Börse

Die wichtigsten Charts der Woche: Marktupdate 24.09.2018

Was passiert gerade an den Finanzmärkten? Und welche Trends dürfen Sie nicht verpassen? In diesem Marktupdate schauen wir uns die wichtigsten Themen und Trends an, die aktuell die Märkte bewegen.   Aktien Global   Aktien USA Letzten Freitag hat der Large-Cap Index S&P 500 ein neues Rekordhoch markiert – gefolgt von einer negativen Tagesperformance. Damit ist der aktuelle Zugewinn im September mit knapp 1% deutlich über dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre für den Monat September. Der untenstehende Saisonalitäten-Chart zeigt die durchschnittliche monatliche Performance der letzten 20 Jahre, sowie den Anteil der positiven Monate. Der Relative-Stärke-Index nährt sich dem überkauften Bereich über 70. Seit Februar ist ein Indexstand Nahe der 70 immer mit einer Korrektur des Aufwärtstrends einher gegangen. Sektor-Performance Ein Blick auf die wöchentliche Sektor-Performance zeigt eine starke Outperformance des Financials- und Materials Sector (Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe). Financials haben von steigenden Zinsen profitiert, während Utilities (Versorgungsbetriebe) davon negativ beeinflusst wurden. Eine Erholung der Rohstoffmärkte hat Materials und Energy gestützt.   US-Dollar Das fundamentale Bild spricht für eine Aufwertung des US-Dollars: Steigende Zinsen, eine boomende Wirtschaft und die höchsten Zinserträge für Staatsanleihen im Vergleich zu anderen Industrienationen. Entscheidend wird hierzu die Notenbanksitzung in den USA am Mittwoch. Wie schätzt sie die Inflationsentwicklung ein? Geht sie von einer Überhitzung der Wirtschaft aus? Wann ist mit weiteren Zinsanhebungen zu rechnen? Offenbar war das Sentiment für alle anderen Währungen gegenüber dem US-Dollar einfach zu negativ – und die einseitige Positionierung musste aufgelöst werden. Dementsprechend haben sich China und Rohstoffe erholt. Haben wir damit das Tief gesehen, oder bleibt es nur bei einer Erholung?   China und Rohstoffe Nachdem der Shanghai Composite Index Anfang der letzten Woche auf ein Level gefallen ist, dass zuletzt 2014 erreicht wurde, folgte der Rebound. Das Wochenplus betrug 4,32%. Ab heute gelten neue Strafzölle für weitere Produkte aus China. Dagegen versucht China, mit einer Stabilisierung des Yuan das Vertrauen in die eigenen Finanzmärkte zu stärken. Kupfer als Indikator für die chinesische Wirtschaftsstärke konnte sich ebenfalls erholen. Auch charttechnisch sieht es nach einer Bodenbildung bei Kupfer aus. Das Tief im August wurde wiederholt bestätigt. Kurzfristig nähert sich Kupfer dagegen bereits dem überkauften Bereich.   Diese Termine im Wirtschaftskalender dürfen Sie nicht verpassen Der Wirtschaftskalender für die kommende Woche ist voller wichtiger Termine. Die Fed hält ihre Zentralbanksitzung und die GDP-Zahlen für Q2 in den USA werden veröffentlicht. Auch in der Eurozone werden wichtige Wirtschaftsdaten bekannt gegeben. Montag USA: Chicago Fed (Aug), Dallas Fed (Sep) Eurozone: Germany: lfo data (Sep) Der Geschäftsklima-Index fiel um 0,2 auf 103,7 Punkte. Ökonomen hatten mit 103,2 Zählern gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft zeigt sich stabil, auch wenn die Unsicherheit steigt“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest zu den Daten. UK:  CBI Industrielle Trendumfrage – Auftragseingang (Sep) Dienstag USA: S&P/CS home price Index (Hauspreisindex, Jul), Consumer Confidence (Verbrauchervertrauen, Sep),  API Rohöllagerbestand Asien: Japan: Protokoll der geldpolitischen Sitzung, BoJ Kuroda Rede Mittwoch USA: Verkäufe neuer Häuser (Aug), FOMC Notenbanksitzung Donnerstag USA: Continuing Jobless Claims (Sep) Initial Job claims, Durable goods orders (Aug), GDP (Q2 final), PCE price (Q2 final), Wholesale Inventories (Aug), Bending Home Sales (Aug), Goods Trade balance (Aug), Kansas Fed Manufacturing (Sep), Fed Speaker Kaplan Eurozone: Monatsbericht der EZB, M3 Money Supply (Aug), Business Confidence (Sep), Consumer Confidence (Sep), Germany: Gfk consumer confidence (Oct), CPI NSA (Sep), CPI Harmonized NSA (Sep) Freitag USA: PCE price index (Aug), Personal Income (Aug), Chicago PMI (Aug) Michigan Sentiment (Sep) Eurozone: Core inflation rate flash (Sep), Inflation Rate flash (Sep) Germany: Unemployment rate (Sep) UK: GDP growth rate (Q2 final) Asien: China: Caixin Manufacturing PMI (Sept) Japan: Tokyo CPI (Sep), Industrial production (Aug), Retail Sales (Aug) Bildnachweis: © athitat – stock.adobe.com

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FAANG-Aktien: Wie weit können sie noch steigen? [Chartanalyse]

