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Devisenkurse – Wie entsteht ein Forex-Kurs?

Ein Devisenkurs stellt die Wertentwicklung einer Währung im Vergleich zu einer anderen Währung dar. So weißt zum Beispiel ein steigender EUR/USD Kurs auf eine positive Wertentwicklung des Euros hin, welche sich durch die Betrachtung anderer Euro-Kurse noch bestätigen lässt. Auf diese Art und Weiße werden fast alle Währungen der Welt miteinander verglichen und können am Forex Markt in Form von Währungspaaren gehandelt werden. Doch wie können Händler am Devisenmarkt teilhaben und wovon hängt eigentlich die Entwicklung der einzelnen Kurse ab?

 

Devisenkurse stets in Bewegung

Forex-KurseDie Kurse der Währungspaare am Forex Markt bewegen sich jeden Tag auf und ab, entwickeln Trends und durchbrechen Widerstände. Doch gibt es eigentlich einen plausiblen Grund für die unterschiedlichen Wertentwicklungen?

Die Antwort lautet ja. Denn Devisenkurse werden durch ein sehr einfaches Ökonomisches Prinzip bestimmt. Angebot und Nachfrage. Dies lässt sich relativ einfach am EUR/USD Kurs verstehen. Gibt es mehr Händler, die sich zum Kauf des Euros entscheiden, als solche, die sich auf den Verkauf der Währung festlegen, so steigt der Devisenkurs. Andernfalls fällt er. Ziel des Traders muss es also sein, festzustellen, wie sich die Mehrheit seiner Kollegen in Zukunft verhalten wird.

 

Einflüsse

technische-analyseDoch wie können sie feststellen wie sich die Mehrheit des Marktes in Zukunft verhalten wird? Dies ermöglichen zum einen die Technische Analyse, sowie auch relevante Nachrichten und wirtschaftliche Entscheidungen. Zur technischen Analyse ist zu sagen, dass sie oftmals sehr wirksam sein kann, aber nur wenn auch viele andere Trader an den entsprechenden Indikator oder Widerstand glauben. Dies lässt sich leicht veranschaulichen. Erreicht ein Devisenkurs etwa einen Widerstand, also einen Umkehrpunkt im Kursverlauf, und glauben viele andere Händler auch an eine mögliche Trendwende, so wird der Kurs durch die technisch hervorgerufenen Transaktionen umkehren und somit den Tradern recht geben.

Ebenso wirkungsvoll können allerdings auch Nachrichten sein, insbesondere wenn sie eine Veränderung des Leitzins oder eine andere geldpolitische Neuerung beinhalten. Gerade auf den Leitzins springen die Forex-Händler immer an, da eine Anhebung der Zinsen eine Währung attraktiver macht. Somit entscheiden sich viele Anleger für den Kauf und die Devisenkurse gehen wie von selbst durch die Decke.

Welche der beiden Methoden am Ende effektiver ist, hängt stark von der Strategie und dem Wissensstand der Trader ab. Erfolgreich können sie jedoch beide sein, wenn man nicht vergisst wodurch die Devisenkurse wirklich bestimmt werden. Nämlich durch Angebot und Nachfrage. 

 

Der Forex Markt

Um mit Devisen zu handeln müssen Anleger am Forex Markt aktiv werden. Hier werden alle verfügbaren Währungspaare gehandelt, was den Devisenmarkt zum größten Finanzmarkt der Welt macht und zugleich auch für die enorm hohe Liquidität sorgt, sprich jedes Währungspaar findet schnell einen Abnehmer und  umgekehrt. Deshalb lohnt es sich im Vergleich zum Aktienhandel besonders, kurzfristige Trades einzugehen. Doch es gibt noch einen weiteren entscheidenden Unterschied zum Handel mit Wertpapieren.
Denn während Anleger ihre Aktien in den meisten Fällen von der Börse beziehen, so findet der Forex-Handel meist ausserbörslich statt. Und dies stellt bereits den nächsten Vorteil dar. Denn während die Börse an feste Öffnungszeiten gebunden ist und am Wochenende ihre Pforten schließt, lassen sich Devisen rund um die Uhr handeln. Dazu braucht der Anleger nur einen Broker, der es ihm ermöglicht Währungspaare zu handeln.

