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Fremdkapital traden: Worauf muss ich achten?

Ohne eigenes Startkapital keine Trading-Gewinne – so war es bisher. Seit wenigen Jahren gibt es nun eine spannende Möglichkeit, diese Gesetzmäßigkeit zu umgehen: Mit Fremdkapital traden. Damit meine ich nicht etwa die Aufnahme eines Kredites, um mit dem geliehenen Geld zu traden. Das wäre viel zu riskant. Ein Trader darf nur mit Geld spekulieren, das er auch verlieren kann. Wenn wir hier vom Trading mit Fremdkapital sprechen, meinen wir das Traden eines fremdfinanzierten Trading-Accounts über eine Trading-Firma. Es gibt eine Reihe an sogenannten Fremdkapital-Anbietern, die dir das Startkapital zum Trading zur Verfügung stellen. Dann kann der Trader über diese Firmen mit deren Kapital – also mit „fremdem“ Kapital traden und an den Gewinnen mitverdienen. Die Kontogrößen fangen bei 10.000$ an. Je nach Anbieter ist ein Startkapital von bis zu 250.000$ möglich. Von den Gewinnen darf sich der Trader bis zu 80% ausbezahlen. Das beste an der ganzen Sache: Die Verluste übernimmt die Trading-Firma. Handelt es sich damit um risikoloses Daytrading? Nicht ganz. Denn wenn wir genau hinschauen, finden wir gewisse Risiken und Kosten. Diese finden sich in zwei Punkten. Sie sollten von jedem, der sich für Fremdkapital interessiert, verstanden und einkalkuliert werden. Kosten und Risiken mit Fremdkapital: Die Qualifizierungsphase Wer von der Trading-Firma ein Trading-Konto bekommen möchte, muss sich zunächst beweisen. Die Trading-Firma will niemandem Geld geben, der nicht traden kann. Der Trader muss also eine Qualifizierungsphase durchlaufen, in der er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen kann. Dabei muss er unter Berücksichtigung einiger Risikoparameter und zusätzlichen Regeln einen Mindestbetrag auf einem Demokonto erwirtschaften – bei manchen Fremdkapital Anbietern sogar innerhalb einer bestimmten Zeit. Angesichts der strengen Risikolimits ist das eine echte Herausforderung. Die Qualifizierungsphase schafft nicht jeder. Trotzdem muss jeder Teilnehmer für die Qualifizierungsrunde Geld zahlen. Die monatliche „Teilnahmegebühr“ beträgt mehrere hundert Euro. Im Misserfolg war das Geld dann umsonst ausgegeben. Damit geht jeder Trader bereits ein gewisses Risiko ein. Risiken im fremdfinanzierten Account Wer sich in der Qualifizierungsphase behaupten konnte, darf anschließend mit dem echten Trading-Konto traden. Allerdings gibt es auch hier einige Risikolimits und Regeln zu beachten. Wer mehr verliert als zulässig, fliegt sofort wieder raus. In diesem Fall darf der Trader die Qualifizierungsrunde erneut starten – natürlich nur zu den entsprechenden Kosten. Aus Sicht der Trading-Firma machen Risikogrenzen selbstverständlich Sinn. Schließlich soll der Trader diszipliniert mit dem Kapital traden. Die Trading-Firma will das Geld nicht verlieren. Der Trader ist also durch die Risikolimits und Regeln eingeschränkt und ständig dem Risiko ausgesetzt, das Handelskonto zu verlieren. Es gilt also, die entsprechenden Risikolimits bestens zu verstehen. Der Trader muss im Voraus wissen, worauf er sich einlässt. Nur dann kann er sein eigenes Risikomanagement den Vorgaben der Trading-Firma anpassen. So managen Sie das Risiko im Fremdkapital Konto Wir stellen bereits fest: Das Risikobudget im Fremdkapital-Konto ist nicht unbegrenzt. Wie können wir unser Risikomanagement daran ausrichten? Dabei wollen wir A. nicht die Risikolimits verletzten und B. gleichzeitig so viel Geld wie möglich verdienen. Wir beginnen damit, uns die Risikovorgaben eines Fremdkapitalanbieters zu verdeutlichen. Als Beispiel wählen wir das 100.000$-Konto von Topsteptrader. Die Risiko-Regeln sind folgendermaßen: Max. Tagesverlust: 2% Max. Wochenverlust: 2% (wird nach einem Plus von 3% aufgehoben) Max Drawdown: 3% Die erste Frage, die wir uns stellen, ist: wie viele Verlusttrades kann ich mir in Folge erlauben? Jeder Trader wird früher oder später eine Verlustphase im Trading erleben. Denn statistisch betrachtet sind Gewinn- und Verlusttrades nicht gleichmäßig verteilt. Der mögliche Verlust pro Trade muss also so gewählt werden, dass der Trader die Verlustphase problemlos überlebt. Wer die Trefferquote und das durchschnittliche Gewinn-/Verlustverhältnis seiner Strategie kennt, kann die Verteilung von Verlusttrades einschätzen. Entweder indem er seine Trading-Historie betrachtet, oder eine einfache Simulation in Excel durchführt. Zur Verdeutlichung zeigen wir eine beispielhafte Berechnung: Wer 0,5% vom Anfangskapital (in unserem Beispiel: 0,5% x 100.000$ = 500$) pro Trade riskiert, dürfte sich maximal 4 Verlusttrades an einem Tag erlauben (4 x 500$ = 2.000$ = 2% von 100.000$). Der 5. Minustrade würde den zulässigen Tagesverlust schon überschreiten. Und mit dem 6. Verlusttrade wäre der maximale Drawdown erreicht. Die Verlusttrades müssen dabei nicht einmal ununterbrochen aufeinander folgen. Der Trader rutscht auch dann immer weiter ins Minus, wenn vielen Verlusttrades nur wenige kleine Gewinntrades gegenüberstehen. Wer regelmäßig 4 bis 6 Verlusttrades in Folge erlebt, dürfte demnach niemals 0,5% pro Trade riskieren. 0,1% oder 0,2% Risiko pro Trade wären in diesem Fall viel angebrachter. Damit hätte der Trader einen größeren Spielraum. Gehen Sie zur Berechnung des Risikos pro Trades also von den Eigenschaften ihrer Strategie aus. Wie hoch ist Ihre Trefferquote? Wie hoch ist der durchschnittliche Gewinn im Verhältnis zum durchschnittlichen Verlust? Es gilt: Je geringer der mögliche Verlust pro Trade, desto länger darf die Verlustserie ausfallen. Und umgekehrt: Je höher die Trefferquote der Strategie, desto unwahrscheinlicher ist eine ausgedehnte Verlustserie. Wie viel kann ich mit Fremdkapital traden verdienen? Die Gewinne im Trading stehen offensichtlich in einem Zusammenhang zum Risiko. Wer viel riskiert, kann auch viel gewinnen. Im Traden mit Fremdkapital ist das Risiko allerdings vorgegeben: Wie oben aufgezeigt, ist ein Risiko pro Trade von mehr als 0,1% bis 0,2% kaum möglich (wenn wir von Topsteptrader ausgehen, andere Anbieter haben teilweise bessere Konditionen). Denn das gesamte Risikobudget beträgt beim 100.000$-Konto von Topsteptrader gerade einmal 3% – also 3.000$. Wer das Gewinn-/Verlustverhältnis und die Trefferquote seiner Strategie kennt, kann sich die möglichen Gewinne ausrechnen. Auch hier machen wir wieder eine kleine Berechnung. Gehen wir einmal von folgenden Parametern aus: Die Trefferquote beträgt 60%, und das Verhältnis des durchschnittlichen Gewinns zum Verlust 1,5. Mit jedem Gewinntrade wird also das zweifache des möglichen Verlustes erzielt. Da wir Verlustserien von bis zu 10 Minustrades überstehen wollen, riskieren wir nur 0,2% pro Trade. Das Handelskonto ist mit 100.000$ kapitalisiert. Es ergibt sich ein Erwartungswert pro Trade von: (0,6 x 300$) – (0,4 x 200$) = 100$ Wer jeden Tag zwei Trades macht, kann nach dieser Rechnung in 20 Handelstagen theoretisch über 4.000$ pro Monat Gewinn erzielen. Je nachdem wie die Parameter Ihrer Strategie ausfallen, können Sie Ihren möglichen Gewinn einschätzen. Wer noch keine eigene Trading-Historie vorweisen kann, sollte eine Zeit lang im…

