiert mit ihrer roten oder grünen Farbe einen Abwärts- bzw Aufwärtstrend. So kommt der Ichimoku Kinko Hyo auch zu seinem Namen mit der treffenden Übersetzung „Auf einen Blick“. Anhand der Farbe der Wolke und der Lage des Kurses zu ihr lässt sich sofort erkennen, ob sich der Kurs in einem Aufwärtsgerichteten oder abwärtsgerichteten Trend befindet, ohne den Chart lange analysieren zu müssen.

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Der Trading-Plan – Das Grundkonzept für den Erfolg

Heute möchte ich Ihnen das Grundkonzept des Trading-Plans vorstellen und gleichzeitig aufzeigen, weshalb dieser für einen nachhaltigen Erfolg im Trading-Geschäft so wichtig ist. Am Anfang einer jeden Karriere, ob nun beim Trading, oder in einem anderen beliebigen Bereich steht man grundsätzlich vor der Frage, wie man seine Ziele möglichst schnell und vor allem effektiv – ohne großes Risiko – erreichen kann. Getreu dem Motto: „failing to plan is planning to fail“ muss man gewisse Dinge im Leben akribisch vorbereiten und planen, um nicht zu versagen. Das ist natürlich keine Garantie, aber viele Fettnäpfchen können bereits im Vorfeld erkannt und ausgeschlossen werden. Nach einer sorgsamen Informationsphase bzw. Lagefeststellung beginnt man dann tatsächlich einen Plan zu schmieden um das Ergebnis im Folgenden möglichst genau zu Papier zu bringen. Ein Unternehmer, der z. B. ein Verkaufsgeschäft eröffnen möchte, würde jetzt mit einer Standortbestimmung für die Wahl der perfekten Örtlichkeit beginnen und diese anhand der wichtigsten Faktoren (Kundschaft, Lieferanten, Konkurrenz, etc.) ausarbeiten. Das Prozedere können wir uns sparen, denn wir Trader haben den charmanten Vorteil, dass wir unser Geschäft von Zuhause aus betreiben können. Was wir als Trader aber grundsätzlich genauso benötigen wie der „normale“ Unternehmer ist ein „Businessplan“. Was beinhaltet ein Businessplan? Das möchte ich im Rahmen dieses Artikels nur kurz anreißen, damit wir dann gleich zum Hauptteil übergehen und uns speziell den Inhalten eines Trading-Plans widmen können. Ein Geschäftsplan beinhaltet grundsätzlich Angaben zur Geschäftsidee, Gründerperson, Marktanalyse, Standort-Analyse und Finanzplanung. Ein Businessplan ist das Fundament eines Unternehmens an dem man sich orientiert und auf dem man sich beruft – vor allem, wenn es mal schlechter läuft. Im Übrigen checken Banken und andere Förderer als Erstes immer dieses Schriftstück, bevor diese in einzelne Unternehmen „einsteigen“. Was beinhaltet ein Trading-Plan? Kurz gesagt: „nichts anderes“ nur die Begrifflichkeiten weichen voneinander ab. Zusätzlich müssen Sie den Plan niemanden vorlegen – außer mit sich selbst in Einklang bringen. 1. Ziel Hier sollten man die „realistischen“ Erwartungen an sich und seine Performance definieren (z. B. Ich möchte im Durchschnitt pro Handelstag ein Prozent Rendite erwirtschaften) 2. Märkte Welche Märkte werden Sie handeln. Beschränken Sie sich im Forex-Markt auf die Majors oder gibt es spezielle Währungspaare, die Ihnen liegen. Haben Sie eventuell nicht die Zeit, den gesamten Markt zu screenen und konzentrieren sich daher auf wenige Assets, aber dafür gründlich und effektiv. 3. Zeiteinheiten Welche Zeiteinheit kommt für den Handel grundsätzlich infrage? Welche Timeframes nutze ich für meine Analyse? 4. Handelszeitraum Welche Geschäftszeiten hat mein Unternehmen „Trading“? Konzentriere ich mich auf die Hauptzeiten von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr und 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr oder lasse ich diese völlig Außen vor? Wann mache ich meine Buchführung und Vorbereitung für die nächste Session? 