Wie kann ich Traden lernen?
Strategien & Wissen

Traden lernen – Möglichkeit für attraktive Renditen und lukrative Anlagen

Vielleicht fragen auch Sie sich, wie ein Einstieg in den Börsenhandel gelingen kann. Sie sind interessiert, als Trader tätig zu werden, wissen aber noch nicht, wie Sie damit beginnen? Vielleicht starten Sie als Autodidakt und wagen einen Einstieg in die Börsenwelt? Möglicherweise fehlen Ihnen noch die Grundlagen für den Handel an der Börse oder Sie haben noch keinen Leitfaden?

Wie kann ich Traden lernen?

Das Traden öffnet für Viele den Weg für lukrative Anlagen. Egal ob Aktien, CFDs oder Devisen: Liegen die richtigen Voraussetzungen vor, kann jedermann erfolgreich auf den verschiedenen Märkten durchstarten und hohe Renditen für sich nutzen.

Was für Laien anfangs undurchsichtig aussehen mag, kann jedoch auch für Einsteiger innerhalb weniger Stunden durch das richtige Maß von Motivation und Konzentration erlernt werden. Traden kann Anfängern sogar Spaß machen, wenn sie erste praktische Erfahrungen sammeln. Das Prinzip ist immer das gleiche: Für den Einsatz eines bestimmten Geldbetrages werden Papiere und Werte gekauft oder verkauft und dann nach einer bestimmten Zeit ebenfalls wieder verkauft beziehungsweise gekauft. Bei Aktien handelt es sich jedoch um langfristige Anlagen, die teilweise über mehrere Jahre gehalten werden, um sie dann möglichst mit Gewinn zu verkaufen. Im Forex– und CFD-Bereich sorgen Hebel dafür, dass sich das eingesetzte Kapital schon in kurzer Zeit vervielfachen kann. Die Kurse von Währungspaaren zueinander verändern sich teilweise innerhalb weniger Sekunden. Damit sich durch eine Investition jedoch Gewinne realisieren lassen, ist häufig eine hohe Einlage notwendig. Broker greifen als Unterstützung des Traders ein und stellen sicher, dass Investoren auch mit nur wenigen Hundert Euro realistische Gewinne erhalten.

Trading

Trendhandel lernenVielleicht fragen Sie sich, was „Trading“ überhaupt bedeutet. Wirft man einen Blick in das Wörterbuch, dann steht dieser Begriff für „Handeln“. Diese sehr weitläufige Bezeichnung umfasst jedoch viel mehr, als den „Handel mit Wertpapieren“. „Trading“ steht für kurz- oder mittelfristigen „Handel von verschiedenen Finanzprodukten, wie Wertpapieren, Devisen, Rohstoffen oder Derivaten mit der Absicht, einen Gewinn zu erzielen“.

Durch Trading soll erreicht werden, auch kleine Kursschwankungen oder Trendphasen zu partizipieren, um dadurch einen Gewinn zu erzielen. Ein Händler („Trader“) versucht, die Schwankungen eines Basiswertes, wie einer Aktie oder einer Währung zu nutzen und die von ihm eingegangene Trading-Position in einem gewissen Zeitrahmen zu schließen. Dieses Zeitfenster kann von wenigen Sekunden, bis mehreren Wochen oder Monaten dauern. Da die Kursschwankungen des Basiswertes in der Regel eher gering sind, wird beim Traden mit einem Hebel gearbeitet, durch den die Rendite vervielfacht werden kann.

Wahl des richtigen Brokers

Um mit Finanzprodukten handeln zu können, benötigt der Trader einen Broker. Der Begriff „Broker“ kommt aus dem Englischen und bezeichnet einen Mitarbeiter im Wertpapiergeschäft, der im Gegensatz zu einem Trader oder Händler ausschließlich Aufträge von Kunden durchführt und nicht auf eigene Rechnung handelt. In Deutschland wird unter einem Broker meist ein Unternehmen verstanden, das die Aufträge seiner Kunden über die Börse abwickelt. Hintergrund für die Beauftragung eines Brokers ist, dass eine Privatperson nicht berechtigt ist, an der Börse direkte Kauf- oder Verkaufsaufträge abzugeben. Dadurch sollen Qualitätsstandards gesichert werden. Interessenten, die Traden lernen wollen, kommen somit an einem Broker nicht vorbei. Mittlerweile existieren zahlreiche Anbieter, die entsprechende Dienste anbieten.