Auch wenn die FAANG-Aktien nicht mehr alle zu den am besten performenden Werten gehören, stehen sie gemäß ihrer Gewichtung im Technologie-Index Nasdaq 100 noch an vorderster Stelle. Mit den FAANG-Aktien meinen wir Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Alphabet (früher Google). Diese Aktien haben mit ihren außergewöhnlichen Kursrallys in den vergangenen Jahren regelmäßig für Schlagzeilen gesorgt. Aufgrund ihrer hohen Marktkapitalisierung tragen sie maßgeblich zur Performance der wichtigsten Aktienindizes in den USA bei. Man könnte sagen, der Bullenmarkt liegt in den Händen der FAANG-Aktien. Damit lohnt es sich, einen Blick auf die entsprechenden Aktien zu werfen. Im Folgenden prüfen wir das Chartbild der FAANG-Aktien. Haben diese Aktien noch Potenzial, oder ist nicht mehr mit einem Aufwärtsschub für den Nasdaq 100 zu rechnen?   Facebook – Short In der obigen Indexaufteilung sehen wir, dass Facebook mit einem Gewicht von 4,44% immer noch unter den Top 5 steht. Dagegen konnte auch der starke Kurseinbruch im Juli nichts tun. Dennoch tut sich Facebook mit einer Erholung schwer. Das Chartbild deutet auch nicht auf eine Bodenbildung hin. Wir konnten in diesem Monat noch keine Umkehrkerze auf Tagesbasis beobachten. Solange eine Umkehr mit Unterstützung von steigendem Volumen (buying Volume) ausbleibt, sehen wir rot. Das Monatstief liegt bei 160,16. Als weiteres Kursziel nach unten liegt das Jahrestief im März bei 150. Nach oben sehen wir die Aktie mit einem signifikanten Widerstandslevel bei 170 begrenzt.   Amazon – Short/Neutral Amazon befindet sich in einem intakten Aufwärtstrend. Das Rekordhoch wurde erst vor wenigen Tagen markiert – gefolgt von einem Abverkauf (-5%). Aktuell befindet sich der Kurs in der Mitte zwischen Monatshoch und -tief. Ein Blick auf den Stundenchart zeigt Volumenanstiege auf fallende Kurse. Das lässt eine Ermüdung der Erholung vermuten. Wir sehen damit aktuell höhere Chancen für ein Anpeilen des Monatstiefs, als für ein neues Rekordhoch. Das Monatstief ist bei 1917. Das Rekordhoch liegt bei 2050,50. Wer jetzt dennoch auf der Long-Seite einsteigen möchte, sollte einen Blick auf die Fundamentaldaten werfen. Diese deuten darauf hin, dass die Kursrally schon sehr ausgedehnt ist.   Apple – Long Ähnlich wie Amazon kennt Apple seit über einem Jahr nur den Weg nach oben. Das Rekordhoch wurde einen Tag nach dem letzten Rekordhoch von Amazon erzielt. Das Bild im Stundenchart macht Hoffnung auf ein baldiges Erreichen des Jahres- und Monatshochs bei knapp 230. Nach dem Abverkauf vor wenigen Tagen folgte eine dynamische Aufwärtsbewegung. Diese hat bis 228,35 gereicht. 218 bildet als Monatstief zusammen mit dem Zwischenhoch im August eine valide Unterstützungszone.   Netflix – Short Auch wenn einige Unternehmen eine höhere Gewichtung im Nasdaq 100 haben, gehört Netflix immer noch zu den beliebtesten Aktien. Im Nasdaq 100 steht sie an zwölfter Stelle (Alphabet wird doppelt gezählt, da es sich hier um zwei verschiedene Aktienklassen handelt). Netflix hat alleine in diesem Jahr 90% zugelegt. An der Spitze war sie sogar 116% im plus – mehr als eine Verdoppelung. Einige sprechen hier von einer Blase – und vergleichen die Kursentwicklung mit der von Cisco im Jahr 2000. So wie der Kurs exponentiell gestiegen ist, hat er zwischenzeitlich auch entsprechend stark korrigiert – mit über 20%. Vom Tief im August bei 311 ist die Aktie inzwischen wieder rund 17% gestiegen. Das Abwärtsgap nach den Quartalszahlen im Juli wurde bisher allerdings nicht geschlossen. Der Bereich zwischen 330 und 340 kann als Unterstützungszone gesehen werden. Solange die Aktie unter dem Widerstandsbereich bei 380 handelt, rechnen wir mit tieferen Kursen.   Google (Alphabet) – Short/Neutral Alphabet steht mit insgesamt 8,75% Gewichtung an vierter Stelle im Nasdaq 100. Die 1-Jahres-Performance ist mit rund 25% im Vergleich zu Netflix, Amazon und Apple nicht viel. Die Aktie hat Anfang September im Zuge des Abverkaufs von Technologiewerten eine markante Trendlinie, sowie die 50-Tage gleitende Durchschnittslinie nach unten durchbrochen. Seit einigen Tagen ist der Kurs in der Unterstützungszone zwischen 1170 und 1190 gefangen. Sollte die Unterstützung nach unten verlassen werden, steht als nächstes die 200-Tage Linie bei ca. 1125 sowie eine Unterstützungszone bei 1110 an. Nach oben sehen wir die Aktie durch ein Doppel-Top bei 1265 begrenzt. Davor muss sich der Kurs noch aus der aktuellen Unterstützungszone befreien. Der Stundenchart spricht für eine Fortsetzung der schwachen Kursentwicklung: Erholungsversuche werden mit relativ hohem Verkaufsvolumen zunichte gemacht.

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Abverkauf in den Schwellenländern – wie schlimm ist die Lage wirklich?