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Forex Marktausblick 18.03.2019: EURUSD, GBPUSD

In diesem Forex Marktausblick möchten wir kurz die Marktlage der wichtigsten Währungen und Währungspaare besprechen. Dazu berücksichtigen wir relevante fundamentale Kurstreiber. Außerdem prüfen wir das Chartbild. Forex-Trading: Eine relative Analyse von zwei Wirtschaftsregionen Wer Währungen tradet, muss immer zwei Währungsräume miteinander vergleichen. Denn mit einer Position in einem Währungspaar geht der Trader strenggenommen eine Long- und eine Short-Position gleichzeitig ein. Wer beispielsweise EUR/USD long geht, kauft den Euro und verkauft gleichzeitig den US-Dollar. Auch der US-Dollar Index setzt sich aus einem Vergleich des USD mit anderen Währungen zusammen. Dementsprechend ist ein Trade im DXY eine Wette auf eine relative Veränderung der fundamentalen Situation des USD gegenüber dem Rest der World (RoW=Rest of the World). Dabei spielen folgende zwei Faktoren eine große Rolle: Wirtschaftsentwicklung Zentralbankpolitik Wenn sich nun die Wirtschaft in den USA wie auch im Euroraum abkühlt, die Wirtschaftsleistung des Euroraums aber schneller abnimmt, ist dies positiv für den USD. Wir dürfen bei einer Analyse des USD also nicht die USA isoliert betrachtet. Egal wie schlecht dort die fundamentale Situation aussehen mag – wenn die andere Seite des Währungspaares ein noch düsteres Bild abgibt, wertet diese Währung zugunsten des USD ab. Eine ähnliche Herangehensweise gilt für die Bewertung der Zentralbankpolitik. Auf diese Weise werfen wir im Folgenden einen Blick auf die fundamentale Situation des EUR/USD und GBP/USD – zwei wichtige Währungen im Index. Der US-Dollar Index berechnet sich aus dem Vergleich des US-Dollars mit verschiedenen Währungen, die unterschiedlich gewichtet sind. Folgende Übersicht zeigt die Zusammensetzung: Rang Währung Code Gewichtung in % 1 Euro EUR 57,6 2 Japanischer Yen JPY 13,6 3 Britisches Pfund GBP 11,9 4 Kanadischer Dollar CAD 9,1 5 Schwedische Krone SEK 4,2 6 Schweizer Franken CHF 3,6 EUR/USD: Wachstumsdivergenzen und eine dovishe Fed Das Ergebnis der letzten EZB-Sitzung ist „dovisher“ ausgefallen als erwartet. Mögliche Zinsanhebungen sind in weite Ferne gerückt und ein neues Stimulierungsprogramm wird im September gestartet. Die aktuellen Sorgen um eine mögliche Rezession in der Eurozone sind für den Euro nach wie vor belastend. Wenn sich die kommenden Wirtschaftsdaten verschlechtern, dürfte dies erneut im Fokus stehen und den Euro abwerten lassen. Während die Einkaufsmanagerindizes der herstellenden Industrie in Europa schon länger nach unten zeigen, folgt die USA seit Oktober 2018 ebenfalls dem Abwärtstrend. Wenn sich die Divergenz zwischen der Wirtschaftsstärke beider Regionen weiter reduziert, könnte der Euro dagegen seine Erholung fortsetzen. Am Freitag werden uns die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes dazu weitere Hinweise geben können. Aktuellen Rückenwind bekommt der Euro durch drei Veränderungen in den USA: Das schwächer werdende Wirtschaftswachstum (u.a. Durable Goods Order -0,1% und Verkäufe neuer Häuser -6,9%), abnehmende Inflationsraten (Verbraucherpreisindex im Februar 2,1% statt 2,2%) und die marktfreundliche Notenbankpolitik. Letzteres kann am Mittwoch neue Impulse geben. Sollte die Fed ihre „dovishe“ Positionierung bestätigen, dürfte dies den USD schwächen. Ein Signal hierfür könnte ein fester Termin für das Ende der Bilanzverkürzung sein. Entscheidend wird die Veränderung des „dot plots“ sein. Die bisherige Einschätzung der Notenbankmitglieder für den Zinssatz 2019 von Dezember 2018 liegt bei 2,875% – das entspricht einer erwarteten Anhebung von 0,375%. Dagegen preist der Markt für das Jahresende mit 71,6% keine weiteren Zinsanhebungen ein. Diese Information können wir den Fed Fund Futures entnehmen (siehe untenstehendes Bild). Das britische Pfund: Brexit-Abstimmungen Das britische Pfund bleibt von den Entwicklungen rund um den Brexit abhängig. Positiv wirkt eine Aufschiebung des Brexits, negativ wäre offensichtlich ein harter Brexit. Genauso könnten aber auch Neuwahlen für große Unsicherheit sorgen und damit das Pfund schwächen. Ein Flussdiagramm der Citibank zeigt die möglichen Szenarien für die kommenden Monate: In den letzten Abstimmungen hat das Parlament den Deal von Theresa May ebenso wie ein „No-Deal“-Szenario abgelehnt. Am Mittwoch stimmt das britische Parlament erneut über einen Ausstiegsvertrag ab. Es wird eine Ablehnung erwartet, mit einer Terminverschiebung des Brexits zur Folge. Eine solche Ausweitung von Artikel 50 würde der Regierung mehr Zeit geben, einen geordneten Brexit zu planen. Dieses Szenario wäre für das britische Pfund zunächst einmal bullisch. US-Dollar Index Fazit und Chartanalyse: Eine Topbildung? Angesichts der zurückgehenden Divergenz der Wirtschaftsstärke zwischen den USA und der Eurozone, einer dovishen US-Notenbank, sowie der wahrscheinlichen Terminverschiebung eines Brexits gehen wir für die nächsten 1-3 Monate von einem abwertenden US-Dollar aus. Charttechnisch befindet sich der US-Dollar Index seit Februar 2018 im Aufwärtstrend. Letzte Woche hat sich die Korrektur vom Jahreshoch bei 97,71 fortgesetzt. Damit wurde das Jahreshoch 2018 (ebenfalls 97,71) als aktuelles Widerstandslevel bestätigt. Solange kein neues Jahreshoch erreicht wird, können wir hier von einer Top-Bildung ausgehen. Ein Bruch des Jahrestiefs bei 95 könnte auf eine Trendumkehr hinweisen. Folgen Sie uns auch auf TradingView: https://de.tradingview.com/u/Smartmoneynews/ Bildnachweis: © Olivier Le Moal – stock.adobe.com

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Warum Sie mit technischer Analyse nicht reich werden