5. Vorbereitung Welche Rituale gehören zu meiner Vorbereitung? Wirtschaftsnachrichten und Termine auswerten, Setups studieren und überprüfen, Einstiegsszenarien durchspielen und fühle ich mich heute wohl etc.. 6. Strategie Welche Strategien nutze ich in Seitwärts- oder Trendphasen? Was genau beinhalten diese Strategien? 7. Indikatoren und Hilfsmittel Was nutze ich für meine Strategie speziell und wie nutze ich diese Hilfsmittel genau, Stichwort „Signale“? 8. Ein- und Ausstiegsregeln sowie Stopp-Loss Arbeite ich mit „take profit“? Wo setze ich grundsätzlich den Stopp? Nutze ich Pending-Orders? 9. Nachbereitung Buchführung (Statistik) machen, Trading-Tagebuch führen und mit einem Auge schon mal die wichtigsten Termine des Folgetages planen, um zu wissen, wie es weitergeht. 10. Riskiko- und Moneymanagement Wie viel Risiko setze ich pro Trade und wie hoch bin ich maximal investiert? Wie viel Verlust darf ich pro Tag, Woche, etc. maximal machen? 11. Kapital Wie viel Kapital steht mir zum Traden zur Verfügung? Welche zusätzlichen Ausgaben habe ich (z.B. mobiles Internet, PC-Hardware, Weiterbildung)? 12. Notfallplan Was tue ich, wenn der Rechner versagt, der Strom ausfällt oder ich plötzlich weg muss? 13. Grundgesetz Hier sollten noch mal Ihre wichtigsten Regeln bzw. die goldenen Regeln verfasst werden. ( z.B. der Markt hat immer recht, Regeln zur Disziplin, Plan einhalten, Gier ausschalten, etc.) 14. … Die Reihenfolge dieser Punkte ist individuell sowie frei wählbar und nur ein Anhalt für die inhaltliche Ausgestaltung und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ihr Trading-Plan ist ein lebendes Dokument und kann/muss durch Sie optimiert und verändert werden. Das Wichtigste ist allerdings: Der Trading-Plan wird nur funktionieren, wenn Sie sich daran halten!

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Der Handel nach der Markttechnik

Was versteht man unter Markttechnik und wie handelt man danach? Bei der sogenannten Markttechnik geht es um den Ansatz, der versucht, die Chart-Verläufe infolge des unterschiedlichen Handels, inhomogener Marktteilnehmer zu erklären. Hierbei wird darauf geachtet, dass es mögliche Marktteilnehmer mit unterschiedlicher Handelsausrichtung in Bezug auf den Faktor, Zeit und Volumen gibt. Während solche dazu gehörende Händler große Stückzahlen halten, spekulieren dabei die kurzfristig orientierten Daytrader mit wesentlich kleinere Volumeneinheiten. In der Markttechnik wird vorausgesetzt, dass sich die charakteristischen Chart Formierung der technischen Untersuchung aus dem Handelsverhalten der unterschiedlichen Marktteilnehmer ergeben. Die Technik ist darauf angelegt, dass die reine Chart Studie, dass Handelsverhalten nicht betrachtet wird. Die Markttechnik bezieht des Weiteren zusätzliche Indizien ein, welche Aufschluss über die Methode der Marktteilnehmer geben sollen. Solch eine spezifische Markttechnische Faktoren, sind der Umsatzverlauf und die Volatilität der untersuchten Spekulationsart, sowie der Marktpsychologie der einzelnen Bestimmungsfaktoren. Die unterschiedlichen Arten zu Traden Es wird grundsätzlich beim Handel in drei typische Arten von Händlern unterschieden. Die Trader, die darauf aus sind, eine Long-Position zuhalten und somit auf steigende Kurse ihr Ziel setzen. Dann gibt es noch die Anleger, die dem Gegensatz folgen die auf Short Positionen setzen, also auf die fallende Kurse spekulieren. Und dann gibt es noch die Flat Trader, dieser warten noch auf den richtigen Investitionszeitpunkt. Alle aufgezählten Händler, sind dabei genau die Trader, die für die Entstehung der Kurse verantwortlich, den sie sorgen für