Spätestens diese Woche wird man es auch an den Börsenkursen hierzulande gemerkt haben: Die Angst vor einer Krise in den Schwellenländern (Emerging Markets) nimmt stetig zu. Trader, die wichtige Börsenindizes und führende Märkte auf dem Schirm haben, wissen schon lange Bescheid. Rohstoffmärkte, Aktien in China und der US-Dollar haben schon vor einigen Wochen eine sich anbahnende Krise vermuten lassen. Noch ist die Gefahr einer Wirtschaftskrise nur auf die Schwellenländer beschränkt. Aber inzwischen sind auch die Börsen in Europa davon beeinflusst. Schließlich sind Schwellenländer ein wichtiger Absatzmarkt für die Export-orientierten Unternehmen in Europa. In den USA konnten sich die Aktienmärkte dagegen noch relativ stabil halten. In unserem letzten Marktupdate vor ca. einer Woche haben wir erklärt, warum dort die Crash-Gefahr nicht sehr hoch sein dürfte. US-Anleger ziehen ihre Gelder angesichts der globalen Unsicherheit aus ausländischen Märkten ab, und investieren in ihrem Heimatmarkt. Dies ist ein Grund für die Outperformance der US-Märkte. Bevor die US-Märkte ins Wanken geraten, muss sich der Abverkauf in den ausländischen Märkten noch weiter verschärfen. Wie ernst ist die Lage in den verschiedenen Aktien-Märkten tatsächlich? Wir werfen einen Blick auf vielbeachtete Charts und lassen die Kursentwicklung für sich sprechen. Außerdem verschaffen wir uns einen Überblick der wirtschaftlichen Lage.   Abverkauf in den Schwellenländern – wie schlimm ist die Lage wirklich? Das für Schwellenländer repräsentative ETF EEM ist seit seinem Hoch im Januar 2018 20% im Minus. Damit befinden wir uns in einem Bärenmarkt. Aktienindizes in China, die schon vor einigen Wochen in einen Bärenmarkt eingetreten sind, haben ihre Verluste weiter ausgebaut. Man bedenke, dass einige US-Indizes noch vor wenigen Tagen in der Nähe ihres Allzeithochs gehandelt haben. Wie unterschiedlich die Performance verschiedener Regionen doch voneinander abweichen kann! Es lohnt sich, die „richtigen“ Märkte ausfindig zu machen. Die Underperformance gegenüber dem amerikanischen Aktienindex S&P 500 beträgt über die letzten zweieinhalb Jahre mehr als 5%. Seit April haben sich die US-Märkte wieder erholt und sogar neue Allzeithochs markiert. In den Schwellenländern ging es dagegen nur noch bergab.   Ein weiteres ETF, das die Underperformance der Nicht-US Märkte verdeutlicht, ist das Vanguard FTSE All-World ex-US ETF VEU. Hier beträgt die Underperformance über die letzten zweieinhalb Jahre 10%.   In China, der größten Wirtschaftsregion unter den Schwellenländern, sieht es auch nicht besser aus. Dieser Aktienmarkt ist bereits ganze 25% vom Jahreshoch entfernt.   Korrektur oder günstige Kaufgelegenheit? Der aktuelle Wertverfall an den Börsen (USA ausgenommen) ist mehr als nur eine Korrektur. Nicht zuletzt wird dies auch an der Länge des Abverkaufs sichtbar. Folgendes Schaubild von Bloomberg verdeutlicht das Ausmaß der „Korrektur“. Die Zeitdauer des Abverkaufs in Tagen überschreitet in allen drei Asset-Klassen Aktien, Währungen und Anleihen in inländischer Währung bisher dagewesene Korrekturen seit der Weltwirtschaftskrise 2008. Wer die relativ günstigen Kurse als Kaufgelegenheit nutzen will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er in einen Abwärtstrend hinein kauft. Solange wir keine positiven Signale durch A. ein Ende der US-Dollar Stärke oder B. eine Verbesserung der Wirtschaftslage in den jeweiligen Regionen bekommen, sehen wir von einem Kauf ab.   Was steckt hinter den fallenden Kursen? China hat seit März unter dem Handelsstreit mit den USA zu leiden. Sollte dieser Handelsstreit enden, stehen die Chancen für eine Erholung des Aktienmarktes in China sehr gut. Das würde sich auch auf andere Schwellenländer positiv auswirken. Allerdings ist dies nicht der einzige Faktor, der die Wirtschaft in China ausbremst. Wirtschaftsindikatoren deuten auf eine abnehmende Wirtschaftsleistung hin. Vom weltweiten Abverkauf Anfang Februar ausgehend haben sich die Kurse in China nicht mehr erholt. Eine alle Schwellenländer betreffende Krisengefahr fing mit der Türkei an. Als nächstes kam Argentinien hinzu. Inzwischen ist es so, dass die Wirtschaftskrise in diesen Ländern andere Schwellenländer ansteckt – zumindest deren Finanzmärkte. Investoren und Trader, die Verluste in Ländern wie der Türkei verbuchen, müssen ihre Positionen auch in anderen Ländern reduzieren. Das macht eine Begrenzung der Verluste und Marginanforderungen erforderlich. Auf diese Weise werden auch vermeintlich starke Regionen mit abverkauft. Sofern die Fed mit weiteren Zinsanhebungen voranschreitet, dürfte der US-Dollar erneut an Stärke gewinnen. Ein starker US-Dollar ist das Problem Nr. 1 für Schwellenländer. Ein aufwertender US-Dollar bedeutet für Emerging Market Schuldner, dass diese ihre in USD notierten Schulden teurer zurückzahlen müssen. Zudem reduzieren Zinsanhebungen bzw. ein Ende der ultra-lockeren Geldpolitik – auch abseits der USA – die Liquidität in den Schwellenländern. Wir stellen fest, es hängt mal wieder fast alles von den Zentralbankentscheidungen ab. Dass die USA eine Fortsetzung der Zinsanhebungen verkraften können, wurde zuletzt durch starkes Wirtschaftswachstum signalisiert. Dennoch müssen wir in den nächsten Wochen und Monaten sehr genau darauf achten, wie die Fed ihre Zinspolitik formuliert. Ein mögliches Ende der Zinsanhebungen in diesem Jahr wäre bereits ein sehr positives Signal für Schwellenländer.   Wie ist die Wirtschaftslage in den Schwellenländern? Um einen Eindruck der Wirtschaftslage in den jeweiligen Regionen zu bekommen, werfen wir einen Blick auf aktuelle Wirtschaftsindikatoren. Wir betrachten den Einkaufsmanagerindex der verarbeitenden Industrie. Dieser Wirtschaftsindikator ist vorausschauend und signalisiert das Wirtschaftswachstum für die nächsten 3 bis 6 Monate. Ein Wert von über 50 signalisiert Wachstum der Wirtschaft. Ein Wert von unter 50 sagt das Gegenteil aus, die Wirtschaft ist rückläufig. Die aktuelle Diskrepanz zwischen den Industrienationen und Schwellenländern ist schnell zu erkennen. Während in den USA die Aufwärtsdynamik anhält, wird sie von Mitteleuropa hin zu Südeuropa bereits schwächer. In einigen Schwellenländern haben wir es schließlich mit einer rückläufigen Wirtschaft zu tun – keine gute Voraussetzung für eine Kurserholung.  

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Chartanalyse Bitcoin: Steht der Ausbruch kurz bevor?