Kriterien für den richtigen Broker

Verschaffen Sie sich vor Einstieg in den Börsenhandel zunächst Klarheit darüber, womit Sie handeln wollen. Schauen Sie sich verschiedene Anbieter an und entscheiden Sie dann, welcher Broker der für Sie Richtige ist.

Broker VergleichAchten Sie bei der Auswahl des Anbieters darauf, ob ein Mitarbeiter oder Ihr „TradeDesk“ wenigstens während der Handelszeiten erreichbar ist. Prüfen Sie, ob der Anbieter über einen deutschsprachigen Service verfügt oder ob Sie ggf. auch mit Englisch oder einer anderen Sprache klar kommen. Allerdings läuft der Handel in der Regel computergestützt ab. Kommt es jedoch zu Unregelmäßigkeiten, sollten Sie die Möglichkeit haben, mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter Ihres Brokers in Kontakt treten zu können. Notieren Sie sich, wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Ihre Order richtig aufgegeben haben, die Telefonnummer Ihres Ansprechpartners und Ihre Depotnummer an einem Ort, wo Sie jederzeit darauf zugreifen können.

 

Handelsplattform und Gebühren

Achten Sie darauf, dass Ihr Anbieter eine übersichtliche Chart- und Handelsplattform besitzt. Prüfen Sie Ihre eigenen Ansprüche und fragen Sie sich, ob Sie eine spezielle Charting-Software nutzen wollen und direkt aus dieser heraus handeln möchten. Achten Sie immer darauf, dass alle Daten aktuell bereitgestellt werden und Ihnen genügend Angaben vom Broker für eine Chartanalyse zur Verfügung gestellt werden.

Die Gebühren sind, je nach Anbieter, teilweise sehr unterschiedlich. Ebenso unterscheiden sie sich von Produkt zu Produkt. Somit kann sich die Preisstruktur für den Handel mit Futures von CFDs unterscheiden oder die Gebühren von Aktien, die direkt an der Börse gehandelt werden, sind wiederum andere, als die Kosten für Aktien, welche lediglich als CFDs getradet werden. Daneben kann sich die Preisstruktur bei Währungspaaren erheblich voneinander unterscheiden. So werden zum Beispiel für die häufigsten Währungspaare, wie zum Beispiel Euro/US-Dollar oder Euro-Britische Pfund andere Gebühren fällig, als zum Beispiel bei „Exoten“, wie den Norwegischen Kronen oder Polnischen Zloty.

 

Welche Werte eignen sich zum Traden?

Wer als Einsteiger an den Handel an der Börse denkt, denkt in erster Linie an Aktien. Jedoch gibt es neben Aktien noch zahlreiche weitere Anlageklassen („Assets“), die sich hervorragend zum Traden eignen. Zu diesen Klassen zählen Anleihen, Rohstoffe, Indexe, Fonds sowie Derivate. Hinzu kommt der Handel mit Währungspaaren.

Nach Klärung der Frage, welche Märkte gehandelt werden können, ist zu prüfen, wie diese Trades dann in der Realität umgesetzt werden. Aktien können einfach durch einen Broker gekauft und wieder verkauft werden. Währungen, ein Index oder Rohstoffe sind nicht einfach „real“ handelbar. Hierfür gibt es jedoch sogenannte derivative Finanzprodukte. Der Begriff „Derivat“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel, wie „ableiten“. Dadurch können Werte ohne großen Kapitaleinsatz getradet werden, wodurch Rohstoffe, Indexe oder Währungen auch Privatanlagern zugänglich werden.

Tradinginstrumente

Anleihen

Bei Anleihen handelt es sich um verzinsliche Wertpapiere, bei denen der Herausgeber („Emittent“) ein Darlehen am Kapitalmarkt aufnimmt. Der Käufer der Anleihe ist der Gläubiger. Im Gegensatz zu einer Aktie kann ein Käufer keine Stückzahl, sondern einen Nominalbetrag erwerben.

 

Aktien

Wer eine Aktie kauft, wird Miteigentümer am Vermögen der Aktiengesellschaft und erhält auch jährlich einen Anteil am Gewinn des Unternehmens (Dividende).

 

Indizes

Ein Index spiegelt eine Gruppe von Aktien wieder und bildet den Gesamtwert der darin befindlichen Einzelaktien ab. Zum Beispiel ist der Deutsche Aktienindex (DAX) ein solcher Index, der die Kursentwicklung der Aktien der 30 bedeutendsten Aktiengesellschaften Deutschlands widerspiegelt.