Die technische Analyse bzw. Chartanalyse erfreut sich unter privaten Trader großer Beliebtheit. Täglich werden unzählige Analysen über die „technische Verfassung“ der Märkte veröffentlicht. Heute kann jeder mit einem einfachen Charting-Tool Indikatoren einfügen und Trendlinien ziehen. Die Benutzung dieser Werkzeuge vermittelt schnell den Eindruck, eine fundierte Analyse durchgeführt zu haben. Es wäre doch so einfach: Man macht eine saubere Chartanalyse in einem einzigen Chart. Es werden für den jeweiligen Markt Ein- und Ausstiegssignale ermittelt. Ein bisschen wie Malen nach Zahlen. Für Börsen-Neulinge sehr verlockend: Die technische Analyse ist einfach zu erlernen (genauso viele können es einem beibringen) und gleichzeitig so vielversprechend. Aber ob das ausreicht, um profitabel traden zu können? Ich habe hier weder vor, die Relevanz der technischen Analyse zu hinterfragen, noch einen Vergleich mit der Fundamentalanalyse aufzustellen. Am Ende des Tages möchte ich mit dem Börsenhandel Geld verdienen. Und dazu bediene ich mich nur jener Methoden, die – mit machbarem Aufwand – mir die besten Chancen auf Gewinne geben. Und mit dieser Einstellung muss ich auch der technischen Analyse begegnen. Jeder Trader muss sich fragen, ob er mit seiner Vorgehensweise im Trading eine Chance hat, im Haifischbecken der Finanzmärkte zu überleben. Gehen wir mal davon aus, dass ein gutes Risikomanagement gegeben ist. Dann benötigen wir nur noch Trades, die eine möglichst hohe Trefferquote und ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis haben. Ich will also herausfinden, in welche Richtung sich der Kurs am wahrscheinlichsten bewegen wird. Die entscheidende Frage ist nun: Gibt mir die technische Analyse diesen statistischen Vorteil? Empirische Belege für den Erfolg der technischen Analyse sind nicht leicht zu finden. Auch wird man lange nach Tradern mit einer langfristig profitablen Performance suchen müssen. Die erfolgreichsten Trader und Investoren sind dagegen keinesfalls technische Analysten gewesen. Ben Graham, Warren Buffett, Peter Lynch, John Templeton, Philip Fisher, George Soros, John Neff und viele andere haben jeweils verschiedene Ansätze gehabt, keiner unter ihnen war jedoch ein Chartanalyst. Warum sollten Sie sich dann ausgerechnet mit der Chartanalyse befassen? Warren Buffet soll gesagt haben: „Als ich den Chart umgedreht und zum selben Resultat gekommen bin, merkte ich dass technische Analyse nicht funktioniert.“ Genau das trifft ein Hauptproblem der technischen Analyse: der große Interpretationsspielraum. Es ist nicht leicht, einen Chart völlig objektiv zu bewerten. Zu zahlreich sind die Chart-Muster, die sich finden lassen. Welche anderen Methoden lassen sich für private Trader außerhalb der technischen Analyse noch finden? Anstatt auf die verschiedenen Bereiche der Fundamental-Analyse oder gar Volumentrading einzugehen, möchte ich Ihnen eine grundsätzlich andere Sichtweise auf die Finanzmärkte vermitteln. Als Trader will ich mich mit dem „großen Geld“ positionieren. Ich will die Geldströme der großen Anleger antizipieren. Wäre es da nicht extrem vorteilhaft, zu wissen, wie professionelle Investoren und Trader agieren? Denn letztendlich sind es diese, die die Märkte nachhaltig bewegen. Gerade in einem hochliquiden Markt wie Forex geht das Handelsvolumen privater Trader völlig unter. Und in den allermeisten Fällen handeln die Kurstreiber eben nicht aufgrund eines gleitenden Durchschnitts oder überkauften Indikators. Dementsprechend unwahrscheinlich ist es, mit Charttechnik meine Wettbewerber im Markt schlagen zu können.   