Wohin wird sich die digitale Währung Bitcoin mittel- und langfristig bewegen? Um diese Frage zu beantworten, gibt es zwei Herangehensweisen: Die Fundamentalanalyse und die technische Analyse. Bei Kryptowährungen haben wir im Vergleich zu anderen Asset-Klassen, wie beispielsweise Aktien, wenig Anhaltspunkte für eine fundamentale Bewertung. Mit der Bemessung des inneren Wertes eines Bitcoins tun sich viele schwer. Die Schätzungen für einen fairen Preis weichen stark voneinander ab. Anders ist es mit der bloßen Betrachtung des Charts: Mit einer Chartanalyse können wir Bitcoin genauso wie andere Handelswerte analysieren. Wir können einschätzen, wohin sich der aktuelle Trend bewegt. Es geht dabei nicht darum, aus vorangegangenen Kursbewegungen eine treffende Prognose zu erstellen. Vielmehr versuchen wir mittels einer Chartanalyse abzuschätzen, in welche Richtung sich der Kurs am wahrscheinlichsten bewegen wird. Und das ist in der Regel der vorherrschende Trend. Wir analysieren das Verhalten der Käufer und Verkäufer in ihrer Gesamtheit. Auf diese Weise erfahren wir, in welche Richtung die Masse tendiert. Sofern es noch nicht nach einer Übertreibung des Trends aussieht, rechnen wir mit einer Fortsetzung desselben. Eine Masse, die einmal in Schwung ist, bewegt sich weiter in dieselbe Richtung. Oft verstärkt sich die Trendbewegung selbst. Dann wollen wir rechtzeitig auf den Zug aufspringen und an der Bewegung partizipieren.   Chartanalyse Bitcoin – wohin bewegt sich der Trend? Wir betrachten den Bitcoin-Kurs in USD an der Krypto-Börse Bitfinex. Der untenstehende Chart zeigt den Kursverlauf über ein Jahr hinweg. Seit Ende Dezember 2017 befindet sich Bitcoin ganz klar im Abwärtstrend. Seitdem hat der Kurs kein neues Hoch erreicht. Die zwischenzeitlichen Hochs sind absteigend. Wir erinnern uns: Fallende Hochs und fallende Tiefs definieren einen Abwärtstrend. Im Chart haben wir eine Reihe an Indikatoren eingefügt, die uns auf einen Blick ein objektives Einschätzen der Lage ermöglichen. Gleitende Durchschnitte Langfristiger Trend: 200-Tage gleitender Durchschnitt (orange Linie). Seit März handelt Bitcoin unter der 200-Tage Linie und ist noch gut 700$ von ihr entfernt. Der langfristige Trend ist damit nach unten gerichtet. Mittelfristiger Trend: 50-Tage gleitender Durchschnitt (grüne Linie). Die kurzfristigere Durchschnittslinie hat den Kurs in den letzten Monaten wiederholt durchkreuzt. Momentan ist sie fast waagerecht und deutet auf eine Seitwärtsbewegung hin. Da wir aktuell jedoch ca. 300$ über der 50-Tage Linie stehen, hat der mittelfristige Trend bereits nach oben gedreht. Trendkanal (kurzfristiger Trend) Die blauen Linien ober- und unterhalb des Kurses zeigen das 20-Tage Hoch und Tief an. Dreht sich die obere der beiden Linien nach oben, haben wir ein neues 20-Tage Hoch erreicht. Das war erst gestern der Fall. Über einen Zeitraum von mehreren Tagen hinweg befinden wir uns damit schon im Aufwärtstrend. RSI (Überkauft/Überverkauft-Indikator) Der RSI (Relative-Strength-Index) tendiert nach oben und zeigt zunehmendes Kaufinteresse an. Das überkaufte Level über 70 haben wir allerdings noch nicht erreicht. Damit befinden wir uns in der neutralen Zone. Markante Hochs und Tiefs Nachdem der Kurs Anfang Februar und April ein erstes Tief bei ca. 6500 makiert hat, konnte sich der Kurs von dort zunächst erholen.  Ein neues Hoch wurde jedoch nicht erreicht. Zwischen Juni und August hat Bicoin ein neues Tief erreicht. Diesmal auf einem tieferen Level bei 5800-6100. Dieses Tief wurde mehrfach bestätigt und bildet eine signifikante Unterstützungszone. Damit könnte es sich oberhalb dieser Unterstützung um das Ende des Abwärtstrends handeln.   Zoomen wir den Chart etwas heraus, können wir die Tagesbalken im Zusammenhang mit dem Handelsvolumen genauer betrachten. Ein positives Signal ist, dass das neue 20-Tage Hoch vom Vortag zusammen mit einem signifikanten Volumenanstieg erreicht wurde. Steigendes Volumen unterstützt eine Kursbewegung und spricht für eine Fortsetzung der Bewegung.   Fazit Fassen wir unsere Analyse zusammen: Langfristig befindet sich Bitcoin immer noch im Abwärtstrend. Ein erstes Signal für ein Ende des Abwärtstrends würde aktuell ein Kurs über der 200-Tage Linie bei 7840 bedeuten. Eine zusätzliche Bestätigung kann mit Überschreiten des letzten relativen Hochs bei 8500 erfolgen. Da wir im kurzfristigen Trend bereits eine Aufwärtsbewegung beobachten, und das vergangene Tief mehrfach erfolgreich bestätigt wurde, vermuten wir ein Ende des Abwärtstrends. Zudem wird die Trading-Range immer kleiner und provoziert einen Ausbruch – möglicherweise nach oben. Für uns ist das Chartbild noch nicht eindeutig genug, um eine volle Long-Position zu eröffnen. Mit einer Teilposition und einem Stop Loss beim letzten Tief um 5800 könnte man bereits an einer Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends partizipieren.  

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Wann kommt der nächste Crash? Marktupdate 31.08.2018