das entsprechende Angebot und der Nachfrage. Die Pflicht eines Trader, der nach dem Grundsatz der Markttechnik handelt, liegt darin, einen gebrauchsfähigen Trend zu analysieren, um dann das Hauptaugenmerk auf einen zweiten markanten Punkt zu legen. Die eigentliche Herausforderung des Traden mit dem Maßstab der Markttechnik ist, das Deuten und Erkennen der eigentlichen Großwetterlage. Das soll heißen, Sie müssen herausfinden: Wo befindet sich der aktuelle Markt eigentlich und ist der Markt in einer Phase der Korrektur oder der Bewegung? Jeder Trade ist nur so gut, wie die dazugehörige Marktphase Sie können auch mit einem zufälligen Trade Gewinne abräumen, auf lange Sicht wird sich dies nicht durchsetzen, da Sie Gefahr laufen mehr Verluste zu erzielen. Die wichtigste Regel beim Traden, ist dass Warten. Wer am Markt keine Geduld üben kann, für den wird dies ein herber Rückschlag werden. Bildmaterial: © Irochka/Fotolia  

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Japanische Candlesticks

Candlesticks oder auch Kerzen genannt sind im Rahmen der technischen Chart-Analyse unter den Chartisten sehr beliebt. Doch warum hat sich diese Kerze, die erst seit Anfang der 90er Jahre, aus Japan stammend, so schnell in der technischen Chartbetrachtung durchgesetzt? Im Gegensatz zum klassischen Linienchart bietet sie uns eine Vielzahl von weiteren Informationen, die man als Trader für zusätzliche Signale nutzen kann. Welche Informationen liefert uns ein Candlestick? Kerzencharts übermitteln uns im Prinzip die gleichen Informationen wie Balkendiagramme. Im Einzelnen sind dies der Eröffnungs- und Schlusskurs sowie das Hoch und das Tief der gewählten Zeiteinheit. Dennoch unterscheiden sie sich im Wesentlichen in ihrer Optik. So wirkt eine Kerze gegenüber einem Balken markanter und auf den ersten Blick übersichtlicher. Zudem wird sie durch sehr viele Trader genutzt und demnach werden ihre Signale und Muster von vielen Marktakteuren erkannt.   Zur Visualisierung habe ich Ihnen beide Arten oben dargestellt, damit Sie sich direkt ein Bild machen können. Wie Sie sehen, sind die Informationen tatsächlich deckungsgleich. Grundsätzlich besitzt die sogenannte Kerze jedoch einen Körper, der sich aus der Bewegung zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs bildet und einen Schatten. Diesen Schatten unterteilt man zusätzlich noch in Docht und Lunte, was dem Candlestick zu seiner Bezeichnung „Kerze“ verhilft. Der Körper wird natürlich nur dargestellt, wenn der Eröffnungs- und Schlusskurs nicht übereinstimmt. Um die Visualisierung zu komplettieren, werden Open und Close, je nach Verlauf, in unterschiedlichen Farben dargestellt, wie man im oberen Beispiel sehen kann. So bildet sich eine weiße Kerze, wenn der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt und umgekehrt eine schwarze, wenn der Schlusskurs unter der Eröffnung liegt. Welchen Nutzen ziehen wir aus diesen Informationen? Anhand der Form eines Candlesticks kann man in erster Linie die Volatilität und vor allem die Verfassung des Marktes ablesen. So geben uns z.B. große Kerzen die Information, dass der Markt in Bewegung ist und kleine sagen wiederum das Gegenteil aus. Hier ist vor allem auf das Verhältnis von Eröffnungs- zum Schlusskurs zu achten. Candlesticks werden grundsätzlich in allen Zeiteinheiten angewendet und zur Analyse in der Regel isoliert oder in Kombination mit anderen Kerzen – zur Mustererkennung – betrachtet, sind aber vor allem in den größeren Timeframes aussagekräftiger. Candlestick-Formationen werden meist zur Identifizierung von Trendumkehr genutzt. Diese Muster möchte ich Ihnen jetzt näher bringen Candlestick-Muster Es gibt sehr viele Candlestick-Muster, von denen ich Ihnen im Folgendem, eine Auswahl der geläufigsten vorstellen möchte. Bevor es losgeht, bleibt noch zu erwähnen, dass Sie vor der Anwendung immer die aktuelle Trendrichtung bestimmen müssen, um die richtigen Signale generieren zu können.   