Professionelle Trader verlassen sich nicht auf technische Analysen Durch meine verschiedenen Tätigkeiten im professionellen Investment-Geschäft, unter anderem bei Investmentbanken und einem Hedgefonds, habe ich die Vorgehensweise der großen Marktteilnehmer kennengelernt. Seitdem würde ich mich nie wieder ausschließlich auf Chartanalysen verlassen wollen. Professionelle Trader handeln ein Szenario, das sich in 6-12 Monaten mit der höchsten Wahrscheinlichkeit abspielt. Von diesem Szenario ausgehend werden Trades aufgrund von Änderungen im Sentiment oder Fundamentaldaten angepasst. Hierin liegt die Hauptaufgabe des Traders. Er muss unter Berücksichtigung verschiedener Asset-Klassen das Sentiment der Investoren erfassen und sich die Szenarien, die der Markt handelt, herleiten. Mit dem richtigen Verständnis über aktuelle Kurstreiber lassen sich auch Nachrichten viel besser einordnen. So können Sie einschätzen, ob eine Nachricht die vorherrschende Investment-These bestätigt oder widerlegt, und welche Auswirkungen dies auf die Märkte haben wird. Klingt das kompliziert? Nun, es ist sicherlich nicht so einfach wie ein paar Linien im Chart zu ziehen. Aber wenn ich für diesen Mehraufwand entsprechend belohnt werde, mache ich mir auch die Mühe. Und es ist keineswegs unmöglich, ein fundamentales Verständnis über die Marktzusammenhänge zu erlangen. Heute finden Sie im Internet alle Informationen, zu denen auch die Profis Zugang haben. Sie müssen nur noch die richtigen Zusammenhänge erkennen und vernünftige Rückschlüsse ziehen. Dazu gehört insbesondere, das Zusammenspiel der verschiedenen Märkte zu verstehen. Kaum ein privater Trader berücksichtigt bei seiner Trade-Entscheidung im DAX die anderen Aktienmärkte wie den Nikkei oder S&P500, ganz zu schweigen von den Zinsmärkten, Wechselkursen oder dem Ölpreis. Wer denkt, mit geringem Aufwand viel Geld durch Traden verdienen zu können, wird früher oder später enttäuscht. Gerne teile ich mit Ihnen mein Wissen über den professionellen Börsenhandel. Schauen Sie dazu doch einfach über folgenden Link in unserer Facebook-Gruppe vorbei!

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Netflix Chartanalyse: Erholung vor dem Ende?

Ende September haben wir in unserer letzten Chartanalyse zu den FAANG-Aktien für Netflix ein Short-Signal gegeben. Anschließend stieg die Aktie noch einmal ca. 5% bis zum Widerstandsbereich von 380$, bevor sie dann 36% an Wert verlor. Natürlich hat das negative Marktumfeld im vierten Quartal 2018 diesen Kurseinbruch begünstigt. Der Technologie-Index Nasdaq 100 fiel im gleichen Zeitraum jedoch „nur“ 22%. Inzwischen hat sich Netflix vom Tief bei 231$ um über 50% erholt – bis knapp unter das Ausgangsniveau Ende September. Um nach einem 36%-Verlust wieder auf Einstand zu gelangen, ist eine Zunahme von über 50% erforderlich. Damit hat sich Netflix als volatile Aktie mit exzellenten Trading-Chancen erwiesen. Wir prüfen nun in der Chartanalyse, ob sich Netflix für einen neuen Short-Trade anbietet. Zwei Dinge springen uns sofort ins Auge: Die letzte Erholungsbewegung ist nicht nur sehr ausgedehnt, sondern hat bereits deutlich an Schwung verloren. Zum einen sehen wir eine negative Divergenz zwischen dem RSI (Relative Stärke Index), und den steigenden Hochs des Kurses. Die grünen Trendlinien markieren die bärische Divergenz im Chart. Die Annahme hinter einer solchen Divergenz ist, dass die Aufwärtsbewegung an Stärke verloren hat, und eine Korrektur wahrscheinlich ist. Die zweite Bestätigung für ein Ermüden der Erholung ist das abnehmende Volumen. Steigende Kurse auf schwachem Volumen sind ein Hinweis für das Ende des Aufwärtstrends. Die Aktie handelt über der 200er gleitenden Durchschnittslinie, die seitwärts bis leicht aufwärts gerichtet ist. Die 50er gleitende Durchschnittslinie zeigt nach oben, ist aber noch einige Tage davon entfernt, die 200er Linie zu erreichen. Wer abgesehen von der fundamentalen Situation von Netflix Technologie-Aktien shorten will, kann Netflix als Alternative zum Nasdaq 100 wählen. Die Netflix Aktie ist deutlich volatiler und dürfte in der nächsten Korrektur den Markt erneut underperformen. Was das fundamentale Bild betrifft, ist Netflix natürlich ein spannendes Unternehmen: Endlos viele Kunden und viel Content. Finanztechnisch sieht es jedoch nicht gut aus. Die wichtigsten Punkte sind: o Hohe Verschuldung und ein negativer free Cashflow o Die guten Aussichten für die Zukunft werden schon zu entsprechend hohen Kursen gehandelt o Die aktuelle Bewertung impliziert bei einem monatl. Preis zu 25$ eine halbe Milliarde Abonennten Der nächste Widerstand im Chart liegt bei 380$ (rot eingezeichnete Linie im obigen Chartbild). Bildnachweis: ©JohnMark – stock.adobe.com