 

Die Broker

Wählen Sie den richtigen Forex-Broker

Wie im vorangegangenen Abschnitt bereits erwähnt, ist ein sogenannter Broker erforderlich um mit Devisen zu handeln. Dieser verwaltet nicht nur das Geld des Traders, sondern offeriert ihm auch eine Handelsplattform, Finanznachrichten und die sogenannte Leverage, über die sie im Folgenden noch mehr erfahren. Doch zuerst zur Wahl des richtigen Anbieters, denn viele Anleger misstrauen allen Institution, die ausserbörslich tätig sind und das oftmals zu Recht. Doch auch hier gibt es diverse Regulierungen, die eine Kontrolle der Broker erst möglich machen und den Regulierungen an der Börse stark ähneln. Zu erwähnen sei hier etwa die europäische Finanzaufsicht. Doch das allein reicht noch nicht. Um wirklich den richtigen Partner für ihre Geschäfte am Forex Markt zu finden, sollten sie auch auf die Erfahrungen anderer Trader hören und diese ernst nehmen. Und zuletzt kann man nach wie vor vor allen etablierten Einrichtungen vertrauen, die meist aus England stammen und bereits seit vielen Jahren existieren.

 

Der Handel

Nachdem sie nun verstanden haben wie Devisenkurse entstehen, wovon sie abhängen und was man braucht um am Devisenmarkt aktiv zu werden, bekommen sie im Folgenden noch einen Einblick in die Funktion des Handelsvorgangs.

Grundsätzlich hat ein Händler die Möglichkeit, auf steigende oder fallende Devisenkurse zu tippen und anschließend an jeder Bewegung in seine Richtung zu partizipieren. Doch um an den meist sehr geringen Kursschwankungen auch tatsächlich Geld zu verdienen, stellt der Broker dem Trader die zuvor erwähnte Leverage zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine Art Kredit, mit dem die Investitionen des Traders gehebelt werden. Somit kann der Trader mehr Geld einsetzten als ihm ursprünglich zur Verfügung stand. Ein Risiko, das aber mit einem Stop-Loss, also einem vom Händler definierten Ausstiegslevel begrenzt werden kann.

Doch zurück zu den Devisenkursen. Wie sie bereits wissen werden die Kurse am Forex Markt durch die riesigen Geldmengen der Anleger und Institutionen bestimmt, die auf steigende oder fallende Kurse tippen. In Bezug auf den Handel sollte der Händler deshalb immer an das sogenannte Orderbuch denken, welches vor allem von der Börse bekannt ist. In einer Spalte stehen die Käufe in der anderen die Verkäufe. Daraus wird am Ende der Kurs für jedes Währungspaar gebildet. Ein Trader der dies einmal verstanden hat, kann den Erfolg seiner Strategie schnell vergrößern. Denn dieser Trader wird ab jetzt vor allem auf eines achten. Was macht der Käufer nach mir und welche Auswirkungen könnte dieses Handeln auf den Kurs haben.

 

Fazit

Der Forex Markt, ist einer der größten Handelsplätze der Welt und wirkt eine große Faszination auf Anfänger sowie Börsenprofis aus. Und was für den Anfänger oft nach einem undurchschaubaren Durcheinander aussieht, ist in Wirklichkeit mit einer deutlich geringeren Komplexität verbunden als andere Märkte. Denn die Devisenkurse werden nicht nur von einem einfachen ökonomischen Grundprinzip bestimmt, sondern lassen sich aufgrund der Nachrichtenlage oft sehr einfach vorhersagen. Denn wichtige geldpolitische Entscheidungen führen die Kurse meist in einen eindeutigen Trend, an dem auch absolute Anfänger mit etwas wirtschaftlichem Verständnis  teilhaben können. So sollte jedem klar sein das eine Anhebung der Zinsen den Wert einer Währung anhebt, da sie nun für Sparer an Attraktivität gewonnen hat. Außerdem sollte auch ein Forex Trader die Aktien Indizes im Auge behalten, weil sich diese oft gegenteilig wie die Währungskurse verhalten. Das bedeutet, dass ein steigender Dax auf einen fallenden EUR/USD Kurs hindeuten kann.

Abschließend ist die große Beliebtheit des Devisenmarktes also mehr als verständlich, denn er bietet allen Anlegern mit den entsprechenden Grundkenntnissen tolle finanzielle Möglichkeiten. Und wer außerdem noch den richtigen Broker findet und sich über alle Risiken im Klaren ist , der kann den Weg zur finanziellen Freiheit durchaus schaffen. Denn der Forex Handel ist nichts anderes als das richtige Interpretieren der aktuelle Wirtschaftslage. Außerdem sollte man immer die Absicht der anderen Händler hinterfragen, denn von deren Handeln hängt der eigene Erfolg mit Devisen nachhaltig ab. Wer diese Lektion einmal verstanden hat, der wird die Kurse künftig mit anderen Augen sehen und seinen Erfolg eindeutig steigern.

Als letztes noch ein wichtiger Grundsatz. Um am Markt zu bestehen, sollte sich jeder Trader seine eigene Meinung bilden und an dieser festhalten. Denn für Mitläufer gibt es insbesondere in diesem Wirschaftssektor nichts zu holen. Wer seine eigene Einstellung zum Markt vertritt und auf die Zeichen achtet der wird mit Erfolg belohnt.


 

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