In einer Abwärtsbewegung wird diese Kerze als Hammer bezeichnet und umgekehrt als Hanging Man. Sie weist einen kleinen Kerzenkörper auf, dessen Lunte mindestens doppelt so lang ist. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf die Lunte. Der Docht ist in diesem Fall sehr klein oder gar nicht vorhanden. Die Kerzenfarbe des Hammers ist außer acht zu lassen, da die psychologische Kraft, die dahinter steckt, fast gleich ist. Denn der Markt schließt in der Nähe des Eröffnungskurses und kann die Abwärtsbewegung nicht fortführen. Wenn, wie im Beispiel beschrieben, ein Abwärtstrend vorliegt, kann man den Hammer als bullishes Signal deuten. Liegt ein Aufwärtstrend vor, dann bezeichnet man diesen Candlestick als Hanging Man. Hier gilt es aber auf jeden Fall die nächsten Kerzen abzuwarten, um die Formation zu bestätigen, also auf einen Schlusskurs unterhalb des Hanging Mans zu warten, um diese Formation zu bestätigen und ein bearishes Signal zu generieren. Festzuhalten bleibt, je länger die Lunte und kleiner der Körper, desto bedeutender ist diese Kerze für uns.   Dieses Kerzenmuster besteht aus zwei Kerzen. Wie in den Beispielen abgebildet, gibt es zwei Varianten. Eine gilt für den Aufwärtstrend und die andere für den Abwärtstrend. Wichtig ist hierbei, dass die zweite Kerze die erste umschließt und in die Gegenrichtung tendiert. Wie im zweiten Beispiel zu sehen, ist damit vor allem der Körper gemeint, nicht unbedingt der Schatten. Je größer das Verhältnis der beiden Kerzen zueinander, desto signifikanter ist auch ihre Wirkung. Psychologisch betrachtet, „verschlingen“ die Marktakteure den aktuellen Trend und holen direkt zur Gegenbewegung aus.   Das Spinning Top besteht wiederum nur aus einer Kerze. Es vermittelt uns eine Pattsituation im Markt und besteht aus einem kleinen Körper und relativ langen Schatten. Schluss- und Eröffnungskurs liegen demzufolge nahe beieinander. Weder Käufer noch Verkäufer konnten sich in dieser Situation durchsetzten. In einem starken Aufwärts- oder Abwärtstrend ist das Spinning Top als erstes Warnsignal zu deuten. Die Farbe des Körpers spielt dabei eine nebensächliche Rolle, vielmehr ist die Länge des Schattens interessant.   Diese einzelnen Kerzen findet man nicht so oft vor. Sie haben in ihrer Aussage eine hohe psychologische Wirkung. Wichtig hierbei ist, dass die Kerze keinen Schatten in die Gegenrichtung aufweißt, das heißt, der Kurs schießt mit Eröffnung gegen die Trendrichtung und der Schlusskurs tendiert nahe dem Tageshöchstkurs. Oft werden damit Gaps auf Tagesbasis geschlossen. Der Eröffnungskurs der nächsten Kerze (des nächsten Tages) ist im jedem Fall abzuwarten und sollte die Gegenbewegung in jedem Fall bestätigen.   Das bullishe und bearishe Harami gehört jeweils zu der Gruppe der Umkehrmuster und besteht aus zwei Kerzen. Auf eine lange Kerze in Trendrichtung folgt ein Anstieg, der jedoch innerhalb der größeren Kerze stattfindet. Die Bildung der kleineren Kerze sollte mit steigenden Umsätzen verbunden sein. Hier gilt es als Bestätigung wiederum die nächste Kerze abzuwarten, die in die entsprechende Gegenrichtung tendieren sollte.   