Inzwischen handeln die Aktienindizes in den USA wieder auf einem Rekordniveau. Der S&P 500 steht aktuell höher als im Januar kurz vor dem „Flash Crash“. Steht der nächste Crash nun kurz bevor? Warum wir das für unwahrscheinlich halten, erfahren Sie in diesem Artikel. Ganze sechs Monate hat es gedauert, bis sich die US-Aktienmärkte vom Kurssturz im Februar vollständig erholt haben. Wir bemessen das Ausmaß einer Korrektur nicht nur an der prozentualen Größe, sondern auch an dessen Dauer. Damit haben wir eine ausgeprägte Korrektur gesehen. Sie war eine Voraussetzung für eine nachhaltige Fortsetzung des Bullenmarktes. Das fundamentale Bild – steigende Unternehmensgewinne und Wirtschaftswachstum – hat sich zwischenzeitlich nicht verschlechtert. Für das zweite Quartal haben die Unternehmen des S&P 500 ein Gewinnwachstum von 25% berichtet (mehr Infos dazu im aktuellen Earnings Insight von FactSet). Das war das stärkste Wachstum seit dem 3. Quartal 2010. Dennoch haben die Marktteilnehmer inmitten der negativen Nachrichten eine Weile gebraucht, das positive fundamentale Bild zu verarbeiten. Strafzölle aus Washington und Sorgen um die Schwellenländer und Italien haben immer wieder für Unruhe gesorgt. Offenbar konnten sich die Bullen trotzdem durchsetzen. Diese drei Themen haben in den letzten Monaten die Risikoneigung der Investoren gedrückt: Die politische Unsicherheit in Italien (Italien hat eine Monatsperformance von -7,7% hinter sich) Eine drohende Wirtschaftskrise in den Schwellenländern und China Strafzölle und der Handelsstreit mit den USA Diese Szenarien sind eingepreist bzw. aktuell nicht (mehr) im Fokus. Die Auswirkungen der Strafzölle auf Unternehmensgewinne müssen sich noch zeigen, bevor dies ein ernst zu nehmendes Thema wird. Dagegen wird auch für die kommenden Quartale mit weiter wachsenden Gewinnen gerechnet. Was sind die aktuellen Kurstreiber und was könnte die Stimmung eintrüben?   FOMO treibt die Märkte an Der Vergleich eines Hedgefonds-Index (HFRI) mit dem S&P 500 zeigt, wie das Smart Money die aktuelle Rally verpasst hat. Fondsmanager, die sich in den letzten Monaten defensiv positioniert haben, haben einiges an Performance verpasst. Das muss früher oder später nachgeholt werden. Wenn die Benchmark davonläuft, hilft nichts, als einfach nachzuziehen. Die Furcht davor, noch mehr Rendite zu verpassen, wird immer größer (Fear-of-missing-out). Vor allem Momentum-Aktien sind davon betroffen: Aktien, die aktuell am besten performen, können mit einem weiteren Schub rechnen. So wie ein Trader seine Verluste begrenzt, muss ein Fondsmanager rechtzeitig die Reißleine ziehen und sich an der Rally beteiligen. Er darf gegenüber dem Gesamtmarkt nicht noch weiter zurückzufallen.   Aufwärtspotenzial durch eine Einigung im Handelsstreit Was würde passieren, wenn die Strafzölle zumindest teilweise aufgehoben werden? Man stelle sich vor, China kann im Handelsstreit mit den USA eine Einigung finden. Ein solches Szenario dürfte den Märkten noch einmal einen enormen Schub geben. Doch dieser Fall ist recht unwahrscheinlich. Trump hat erst gestern bekräftigt, dass China weitere Strafzölle auferlegt werden sollen. Wie man von solchen Nachrichten im Trading profitieren kann, haben wir in unserem letzten Artikel beschrieben. Auch in den Handelsbeziehungen mit der Eurozone sieht es noch lange nicht nach einer Besserung aus. Dennoch gilt es, dieses „Aufwärtsrisiko“ im Fall einer Einigung bzw. gemeinsamer Handelsabkommen im Blick zu behalten.   Sind die Märkte schon überhitzt? Die Kurse fallen dann am tiefsten, wenn unter den Marktteilnehmern ein außergewöhnlich starker Optimismus vorherrscht. Und ja, die Marktteilnehmer sind aktuell optimistisch eingestellt. Aber noch lange nicht so optimistisch, wie im Januar dieses Jahres. Wir müssen bedenken, dass eine 10%ige Korrektur damals im Februar über ein Jahr lang zurücklag. Jetzt sind es gerade einmal sechs Monate. Die Marktteilnehmer dürften die Korrektur noch gut in Erinnerung haben und agieren dementsprechend weniger unvorsichtig. Verschiedene Sentiment-Indikatoren deuten dennoch auf ein relativ optimistisches Level hin. Die extremen Niveaus von Januar sind aber noch nicht erreicht.     Der RSI-Indikator (Relative Strength Index) zeigt mit einem Level um die 70 keinen extrem überkauften Markt an. Am Jahresanfang haben wir ein Niveau von über 80 gesehen.   Fazit Von einer Überhitzung des Marktes können wir nicht sprechen. Der vorherrschende Optimismus ist noch lange kein Grund für einen Kurseinbruch. Zudem ist es ein positives Signal, wenn der Kurs ein neues Hoch markiert. Denn in der Regel wechselt der Markt nicht schlagartig von positiv zu negativ. Erst wenn die Risiken in China und den Schwellenländern wieder zunehmen, dürfte sich das globale Bild eintrüben. Ein früher Hinweis auf dieses Szenario kann ein aufwertender US-Dollar, sowie ein abwertender Yuan sein. Bis dahin bleibt das fundamentale Thema des Marktes – steigende Unternehmensgewinne und stabiles Wirtschaftswachstum in den USA – die Unterstützung der Rally. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage ein? Wir freuen uns über Ihren Beitrag im untenstehenden Kommentarbereich! Bildnachweis: © blocberry / Fotolia

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Die Sommerpause der Märkte kann von den großen Zentralbanken unterbrochen werden

Die Währungen der entwickelten Länder bewegen sich zu Beginn der ereignisreichen Woche in einer engen Bandbreite. Der Dollar-Index liegt bei 94,50 und wird seit zwei Monaten in einer Bandbreite von etwas über 1% gehandelt. Dieses ruhige Handelsumfeld kann diese Woche nach der Bekanntgabe der Entscheidungen der Bank of Japan, der Fed und der Bank of England sowie der Veröffentlichung der US-Beschäftigungsdaten unterbrochen werden. Die Währungen der Industrieländer befinden sich nach der Wachstumsphase des Dollars von Ende April bis Ende Mai in einer Phase geringer Volatilität. Der nächste Marktfokus richtet sich auf die Bank of Japan und wie diese ihre Politik anpasst. Ein härterer Ton kann die asiatischen Märkte zu einer Zeit belasten, in der sie angesichts der Angst vor Handelskriegen anfällig sind. Mit den Sitzungen der größten Zentralbanken und wichtigen Statistiken kann die Woche nach einer langen Sommerpause eine Periode erhöhter Volatilität öffnen. Zuvor hatte der Chef der Fed deutlich gemacht, dass die US-Notenbank ihre Politik verschärfen wird. Die Marktteilnehmer werden genau beobachten, ob die Fed im September ihre Leitzinsen erhöhen wird. Die restriktive Rhetorik der Fed kann den Unterschied in der Dynamik der Währungen der Entwicklungsländer verstärken. Im Gegensatz zu den großen Weltwährungen hat sich in den Schwellenländern in den letzten Wochen eine deutliche Differenzierung vollzogen. Der russische Rubel genießt die Fortsetzung der hohen Ölpreise. Der Mexikanische Peso steigt nach den Wahlen letzten Monat und auf die Erwartungen der profitablen Verhandlungen über NAFTA. Gleichzeitig ist der chinesische Yuan in den letzten zwei Monaten mit der höchsten Rate seit Jahren gefallen. Der Grund dafür ist die Lockerung PBC-Politik und die Sorgen über die Folgen von Handelskriegen mit den Vereinigten Staaten. Die türkische Lira sank aufgrund der Drohungen gegen die US-Sanktionen auf ein Allzeittief, nachdem die türkische Notenbank die Zinsen gegenüber einem allgemein erwarteten Anstieg in der vergangenen Woche gehalten hatte, der als Verlust der Unabhängigkeit der lokalen Aufsichtsbehörde wahrgenommen wurde. Der argentinische Peso wird ebenfalls angegriffen, trotz der Unterstützung des IWF durch das Land. Die indische Rupie ist trotz des starken Wirtschaftswachstums nahe am historischen Minimum zum Dollar. Die Trennlinie für die Währungen der Entwicklungsländer wurde zum Zahlungsbilanzfaktor. Die Türkei, Indien und Argentinien haben ein erhebliches Defizit und sind von Kapitalzuflüssen von außen abhängig. China hat formell einen Überschuss, die Wirtschaft der Regionen des Landes hängt jedoch von den Investitionen ab, die gute Anlegerbeziehungen erfordern.