 

CFDs

Contracts for Differences (CFDs) sind ein Finanzinstrument, mit dem nahezu jede Anlageklasse umgesetzt werden kann. Durch ein CFD lassen sich günstig alle Kursbewegungen eines Basiswertes nachahmen, ohne dass der Trader dieser physische besitzen muss. CFDs existieren für bestimmte Aktien, Indizes, Währungen und Anleihen.

 

Zertifikate

Zertifikate zählen zu den strukturierten Finanzprodukten. Sie beziehen sich ebenfalls auf einen Basiswert beziehungsweise ein Underlying, vom welchem der Kurs abgeleitet wird.

 

Optionen

Optionen zählen im Gegensatz zu Futures zu den bedingten Termingeschäften. Es handelt sich um Wertpapiere, die an einer Terminbörse gehandelt werden. Dadurch erhält der Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht, einen Basiswert, wie eine Aktie, eine Anleihe oder eine Währung innerhalb einer vorher festgelegten Zeitspanne zu einem exakt definierten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Optionen eignen sich jedoch weniger für Einsteiger, da ihre Umsetzung zahlreichen Faktoren ausgesetzt ist.

 

Futures

Futures zählen zu den sogenannten unbedingten Termingeschäften. Bei einem Future verpflichten sich Käufer und Verkäufer, einen bestimmten Basiswert zu einem genau festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft zu einem ebenfalls vorher bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Bei Futures ist der Trader jedoch verpflichtet, einen Anteil des gehandelten Volumens zu hinterlegen. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitsleistung, die auch als Margin bezeichnet wird. Wer mit Futures handeln will, muss immer über ein ausreichendes Kontoguthaben verfügen. Der Futurehandel ist mit lediglich kleinen Summen nicht möglich.

 

Trading lernen durch ein Demokonto

Viele Broker bieten kostenfreie Demoaccounts an, wodurch Trader die Möglichkeit haben, erste Schritte zu gehen. Sie können dadurch Trades tätigen, die Handelsplattform kennenlernen und Transaktionen ohne Risiko durchführen. Werden Fehlkäufe getätigt, besteht keine Gefahr, einen Verlust zu erleiden. Einige Anbieter offerieren auch Watchlists und Musterdepots, um Strategien zu testen und eine gewisse Routine zu erlernen. Musterdepots und Watchlists sind in der Regel kostenfrei. Ebenfalls gibt es kostenlose Charttools, die teilweise sogar mit konfigurierbaren Indikatoren und weiteren Features ausgestattet sind.

 

Trading-Strategien

Im Laufe der Zeit entwickelt jeder Trader eine eigene Strategie und einen individuellen Stil. Auch der erfolgreichste Händler musste den Handel an der Börse erst erlernen, bevor er sein Wissen verfeinern und optimieren konnte. Welche Tradingstrategien gibt es und welche Methode eignet sich am besten?

 

Daytrading

Langfristig orientierte Händler handeln in Monaten und Jahren, während mittelfristig agierende Trader ihr Geld einige Tage oder Wochen investieren. Sogenannte Daytrader wickeln ihre Geschäfte jedoch innerhalb eines Handelstages ab. Zu den Vorzügen des Daytradings gehört die Möglichkeit, innerhalb einer sehr kurzen Zeit hohe Gewinne zu erzielen. In der Regel geschieht dies durch Hebelprodukte, die überproportional hohe Renditen erwarten lassen. Andererseits besteht aber auch eine sehr hohe Verlustgefahr. Zudem erfordern Handelsgeschäfte, die nur auf Tagesbasis durchgeführt werden, jede Menge Erfahrung und Geschick.

 

Scalping

Beim Scalping handelt es sich um eine Unterkategorie des Daytradings. Durch Scalping erzielen Trader nur einen geringen Gewinn. Um jedoch einen annehmbaren Profit zu erzielen, agieren Händler beim Scalping mit hohen Positionsgrößen.

Bewegungshandel oder Swingtrading

Bei dieser Strategie wird versucht, die nächste Bewegung eines Wertes zu handeln („den nächsten Swing traden“). Der Zeithorizont bei dieser Methode liegt zwischen einem oder mehreren Tagen.

 

Charttechnik und Fundamentalanalyse

Eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Handel ist, die zukünftige Entwicklung des Marktes vorauszuschauen. Die Fundamentalanalyse verwendet Zusammenhänge auf makro- und mikroökonomischer Ebene. Sie analysiert Ursachen für Kursschwankungen und ermittelt die Einflussfaktoren, die eine Kursentwicklung auslösen. Kriterien sind Umsatz- und Gewinnerwartung eines Unternehmens, die konjunkturelle Entwicklung, politische Risiken und Rohstoffpreise. Ein typisches Beispiel ist die gezielte Suche nach unterbewerteten Unternehmen oder Aktien mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV).