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Footprint Charts: Funktionsweise und Vorteile im Trading

Footprint Charts sind eine Kombination aus dem herkömmlichen Candlestick-Chart und der Time & Sales Liste. Damit bekommen wir in einem Footprint Chart zusätzliche Informationen zu den gängigen Preisinformationen (Open, High, Low und Close). Der Footprint Chart ist eine visuelle Darstellung der durchgelaufenen Market-Orders innerhalb der jeweiligen Handelsperioden (Candlesticks). Wer sich einmal an das Trading mit Footprint Charts gewöhnt hat, wird im kurzfristigen Trading nicht mehr darauf verzichten wollen. Im Folgenden besprechen wir die wichtigsten Informationen für das Trading mit Footprint Charts.   Wer hat den Footprint© erfunden? Während Footprint Charts in Amerika schon länger Verwendung finden, sind sie hierzulande erst in den letzten Jahren bekannt geworden. Ursprünglich wurde der Footprint Chart von MarketDelta im Jahr 2002 entwickelt, und 2003 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Da sich MarketDelta den Begriff Footprint© hat schützen lassen, wählen andere Handelsplattformen alternative Bezeichnungen wie „Delta-Charts“, „Imbalance“ oder „Delta-Imbalance“. Im Prinzip handelt es sich jedoch um dieselbe Darstellungsform.   Wie funktioniert ein Footprint Chart? Ein einfacher Kerzenchart stellt vier Preislevel pro Periode dar: Den Öffnungskurs, das Hoch und Tief, sowie den Schlusskurs. Wir wissen damit nicht, welche Handelsaktivitäten diesen Preisen zugrunde liegen. Stand hohes oder niedriges Volumen hinter dieser Preisbewegung? Gab es mehr Transaktionen auf der Bid-, oder auf der Ask-Seite? Diese Frage können wir mit dem Footprint Chart beantworten. Er gibt uns darüber Aufschluss, wie sich die Marktteilnehmer auf den verschiedenen Preisniveaus innerhalb des Kerzenkörpers verhalten haben. Die untenstehende Abbildung verdeutlicht diesen Informationsvorteil. Auf der rechten Seite sehen Sie einen einzelnen Balken (engl. Bar) aus einem Footprint Chart. Dieser enthält den Orderflow. Damit sind alle durchgelaufenen Market-Orders gemeint. Stop Orders werden in der Regel bei Ausführung ebenfalls zu einer Market Order. Im Footprint-Balken sind links vom x auf der Bid-Seite die Verkaufsaufträge, und rechts vom x auf der Ask-Seite die Kaufaufträge zu sehen. Im Bild wurden beispielsweise am tiefsten Kurs der Kerze 9 Kontrakte verkauft. Die Gegenseite haben die im Orderbuch zu sehenden Kauf-Limits gestellt. Market Orders können wir uns als „aktiv“ vorstellen, während die Limit Orders im Orderbuch „passiv“ sind. Daher sprechen wir von „aggressiven Käufern“, wenn die Ask-Seite im Orderbuch gegenüber der Bid-Seite vorrangig bedient wird. Das Resultat im Footprint ist dann ein sogenannter Volumenüberhang, der farblich markiert ist. Ein Beispiel dazu ist die grün markierte 93 am Tief des Footprint-Balkens. Hier wurden 93 Kontrakte auf der Ask-Seite gehandelt, während auf der Bid-Seite nur 9 Kontrakte gehandelt wurden. Die Bid- und Ask-Seite wird hier überkreuzt gelesen, weil der Ask-Preis immer höher als der Bid-Preis steht. Welche Vorteile im Trading bietet der Footprint Chart? Wir haben nun festgestellt, dass Footprint Charts uns viel mehr Informationen über das Marktgeschehen verraten, als ein klassischer Balken-Chart. Aber sind diese Informationen überhaupt relevant? Welche Vorteile im Trading ergeben sich daraus?   Footprint Charts können in Kombination mit herkömmlichen Methoden zur Bestätigung und für mehr Präzision herangezogen werden Der Footprint Chart sagt uns nicht nur, ob hohes oder niedriges Volumen hinter einer Kursbewegung stand. Wir erfahren auch, ob die Käufer, oder die Verkäufer auf der dominanten Seite waren. Grundsätzlich wollen wir den dominanten Kräften im Markt folgen. Auf diese Weise hilft uns der Footprint dabei, Ein- und Ausstiege treffsicherer zu timen. Im Chartbild können wir Unterstützungs- und Widerstandslevel schnell identifizieren. Aber erst im Footprint sehen wir, wie sich die Marktteilnehmer an den relevanten Preisniveaus tatsächlich verhalten – in Echtzeit. Wenn beispielsweise eine wichtige Unterstützung bricht, sehen wir im Footprint, ob neue Verkäufer angezogen werden. Wenn Verkäufer ausbleiben oder gar große Transaktionen der Gegenseite beobachtet werden, dürfte sich der Bruch der Unterstützung als fake erweisen.   Footprint Charts helfen dabei, Umkehrpunkte im Orderflow und der Trendstärke ausfindig zu machen Wieviel Energie steht hinter den Bewegungen? Den Orderflow der Bid- mit der Ask-Seite zu vergleichen, gibt uns diese Emotionen im Markt wieder. Wer den Orderflow im Trading berücksichtigt und zu interpretieren weiß, wird sich im Trading viel sicherer fühlen. Durch die tieferen Einblicke in das Marktgeschehen kann der Trader ein höheres Selbstbewusstsein entwickeln. Das wirkt sich positiv auf die Performance aus.   Footprint Charts liefern eigene Setups und Strategien Darüber hinaus ergeben sich im Footprint Chart einzigartige Footprint Muster und Setups. Hier ist allerdings ein umfassendes Verständnis für den Markt erforderlich. Sonst ist die Folge ein kostspieliges Overtrading.   Ist der Footprint Chart der Heilige Gral im Trading? Wie auch bei anderen Werkzeugen zum Volumentrading müssen wir diese Frage ganz klar verneinen. Footprint Charts geben relevante Einblicke in den Orderflow und dürften jedem anspruchsvollen Daytrader eine Hilfe sein. Einige Fehltrades können vermieden werden, und Ein- und Ausstiege sind besser getimed. Es lohnt sich, dieses umfangreiche Charting-Tool zu beherrschen. Wer dieses Werkzeug jedoch isoliert betrachtet und auf ein umfassendes Verständnis für die Finanzmärkte verzichtet, wird früher oder später enttäuscht werden. Footprint Charts sind keine Abkürzung im Trading.