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Berichtssaison und Zentralbanken: Marktupdate 29.07.2018

Eine spannende Woche liegt vor uns: Zentralbanksitzungen (USA, Japan, UK, Brasilien und Indien), Quartalsberichte (140 Unternehmen aus dem S&P500) und wichtige Wirtschaftsdaten und -indikatoren werden veröffentlicht. Daraus dürften sich einige gute Trading-Chancen ergeben. Zu den wichtigen Terminen der Woche gehören: Dienstag: Einkaufsmanagerindex verarbeitende Industrie China. Inflationszahlen USA und Eurozone. Mittwoch: FOMC: Passt die Fed den Ausblick für weitere Zinsanhebungen an? Aktuell ist eine mögliche Überhitzung der Wirtschaft das größte Problem für die Fed. Donnerstag: Die Bank of England wird die Zinsen voraussichtlich auf 0,75% anheben. Wird dies angesichts des unsicheren Brexit-Ausgangs vorerst eine einmalige Zinsanhebung bleiben? Freitag: Arbeitsmarktdaten in den USA (nonfarm payrolls). Was sagen die durchschnittlichen Stundenlöhne über die Inflationsentwicklung aus?   Stabiles Gewinnwachstum im S&P 500 Bis jetzt haben 53% der Unternehmen des S&P500 die Zahlen für das zweite Quartal 2018 veröffentlicht. Davon haben 83% die Gewinn-Schätzungen übertroffen. Der untenstehende Balkenchart zeigt die Verteilung in den jeweiligen Sektoren. Wer sich die Gewinne der S&P500 Unternehmen im Detail anschauen möchte, findet hier einen ausführlichen Bericht von FactSet. Für die kommenden Quartale in 2018 wird eine Fortsetzung des Gewinnwachstums um 20% erwartet – die Erwartungen bleiben also positiv und werden dementsprechend vom Markt eingepreist. Das 12M-forward P/E ratio des S&P500 ist mit 16,7 nur leicht über dem 5-Jahresdurchschnitt (16,2) und über dem 10-Jahres Durchschnitt (14,4). Dass der Abverkauf am Freitag nicht nur in den Technologie-Werten zu sehen war, zeigt der Chart des Small-Cap Index Russel 2000. Small-Cap Aktien haben den Markt in den letzten Monaten angetrieben und könnten jetzt den gesamten Markt weiter schwächen. Die negative Divergenz des RSI deutet auf niedrigere Kurse hin.   Der Daily Sentiment Indicator für den S&P500 ist am Freitag von einem Extremwert von 85% auf 74% gefallen. Wird sich die Korrektur fortsetzen oder kann Apple am Dienstag (nach Börsenschluss) den Markt aufleben lassen?  

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EURO STOXX 50 mit Hoffnungsschimmer

Hoffnung im Handelsstreit? Mithilfe gegenseitiger Zugeständnisse im Handelsstreit zwischen Juncker und Trump gelingt zumindest kurzfristig eine gewisse Annäherung zwischen den beiden streitenden Partnern und lässt dementsprechend die Märkte am Mittwoch, den 25.07.2018, aufhorchen, welche unmittelbar darauf reagieren. Demzufolge sah man speziell die europäischen Börsen am Mittwoch geringfügig korrigieren, was keinesfalls schlecht erschien. Schließlich wurde vor allem Luft geholt für einen möglichen weiteren Anstieg. Darüber hinaus waren viele Anleger gespannt, ob das anstehende Gespräch zwischen Juncker und Trump ein zufriedenstellendes Ergebnis mit sich bringen würde. Ehe man sich versah, wurde der Kaffeepause der Indizes ein Ende gesetzt, nach dem bekannt gegeben worden war, dass das Treffen zwischen den beiden Größen Früchte getragen hat. Dieser emotionale Verlauf lässt sich folglich auch im Chartbild des Euro Stoxx 50 nach verfolgen, wobei dieser dabei repräsentativ für einen Großteil der europäischen Zone steht. Demnach lässt sich erkennen, dass sich der Kurs zurzeit mit größerer Wahrscheinlichkeit in einem übergeordneten Aufwärtsimpuls befindet. Nachdem Welle 1 vollendet worden ist, kam die korrigierende Welle 2 an die Reihe. Bevor die Meldung mit den errungenen Gesprächserfolgen bekannt gemacht worden war, hat sich der Kurs gemäß der alternativen Bewegung ausgebreitet, welche im Chartbild markiert wird durch eine abc-Bewegung. Aufgrund des Optimismus, welcher durch die erfreulichen Botschaften aufkam, wurde jedoch innerhalb kürzester Zeit die Barriere um 3475 Zähler eingeholt, was klare Kaufsignale mit sich ziehen kann, sollte der Kurs in der Lage sein, sich oberhalb dieser Grenze zu stabilisieren. Allerdings fand zum Schluss des Handelstages ein Kampf genau um diese Grenze statt. Schließlich entscheidet sich hierbei, ob in den darauffolgenden Tagen die Bären oder doch die Bullen die Zügel in die Hand nehmen können. Während die Bären das Verlangen haben, die korrigierende Welle 2 ordnungsgemäß und weitreichend auszuführen, wittern die Bullen eine Chance, die durch die Politik gegeben worden ist. Dabei ist es sehr wichtig zu beachten, dass die Korrektur mit der Welle 2 durch den schnellen Kursansprung keinesfalls begraben worden ist. Die ursprüngliche alternative Bewegung, welche im Chartbild zu sehen ist, kann auf diese Weise zwar nicht mehr ausgeführt werden, doch existieren weitere Korrekturmuster, welche noch immer eintreten können. Schlussendlich lassen sich vor allem Haltesignale feststellen, da zunächst abgewartet werden sollte, bis sich ein Gewinner aus dem Grenzkampf herausstellt. Sollten die Bären die Oberhand gewinnen, besteht jedoch kein wirklich großer Grund zur Sorge, weil die Korrektur mit der Welle 2 in diesem Szenario bereits in ein Endstadium ankommen würde. Entscheiden die Bullen den Kampf für sich, entsteht dagegen ein gewisses Kaufsignal und es entsteht freies Feld für darauffolgende Impulsbewegungen nach oben. Bildmaterial: © NikoNomad/Shutterstock.com