Der Inverted Hammer ist eher als schwaches Umkehrsignal in einem Abwärtstrend zu finden. Die Bedingungen des Kerzenaufbaus sind identisch zum Hammer, nur dass dieser quasi auf dem Kopf steht. Deutlich interessanter und stärker ist der Shooting Star in einem Aufwärtstrend zu bewerten, der auf eine weiße Kerze folgt. Der Shooting Star kann sowohl schwarz als auch weiß sein. Der Schlusskurs des Tages sollte über dem Schlusskurs des Vortages liegen. Wie bei den anderen Mustern muss man auf eine Bestätigung mit der folgenden Kerze abwarten.   Long-Legged-Doji Er ist wie ein Spinning Top anzusehen und verdeutlicht die Pattsituation im Markt um so mehr. Dragonfly-Doji Das Gegenstück zum Gravestone ist der Dragonfly. Nach einem deutlichen Kursverlust kam es innerhalb dieser Kerze…

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ADX – Indikator zur Trendbestimmung

Heute möchte ich Ihnen mit dem ADX (Average Directional Movement Index) einen Indikator vorstellen, mit dem man Trendstärke und Seitwärtsphasen im Markt bestimmen kann. Die Grundlagen des Indikators wurden von J. Welles Wilder entwickelt und 1978 vorgestellt. Das Prinzip auf dem der ADX aufbaut ist die Annahme, dass in einem Aufwärtstrend der Tageshöchstkurs über dem vorherigen liegt und in einem Abwärtstrend der Tageshöchstkurs unter dem des Vortages liegt. Dieser Indikator kommt vor allem in automatisierten Handelssystemen zum Einsatz, kann aber auch für das manuelle Trading, als Hilfsmittel, benutzt werden. Zur Übersicht habe ich Ihnen meinen ADX-Indikator im u.a. Chart dargestellt. Grundlagen des ADX Indikators Wie man sehen kann, besteht der Indikator aus drei Linien. Die Hauptlinie, die sogenannte ADX (blau) zeigt uns die aktuelle Trendstärke an. Die Standardeinstellung des ADX ist 14 Tage. Um die Stärke des ADX zu bestimmen, habe ich mir zwei horizontale Hilfslinien in den Indikator eingezeichnet. Damit teile ich den Indikator in drei Phasen, und zwar 0 bis 20, >20 bis 40 und >40 ein. Ein ADX unter 20 deutet daraufhin, dass aktuell kein Trend bzw. ein schwacher Trend vorherrscht. Sobald er in den mittleren Bereich (>20 bis 40) läuft, wird der Trend stärker und wir befinden uns in einer Trendphase. Im Bereich über >40 befinden wir uns im überkauften bzw. überverkauften Bereich, also im Extrembereich. Der ADX steht visualisiert und im Übrigen keine Trendrichtung, sondern ausschließlich die Trendstärke. Ein aufsteigender ADX weist auf einen zunehmenden Trend und ein fallender ADX auf einen abnehmenden Trend hin. Zur Bestimmung der Trendrichtung kommen die beiden anderen Hilfslinien der +DI und der -DI zum Einsatz. Wenn der +DI über dem -DI läuft, herrscht ein Aufwärtstrend vor und umgekehrt ein Abwärtstrend. Ein Überkreuzen der Linien weist also folglich auf einen Trendwechsel hin und liefert uns zusätzliche Signale. Je weiter +DI und -DI auseinander sind, desto stärker ist der Trend. ADX-Fakten: ADX unter 20 = kein Trend oder schwacher Trend ADX über 20 = starker Trend ADX über 40 = extremer Trend ADX fällt oder steigt = Trend wird schwächer oder stärker +DI über -DI = Aufwärtstrend -DI über +DI = Abwärtstrend Überkreuzen der DI = Trendwechsel Wie tradet man nach dem ADX Indikator? Der ADX sollte ausschließlich zur Unterstützung benutzt werden und nie als einziges Handelssignal angesehen werden. Wenn der ADX sich im Bereich unter 20 aufhält, also kein Trend besteht, befindet sich der Markt in einer Seitwärtsphase und hier können eben solche Strategien, die Oszillatoren wie die Stochastik beinhalten, angewendet werden. Sobald der ADX diese Zone verlässt, wird der Trend stärker und man sollte dann auf Trendfolgesysteme, wie zum Beispiel den MACD, wechseln. Im Bereich über 40 befindet der ADX sich in einer Extremzone. Je nach Trendbeschaffenheit sollte man hier langsam seine Positionen absichern, vor allem, wenn er