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DAX Chartanalyse: Der beste Short-Trade 2019?

Heute hat der Dax mit 11.321 Punkten ein neues Jahreshoch erreicht. Damit macht er sich aktuell besser, als die US-Indizes. Diese tun sich nämlich schwer, die Aufwärtsbewegung seit Jahresbeginn fortzusetzen. Dabei lief die Wirtschaft in den USA bis jetzt doch so stabil. Vor dem Hintergrund der eingetrübten Wirtschaftslage in Deutschland ist die gute Performance des Dax leicht verwunderlich. Bietet sich damit vielleicht eine einmalige Short Gelegenheit? Das prüfen wir einmal in unserer Chartanalyse zum Dax. Im Tageschart hat der Dax das letzte Hoch der Abwärtsbewegung noch nicht überschritten. Dazu wären Kurse von über 11.550 Punkten erforderlich (siehe Markierung im Chartbild unten). Dagegen handelt der Dax seit einigen Tagen über der psychologisch wichtigen Marke von 11.000 Punkten. Solange er sich darüber hält, dürften die Bullen noch Hoffnung auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung seit Ende 2018 haben. Ähnlich verhält es sich mit der 50-Tage gleitenden Durchschnittslinie, die ebenfalls unter dem Kurs liegt. Aktuell steht sie bei 11.000 Punkten. Vom Dezember-Tief ausgehend hat der Index bereits fast 9% zugelegt. Das Gap vom 05. Dezember wurde ebenfalls knapp geschlossen. Damit stellt sich die Frage, wie viel Luft dem Index noch nach oben bleibt. Erst ein Überschreiten des letzten Hochs bei 11.550 Punkten (gut 250 Punkte entfernt) dürfte weitere Bullen anziehen. Darunter bleibt der langfristige Abwärtstrend intakt. Somit bietet die aktuelle Erholung eine Chance für einen Short-Trade im Abwärtstrend. Das letzte Tief liegt über 1.000 Punkte tiefer. Damit haben wir ein ideales Chance-Risiko-Verhältnis. Bildnachweis: ©Pavel Ignatov – stock.adobe.com

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7 mögliche Desaster für die Weltwirtschaft in 2019