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PayPal mit rosiger Zukunft?

Im Zuge der aktuellen Marktsituation bietet es sich an, einen Wert genauer zu betrachten und zu ermitteln, ob sich Kauf- oder auch Verkaufssignale gebildet haben. Damit ein möglichst weitreichendes Bild erstellt werden kann, werden im Folgenden verschiedene Perspektiven eines Werts mit anhängendem Chartbild analysiert und somit näher beleuchtet. PayPal mit marktbeherrschender Stellung? Erst vor Kurzem wurde bekannt gegeben, dass der Hedgefonds-Milliardär Daniel Loeb mit einer Long-Position auf die Zukunft von PayPal wettet. Laut Loeb besitzt das Unternehmen eine Stellung unter den Beizahldienstleistern, welche kaum vergleichbar sei mit den übrigen und weitaus kleineren Mitbewerbern, was sich beispielsweise an der Zahl der Händler ablesen lässt, die bereits PayPal für den Verkauf nutzen. Demzufolge seien rund 19 Millionen Händler weltweit mit dem kleinen PayPal-Button ausgerüstet, womit das Unternehmen sich weit von den übrigen Kontrahenten abhebt. Folglich prognostiziert Loeb eine rosige Zukunft für PayPal, was mit den hohen Erwartungen von 36 weiteren Analysten zumindest für das zweite Quartal übereinstimmt. Dementsprechend wird am Mittwoch die neueste Geschäftsentwicklung des Unternehmens präsentiert, bei welcher sehr hohe Fortschritte vorausgesehen werden. In dem 1-Wochen-Chartbild des Aktienwerts lässt sich ein ähnliches Bild erkennen, welches gleichzeitig die Erwartungen technisch bestätigt. Demzufolge lässt sich ablesen, dass das Unternehmen etwa von Februar bis April in einer korrektiven Phase feststeckte und diese ordnungsgemäß ausführte. Ab April startete eine neue übergeordnete Impuls-Bewegung, welche sich zurzeit in der stärksten Phase, also der Welle 3, befindet, nachdem die Barriere des zuvor gegebenen Hochs, welches Ende Januar erreicht worden ist, durchbrochen worden war. Rein technisch lässt sich somit übergeordnet ein weiterer Anstieg erwarten. Gleichzeitig sollte bald eine kleinere Korrektur ins Rampenlicht treten, bevor der Impuls zum Endspurt einsetzt, um die Welle 5 zu vollenden. Laut dieser Deutung lassen sich klare Halte- bis hin zu Kaufsignale ablesen, je nachdem welche Zahlen der Geschäftsentwicklung am Mittwoch vorgestellt werden. Alternativ könnte das vorliegende Chartbild ebenfalls so gedeutet werden, dass sich die Korrektur bis ungefähr Mai mithilfe einer sich zuspitzenden abcde-Bewegung ausgebreitet hat. Allerdings stellt dies kein großes Hindernis für die ursprüngliche Deutung dar, weil auf diese Weise lediglich ein späterer Start des Impulses stattfindet. Alles in allem könnte sich der übergeordnete Impuls mithilfe der längeren Korrektur größer und weitreichender entwickeln, als es bei der ursprünglichen Analyse der Fall gewesen ist. Bei dieser alternativen Deutung lassen sich schlussendlich klare Haltesignale erkennen, welche ebenfalls, abhängig von den Geschäftszahlen am Mittwoch, zu Kaufsignalen aufsteigen könnten. Alles in allem lässt sich somit festhalten, dass PayPal besonders in den Zeiten, in denen diverse Unternehmen durch den sich ausbreitenden Handelskrieg bedroht werden, die eigene Vormachtstellung beweisen kann und diese sogar weiter ausbaut. Anleger, die bereits ohnehin ein Auge auf Unternehmen im Ausland gerichtet haben, sollten neben Netflix, Amazon und Co. den Fokus vertieft auf PayPal legen, um herauszufinden, ob sich die Erwartungen bestätigen und ein Einstieg empfehlenswert erscheint. Bildmaterial: © 360b/Shutterstock.com

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Marktüberblick – DAX, Nikkei225, RTS, Netflix, Bitcoin