Die Chartanalyse beschäftigt sich mit der Historie eines Kurses und wertet diese aus. Techniker ermitteln Trendlinien, Hochs und Tiefs, Umkehrformationen oder Durchschnittswerte und ermitteln daraus den Wert durch eine Chance-Risiko-Analyse.

Jede der vorgenannten Methoden hat Vorzüge. Jedoch kommt es immer auf die persönlichen Vorlieben und Herangehensweisen des Traders an. Sie können auch beide Analysemethoden miteinander kombinieren. Sie können zum Beispiel nach unterbewerteten Unternehmen suchen, die eine technische Bodenbildung aufweisen.

 

Fehler beim Traden

Erlebt der Trader eine Gewinnserie, besteht die Gefahr, dass er schnell unüberlegte Entscheidungen trifft. Zudem ist es sehr gefährlich, die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Tradingentscheidungen sollten daher nicht emotional, sondern rational erfolgen. Hinterfragen Sie Ihre Entscheidung nochmals und lernen Sie dabei auch, Verluste hinzunehmen. Keine Erfolgsserie hält ewig und aus einer Reihe von Gewinntrades können Verluste folgen.

Manche Neulinge, die mit Traden begonnen haben, meinen der Börsenhandel sei ihre einzige Einnahmequelle. Jedoch kann daraus ein Druck entstehen und Trader haben den Zwang, immer Gewinne zu erwirtschaften. Gerade Trader, die sich zum ersten Mal auf das Börsenparkett wagen, sollten immer ein zweites Standbein besitzen, um in Ruhe Erfahrungen zu sammeln. Trades sollten immer geplant werden. Noch vor der Eröffnung einer Position sollte feststehen, wo der Stopp gesetzt wird, welche Größenordnung einer Position wichtig ist und wann ein Ausstieg zu erfolgen hat. Viele Anleger machen zudem den Fehler, dass sie ihre Position nicht absichern. Setzen Sie daher immer Stopps und Limits, um das Verlustrisiko zu beschränken und erzielte Gewinne zu realisieren.

 

Traden lernen – Fazit

Die Börse übt auf viele Menschen eine unglaubliche Faszination aus, auch wenn nur wenige aktiv werden und in den Handel einsteigen. Allerdings ist es nicht so schwer, wie es zunächst aussehen mag. Mit genügend Einsatz, Zeit, Disziplin und Wissen kann es eigentlich jeder schaffen, als erfolgreicher Trader an den Börsenplätzen der Welt aktiv zu sein.

Gerade Einsteiger müssen beachten, dass sie selbst nach einer gewissen Einführungsphase nicht zu viel vom Markt erwarten dürfen. Hier heißt es, sich heranzutasten und zunächst ein Demo-Konto zu verwenden. Auch Broker bieten viele Hilfestellungen durch Fortbildungen, FAQs und Webinare. Trader können auf diese Angebote zurückgreifen und sammeln zusehends Erfahrung, die sie wiederum an der Börse umsetzen können.


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1 Kommentar

Miriam 28. März 2017 at 8:29

Vielen Dank für deinen guten Blogartikel. Ich als derzeit noch Neuling an der Börse bin über jeden detaillierten Artikel den ich finden kann, um mich persönlich beim traden weiterzuentwickeln dankbar. Was ich sehr gut gefunden habe ist, dass du kurz und knapp auf einzelne Tradingarten eingegangen bist und diese nicht ewig in die Länge gezogen hast. Das gefällt mir bei manchen Erklärungen in anderen Blogartikeln gar nicht. Was ich in einem anderen Blogartikel ebenfalls gefunden habe und als Ergänzung hinzufügen würde ist, dass Demo-Trading auf Dauer nur beding geeignet ist, weil die psychische Komponente sich mit virtuellem Geld nicht simulieren lässt. Denke dass ist ebenfalls ein erwähnenswerter Punkt der für Neulingen wie mich von Vorteil ist zu wissen. Ein weiterer Punkt der für mich ebenfalls eine Ergänzung darstellt ist, dass jeder erfolgreiche Trader nur besser wurde und stetig wird, da er seine Trades dokumentiert und dass von jedem gemacht werden sollte. Nur wenn ich weiß was ich falsch gemacht habe kann ich besser werden.

Bitte weitere solcher Artikel 🙂

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