wieder in die zweite Phase abtaucht. Sobald sich der ADX unter 15 befindet, können besonders heftige Bewegungen entstehen. Im Folgendem zeige ich Ihnen ein paar Beispiele und Möglichkeiten des ADX-Indikators. Ich gehe in meinem Beispiel nicht auf alle Hinweise des ADX ein, möchte aber an dieser Stelle zu bedenken geben, dass der ADX auch einige Fehlsignale liefert, da er uns Werte aus den letzten 14 Tagen der Vergangenheit liefert und dem eigentlichen Geschehen hinterherläuft. Dies ist im Prinzip auch schon das Hauptproblem des Indikators. Die Überkreuzungen der beiden Trendwechsellinien funktionieren in der Regel recht gut und geben uns einen ersten Hinweis. 1. Divergenzen Der ADX kann zur Identifizierung von Divergenzen benutzt werden. Der Kurs des EUR/USD macht im März neue Hochs, doch der ADX bestätigt dies nicht und zeigt sich rückläufig. Die Trendstärke nimmt demzufolge ab. Es kommt dann zum Bruch der sekundären Trendlinie und noch mal zu einem Rückläufer, der dann letztlich aber an dieser verläuft. Im Weiteren fällt der ADX in den Bereich <20, in eine Seitwärtsphase ab. Hier läuft der Indikator etwas hinterher. 2. Achtung! Bereich <15 In den Phasen in der die ADX-Linie in dem Bereich <15 aufhält, ist davon auszugehen, dass uns mitunter starke Bewegungen erwarten. Im Beispiel durch die beiden grünen Rechtecke gekennzeichnet. Man kann gut erkennen, dass die sich beiden Hilfslinien des ADX immer wieder kreuzen und sehr eng beieinander sind. Achtung, wir befinden uns in einer Seitwärtsphase. Der Kurs versucht am 08.05 aus dieser, nach oben auszubrechen, fällt daraufhin aber in den nächsten beiden Tagen um 250 Pips. Diese heftige Bewegung hat uns der ADX vorhergesagt. Das eigentliche Signal erhalten wir mit dem Bruch der primären Trendlinie. Mit der vorletzten Kerze in diesem Bereich kam es im Übrigen auch zum Trendwechsel in Abwärtsrichtung. Der ADX stieg ab diesem Zeitpunkt bis zur Extremzone. Der Kurs verlor bis dahin rund 500 Pips. Die darauf folgenden Signal des ADX sind unsauber und können vernachlässigt werden. 3. Abwärtstrend In der dritten Phase generiert der Markt tiefere Tiefs und tiefere Hochs. Wir befinden uns seit Mitte des Jahres in einem Abwärtstrend. Am Anfang dieser Phase kam es zu einem Long-Cross, also zu einem Trendwechsel. In unserem Beispiel stieg der ADX Anfang Juli wieder in den Bereich >20 bis zur Extremzone auf. Hier funktionierte der ADX sehr gut, wie man sehen kann. Am 31.08. markierte der ADX sein Hoch und ist seither rückläufig, wobei der Abwärtstrend im EUR/USD noch weiter anhält. Jedoch kann dies ein erster Hinweis darauf sein, dass die Trendstärke nachlässt und der Kurs in eine Seitwärtsphase läuft oder vor einem Trendwechsel stehen. Hier liegt zumindest eine Divergenz vor und es ist ratsam, vorsichtiger mit den Shorts zu werden. 4. Aufwärtstrend? Am 06.10. generierten wir mit dem Überkreuzen der +DI und -DI einen Trendwechsel im ADX und die Hauptlinie zeigt Stärke und steigt an. Der Kurs bildete jüngst keine neuen Tiefs und zeigt mit den großen grünen Kerzen eine gewisse Stärke. Natürlich darf man nicht vergessen, dass das Währungspaar seit Anfang Mai, ohne größere Erholungen, rund 1500 Pips verloren hat. Trotzdem tendiert der ADX zu einer Kurserholung und einem Aufwärtstrend. Fazit Der ADX zählt zu den älteren Indikatoren und ist als Trend-Filter häufig Bestandteil von automatisierten Handelssystemen. Er ist kein Wundermittel und sollte niemals alleine oder als Hauptsignalgeber angesehen…

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Die Elliott-Wellen Theorie – Grundlagen und Anwendung

