Pivot Points
Strategien & Wissen

Pivot Points im Überblick: Berechnung und Bedeutung

Beim Handel an der Börse ist es von großem Vorteil, wenn man die Entwicklung eines Trades bis zu einem gewissen Grad vorhersehen kann. Zu diesem Zweck existieren die Pivot Points.

Was sind Pivot Points?

Trader, die in Futures investieren, kannten sie schon seit langem. Aber seit einigen Jahren werden sie auch bei anderen Geschäften genutzt. Entwickelt wurde das System ursprünglich von Dr. Bruce Gould in den USA. Später wurden die Berechnungen und die Anwendung weiter verfeinert.

Bei der Erstellung der Pivot Points geht man davon aus, dass die Werte des Vortages eine Voraussicht auf die Entwicklung des heutigen Tages möglich machen. Dabei gilt ein Mittelwert als PP, als Pivot Point. Er dient zur Bestimmung der allgemeinen Entwicklung. Da mit diesem System die Stände von Support, also Tiefststand und Resistance, also Höchststand, ermittelt werden, gibt es zusätzlich zu einer Linie, die den PP anzeigt, noch zwei Linien über und unter ihm. Sowohl beim Support als auch beim Resistance setzt meist eine Gegenbewegung ein. Kann man diese Punkte ungefähr bestimmen, ist es möglich auf eventuelle Veränderungen also schon im Vorfeld zu reagieren.

Wie wird der Pivot Point berechnet?

In der Theorie ist der PP selbst sehr einfach zu bestimmen. Es gibt eine vereinfachte Formel für ihn:

PP = (Höchststand gestern + Tiefststand gestern + Schlussstand) / 3

Wie erwähnt, ist diese Formel nur vereinfacht. Sie beinhaltet nicht den Anfangswert, mit dem ein Wert in den Handel startet. Aber dies ist die Grundgleichung mit der sich alle anderen Dinge berechnen lassen. Will man die Support- und Resistance-Grenzen des heutigen Tages bestimmen, muss man die Formel einfach nur umstellen.

Heute werden diese Berechnungen meist mit genaueren Formeln durch den Computer ausgeführt. Diese Formeln sind um einiges komplexer und werden daher von Menschen nur selten genutzt.

Wie können die Pivot Points im Handel helfen?

Besonders im Daytrading finden Pivot Points Anwendung. Denn hier gibt es nur eine beschränkte Auswahl von Daten, die man nutzen muss. Mit ihr lassen sich mögliche Höchst- und Tiefststände recht genau vorhersagen. So können Trader vor Eintritt des Ereignissen kaufen oder verkaufen.

Versuche, die Formel auf längerfristige Prognosen anzuwenden, sind bislang fehlgeschlagen. Die Formel kann keine plötzlichen Änderungen abfangen und bietet nur wenige Ansatzpunkte für Widerstände.

Pivot Points sind keine 100% Garantie!

Pivot Punkte

Auch Pivot Punkte sind kein 100% erfolgreiches Handelssystem. Dennoch gibt es markante Stellen im Börsenhandel, die eben eine besonderer Bedeutung haben und an denen sich viele Händler orientieren. Genau aus diesem Grunde entstehen dort Widerstände oder Unterstützungen. Im dargestellten Chart sind die drei letzten Tageskerzen des Eur/Usd dargestellt. Der Docht der ersten Kerze prallte am Resist 2 der Pivot Punkte ab und die Lunte am Sub 2, also Unterstützung 2. Die zweite Kerze fand ihr Ende ebenfalls an Pivot Punkten und die aktuelle Tageskerze schaffte es nicht, den Pivot Punkt zu überwinden und war mir Docht und Lunte zwischen zwei weiteren Pivot Punkten gefangen.

Das Wissen um diese Punkte kann einem Händler als Puzzle-Teil enorm weiterhelfen, wenn er diese in seine Überlegungen mit einbezieht.


Bildmaterial: © Sinisa Botas/123RF

 

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