Das beste hoffen, das schlimmste erwarten – diese Redensart könnte nicht aktueller sein, wenn wir auf 2019 und die globalen Märkte in ihrem seit zehn Jahren anhaltenden Bullenmarkt schauen. Nach einem starken globalen Wachstum und einem geringeren politischen Risiko im Jahr 2017 zeichnete 2018 ein weniger freundliches Bild. Ist für 2019 Ärger vorprogrammiert? Lesen Sie in diesem exklusiven Bericht von XTB, welche sieben wesentliche Faktoren in den nächsten 12 Monaten für die Weltwirtschaft ein potenzielles Risiko darstellen könnten. Wir hoffen zwar, dass diese Risiken nicht eintreffen werden, Anleger und Händler sollten jedoch wachsam sein und entsprechend reagieren.   1. Italexit Italien ist eine Risikoquelle für Europa und die Weltwirtschaft. Italien hat die zweithöchste Verschuldung gemessen am BIP, nominal ist die Verschuldung jedoch die höchste. Die Italiener wählten eine populistische Regierung, die das Land wiederbeleben will. Maßnahmen – wie Mindesteinkommen oder ein niedrigeres Rentenalter – können wenig zur Wachstumssteigerung beitragen, könnten aber die Verschuldung erhöhen. Sollte sich das globale Wachstum verlangsamen, könnte Italien in eine Rezession stürzen. Ein Anstieg der Anleiherenditen auf die Höchststände dieses Jahrzehnts würde zu 65 Mrd. EUR an Schuldendienstkosten pro Jahr führen. Dies könnte fatale Folgen haben. Italien ist zu groß, um von Deutschland gerettet zu werden und könnte aus der Eurozone gedrängt werden. Die EZB hat viel weniger Munition als 2012 und Italien ist ein wichtiger Handelspartner für die meisten Länder der Eurozone. Obwohl unser langfristiges Modell darauf hindeutet, dass der US-Dollar überbewertet ist, könnte eine erneute Eurokrise dazu führen, dass der EURUSD bis zur Parität sinkt.   2. Handelskonflikte Als Donald Trump erklärte, dass Handelskonflikte gut und leicht zu gewinnen seien, während er Zölle auf Stahl und Aluminium ankündigte, setzte er die Weichen für eine Eskalation mit China. Da die US-Importe aus China rund fünfmal so hoch sind wie umgekehrt, sind die unmittelbaren Auswirkungen im Fernen Osten stärker zu spüren. Der chinesische Aktienmarkt fiel um über 20% und befindet sich damit im Bärenmarkt. Trotz Trumps Behauptungen stellen diese Maßnahmen jedoch ein sehr reales Risiko für die US-Wirtschaft dar und könnten durchaus zu einer Phase der Stagflation führen. Die Zölle werden die Inputpreise erhöhen und die Nachfrage dämpfen, was zu einer höheren Inflation und einem langsameren Wirtschaftswachstum führen kann. Dies wiederum würde die Fed unter Druck setzen, die Zinsen weiter und schneller anzuheben, was wiederum negativ für Aktien wäre. Im August 2018 wurde der bisherige Rekord der 90er Jahre gebrochen, für US-Aktien ist dies mit 116 Monaten ohne 20%-Korrektur aktuell der längste Bullenmarkt der Nachkriegszeit. Was die Auslöser betrifft, die diesen Lauf beenden könnten, so gibt es keine größere Bedrohung als einen Handelskrieg zwischen den USA und ihrem größten Handelspartner China.   3. Nahostkonflikt Der Ölpreis hat enorme Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte. Der Ölpreis sank in der zweiten Jahreshälfte 2018, aber es wäre naiv, das Konfliktrisiko im Nahen Osten sowie seine Auswirkungen auf die Rohstoffpreise zu vernachlässigen. Donald Trump hat beschlossen, aus dem Atomabkommen auszusteigen und Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. Dies könnte – wie von 2011 bis 2015 – zu einem ähnlichen Rückgang der Produktion und der wirtschaftlichen Ausgrenzung des Iran führen. Aber was ist, wenn Trump die Exporterlöse auf Null drücken will? Der Iran könnte zu seinem Atomprogramm zurückkehren wollen, das zu einer militärischen Aktion der USA in dieser Region führen könnte. Es ist erwähnenswert, dass der Iran den Ölfluss durch die Straße von Hormus kontrolliert, die für etwa 30% der weltweiten Ölströme verantwortlich ist. Die mögliche Blockade wird nicht nur zu einem spektakulären Anstieg der Ölpreise führen, sondern auch zu einem erneuten Ausbruch möglicher internationaler Konflikte. Ein Anstieg der Ölpreise auf 100 USD wäre in diesem Fall nicht unmöglich und könnte katastrophale Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, insbesondere in Verbindung mit Handelskonflikten, verlangsamendem Wachstum und höheren Zinsen.   4. Politische Unruhen Politische Risiken sind für Schwellenländer besonders wichtig, und 2018 war ein sehr gutes Beispiel dafür. Eine diplomatische Krise in der Türkei führte dazu, dass USDTRY zwischen Februar und August um 90% in die Höhe schoss, Wahlbedenken führten zu einer USDBRL-Rallye von 35% zwischen Januar und September und USDMXN erlebte 2016 aufgrund des Aufstiegs von Trump eine Rallye von 30%. Diese Risiken könnten 2019 wieder auftauchen, da 6 von 7 Währungen der Schwellenländer einem direkten oder indirekten Wahlrisiko ausgesetzt sein werden. Russland scheint auf dieser Liste ganz oben zu stehen. Südafrika stellt ebenfalls ein potenzielles Risiko dar: Ein Sieg der ANC könnte, wenn es um eine „Landreform“ geht, das Bankensystem und die lokale Währung schädigen. Wenn die Einmischung in die ukrainischen Wahlen zu militärischen Auseinandersetzungen führt, werden weitere Sanktionen der EU und der USA folgen. Ein Verlust von Macri in Argentinien gegen die sozialistischen Parteien könnte das Land in eine weitere Krise stürzen, mit Auswirkungen für Brasilien (USDBRL) und Chile (USDCLP). Die Risiken in der Türkei und insbesondere in Polen sehen günstiger aus. Dies sind jedoch zwei wichtige Schwellenwährungen, sodass Händler auch diese im Auge behalten sollten. >> #5 bis #7 jetzt im Spezialreport weiterlesen Bildnachweis: © artisticco – stock.adobe.com

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Kann sich Bitcoin jemals wieder erholen?