Geschichte und Entstehung der Elliott-Wellen Theorie Die heute bekannte Theorie geht auf den Entwickler Ralph Nelson Elliott (1871 – 1948) zurück. Dieser beobachtete den Kursverlauf an den Märkten und war der Meinung, dass dieser bestimmten Mustern folgt. Folglich stellte er ein Regelwerk für seine Beobachtungen auf. Innerhalb der jüngeren Vergangenheit gab es keine nennenswerten Neuerungen, Weiterentwicklungen oder Veränderungen dieser Grundannahmen. Grundlagen zur Elliott-Wellen Theorie In der Grundannahme geht diese Theorie davon aus, dass sich Basiswerte unter massenpsychologischen Aspekten innerhalb wiederkehrender Muster aus Schwankungen bewegen. Dabei werden vergangene Beobachtungen verallgemeinert und in technisch-mathematische Regelwerke implementiert. Wie andere Methoden der Technischen Analyse ist der Nutzen im realen Handel umstritten und wurde innerhalb wissenschaftlicher Untersuchungen zum Teil sogar wiederlegt. Weiterhin unterliegt die Elliott-Wellen-Theorie verschiedenen Regeln was die Ausprägung der einzelnen Wellen angeht und bedient sich der Verhältnisse aus der Fibonacci-Zahlenfolge. Ziele der Elliott-Wellen Theorie Die Elliott-Wellen Theorie versucht das aktuelle Trendstadium auf Verfassung und Richtung zu untersuchen und daraus Schlüsse für mögliche Fortsetzungen in der Zukunft zu ziehen. Kann man einem Basiswert einen Zustand nach dieser Methode zuordnen, so lassen sich nach dem Regelwerk Annahmen über eine wahrscheinliche Entwicklung ableiten. Die Wellen aus Antrieb und Korrektur Die Elliott-Wellen Theorie besagt, dass Kurse innerhalb von Trends in fünf Wellen aus Antrieb und drei Wellen aus Erholung schwanken. Die Wellen 1, 3 und 5 stellen dabei die Bewegung in Richtung des Trends (Progression) dar, wogegen die Wellen 2 und 4 die jeweilige Korrektur (Regression) bedeuten. Zeitebenen und der fraktale Charakter Wie in jeder technischen Untersuchung von Kursverläufen unterscheidet auch Elliott nach verschiedenen Zeitebenen und Historien. Übergeordnete Wellen gliedern sich dabei aus kleineren Fraktalen von langfristigen Charts bis hinein in den kurzfristigen Intraday-Bereich. Untergeordnete Fraktale im Stundenchart bilden größere Trendstücke im Wochenchart aus.   Es gibt eine Vielzahl an weiteren Mustern und Formationen neben den Basiswellen. Auf Wikipedia finden Sie eine Auswahl: http://de.wikipedia.org/wiki/Elliott-Wellen Problemstellung Zum Teil widersprechen sich die Regelwerke aus Chart- und Markttechnik mit den Annahmen der Elliott-Wellen Theorie grundlegend. Analysten, die verschiedene Methoden nutzen können so zu widersprüchlichen Aussagen kommen. Sehen Sie dies an unserem Beispiel: Von links: Trendzählung nach Markttechnik; Trendzählung nach Elliott; Trenduntersuchung mit der klassischen Charttechnik. Annahmen, abgeleitet aus den verschiedenen Methoden.   Während Markt- und Charttechnik von Trendbrüchen, und damit dem Wechsel in eine Abwärtstendenz, ausgehen sieht die Elliott-Wellen Theorie lediglich eine Korrektur und geht weiter von steigenden Kursen aus. Fazit Fragt man Trader nach der Elliott-Wellen Theorie begegnen einem entweder enthusiastische Fans oder Gegner dieser Analysemethode – ein Zwischendrin scheint es kaum zu geben. Vielleicht, weil klassische Chart- und Markttechnik zum Teil nicht mit den Wellen vereinbar sind, vielleicht aber auch weil positive Ergebnisse bisher nicht bewiesen sind. Sicher ist jedoch, dass sich Elliott-Wellen-Trader sehr intensiv mit der Trenduntersuchung beschäftigen müssen und damit einen Gewinnvorteil ausarbeiten können. Wir gehen jedoch davon aus, dass Elliot Wellen nur als Ergänzung ganzheitlicher Methoden für das profitable Trading geeignet ist.