Allgemeine Vorsicht neben aufhellendem Optimismus Offener Disput zwischen Trump und China sowie verschiedene weitere Faktoren, wozu unter anderem ebenfalls die Sorgen um das große Leistungsbilanzdefizit verschiedener Schwellenländer gehören, belasten die derzeitige Finanzwelt und folglich ebenfalls verschiedene einzelne Werte. Gleichzeitig sorgt das neue Freihandelsabkommen Jefta zwischen der Europäische Union und Japan für positive Stimmung innerhalb der beiden Wirtschaftsmächte. Global macht sich eine gewisse Ungleichheit breit und lässt sich demzufolge in den Charts verschiedener Indizes erkennen. In diesem Artikel werden fünf verschiedene Werte vorgestellt mit anhängenden Chartbildern, welche jeweils unterstützend wirken und somit die zugrunde liegenden Analysen verbildlichen. Jefta tut uns gut.. Direkt auf den ersten Blick fällt auf, dass das ausgehandelte Freihandelsabkommen definitiv dazu geführt hat, dass viele Anleger neue Hoffnung im Chaos der Trump’schen Ära gefunden haben. Mit der positiven wirtschaftlichen Nachricht gingen positive Kursveränderungen einher, was sich im Chartbild des Dax widerspiegelt. Demzufolge lässt sich am 17.07. ein enormer positiver Anstieg finden, welcher einhergeht mit dem Unterschreiben des Abkommens Jefta beider Parteien. Exakt dieser Anstieg hat ein entscheidendes Timing gefunden, da auf diese Weise die Barriere rund um die 12.650 Punkte durchbrochen werden konnte. Die darauffolgenden freudigen Nachschwingungen sorgten endgültig dafür, dass es sich hierbei um einen entstehenden Impuls handelt, welcher sich unter Umständen weiter ausbreiten könnte. Der Trendfolgerindikator IKH unterstreicht die Vermutung und weist überwiegend Kauf- bzw. Haltesignale auf. ..auch rund 9.000 Kilometer entfernt! Das ganze Prozedere lässt sich folglicherweise auch in Japan selbst bzw. beim Nikkei225 erkennen. Dort ist die Impulsbewegung bereits in einem späteren Moment. Dabei fällt auf, dass bereits eine Korrekturphase angesetzt hatte, bevor Jefta am 17.07. bekannt gegeben worden ist. Prompt setzte der vorherige Impuls seine Bewegung fort und befindet sich nun in einem Status, bei welchem eine Korrektur lediglich eine Frage der Zeit sein sollte. Dabei fällt auf, dass sich der Kurs der Barriere von 161,8 % des ersten Impulses der ganzen Aufwärtsbewegung nähert. Tatsächlich fand bereits mithilfe eines Tagespeaks ein Kampf rund um diese Barriere statt, welcher vorerst in eine kleine Seitwärtskorrektur abgedriftet ist. Gleichzeitig besteht eine Barriere bei 23.000 Zählern, welche unmittelbar darauf folgt. Folglich ist in naher Zukunft mit einer Korrektur zu rechnen, sollte sich der derzeitige Impuls nicht plötzlich weiterentwickeln und überreif werden. Somit werden hier starke Haltesignale ausgestrahlt. Der nächste Kauf sollte wohl möglich erst abgeschlossen werden, sobald der Kurs zur Korrektur angesetzt hat oder sich der Impuls mit neuer Energie schnell über die Barrieren stellt. Wie sieht es in Russland aus? Auf der anderen Seite fällt speziell Russland aufgrund seines Leitindizes auf, welcher langfristig ein symmetrisches Korrekturdreieck aufweist. Im Grunde genommen befindet sich der Index seit 2008 in einer großen Korrekturphase, welche bis heute anhält und vermutlich noch Jahre weiter verlaufen könnte, sollte sich keine Überraschung ankündigen. Der RDS umfasst die 50 liquidesten russischen Aktien und stellt somit einen übergreifenden Indikator für die aktuelle Wirtschaftslage innerhalb Russlands dar. Im Chartbild wird deutlich, dass sich rein technisch die nächste mittelfristige Korrektur bereits wieder in den Startlöchern befindet und theoretisch noch mehrere Jahre die Kurse nach unten drücken könnte. Netflix hat enttäuscht Mit dem Blick auf Einzelwerte fällt vor allem Netflix ins Auge, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen enttäuscht hat. Zwar konnte der Umsatz sowie die Anzahl der Abonnenten signifikant erhöht werden, jedoch lagen die Erwartungen der Experten ein wenig höher, woraufhin Netflix brutal abgestraft worden ist. Seit dem 01.01.2018 hatte der Wert der Aktie zwischenzeitlich ein Plus von rund 121 % erreicht und wird wohl so manchen Anleger glücklich gemacht haben. Aufgrund der vorgelegten Zahlen, die weitestgehend für Wellen der Enttäuschung sorgten, verlor die Aktie innerhalb eines Tages zu einem Zeitpunkt prompt etwa 13 % ihres Werts. Dieser konnte allerdings daraufhin wieder eine Erholung erfahren. Netflix pendelt sich somit derzeit auf einem Jahresplus von etwa 100 % ein und überzeugt damit durchaus. Für die verrückten Spekulanten unter uns Der wahnsinnige Verlauf des Bitcoins wurde wohl bereits etliche Male in den Medien durchgekaut, weshalb hierbei lediglich die aktuellen Verläufe beschrieben werden sollen. Demzufolge legte der Kurs des Bitcoins innerhalb weniger Tage einen rasanten Aufschwung dar, nachdem eine beinahe langweilige und langsame sowie wenig volatile Korrekturphase den Kryptopionier heimsuchte und für eine gewisse Zeit von der Bildfläche verschwinden ließ. Für den plötzlichen positiven Verlauf gibt es gleich mehrere Gründe. Demnach erlangt die Blockchain-Technologie, also der technische Hintergrund aller Kryptowährungen, anscheinend mehr Aufmerksamkeit und größeres Interesse von bereits bekannten und etablierten Unternehmen. Blackrock, der größte Vermögensverwalter der Welt, hatte demzufolge angekündigt, sich mehr mit dem Thema Digitalwährungen auseinanderzusetzen, woraufhin eine Welle des Optimismus aufgeschnappt worden ist, nachdem die Gefahr gedroht hatte, dass der Bitcoin sowie andere Kryptowährungen langsam an Beliebtheit verlieren. Neben derartigen Gründe existieren allerdings auch rein technische Argumentationen von Experten, welche mitunter vermuten, dass viele Trader des Bitcoins während der vorherigen Korrekturphase auf Short-Positionen gewettet hatten. Nachdem nun allerdings eine Stabilisierung der Kurse angesetzt hatte, haben wohl etliche Trader dieser Art ihre Positionen aufgekauft und sorgten schlussendlich für einen rapiden Anstieg der Werte verschiedener Kryptowährungen, wozu ebenfalls zu großen Stücken der Bitcoin gehört. Schlussendlich lässt sich festhalten, dass auf den Märkten noch immer eine sehr ungleiche und vor allem vorsichtige Haltung eingenommen wird in Rücksicht auf die jüngsten Aktionen von Trump zum Thema Strafzölle. Zu groß ist auch weiterhin die Angst, dass der Handelskrieg weiter eskalieren könnte und somit enorme Einbußen bei vielen Unternehmen entstehen würden. Gleichzeitig sorgt beispielsweise das Freihandelsabkommen Jefta für einen positiven Aufschwung, welcher zwar nur in Teilbereichen der Welt zugreift, allerdings auch als Startschuss für ähnliche Verhandlungen angesehen werden könnte, wovon letztendlich viele profitieren könnten.

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