Vor einem Jahr um diese Zeit fing der Traum der unendlich steigenden Kurse an zu bröckeln. Bitcoin stand damals bei 13.550$. Heute steht die Kryptowährung 72% tiefer. Nach über einem Jahr des Wartens steht Bitcoin immer noch unter Wasser. Da stellen sich viele Krypto-Investoren die Frage: Kann sich Bitcoin jemals wieder erholen? Die einen meinen, der „günstige“ Preis würde ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis darstellen. Also eine Kaufgelegenheit. Andere wiederum sehen in dem anhaltenden Preisverfall eine Bestätigung der These, dass Bitcoin nichts wert sei. Wir erläutern im Folgenden einige der wichtigsten Argumente für und gegen einen erneuten Kursanstieg.   Bitcoin hat sich in der Vergangenheit immer wieder erholt Der aktuelle Drawdown ist nicht einmalig. In der Geschichte von Bitcoin gab es zwischen Ende 2013 und Anfang 2015 einen Kursrutsch mit ähnlichem Ausmaß. Die digitale Währung fiel damals von über 1.000$ auf knapp 200$ – ein Verlust von 80%! Die anschließende Erholung nahm allerdings ganze drei Jahre in Anspruch. Damit dürften wir erst Anfang 2021 ein neues Rekordhoch über 20.000$ sehen. Keine guten Aussichten für ungeduldige Investoren.   Bitcoin ist immer noch die wichtigste Kryptowährung Bitcoin macht ca. 50% der gesamten Marktkapitalisierung von Kryptowährungen aus. Während andere Kryptowährungen fast vollständig zu Boden gegangen sind, konnte sich Bitcoin noch relativ gut halten. Wenn tatsächlich eine Kryptowährung überleben sollte, wird dies sehr wahrscheinlich Bitcoin sein. Keine andere Kryptowährung hat sich bisher als Zahlungsmittel so stark verbreitet. Bitcoin bleibt die Einstiegswährung, wenn Investoren Alt-Coins kaufen. Damit bleibt Bitcoin vermutlich die beste Wahl, wenn es um eine Anlage in Kryptowährungen geht.   Es fehlen neue Käufer – der Hype ist endgültig vorbei Der Krypto-Markt benötigt neues Geld. Entweder lassen sich institutionelle Investoren zum Kauf bewegen. Oder die breite Masse wird ein zweites Mal vom digitalen Geld angezogen – das ist nach den herben Verlusten aber eher unwahrscheinlich. Die Kursverluste in der Vergangenheit (2013 bis 2015) haben die breite Masse gar nicht berührt. Damit waren die meisten Krypto-Einsteiger im Jahr 2017 noch völlig unvoreingenommen und haben nicht mit einem Crash gerechnet. Das ist jetzt anders. Heute weiß nahezu jeder was mit Bitcoin passiert ist. Diese Erinnerungen bleiben noch einige Jahre bestehen. Ähnlich wie sich die Abneigung Aktien gegenüber nach der Dot-com-Blase im Jahr 2000 verfestigt hat.   Bitcoin bleibt eine illiquide Währung Der Begriff Liquidität bezieht sich auf die Fähigkeit, einen Handelswert jederzeit verkaufen und kaufen zu können. Die hohe Differenz zwischen den Kauf- und Verkaufskursen eines Bitcoins – der Spread – lässt auf die geringe Liquidität schließen. Auch wer seine Bitcoins in FIAT-Geld umtauschen möchte (oder umgekehrt) muss immer noch mit erheblichen Preisabschlägen rechnen. Das deutet nicht gerade auf einen fortgeschrittenen Markt hin.   Der Krypto-Markt lässt sich nicht regulieren Schon lange versuchen die Brüder Winklevoss, Gründer der Kryptowährungsbörse Gemini, ein Bitcoin ETF aufzulegen. Im Juli 2018 ist der Versuch erneut gescheitert. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC blockiert nach wie vor eine entsprechende Zulassung. Laut SEC sei eine ordentliche Marktüberwachung aktuell nicht möglich. Damit wären die Risiken einer Marktmanipulation zu hoch. Solange sich dieser Umstand nicht ändert, wird Bitcoin wohl nicht den Weg zur Liquidität oder zu handelsüblichen Anlage-Instrumenten finden.   Wie geht es mit Bitcoin weiter? Wir fassen zusammen: Bitcoin bleibt die wichtigste Kryptowährung und konnte sich bisher immer wieder erholen. Für einen Preisanstieg der Kryptowährung spricht aktuell die mangelnde Liquidität und Regulierung. Nicht zuletzt ist der Hype einfach vorbei – es fehlen die Käufer. Wenn wir uns nicht auf die Fakten einigen können, bleibt nur noch das Chartbild. Wohin bewegt sich der Preis? Die Antwort ist ganz klar: Nach unten. In der logarithmischen Preis-Skalierung wäre der nächste Boden erst bei 220$ zu finden. Bildnachweis: ©AndSus – stock.adobe.com

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Berliner Startup F5 Crypto legt europäisches Krypto-Index Zertifikat auf

Die Bank Frick legt ein Zertifikat auf den F5 Crypto Index auf. Der F5 Crypto Index wurde von dem Berliner Startup F5 Crypto Capital GmbH gemeinsam mit einem Professor der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelt. Die Bank Frick, eine Liechtensteiner Bank mit EU Zulassung, fand die Idee des Berliner Startup F5 Crypto Capital GmbH dermaßen interessant, dass sie sich entschloss, beauftragt durch die F5 Crypto Capital GmbH, ein Tracker Zertifikat auf diesen Index aufzulegen. Das Zertifikat richtet sich an professionelle Anleger. Die in 2018 gegründete F5 Crypto Capital GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, Kryptowährungen als eigene Assetklasse zu etablieren. Im ersten Schritt hat sie dazu den F5 Crypto Index entwickelt, der 12 Kryptowährungen enthält. Das Zertifikat der Bank Frick bildet die Indexmitglieder physisch ab. Die Index Zusammensetzung erfolgt nach Gesichtspunkten der Marktkapitalisierung, der sicheren Verwahrung der Kryptowährungen, als auch einer wissenschaftlich erarbeiteten Momentum Strategie. Wissenschaftlich unterstützt wurde die F5 Crypto Capital GmbH maßgeblich von Professor Elendner, einem der führenden Krypto Experten Deutschlands. www.f5crypto.com

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