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Die Macht der 200-Tage-Linie in der Technischen Analyse

In der Technischen Analyse liest und hört man regelmäßig von der „200-Tage-Linie“ und deren enormer Relevanz bei der Einordnung der Verfassung eines Basiswerts. Doch weshalb beachten Finanzmarktexperten diesen gleitenden Durchschnitt und warum scheint auch der Kurs magisch darauf zu reagieren. Wir blicken auf die Hintergründe dieses Phänomens. Die Grundlagen gleitender Durchschnitte Gleitende Durchschnitte sind einfache, mathematische Indikatoren. Sie bilden einen Mittelwert vergangener Betrachtungsperioden. Da sie den oftmals schwankenden Kursverlauf glätten und so eine vereinfachte Einschätzung ermöglichen, spricht man von einem „fairen Kurswert“. Nahezu alle Marktakteure achten auf die gleitenden Durchschnitte, beziehungsweise den aktuellen Preis eines Basiswerts in Bezug auf diese. Aufgrund der freien Wählbarkeit der betrachteten Historie ist es möglich, Trendbewegungen zu filtern und zügig zu visualisieren. Oftmals werden zur gleichen Zeit verschiedene gleitende Durchschnitte zur Analyse eingesetzt und deren Verhalten zueinander und zum Kurswert untersucht. In Chartprogrammen zählen sie zu den Standard-Indikatoren. Die Verwendung ist in allen Zeiteinheiten möglich.   Psychologische Funktionsweise gleitender Durchschnitte in der Technischen Analyse Da der Wert eines börsengehandelten Basiswerts meist schwankt, ist es für Marktteilnehmer von Interesse, einen Durchschnittswert zu ermitteln und so eine Art „fairen Kurs“ zu bestimmen. Da nahezu alle Akteure, egal ob Spekulanten oder Investoren, auf diese gleitenden Durchschnitte achten, finden oftmals gebündelte Aktionen an diesen Preislevels statt. Aufgrund dieser „Schwarmintelligenz“ kommt es regelmäßig zu entsprechenden Kursbewegungen, welche die Beachtung erneut ver- und bestärken. Somit können wichtige gleitende Durchschnitte sowohl als Widerstand und Unterstützung für Erholungen, als auch als Signal für einen Durchbruch, gelten. Einfacher gleitender Durchschnitt (SMA) Der einfache gleitende Durchschnitt wird auch kurz SMA genannt – diese Abkürzung stammt aus dem Englischen (simple moving average). Er bildet einen Mittelwert aus allen betrachteten Perioden. Die Masse der Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont verwendet ihn. Als vielbeachtet gelten die Einstellungen über 200 und 250 Perioden. So erhält man beispielsweise in der rückwärtigen Betrachtung von 250 Handelstagen den mittleren Kurswert von rund einem Jahr – zieht man von einem Kalenderjahr Wochenenden und Feiertage ab, so bleiben rund 250 Börsentage.         Exponentiell geglätteter, gleitender Durchschnitt (EMA) Der exponentiell geglättete, gleitende Durchschnitt wird auch kurz EMA genannt – auch diese Abkürzung stammt aus dem Englischen (exponential moving average). Dieser berechnet den Mittelwert unserer betrachteten Zeitreihen mit abnehmenden Gewichten in die Vergangenheit. So werden die jüngeren Kursdaten stärker gewichtet, als weiter zurückliegende Werte. Unter der logischen Annahme, dass die jüngere Vergangenheit einen höheren Einfluss auf die aktuelle Preisbildung oder die zukünftige hat, scheint die Verwendung eines EMA sinnvoller als die Betrachtung eines SMA. Vor allem kurz- und mittelfristig orientierte Marktakteure verwenden daher den EMA. Als vielbeachtet gelten die Einstellungen über 20, 50, 100 und 200 Perioden. Letztere Variante wird auch als die sogenannte „200-Tage-Linie“ bezeichnet. Der Trendfilter – Trading mit der „200-Tage-Linie“ Wie bereits beschrieben filtern gleitende Durchschnitte die Schwankung der Märkte und lassen so vorherrschende Trends erkennbar werden. In der Praxis handelt der trendfolgende Trader bei Kursen über der „200-Tage-Linie“ nur in die Long-Richtung, bei Notierungen darunter stellt der diese Positionen glatt und wechselt auf die Short-Seite. Beachtung auf allen gängigen Zeitebenen finden die genannten EMA´s in allen börsengehandelten und liquiden Basiswerten, sodass diese vom Trader vielseitig eingesetzt werden können.

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