Trading-Plan
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Der Trading-Plan – Das Grundkonzept für den Erfolg

Heute möchte ich Ihnen das Grundkonzept des Trading-Plans vorstellen und gleichzeitig aufzeigen, weshalb dieser für einen nachhaltigen Erfolg im Trading-Geschäft so wichtig ist. Am Anfang einer jeden Karriere, ob nun beim Trading, oder in einem anderen beliebigen Bereich steht man grundsätzlich vor der Frage, wie man seine Ziele möglichst schnell und vor allem effektiv – ohne großes Risiko – erreichen kann. Getreu dem Motto: „failing to plan is planning to fail“ muss man gewisse Dinge im Leben akribisch vorbereiten und planen, um nicht zu versagen. Das ist natürlich keine Garantie, aber viele Fettnäpfchen können bereits im Vorfeld erkannt und ausgeschlossen werden.

Nach einer sorgsamen Informationsphase bzw. Lagefeststellung beginnt man dann tatsächlich einen Plan zu schmieden um das Ergebnis im Folgenden möglichst genau zu Papier zu bringen. Ein Unternehmer, der z. B. ein Verkaufsgeschäft eröffnen möchte, würde jetzt mit einer Standortbestimmung für die Wahl der perfekten Örtlichkeit beginnen und diese anhand der wichtigsten Faktoren (Kundschaft, Lieferanten, Konkurrenz, etc.) ausarbeiten. Das Prozedere können wir uns sparen, denn wir Trader haben den charmanten Vorteil, dass wir unser Geschäft von Zuhause aus betreiben können. Was wir als Trader aber grundsätzlich genauso benötigen wie der „normale“ Unternehmer ist ein „Businessplan“.

Was beinhaltet ein Businessplan?

Das möchte ich im Rahmen dieses Artikels nur kurz anreißen, damit wir dann gleich zum Hauptteil übergehen und uns speziell den Inhalten eines Trading-Plans widmen können. Ein Geschäftsplan beinhaltet grundsätzlich Angaben zur Geschäftsidee, Gründerperson, Marktanalyse, Standort-Analyse und Finanzplanung. Ein Businessplan ist das Fundament eines Unternehmens an dem man sich orientiert und auf dem man sich beruft – vor allem, wenn es mal schlechter läuft. Im Übrigen checken Banken und andere Förderer als Erstes immer dieses Schriftstück, bevor diese in einzelne Unternehmen „einsteigen“.

Was beinhaltet ein Trading-Plan?

Kurz gesagt: „nichts anderes“ nur die Begrifflichkeiten weichen voneinander ab. Zusätzlich müssen Sie den Plan niemanden vorlegen – außer mit sich selbst in Einklang bringen.

1. Ziel
Hier sollten man die „realistischen“ Erwartungen an sich und seine Performance definieren (z. B. Ich möchte im Durchschnitt pro Handelstag ein Prozent Rendite erwirtschaften)

2. Märkte
Welche Märkte werden Sie handeln. Beschränken Sie sich im Forex-Markt auf die Majors oder gibt es spezielle Währungspaare, die Ihnen liegen. Haben Sie eventuell nicht die Zeit, den gesamten Markt zu screenen und konzentrieren sich daher auf wenige Assets, aber dafür gründlich und effektiv.

3. Zeiteinheiten
Welche Zeiteinheit kommt für den Handel grundsätzlich infrage? Welche Timeframes nutze ich für meine Analyse?

4. Handelszeitraum
Welche Geschäftszeiten hat mein Unternehmen „Trading“? Konzentriere ich mich auf die Hauptzeiten von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr und 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr oder lasse ich diese völlig Außen vor? Wann mache ich meine Buchführung und Vorbereitung für die nächste Session?

5. Vorbereitung
Welche Rituale gehören zu meiner Vorbereitung? Wirtschaftsnachrichten und Termine auswerten, Setups studieren und überprüfen, Einstiegsszenarien durchspielen und fühle ich mich heute wohl etc..

6. Strategie
Welche Strategien nutze ich in Seitwärts- oder Trendphasen? Was genau beinhalten diese Strategien?

7. Indikatoren und Hilfsmittel
Was nutze ich für meine Strategie speziell und wie nutze ich diese Hilfsmittel genau, Stichwort „Signale“?

8. Ein- und Ausstiegsregeln sowie Stopp-Loss
Arbeite ich mit „take profit“? Wo setze ich grundsätzlich den Stopp? Nutze ich Pending-Orders?

9. Nachbereitung
Buchführung (Statistik) machen, Trading-Tagebuch führen und mit einem Auge schon mal die wichtigsten Termine des Folgetages planen, um zu wissen, wie es weitergeht.

10. Riskiko- und Moneymanagement
Wie viel Risiko setze ich pro Trade und wie hoch bin ich maximal investiert?
Wie viel Verlust darf ich pro Tag, Woche, etc. maximal machen?

11. Kapital
Wie viel Kapital steht mir zum Traden zur Verfügung? Welche zusätzlichen Ausgaben habe ich (z.B. mobiles Internet, PC-Hardware, Weiterbildung)?

12. Notfallplan
Was tue ich, wenn der Rechner versagt, der Strom ausfällt oder ich plötzlich weg muss?

13. Grundgesetz
Hier sollten noch mal Ihre wichtigsten Regeln bzw. die goldenen Regeln verfasst werden.
( z.B. der Markt hat immer recht, Regeln zur Disziplin, Plan einhalten, Gier ausschalten, etc.)

14. …

Die Reihenfolge dieser Punkte ist individuell sowie frei wählbar und nur ein Anhalt für die inhaltliche Ausgestaltung und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ihr Trading-Plan ist ein lebendes Dokument und kann/muss durch Sie optimiert und verändert werden. Das Wichtigste ist allerdings: Der Trading-Plan wird nur funktionieren, wenn Sie sich daran halten!

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